Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 10.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191512103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19151210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19151210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-10
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Amts- und Anzeigeblatt für -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Bezugspreis vierteljührl. IN. 1.50 einschließl. des „Jllustr. Unterhaltuugsblatts" und der humoristischenveilage „Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenvotensowiebeiollen Neichspostanstalten. Tel.-A-r.: Amtsblatt. Eibenstock, Earkseld, hundshübel, Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftiitzengrün, wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichenTeilediegespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ^2S7. «2. Jahrgang. ——- Freitag, den 10. Dezember ISIS Ausnahme vom Kiichciibackvcrbot. In Bäckerkreisen soll die Ansicht vertreten sein, daß Kuchen auch aus dem für den Bäckereibetrieb zugewiesenen Mehl gebacken werden dürfe. Es wird hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in der Bekanntmachung vom 19. November 1915 — Erzgeb. Volksfreund Nr. 271 vom 21. November 1915 — ausgesprochene Ausnahmebewilligung vom Kuchenbackverbot nur für sol ches Mehl gilt, für das Brotmarken nachgewiesen werden können. Die Bekanntmachung vom 19. November 1915 wird dahin abgeändert, daß diese Ausnahmebewilligung vom Kuchenbackverbot nur bis mit 14. Dezember 1915 gilt. Vom 15. Dezember ab ist daher die Herstellung von Kuchen unter Bei mischung von Roggen- oder Weizenmehl zur Vermeidung der Bestrafung nach tz 23 der Bekanntmachung über die Regelung des Brot- und Mehlverbrauchs im Gebiete des Bezirksverbandes Schwarzenberg vom 24. August 1915 — Erzgeb. Volksfrennd Nr. 200 vom 29. August 1915 — wieder verboten. Schwarzenberg, den 8. Dezember 1915. Der Bezirlsverlmnd der Kgl.Amtshauptmannschaft LttMirzenlrerg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Holzvcrstcigerung. Wildcnthalcr Staatsforstrcvicr. Drechsler s Gasthof in Wildenthal, Montag, den 20. Dezember 1915, vorm. '/-11 Nhr: 800 fi. Klötze 7—15 cm stark, 700 fi. Klötze 16—22 cm stark, 1050 fi. Klötze 23 u. m. cm stark, 5 rm w. Nutzknuppel, 80 rm w. Brennschcite, 20 rm m. Brennknüppel in Abt. 32 und 61 (Kahlschläge). Kgl. Horstrevierverwaltung Wildenthal. Kgl. Horstrentamt Eibenstock. Neue italienische Angriffe abgeschlagen. Die beiden letzten deutschen Heeresberichte er brachten wieder einmal den Beweis, daß unsere tap feren Streiter im Westen sich nicht nur auf die Ab wehr feindlicher Angriffe beschränken, sondern ge- gebcne-nsalls auch mit ungebrochener Kampfeslust den Feind erfolgreich anzugreifen bereit stehen. Die Wegnahme des Grabenstückes bei Auberive sowie der Höhenstellung bei Souain bürgen uns für wei teres siegreiches Vordringen, wenn die Stunde ge schlagen. An der italienischen Front der österreichisch-ungarischen Heere haben die Kämpfe wieder lebhafter eingesetzt: Wien, 8. Dezember. Amtlich wird ver lautbart: Russischer Kriegsschauplatz Nordöstlich von Tschartorysk vertrieb österreichische Landwehr stärkere russische Erkun dungsabteilungen. Sonst nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Geschützkämpss an der Jsonzofront waren gestern heftiger als in den letzten Tagen. Nachmittags schritt der Feind zum Angriff auf den nördlichen Teil der Hochfläche von Doberdo. Gegen den Monte San Michele brach die italienische Infanterie in dichten Massen vor. Am nördlichen Hange des Berges gelang es ihr, in einen Teil unserer Front einzudringen. Unsere Truppen gewannen durch Gegenangriff in erbit