Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 17.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192003176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200317
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-17
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klmk- und änzeigeblatt Mr den AmtsgerichtsLezirk Eibenstock und dessen Umgebung »ft«- s»la«nd« r«». Vquq-prti« v<«1rlt«hrNch I Mk. — >««:«! » Mk. - Ps,. i» d« ft-l«, del ims«« Sie» s»»i« bet »I ret- Ade.: Z«es»l««. .M 62- im M «SMsS, L«K»M, HMdrhübti, Vk«4» MchMe,Nd«M«M^,UMelde, NchSlchMdchs.Amr, kAAMtzWAM, AMtiHtzÄ «I». Berandvortl. K^Mftletter, D»ut«r und Verleg«: S«ll Ha»neb»hn in Evenstock. . «7. Zahrg«»G. - Mittwoch, dcu 17. März L^-nqiri«: di, «.tnspaM,, HiU« « Ps«. Im SteklameteN di« gitr 70 PI>. Im m^< Uchen Lelle dir -espaltrne Aelle — Psm Annehme der «nirlgen bi« späteste»« »ormitta«» 10 Uhr, jär äußere Lag« »»rh«. «ne »emühr str die »ufn.hm« der am nächsten ob« am »ergeschriebeuen Lag, sowie an bestimmt« eiest» wi»d nicht ebensomentg für di« RichUgkest d« dnrq »- sprech« «fg«,ebene« Zi««spr»h« ZA. U«. LV20. Ueber die Lage im Reiche liegen zur Stunde folgende neuen Meldungen vor : Berlin, 15. März. Die Reichsregierung Kapp gibt bekannt: Mit der früheren Regie rung Ebert--Noske ist auf deren Wunsch in Verhandlungen ein getreten worden, und zwar auf folgender Grundlage: Es wird ein Kabi nett von Fachministern gebildet unter Zu ziehung der Fachminister des bisherigen Kabinetts. Vs finden binnen zwei Monaten Neuwah len zu Reichstag und Preußischer Landesversammlung statt Im Ausfluß Hiera« findet auch die Neuwahl de» Reichspräsidenten durch das Volk statt. Der bisherige Reichspräsident wird gebeten, bis zur erfolgten Wahl die Präsidentschaft weiter zu beklei den. Im Reich wird durch den Ausbau des Reichs- wirtschastsrates und der Betriebsräte eine zweit: Kammer gebildet. Die neue und alte Regierung erlassen gemeinsam eine Erklärung, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Generalstreik ein Verbrechen am deutschen Volke ist. Vis zur Entscheidung dieser Vorschläge Hai Reichs kanzler Kapp von der Bildung eines neuen Kabinetts abgesehen und die dienstältesten und Unterstaatsjek rctäre mit der Führung der Geschäfte beaustragt. Berlin, 15. März. Von der neuen Re gierung wird bekanntgegeben, daß Störungen in der Durchführung der neuen Beamtenbesol dungsreform nicht eintreten, daß vielmehr die Beamtenbesoldungsordnung bereits in den nächstr" Tagen durch Notverordnung in Kraft tre ten wird. Die neue Regierung veröffentlicht Ver ordnungen, in denen sämtliche Reichs , Landes- und G emein d eb e am ten auf ge fordert werden, ihren Dienst unverzüglich wieder aufzunehmen, soweit jie nicht an dem Dienst der Einwohnerwehr und zur Leistung von Not- «Hilfe in Anspruch genommen sind. Widersetzlichkeiten! werden aus Grund des Ausnahmezustandes mit Geld strafe bis zu 10000 Mark bezw. Dienstentlassung be straft. In Stuttgart wurde die BiirgerschZt aufgefordert, 500 Bürgerquartiere für dir Mitglieder der Nationalversammlung be reit zu stellen. Die nach Stuttgart ent- stopene alte RegterÄng hat, wie ebenfalls omtuch mitgeteilt ward, dem Reichskanzler Kapp durch General Märcker Vorschläge für