Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 12.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192003120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-12
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Amts- und Knzeigeblatt Mr den Amtsgerichtrbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »qug«pret« v««trljahrNch » ML - monatlich S ML - Pf,. «n d« LeschSst«- still«, bei uns«« Boten sowie bei allen Reich»- poftanstalten. — Erscheint täglich abend« mit «»»««hm« b«r Bonn, und Feiert«,« Pir den folgenden Lag. q» S»I« ,»h«r«r - tir», »»« H d«» «rtitid« »«r A«tU-»e, »« U«l.ZK.r A«t»»l«tl. ^?SS. Lid«-«», L-Mri-, HMrWtl, H^UUkvtU»^ NeHride,SberWtz««Mt,§chSnh«1L«, rchö«SM«ch««n«, Lrfa. «MMHmgM, Wkdestha! «,V. veraxtwoetl. Tchrtstlester, Druck« und Verleg«: «»il Ha-xetohx iu Mbenstock. TU. chladraamu. _ >->—- >> Freitag, den 12. März XnzeiaenPret«: di« Uelnsp.Mge -««, » Im Reklametetl di« Aelle 70 Psg I» «M.. Uchen Telle di« g«spalt«« A«tle «0 Ps,. Annahm« der AnZ«ig«n bi« spätestrn« »ormittaG« 10 Uhr, für größer« Tag« vorher. »in« Bewähr für di« Aufnahme der »n,ei>W am nächsten oder am »orgefchrieben« Tag» sowie an bestimmter Stell« wirb nicht g«gedM, «bensowenig für di« Richtigkeit der durch sprech« «nsg»geb«en An^i,««^ Fernsprecher Mr. 110. LV2O. Weis chverteilung. In der laufenden Woche kommen auf NeichS-rischmarken zur Vertellung: An dem Schlachtbeztrk Eibenstock 150 s Frischfleisch einschließlich Wurst «nd in den Schlachtbeztrken Ane, Schwarzenberg, Schneeberg, Lan ter, Raschau, Johanngeorgenstadt «nd Schönheide: 120 g Rinderpökelfleisch und 30 Wurstkonseroen. Personen «nter 6 Jahren erhalten die Hälfte. Der Preis für 1 Pfund Frischfleisch beträgt 3,70 Ml., „ 1 „ Frischwurst „ 3,30 „ „120 x Rinderpökelfleisch „ 1,50 „ „ 30 „ Wurstkonserven „ 0,36 „ Schwarzenberg, am 10. März 1V20. Der AezirksverVand der Amlsyauptmannschaft SchwarMverg. In das BereinSregister ist heute auf Blatt 21 der Ha«sbesitzerveretn zu Eiben stock mit dem Sitze in Eibenstock eingetragen worden. Eibenstock, den 4. März 1920. Das Amtsgericht. « M - Pfg., pro » ein 15 1» 14 14 Gustav Oppe, Curt Bauer, Emil Glaß mann, Adolf Unger, halber Zentner Kohle Stcrötvat. (Steinkohle oder Braunkohlenbriketts). Eibenstock, den 11. März 1920. 301-490, „ 491—680, „ 681—1630, „ OSkar Bochmann, „ „ 1631—1847, „ Auf einen Abschnitt der Kohlenkarte Nr. 13 entfällt 30 30 30 Zentner Freitag, den 13. März 1920 in den Geschäften von Kohlenkarte Nr. 1—300, Niltzholzverstcigerung. Aucrsbcrger Staatssorstrcvier. Gasthof „Carlshof" in Schönheiderhammer, Montag, den LS. März 1V2O, nachm. 1 Uhr: »050 w. Klötze 7-12 cm stark, 1350 w. Klötze 13-15 cm stark, 3070 „ „ 16-22 „ „ 2117 „ „ 23—29 „ 928 „ „ 30 u. ni in Abt. 3, 40 u. 72 (Kahlschläze) u. «0 (Durch, forstung). Forstrevierverwaltung Anersberg. Forstrentamt Eibenstock. Die Börse. Ein Wirtschastöbarometer, aber ein unzuver lässiges. Dee Zeitungsleser, dessen Existenz nicht unmit» telbar mit der Börse, mit Lem Steigen und Fallen der Kurse, verknüpft ist, wird seit längerer Zeit schon mit lebhaftem Erstaunen in den Börsenberichten, ver brämt mit vielen Worten drumherum, gelesen ha lben: „. . . . an der Börse Hochstimmung; Kurse stei gen rapide ..." und einige Zeilen werter: „Die fremden Devisen zogen weiter scharf an". Aljo ein Gegensatz: während die Börse unsere Industrie An- teile immer höher bewertete, und sich riesig über das Steigen der Aktien-„Werte" freute, sank auf der anderen Seite der Kurs der Mark im Auslande im mer mehr, die fremden „Devisen", die Wechsel auf bas Ausland wurden also teurer, weil die Mark bil liger wurde. Die Lage unserer Wirtschaft erfordere, Säst jeder Zeitungsleser