Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 13.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191510137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19151013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19151013
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-13
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Amts- uns Änzeigeblan für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristische »Beilage „Seifenblasen "in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Ueichspostanstalten. Tel.-8dr.: Amtsblatt. ^238 für Eibenstock, Larlrselb, hnnbrhiibel, ^UgrvtUtt Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengnin, Mldenthal usw. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. .. ---- «2. Jahrgang. —- Mittwoch, deu 13. Oktober Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die Klcinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichenTcile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr.llO. LS1S In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Drogisten HVolUtnrU» hier soll mit Genehmigung des Konkursgerichtes die Schlußverteilung erfolgen. Verfügbar sind hierzu Mk. 10,40, davon sind noch Gerichtskosten und die Kosten des Verfahrens zu bezahlen. Die bevorrechtigten und nichtbevorrechtigten Gläu biger, deren Forderungen Mk. 115,57 und 20357 Mk. 64 Pf. betragen, gehen leer aus. Die Schlußrechnung liegt zur Einsicht für die Beteiligten in der Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts hier aus. Eibenstock, den 12. Oktober 1U15. Konkursverwalter. Gute Fortschritte in Serbien. Bor dem Ende des Dardanellenabcnteuers. Die Stoßkraft der neuen französischen Cham pagne-Offensive erscheint heute bereits, in folge der wunderbaren Leistungen unserer Truppen, die im Trommelfeuer und im Nahkampf gegen die Uebermacht Uebermenschliches vollbracht haben, schwer gebrochen. Unser Gegenangriff schreitet fort, um den Geländeverlust zurückzugewinnen. Im Osten ist die Lage unserer Heere auf der ganzen Front die denkbar beste; überall, wo der Feind Angriffe versucht, werden diese glatt abgeschlagen. Sehr erfreuliche Fortschritte macht der Angriff der Verbündeten in Serbien, worüber der amt liche sowie ein Privatbericht melden: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. In der Gegend Souchez — Neuville und in der Champagne nordöstlich von Le Mesnil wurden feindliche Handgranatenan griffe ab gewiesen. — Unsere Kampfflieger erledigten gestern 4 feindliche Flugzeuge. 1 englisches Flugzeug stürzte östlich von Poperinghe ab. Nordwest lich von Lille zwang Leutnant Jmmelmann einen eng lischen Kampfdoppeldecker in 4000 Meter Höhe nieder. Dieser Offizier hat damit innerhalb kurzer Zeit 4 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Fer ner wurde in der Champagne bei Somme Py und auf den Maashöhen westlich von Hattonchatel je 1 fran zösischer Kampfdoppeldecker im Luftkampf abgeschoffen. Wir büßten ein Beobachtungsflugzeug südlich des Priesterwaldes ein. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Vor Dünaburg und nord westlich von Widey sind russische Angriffe abge schlagen. Ein feindliches Flugzeug wurde west lich von Smorgon heruntergeschossen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Oestlich von Baranowitschi wurde ein schwacher feindlicher Vorstoß leicht zurückgewiesen. Heeresgruppe des Generals von Lin- sin gen. In den Kavalleriekämpfen in der Gegend von Kochocka-Wola ist der Gegner hinter die Abschnitte der Beziminnaja und Wiesiolucha geworfen. Bei Jeziercy sind die Gefechte noch nicht abgeschlos sen. Nördlich von Bielskaja-Wola ist der Feind vertrieben. — Die Armee des Generals Graf Bothmer wies erneute starke feindliche Angriffe ab. Deutsche Truppen nahmen die Höhe südlich Hladki (am Sereth, 15 Kilometer nordwestlich von Tar- nopol) und schlugen drei aus dem Dorfe Hladki an gesetzte russische