vm-- gütliche Einigung unterbreiten lrssan, Wer die sich die neue Regierung ihre Stellung nahme vorbehält. :Der Generalstreik hat heute in Berlin allgemein eingesetzt. Eisenbahn und Post haben sich dem Ausstande angeschlossen. Nur di: wichtigsten Güterzüge Verkehren, um die Lebensmit telversorgung sicherzustellen. Dit Wiedkrausbau-Anltiht. Wir haten keinen Grund, über die „Hilfe", die uns von der Entente in dem Wirtschaft-manifest deS Obersten Rate» gütigst gewährt wird, i» Jubelgr- schrei auSzubrechen. Wahrlich nicht! Die Lache mag ja im ersten Augenblick bestechen, aber andererseits ver größert sie unsere Abhängigkeit vom Auslande nur noch mehr. Daß seit TlemenceauS verschwinden von der po litischen Bildfläche der blinde Haß au» der Ententepolitik jetzt fast ganz entfernt ist, daß jetzt da» kühl berechnende England die Führung der Weltpoltttk wieder fest in sein« Hand genommen hat, ist für ui» Deutsche augenblicklich ein Vorteil, «eil es da» kleinere Uebel ist. Auf die Dauer aber ist dies, zielbewußt arbeitende Politik England» für di« Aufwärtsentwicklung Drutschlaudt »iel gefährlicher, al- die unbesonnen« Rachepolittk d«r Franzosen. Die Franzosen würden mit ihrem Borgehen g«ade ein kolossale» Erstarken de» deutschen RattonalgefÜhl» erreichen, sie würden den Haß gegen Frankreich im deutsch«« Volke ' nie -um Erlöschen bring««, i« Gegenteil, er würde von Jahr zu Jahr steigen »»d e» schließlich -n einem gewal tigen letzten Aufbäum«« der gepeinigter» Volksseele brin gen, da» beim Urheber sehr gefährlich werden könnte. Außerdem würde der Franzose damit erreichen, daß sich schließlich die Sympathien der Welt DeMschland zuwende» würde» »»d «» plötzlich allein a»f »etter Flur sein würde. England hingegen beabsichtigt, Deutschland, nach- dem e» als erster Konkurrent au» dem Felde geschlagen ist, zu seinem gefügigen und — gewichtigen Werkzeug auf dem Kontinent zu machen. SS wird Deutschland zu nächst wieder erstarken lassen, ja, e8 wird eS so stark werden lasten, daß es auf de« Kontinent dem französi schen Uebermut eine gewisse Spitze bieten kann. S» will den einen gegen den anderen auSsptelen. E» wird aber dafür sorgen, daß wir England gegenübrr nie mehr ge fährlich werden können. Deswegen sollen wir in erster Linie von England abhängig werden und von keinen andern. Es ist ja allen klar, daß Deutschland ohne fremde Hilfe nicht hochkommen kann. Nun scheint sich aber der einzige große Konkurrent Englands mit der Absicht zu tragen, Deutschland zu helfen und es dadurch an sich zu ketten: Amerika. Angeblich sollen die leitenden eng lischen Kreise davon unterrichtet sein, daß der Plan einer großzügigen wirtschaftlichen Hilfe Amerikas für Deutschland schon ziemlich weit gediehen sei. Um besten Verwirklichung zuvor zu kommen, hat man daher dem italienischen An trag zur Wiederaufrichlung Deutschlands so schnell zuge- stimmt und hat eS auch erreicht, daß Frankreichs Wider stand sich in den maßgebenden Punkten nicht durchsetzen konnte. Eine Anleihe, die von Amerika gegeben würde, würde für Deutschlands wirkliches Erstarken von viel größerer Bedeutung sein. Denn Amerika hat eS in der Hand, da für zu sorgen, daß sei» Geld nicht als Kriegsentschädigung an dir Entente geht. Und das ist der