tertem Handgemenge ihre Gräben wieder vollstän dig zurück, im übrigen wurde der feindliche Ansturm durch Feuer unter schweren Verlusten der Italiener zurückgeschlagen. Auch im Ab schnitt von San Martino scheiterten mehrere Vorstöße des Gegners. Abends wurde Sistiana von mehreren italienischen Torpedofahrzeugen be schossen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Angriffe gegen die montenegrinischen Stellungen nördlich von Berane haben Erfolg. Wir erstürmten an mehreren Punkten di« feindlichen Linien. Ipek ist vom Geg ner gesäubert. Unsere Truppen erbeuteten 80 Ge schütze, 160 Munitionswagen, 40 Automobile,, 12 fahrbare Feldbacköfen, einige Taufend G wehre u. viel anderes Kriegsgcrät. Die Zahl der geistern von der Armee des Generals von Köv-eß eingebrach-- ten Gefangenen übersteigt abermals 2000 Mann, darunter befinden sich 300 Montenegriner. Die Arnauten nehmen überall an den Kämpfen ge gen die Reste der serbischen Armee teil. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarfchalleutnant. Ferner wird gemeldet: Budapest, 8. Dezember. Wie der „Telegra- phen-Union" aus Bukarest gemeldet wird, sind am Montag seitens der Russen Eisenbahnausrüstun gen aus Lipkani nach Novosielitza transportier! wor den, von wo militärische Transporte abgehen sollen. Russische Ofsiziere erzählen, daß die Russen in einigen Tagen Czernowitz angreisen werden. Am Sonntag kam ein Sonderzug aus Novosielitza nach Lipkani, in welchem sich 100 Waggons mit russischen Verwundeten befanden, die weiter transportiert wur den. Russische Kavallerie, die bei Novosielitza kon zentriert war, wurde nach Südbessarabien abgescho ben. Ueber die Fortschritte auf dem Balkan und weitere dabei gemachte Beute melden die Bul garen: Sofia, 8. Dezember. Amtlicher Bericht vom 6. Dezember. Die Verfolgung der Fran zosen auf beiden Ufern des Wardar wird un aufhaltsam von unseren Truppen fortgesetzt. E.ne von Kischewo gegen Ochrida vorrückeude Kolonne hat die Linie Cernavoch Bejocan- Belmei (15 Ki lometer nördlich vom Ochrida-See) erreicht. In Monastir sind unsere Truppen feierlich und mit großem Gepränge empfangen worden. Die ganze Bevölkerung war ausgerückt, um unsere siegrei chen Truppen mit begeisterten Zurufen zu begrü ßen. Die Beute in Monastir betrug 2 Depots mit Gewehren, Kriegsmaterial und Handbomben, 1 Depot mit Uniformen und Decken, ferner Auto mobile und Benzin und viel anderes Material. In Tibra wurden 1000 Gewehre, 120 Kisten mit Patronen und 22 Kisten mit rauchlosem Pulver er beutet und 750 Mann gefangengenommen. In Dibra wurde auch ein Lager mit ö st e r r e ich i s ch - ungarischen Kriegsgefangenen ange troffen, die seit 10 Tagen kein Brot erhallen hat ten. 80 von diesen Kriegsgefangenen sind halb tot. Es wurde sosort ungeordnet, daß sic ärztliche Hilfe und Nahrung erhielten. Ferner liegt über Griechenlands Haltung eine neue Nachricht vor: Newyork, 8. Dezember. (Meldung des R u- terschen Bureaus.) König Konstantin äußerte sich dem Korrespondenten der „Associated Preß" in Athen gegenüber, Griechenland werde neutral bleiben. Es beftehe keine Ursache, anzunehmrn, daß Griechenland die Entente an Deutschland zu verraten beabsichtige. Der König sagt weiter, er habe persönlich sein Wort vcrpsäudet, daß griechische Truppen die Eutentetruppen nicht angreifen würden, wenn die Entente verspreche, für den Fall, daß ihre Truppen auf griechisches Gebiet zurückgetrieben wür den, diese einzuschifsen, und dir Balkankampagn' als erledigt zu betrachten. Solange die Einschiffung n dauerten, würde er den Schutz seiner ganz n Armee gegen einen Angriff der Mittelmächte" garantieren. Lie Lürken haben im Irak neue Fortschritte gemacht: Konstantinopel, 8. Dez. Mitteilung des