Vorstöße zurück. Balkankriegsschauplatz. An der Drina entwickeln sich weitere Kämpfe. Auf der Front zwischen Sabac und Gradiste ist der Donauübergang vollendet. Südlich von Belgrad sind die Höhen zwischen Zarkowo und Mirijewo erobert. Weiter östlich ist der Angriff im Gange. Die Anatema. Stellung im Donau bogen am Ram wurde erstürmt. Weiter unterhalb bis Orsova finden stellenweise Artilleriekämpfe statt. Die deutschen Truppen machten bisher 14 Offiziere, 1542 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 17 Geschütze, darunter 2 schwere, sowie 5 Ma schinengewehre. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Berlin, 11. Oktober. Aus dem K. und K. riegspressequartter wird der „B. Z." von >rem Berichterstatter Lennhoff gemeldet: Der Ein marsch in Serbien macht erfreuliche Fort schritte. Auf der ganzen Front von der Drina- mündung bis zur Nordostecke -Serbiens sind die über die Flüsse vorgedrungenen Armeen im Vormarsch. Die Serben, die schon bei den lctztjährigen Kämpfen das ihrer Verteidigung so günstige Terrain sehr stark bcsestigt hatten, sind in der langen Kampfpause na türlich nicht müßig gewesen und haben zahlreiche Verteidigungslinien geschaffen, die sie nun mit ver zweiseltem Mut verteidigen. Südlich und östlich von Belgrad ist eine große Schlacht im Gange. Bei dem Straßenkampf mußte Haus nach Haus, Straße nach Straße gestürmt und gesäubert werden. Als die Si tuation für die Serben unhaltbar wurde, zogen sic sich in ihre vorbereiteten Höhenstellungen auf d:r Braca zurück. Mit starker Artillerie versuchen sie dort den Angriff der Verbündeten crnzudämmen, doch ist dieser im stetigen Fortschreiten. Im Raume süd lich der Donau macht die Armee Gallwitz, die diesen Strom forciert hat, erfreuliche Fortschritte. Dos bis herige Ergebnis der Balkanoffensive kann insgesamt als sehr günstig bezeichnet werden. Gleich günstig wie der deutsche, lautet auch der österreichisch-ungarische Heeresbericht: Wien, 11. Oktbr. Amtlich wird verlautbarte Russischer Kriegsschauplatz. Die russische Angriffstätigkeit hat gestern an unserer ganzen Nordostfront wesent lich nachgelassen. Der Feind unternahm nur mehr gegen unsere Linie an der Strypa einige Vorstöße, di? für ihn, wie an den Vortagen, mit einem vollen Mißerfolg endeten. Im Raume zwi schen Zelezmca und dem unteren Styr wurde der Feind gegen Nordosten zurüügeworfen. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Südwestfront fanden gestern gleich falls keine größeren Kämpfe statt. Ein Angriff der Italiener gegen den Mrzli Vrh wnrde schon durch unser Artillericfeuer abgcwiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. In der Matschwa und bei Obren» w az keine besonderen Ereignisse. Die über Belgrad vorgchcndcn österreichisch ungarischen und deutschen Streitkräfte warfen die Serben aus ihren südöst lich und südwestlich der Stadt angelegten Ver schanzungen, wobei unsere Truppen den grünen Berg und den Belky Vracar erstürmten. Im Raume von Semendria und Poza- revaz gewannen die Divisionen unserer Verbün deten abermals beträchtlich an Raum Bei der Einnahme von Belgrad fielen den k. und k. Truppen 0 Schiffsgeschütze, 23 Feld geschützrohre, 1 Scheinwerfer, zahlreiche Gewehre, viel Munition und anderes Kriegsmaterial in die Hand. 10 serbische Offiziere und über 600 Mann wurden als Gefangene eingebracht. Die blu tigen Verluste des Gegners waren s-ehr groß. Die Donauflottille hob eine Anzahl von Fluß und russischen Seeminen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Uebcr Kampfhandlungen zur See sowie über die Betätigung eines unserer Marine flugzeuge wird berichtet: (Nichtamtlich.) Berlin, 11. Oktober. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, hat am 7. Oktober ein Marineflugzeug auf einer Aufklärungsfahrt den Bahnhof von Riga mit 10 Bomben belegt. Das Flugzeug ist wohlbehalten nach seinem Stützpunkt zurückgekehrt. (W. T. B.) Athen, 11. Oktober. «Privattelegramm) Der englische Dampfer „Trieste" (1212 Tonnen) wurde bei Kythcra von einem Unterseeboot versenkt. London, 11. Oktober. Der griechisckie Damp fer „D imitrios" (2508 Bruttotonnen und der bri tische Dampfer „Newcastle" i3492 Bruttotonnen- sind versenkt worden. Die Besatzungen sind ge rettet. Sofia, 11. Oktober. Ein russisches Un terseeboot wurde in den Hafen von Varna ge schleppt. Die Maschinen sind zerstört, die Mannschaft fehlte. Das Unterseeboot wird ausgebesscrt und dann in die bulgarische Flotte eingereiht. Längst ist das deutsche Volk von hoher Bewunde rung und heißem Dank für die tapferen türkischen Heere erfüllt, die an den Dardanellen dem Angriff von starken französisch-englischen See- u. Landstrrit- kräften unüberwindlichen Widerstand entgegengesetzt und dadurch die beabsichtigte Entlastung und Kriegs- nnttclverforgung Rußlands wirksam verhindert ha ben. Durch die Erklärungen, die in der türkiichen Kammer der Präsident Halil Bei und der Kriegs minister Enver' Pascha abgegeben haben, muß dieses Gefühl der Hochachtung und Anerkennung noch er hebender gestaltet werden. Aus den Darlegungen des türkischen Kriegsministers geht hervor, daß die Miß- ersolge und die Verluste, die die englisch-französische Dardanellenarmee erlitten hat, viel größer, aber auch die Siegestaten der Verteidiger vor Gallipoli viel bedeutsamer sind, als wir bisher gewußt haben. Jetzt erfährt man aus dem Munde des iürkischrn Oberbefehlshabers, daß die englisch französische Dar- danellcnarmee ungefähr 250000 Mann, d. h. unge fahr die Hälfte ihrer gesamten Streitmacht, verlor-n hat, ohne die zahlreichen Kriegs- und Transport schisse, die teils dem Feuer aus den Batterien auf Gallipoli, teils den Torpedos der Unterseeboote zum Opfer gefallen sind. Die türkischen Wassenerfolg? lernt man richtig bewerten, wenn man, wiederum aus dem Munde des türkischen Kriegsministers, jetzt erfährt, daß die türkischen Truppen gegenüber dem Artilleriefeuer einer zwanzig- bis dreißigfachen Uebermacht standgehalten und, ihrerseits zum An griff übergehend, den Gegner so empfindlich ge schwächt und auf ein so kleines Gebiet zusammenge- dräugt haben, daß die englisch französische Oberlei tung an deren Erfolge verzweifelt und bereits mit der Zurückziehung der Truppen begonnen hat. Mit einem völlig ergebnislosen Ausgang des Dardancl- lenunternchmens beginnt man nnnmehr auch in Ruß land zu rechnen, so schmerzlich cs auch sei - erklärt der russische Oberst Michailowsks, der militärisch« Mitarbeiter des „Rußkoje Slowo" — man dürfte es sich in Rußland nicht verhehlen, daß das Dardanel- lcnuntcrnehmen in seiner bisherigen Form als ge scheitert zu betrachten sei. Wenn Enver Pascha fer ner darauf hinwies, daß die Zahl der von den Türken, und zwar lediglich im Wege der Einberufung der gesetz mäßigen und gewohnten Jahresklassen ausgehobenen Mannschaften zwei Millionen übersteigt, so ergibt sich ohne weiteres, was es bedeutet, wenn die Türkei in folge des ganzen oder teilweisen Verzichts des Vier- vcrbandes auf die Fortsetzung der Dardanellenaktion große Armeen zu neuen Schlägen srei bekommt. Heute vorliegende Meldungen besagen: Konstantinopel, 7. Oktober. (Verspätet eingetrosfen.) Das Hauptquartier teilt mit: An den Dardanellen und den anderen Kriegsschau plätzen keine Veränderungen. Es wurde festgestellt, daß ein größeres Transportschiff, sowie der Hilfskreuzer „Arabic" (8000 Tonnen) Mitts September durch deutsche Unterseeboote versenkt wurden. Konstantinopel, 8. Oktober. Verspätet eingctroffcn.) Das Hauptquartier teilt mit: An den Dardanellen bei Anaforta verhinder ten unsere Aufklärungskolonnen durch Bomben würfe die bei Berschanzungsarbeiten beschäftigten feindlichen Soldaten, ihre Arbeit weiter auSzu- sühren. Am 7. d. Mts. traf unsere Artillerie bei
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