Hauptzweck der Ententeanlcihe. Tenn von dem Geld, das Deutschland aufnimmt, soll ei» großer Teil direkt al» Sruschädigu»g wieder abgegeben werde». Für den übrigen Teil, also nicht für alles, sollen uns Rohstoffe zur Verfügung gestellt werden, die wir dann auch wieder zum größte» Teil für die Entente verarbeiten sollen. Vorerst wird die Anleihe eine günstige Wirkung für unS hab«». Scherr die Nachricht, daß sie geplant ist, hat ja eine erhebliche Kurssteigerung der Mark bewirkt. Wir werden die Möglichkeit Haven, Rohstoffe ins Laud zu bekommen, und da wir wegen deS Tiefstandes unserer Valuta sie billig verarbeiten können, Deutschland außer dem die höchstentwickelte Industrie Europas hat, werden wir bald für unsere Jnduftrteerzsugnifse wieder Rohstoffe als Gegenwerte erhalte», und so wird sich Deutschland wirtschaftlich schnell erholen. Insbesondere, da ja auch in der deutschen Arbeiterschaft die Einficht immer mehr di« Oberhand gewinnt und sich auch sonst die Anzeichen meß- ren, daß unser Volk die schlimmste» Nachwehen üeS Krie ge» und der Revolution bald überwunden haben wird und unsere innere Lage sich festigen wird. Unser Wieder, aufbaa wird gelingen, das ist unser fester Glaube, Deutsch land wird wieder groß und stark werden, aber — eS wird mehr denn je der Sklave Englands sei». Da» zu verhüten, wäre die Aufgabe einer tüchtig«», wett- schauenden Auslandspolitik. Gebe Gott, daß u»S rin Mann ersteht, der fie zu lösen vermaß. klu. Tagesgeschichte. Dautschl and. — Die Schuldigen »on Wernitz. Amtlich wird mitgrteill: Die bisherige Untersuchung im Falle der Erschießung de» wildernden Franzosrn in Wernitz hat er geben. daß die Schuld allein auf feiten der französischen Soldaten liegt. Der deutsche Geschäftsträger in Paris ist auf Grund de» Material» beauftragt worden, bei der französischen Negierung vor stellig zu werde» und zu verlangen, daß die Schuldigen zur Verantwortung gezoge» werde». Außerdem wird er ersuche», daß die Mitglieder der fremden Missionen« an- g«wtesen werden, durch ihr Verhallen k-inerlei Anlaß zu Reibereien mit der Vevölkerung zu gebe». In der Sitzung der französischen Kammer sollte am Freilag eine Anfrage über die Zwischenfälle t» Berlin, Bremen und Wernitz zur Verhandlung gelange». Im Einverständnis mit Minister präsident Millerand ist di« Beantwortung dieser Frage um einige Tag« verschob«» worde», bis wett«« Auskünfte «t»ßetr»ffen sind. Tscheche. Slawakai. — Schändung eine» deutsche» D»»k- ««l» durch di« Lschechen. Auf dem Schlachtfeld« von Gitschin wurde zum Andenken an di« im Jahre 188« gefallene» österreichischen, sächsische» und preußischen Sol daten, bei dem Orte Kbelnitz im Jahre 189 l ein Gedenk stein errichtet. Nunmehr ist die an der Außenseite de» Denkmals angebrachte deutsche Gedenktafel entfernt worde». Polen. — Der polnische Ministerpräsident über die wirtschaftlich« Lage Polen». Ministerpräsident SkulSki sprach zu einigen Pressever tretern über die wirtschaftliche Lage Polen». Das Bild, das er entwarf, ist sehr düster. Die Lebensmittel reichen höchstens noch bis Mai. Bis zur neuen Ernte müssen 400 000 Tonnen Getreide eingeführt werden. Der Industrie fehlt eS an Kohlen. Dem Bedarf von 3 Millionen Tonne» steht nur eine Förderung und Einfuhr von 