Hauptquartiers von gestern abend: An der Jrakfront verhindern unsere Truppen den Feind durch kräftige Angriffe, sich in seinen befe stigten Stellungen bei Kut - el Amara vollstän dig einzurichten. Am 6. Dezember näherten sich unsere Truppen mittels eines 6 Stunden dauern den heftigen Angriffes erfolgreich der Hauptstel lung des Feindes. In diesem Kampf nahmen wir ein Maschinengewehr und schossen ein feindli ches Transportschiff durch unsere Geschütz« in Brand. Wir haben festgestellt, daß der Fttnd infolge feiner Niederlage bei Selmanpak eine Menge Kriegsgcrät vergraben und G.schütze, Ge wehre und Munition in den Tigris geworfen hat. An der Dardanellenfront beschoß uns der Feind bei Anasorta unter Mitwirkung seiner Schiffe mit Unterbrechungen aus verschiedenen Richtungen. Unsere Artillerie erwiderte und nahm die Lager, Schützengräben und Transporte nebst Bedienungen beim Feinde unter ein wirksames Feuer. Bei Ari Burnu ziemlich heftiger Kampf inir Bvmbenwersern und Geschützen. Unsere Artil lerie erwiderte lrästig und brachte einen Teil der feindlichen Batterien zum Schweigen, verjagte einen feindlichen Kreuzer, welcher sich Ari Burnu zu nähern versuchte, und zerstört? feindliche Schüt zengräben und einen Teil einer Bombenwerfer- Stellung. Bei Seddul Bahr ziemlich heftiges feindliches Feuer mit Geschützen, Bombenwerfern und Lufttorpedos; unsere Artillerie erwiderte und brachte dies Feuer zum Schweigen. In Persien glimmt das Feuer ebenfalls weiter: Konstantinopel, 8. Dezember. Nach einem Telegramm aus Bagdad haben die unter türkischem Beseht stehenden Krieger zwischen Kermanschah und Sirma in Persien 3 Maschinengewehre erbeutet und 300 Kosaken unter dem Befehl ihres Of fiziers Samantesf zu Gefangenen gemacht. Vom Krieg zur See wird ein neuer U-Boots-Erfolg gemeldet: London, 8. Dezember. (Meldung des Reuter- scheu Bureaus.) „Daily Telegraph" erfährt: Der britische Dampfer „Commodore" wurde ver senkt. Ein Mann der Besatzung ist ertrunken. Mit Genugtuung erfahren wir weiter, daß die deutsche Regierung wegen der Ermordung der deut schen U-Boots-Besatzung durch den Kommandanten des englischen Hilsskreuzers „Baralong" energische Schritte unternvmmen hat. Es wird darüber gc meldet: Berlin, 8. Dezember. Unter der Ueberschrift „Die Mordtat des Baralong" bringt di« „Nordd. Allg. Ztg." einen Artikel, in welchem es heißt: In der bekannten Baralong-Sache sind vor kurzem die in Amerika aufgenommcncn Verhand lungen eingc-trosfen. Darauf ist die Denkschrift der deutschen Regierung über die Ermordung der Besatzung eines deutschen Untersee bootes durch den Kommandanten des britischen Hilfskreuzers „Baralong" nebst den zugehörigen Der Handlungen von der hiesigen amerikanischen Botschaft zur Mitteilung an die britische- Regie rung übersandt worden. Di« „Nords Allg. Ztg." bringt sodann diese Denkschrift im Wortlaut. Sie führ» die eidlichen Bekundungen von 6 Amerikanern an, die aus dem Dampfer „Nicosian" als Maultier psleger arbeiteten und zugegen waren, wie der bri tische Hilsskreuzer „Baralong" unter amerika nischer Flagge erschien und ein deutsches Unter seeboot beschoß und zum Sinken brachte, welches die „Nicosian" angehalten hatte. Die Zeugen wieder holen ihre bereits aus früheren Meldungen besann > tcn Aussagen, daß die- deutschen Unterseebootsmann- schasten teils im Wasser erschossen, teils später an Bord der „Nicosian" auf Befehl des Kommandanten der „Baralong", Kapitäns McBridge, kaltblütig er mordet wurden. Auch der Kap'tän des Unterseeboo tes, der sich, im Wasser schwimmend, ergeben wollte, wurde erschossen. Die „Nordd. Allg. Ztg " fügt die ser Denkschrift hinzu: Auf Grund des vorsteheno.'n
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