sich mit den Börjenvorgängen beschäf- ngt. Die Herrschaften, die dort ihr Wesen treiben, und noch Mehr ihre mehr oder weniger bedenkliche Gefolgschaft aus dem sonst nicht unmittelbar am Bör senverkehr beteiligten Publikum, müssen unter Beobachtung gestellt werden, damit sie nicht allzu viel Schaden anrichten. Der Börse Glück ist zurzeit des Bottes Unglück. Zn normalen Zeiten unterlag die Batura un seres Geldes keinen irgendwie erheblichen Schwan langen. Die Grundlage der Golddeckung des No »cnumlaufs und ein weitreichender zeitlicher Aus gleich der Ein- und Ausfuhr über das ganze Jahr hinüber, geregelt auch noch durch eine lange Er fahrung, ließen irgendwie beachtliche Schwankungen nicht aufkommen. Tas Geld blieb sich im wesent »ichen im Werte gleich. Stieg nun in dicken früheren Zeiten der Kurs der Aktien, dann bedeutete das ^ne höhere Einschätzung des betreffenden Nntrrneh' mens. Ob diese höhere Einschätzung begründet war oder nicht, war dabei gleich. Meistens gingen solche Kurssteigerungen von Mitteilungen, gcheim'n oder öffentlichen, über das betreffende Unternehmen, sei nen Betriebs- und Arbeitsverhältnissen usw aus. Streiks warfen die Kurse herunter, weil alsdann einige Zeit hindurch nichts verdient wurde; gute Absatzmöglichkeiten, Erschließung neuer Gebiete hin- gegen, regten zum Kauf an, trieben die Preise höher. Neun Zehntel aller Preisvcränderungen an der Börse lind Schwindel und Dummheit und Zufallsergebnis. Denn derartigen Schwankungen, wie die Papiere sie dort Lurchmachen müssen, unterliegen die einzelnen Unternehmungen nicht. Im großen und ganze« aber bessern die Kurse auf, wenn die Konjunktur anstieg, wenn also das ganz« Volk gut verdiente, unv cun- gekehrt Heute liegt alles umgekehrt. Nicht, wenn es dem Volke gut geht, steigen heute die Kurse der Aktien, Obligationen usw., an der Börse, »Mderx wenn e» Ihm, schlecht geht Je mehr un sere Mark entwertet wird, je geringer also ihre Kaufkraft ist, desto höher müssen die realen, greif baren Werte, also auch die Papiere von Industrie- oder Handels- oder Verkehrs-Unternehmungen, Fa bliken, Werten usw. steigen. Denn ihr innerer Wert im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft wird nicht be stmunt durch die Zahl der Markstücke, die man für eine Aktie gibt, sondern durch das, was sie leasten Und wenn diese gleich bleibt, muß Ler Preis oer Aktie bei fallendem Werte der Mark, also bei fallen der Valuta, in die Höhe gehen: ziffernmäßig na- tüalick bloß -ie * -K Wenn die Börse also lacht, weint Deutschlands Wirtschaft, weim un^er Vater land. Die hohen Kurse der Börse müssen zurück- gehen, weil wir den Markkurs wieder auf Lie Beine bringen müssen Wenn die Entente uns Liese Wie- deraufbauan leihe, die jetzt der italienische Sprecher Nitti angeregt hat, zugesteht, dann sind wir möglicherweise mit dem Beginn dieser Woche über den Berg hinüber gekommen und gehen ietz! einer Zeit entgegen, die der Börse nicht gefallen wird, bei der aber das Befinden Ler Gcsamlheit sich bessert. Die kommenden Dinge find überaus ernst. Es kann schon nicht schaden, wenn jeder Leser, auch wenn er dem wirtschaftlichen Leben fernsteht, für diese Dinge einige Minuten übrig hat. RcichstaMMnl im Herbst.. Retchöminister Koch gegen sofortige Nenwahlen. Zn der Dienstag-Sitzung der Nationalversamm lung erklärte Reichsminister des Innern Koch zu dem dcutschnationalen Antrag über Lie Dauer der Nationalversammlung. Es ist erwünscht, die Ar beit der Nationalversammlung möglichst bald znm Abschluß zu bringen Die Steuergesetzgebung war dringend. Darüber war auch die Rechte -inia mit uns Jetzt kann ein Ueberblick über das noch vor liegende Material gewonnen werden, vorbehaltlich der Einflüsse der schweren außenpolitischen Sag.