800 000 Ton nen gegenüber. Besonders fühlbar ist der Mangel an rollendem Material. Kaum ein Drittel der notwendigen Waggons sind in Polen vorhanden. RuNantz. — Eine Gesandtschaft LeninS für Deutschland? Die „Berünske Tidende" meldet aus Kowno: Ein russisches Flugzeug wurde gestern i» der Nähe von Kowno durch Geschützfeuer zum Landen ge. zwungen. In dem Flugzeug befanden sich 4 Personen, darunter eine Frau, sowie eine umfangreich« Kurierpost, die für Lie deutsche Regierung bestimmt war. DaS Flug zeug kam aus Smolensk. Die männlichen Reisenden waren von Lenin und Tschitscherin mit Vollmacht auSgo- stattet, weitgehende Handelsverträge mit Deutschland ab- zusch!ieß«n. «sie». — Indier gegen England. Die mohamme danische ReichLkonferenz in Kalkutta hat, »ach Londoner Meldungen, nach sehr stürmischen Sitzungen eine Resolu tion angenommen, die für de» Sultan in Konstantiopel eintritt und mit dem Abfallen aller indischen Moham medaner von der britischen Regierung droht. Die Hiadu- bevölkerung wird in einer anderen Resolution eingelade», sich an der Bewegung gegen die britische Weltherrschaft zu beteiligen. örtliche md Sächsische Rachrichte». — Eibenstock, 16. März. Dor 14 Lage» brach ten, wie uns von der AmtShauptmannschaft mitgeteill wird, abgeordnete Schweizer vom Hilfskomitee für di« hungernden Völker unter Heilung von Benjamin Nieder hauser, EonntagSschulsekretär in Lyß (Schweiz) Liebes gaben — Nahrungsmittel, Kleider und Wäsche — für den Bezirk Schwarzenberg. Um eine gerechte Verteilung zu sichern, müssen dieselben genau sortiert und gezählt werden, was noch etwa 8—10 Tage in Anspruch nehmen könnte. AIS BeziMvcrteilungSauSschuß find dir Amtshauptmannschast nebst Abteilung BezirkswohlfahrtS- amt, sowie die Methodistenpredtger des Bezirks von der Schweiz gewünscht worden Die Verteilung in den ein zelnen Gemeinden erfolgt demnächst durch die örtliche» VerteilungZauSschüsse. — Eibenstock, l6. März. 14. Eg. Ter Veztrk Aue hielt in Eibenstock in der Zell vom 7. bis 29. Febr. 1920 einen Vorturnerlehrgang ab, mit desse» Durchführung und Leitung Herr Gymnasiallehrer Fickeu- w i r t h - Schneeberg beauftragt war. Unter herzliche« BegrüßungSworten wurde der Lehrgang von Herr» Ga»- Vertreter Töpfer- Eibenstock eröffnet. In den Uebung»- stunde» wurde besonderer Wert auf die einfachen Hebungen und die vorhandenen VerbindungSmöglichkeiten gelegt, die für Jugendturner besonder» in Frage kommen. Der gesamte Turnstoff wurde in Hinsicht auf die einheitliche Turnsprache durchgearbeitet. Am ersten und letzten Abend fanden Vorträge stall über: 1. Wesen »nd Pflichten de» Vorturners, T Hauptzllge de» Körperbaues, 3. eine» Ueberbltck über den zu behandelnden Tumstoff und 4. die Weiterarbeit in den Vereinen. Behandelt wurden Hebun gen an Pferd, Neck, Bauen, Stangen, Lestern, Schaukel- Ange» und Bock. Während de» Lehrgänge» wurde wiederholt der Wunsch laut, noch einen Lehrgang für Frei- und Handgeräteübungen zu veranstalten, dessen Abhaltung hoffentlich von der Gauleitung genehmigt wird. Der LehrgangSletter dankte am Schlußabend alle» Teil nehmern für ihr treue» Uu»harren und regelmäßige» Er scheinen und wünschte, daß dieser Lehrgang zu gedeihlicher
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