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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 28.11.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191511286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19151128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19151128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-28
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- Jahr1915
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—b 191 „Na also, wenn ich mir gestatten darf", fuhr der fort. „Also, als Sie den Abschied genommen und Bünz zur Garde versetzt worden war, ging's los. Wir hatten zwei leuchtende Vorbilder, vsterreichische Telephon,zelle im Walde vor Pinsk. Diensttuender Soldat beim Prüfen der Telephonkasetten. die einen glänzenden Weg gingen, deren Ziele uns vor Augen traten. Mn regem Interesse verfolgten wir Kämpfers schrift stellerische Erfolge. Wir sind stolz auf Sie ... fabelhaft stolz! Dann Bünz' Versetzung ins .Leibregiment. ,Donnerwetter!' sagte sich da der kleine Granitz, ,jetzt wird's Zeit, Schorschl, daß du auch mal etwas von dir hören läßt.' Da ich aber nicht das Zeug dazu habe, meine Feder so zu drillen wie Sie, so schlug ich mich halt mit den Kriegswissenschaften herum. Ich setzte die längst begonnenen, wenig ernsthaft betriebenen Studien mit Fleiß fort. Und sieh! Da bin ich. Georg von Granitz zog als Sieger durch den hohen Torbogen in die heiligen Hallen der Kriegsakademie ein." „Das ist ja famos, lieber Granitz. Aber Sie sagten, in Sens heim sei manches anders auch er sein Bett und geht heim. Man munkelt so von Ada Mölldorf. Na ja, mir kann's ja recht sein." Der Bursche trat ein und brachte eine Flasche Wein. ' „Lassen Sie uns erst mal auf Ihr Wohl trinken, lieber Granitz", sagte Bünz. Dec Kleine errötete freudig. „Ich danke sehr. Doch das ist fast zuviel Ehre. Hier sitzen doch Wür digere", sagte er bescheiden. „Gehen S', schabbern Sie nich, sondern trin ken Sie." Sie stießen an« „Und wie sieht's sonst in Sensheim aus?" „Immer noch das alte. Man wird hier einge laden, geht dort einmal hin. Das Theater ist ja auch da. Übrigens Ihre Premiere, Kämpfer, das hätten Sie sehen sollen. Der ganze Hof war er schienen. Auch Ihr Onkel in seiner neuen Würde als Kammerherr. Ein Beifallssturm nach dem andern brach los. Das hatte niemand von dem lustigen Fritz Kämpfer erwartet. Es war ein im posanter Abend. Schade, daß Sie nicht dabei waren." „Man hatte mich eingeladen", antwortete Fritz. „Doch konnte ich leider nicht kommen, da an dem selben Abend auch die Berliner Hosbühne mein Werk zum ersten Male aufführte." „Als dann im Januar Ihr Roman erschien ,Das einsame Haus', da ging's wieder los. Alles las ... alles sprach von Kämpfer. Wir sind tat sächlich stolz auf Sie." „So? ... Ja, was aus einem Menschen alles werden kann. Vor einem Jahre noch ein unbe deutender Leutnant, und heute ein bekannter Schriftsteller." Stolz klangen die Worte Fritzens und doch so bescheiden. „Ein fabelhaftes Glück haben Sie." „Glück, Granitz ?" Fritz lächelte. „Nennen Sie Erfolge Glück?" Der kleine Granitz schaute den früheren Kameraden ver wundert an. „Na, lassen Sie nur", sagte er jetzt und schwieg. Er wollte noch etwas fragen ... Ob man nie von Margot gehört habe? Ob niemand in Sensheim wisse, wo sie sich auf halte? Doch er schwieg und sann. (Schluß folgt.) Dichter und Vürgerwehrmann. K^^onors de Balzac war ein bedeutender Dichter und Schrift- steiler; aber er fand weniger Geschmack daran, mit den Waffen in der Hand, als Nationalgardist, während der unruhigen Zeiten um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris die Ord- geworden?" „Ja, ja!" fuhr der Kleine fort. „Der lange Mock ist abgewimmelt worden. War sa vorauszusehen! Der mit seiner Ruhe, von der er sich alles versprach. Tja, ja! Zu viel Ruhe ist auch nicht gut. Fritz Ditfurt ist verheiratet; Hans hat sich auf der Hoch zeit des Bruders mit dessen Schwägerin verlobt, so daß die beiden Ditfurts nun auch noch Schwäger werden. Ei gentlich ein bißchen viel, Bruder und Schwager ge geneinander zu sein. Graf Kaiserlingk nahm den Ab schied. Er bewirtschaftet seit dem Tode seines alten Herrn seine Scholle Hohenbüchen. Die fidele Familie Franz JosepH, die an dem runden Eisch bei Herbst so manche frohe Stunde verlebte, ist nicht mehr. Als einzige Säule vergangener Pracht sieht man von der Pleiß dort ab und zu noch sitzen. Aber ich glaube, auch ihm wird die Sache bald leid sein. Es wird nicht mehr lange dauern, dann nimmt Di« bewaffnete Neutralität der Schweiz: «in schweizerischer Wachtposten im Lplügengebiet. Im Tal eine NaNentstst:» Granifnlerna.
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