-. Während Ler Erntezeit können die Wahlen nicht ab gehalten werden Die Regierung hält es nicht sür möglch. die Wahlen vor der Ernte abzuhaltsn, weil ein Terl des Landes noch besetzt ist. Hier würden Parteisragen und Nationalfragen die Wahlen in den besetzten Gebieten durcheinander schieben zum Scha den des Reiches Es ist bei verschiedenen Gründen beachtenswert, daß Lie Wahlen nicht vor dem Herbst stattfinden. Redner zählt dann die ein zelnen Gesetze, die noch erledigt werden sollen, auf und fährt fort: Das Wahlgesetz tvird Ihnen in aller nächster Zeit vorgelegt werden Augenblicklich liegt es dem Reichsrat vor. Unbedingt müssen ferner er ledigt werden: Die Gesetze über oen Volksentscheid und die Präsidentenwahl, das neue Wehrgesetz, das Reichseisenbahngesetz, die Gesetze über den Reichs wirtschaftsrat und über das Schlichtungsverfahren, über die Regelung der Beamtenjragen, über df« Neu regelung der Bezüge Ler Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, über die aus ihrer Heimat Vertrie benen und über Lie Ausländsdeutschen, über die Ans- landSforderungen und -Guthaben Ermüiischr ist auch ein ordentlicher Etat auf Grund der neuen Steuer-' gesetzt Verzichten kann die Regierung nicht auf die Vorlagen, die mit den Auslandsfragen und dem Friedensvertrag znsammenhängcn. Dann lolleni möglichst noch ein neues Jugendwohlfahrtsgesetz, das Gesetz über die Bekämpfung der Geschlechtstranlhci- ten, über die Papier- und Holzbewirtschaftung, ein neues Schul- und Justizgesetz erledigt werden Da« alles darf nicht überstürzt werden Im weiteren Verlauf der sehr lebhaften De batte sprachen die Abgg. Hoch (Soz.), Trimvor» (Ztr.i, Brodaus lDem.) und Reichsminister Da vid im Sinne des Ministers Koch, während Abg Henke (U. Sozi dem Anträge der Rechten zl»- stimmte In längerer Rede wandte sich dann Abgeorönetein Dr. Heinze "T. Vp.) gegen den Reichsminister, der ihm sofort antwortete. Zum Schluß erklärte dann Abg Schulz-Bromberg (Dnat.) unter gro ßer Heiterkeit: Es ist uns gelungen, die Zeremom» der Mundöffnung bei der Regierung vorznnehmen Ich habe bereits im November 1919 in Weimar ge- mußt, daß wir im Jahr 1921 noch nicht fertig sem werden. Schließlich wurde der erste Teil des Antrages einstimmig angenommen. Die Auflösung der Na tionalversammlung zum 1 Mai wurde dagegen in namentlicher Abstimmung mit 176 gegen 60 Stim- men abgelehnt Tagesgeschtchte» Dentschla«-. Eln Bild aus vergangenen Zeiten sah man am Dienstag nachmittag unter den LtndvW - in Berlin, wie man es nie mehr zu sehen glaubte Eine richtige Kompanie Soldaten in der alten bluncn Paradeuniform, Offiziere mit gezogenem D? gen a» der Spitze, Regimentsmnsik und FSHnev voran, zr>g im alten preußischen Parademarsch durch das Brandenburger Tor. Es waren dies Kadetten der Hauptkadettenanstalt Lichterfelde, die ihren Fah nen das letzte Geleit gaben. Mit dem 10. März muffen bekanntlich alle militärischen Ausbilvnngs- lnstitute, wie die Kadettenanstalten und Unteroffi- zrcrschulen, aufgelöst sein In der Hauptkadetteu- anstatt wurde hierbei aller militärischer Pomp ver gangener Tage bei der Abschiedsfeier zum allere letzten Male angewandt. Zahlreiche ehemalige Ka detten, mit Lndendorff an der Spitze, waren in Ga launiform zum letzten Appell herbeigeeilt Mi einem feierlichen Gottesdienst begann und eiyem strammen Parademarsch schloß die Feier. Dann war die KaLettenanstalt aufgelöst. Sie wird fortan den Namen „Reichsbildungsanstalt" tragen, sich bann aber nicht mehr des Vorzugs der Billigkeit erfreuen Die Lieferung von Bekleidung und Wäsche kommt künftig in Fortfall, dazu wird ein jährlicher Er-
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