Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 01.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192004013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-01
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Amts- und Anzeigeblatt Mr öen Arnisgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vqug«pr«t« vtectrljührllch v Mk. — Pfg. ob« - matliL » Mk. — Pfg. tn der Skschäst«. Dell», bei unseren Solen sowie bet allen Reich«. postanstMen. — Erscheint täglich abend« mit Ru«nahme der Bonn- und Feiertage für den solgenden Tag. 2-- -aU« tzo-rr-r ««wall km« .d«r!»nft,xir >»««»«w«Ich<l Virungra di« Bclrl'b« d«r Zrl'^ng, d«r A-Ieranlen oter S '>rd<rung»einnchtunßn> — ha, d«r B-jikhlr i«tnen «» pruq »»' »!<>e^ma »dkl Laqn»m>„q d«r Z»ltung o»«r »»' »O«. jailung des Kel.-Adr.r AmtoSlatt. 76 LtSMpo», tz»«tthübtl, v'rsZzz NiLhrtöt,Vb«rMe«M.i,Schönheide, HchSnheidAchEK«, Losa, UMrMtzengrkii, Wvdenchsl «ss. Verankvortl. Gchr!fllest;r, Drucker und Verleger: Emil Hanned-Hn tn Eibenstock. 67. Jahrgang. . ------ Donnerstag, den 1. April Anzeigenprei«: di« Ueinspaltige geile »0 Pfg. Im Retlametril die Zeile SO Psg Om a«l» lichen Teile die gespaltene Zeil» 1» Pfg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Eine Gewähr für die Ausnahme der Anzeig« am nächsten oder am vorgeschrtebrnen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeb«, ebensowenig sür di« Richtigkeit der durch Ae«- sprecher aufgegebenen Anzeigen. Perus»«,Oer Pr. litt. »S20 Einschränkung des Kraftwagcnvcrkchrs in der Nacht sowie an Sonn- and Festtagen. Der Brennstoff- und Bereifungsmangel zwingt zu weiterer Einschränkung des Kraftwagenverkehrs. Die geringen Mengen von Betriebsstoff, die gegenwärtig zur Ver- tetlung gelangen können, müssen vor allem für Zwecke der Volkswirtschaft fretgehalten werden. Echleichware muß beschlagnahmt werden, deshalb ist in weitgehendem Umfang auch die Herkunft des Betriebsstoffes durch die Polizeibehörden festzustelle». Für daS Gebiet des Freistaates Eachsen wird bis auf weiteres der Verkehr mit Personenkraftfahrzeugen, insbesondere auch der mit Kraftdroschken, von 12 Uhr nachts bts 6 Uhr morgens sowie jede Vergnügungsfahrt (nach Ausflugs- orten, Vergnügungsstätten und dergl.) an Sonn- und Feiertagen untersagt. Ausgenommen vom Verbote der Nachtfahrt sind nur unaufschiebbare dienstliche Reisen mit dem Kraftwagen, die Fahrten, zu denen der Arzt in dringliche» Fällen der Ausübung seines Berufes genötigt ist, sowie die Beförderung von Kranken. Darüber hinaus sind die Polizeibehörden befugt, im Einzelfalle gegen Ausstellung eine« schrift- lichen Ausweises eine Ausnahme einzuräumen, wenn die Notwendigkeit der Nachtfahrt nachgewiesen ist. Der AuSwei» wird »ach dem beifolgenden Muster ausgestellt und ist der Behörde zurückzugeben. Zuwiderhandlungen werden nach § 21 de» ReichSgesetzeS über de» Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1S09 (RGBl. Seite 437ff) mit Geldstrafe bis zu ISO M. oder nüt Haft bestraft und haben weiter nach 8 7 der Bekanntmachung des Reichs- kanzlerS, betreffend Zulassung von Kraftfahrzeugen zum Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen vonr 25 Februar lSlS (RGBl. Seite 113) den sofortigen Widerruf der Zulassung des Fahrzeuges zur Folge. Die Zulassung«, und die Polizeibehörden habe» Anweisung, diese Verordnung streng durchzuführen. Dresden, am 29. März 1920. 237 I V Ministerium des Innern. ^1 Muster für den AuSwei« zu einer au«nahm«weise genehmigten Nachtfahrt: Nachtfahrt vom ». zum 4. April 1Ü2) für Herrn Sägewilksbesitzer N. N. zur Fahrt von Eiben, ^ck^nach Lhemnit auSnahmtweife gestattet. Zulässig« vegl«tl«ng: 1 Krastwagensühr«r und Prokurist «ibrnstock, den L April 1920. Stadtrat L. v. VIrgermeister. Zulkcrbcdarf sür die Bleucilsütternng. DaS ReichswirtschastSministerium hat in diesem Jahre bet der infolge des Rück- ganges der Zuckererzeugung herrschenden Zuckerknopphcit für BienensütterungSzwecke nur 1'/, IlA Zucker für da« Volk, berechnet nach der im Vorjahre angemelde, ten Zahl der Völker, zur Verfügung stelle» können, der in der ersten Hälfte deZ April zur Verteilung gelangen soll. Eme Reuaufstellung der Bienenvölker »nd Beschei nigung hierüber erübrigt sich sonach. Von einer Honigabgab« der Jmkerverein« muß naturgemäß diese« Jahr abgesehen werden. Die Zuckerbestellungen werden ebenso wie die Zuckerverteilunge» auch tn diesem Jahre wieder durch die Bienenzüchtervereine vermittelt werden und zwar nicht nur für die Mitglieder der Btenenzüchtervereine, sondern auch für diejenigen Imker, die keinem Vereine angehören. Sie haben sich, wie im Vorjahre, wegen Bestellung und Empfang nahme des Zuckers an den für ihren Ort zuständigen Btenenzüchterverein zu wende». Die Bestellungen sind zu richten von den Imkern 1) in den Amtsgerichtsbezirken Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt und der Gemeinde Bockau an den Vorsitzenden des Bienenzüchtervereins für Schwarzen- berg und Umg., Gemeindevorstand »St««!» in Langenberg, 2) in den Amtsgerichtsbezirken Aue (ohne Bockau), Lößnitz und Schneeberg an den Vorsitzenden de« Bienenzüchterverein« sür Lößnitz und Umg-, Gärtnereibesttzer LackolpI» in Lößnitz, 3) im AmtSgerichtSbeztrke Eibenstock an den Vorsitzenden de« Bienenzüchterverein» Oberstützengrün, Hrn. Hana »rüolrnoi» in Oberstützengrü«. Schwarzenberg, am 30. März 1920. Der Atezirksvervand der Amtsyauptmannschaft Schwarjenverg. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 354 für den Stadtbezirk die Firma Kt vlinrck HValtLor in Eibenstock und als deren Inhaber der Kaufmann Kari LIkrsä stiedarä Wsltbsr in Eibenstock eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Vertrieb von Posamenten und Stil- kercie». Eibenstock, den 28. Mär- 1920. Das Amtsgericht. Ansgabe der Brot- und Flcischmarkcn Donnerstag, den 1 April 1920 gegen Vorlegung der Fleischmarkentafcho. Die Abfertigung erfolgt in nachstehender Nummcrnfolge der AusweiSheste: vorm. von 7—9 Uhr Nr. 1—600, nachm. von 2—3 Uhr Nr. 1S01—17S0, „ „ 9—11 „ „ 601—1200, ,, „ 3-4 „ „ 1751-2000, ,, „ 11-12 „ „ 1201-1S00, „ „ 4-5 „ „ 2001 u. h. Nr». Der Empfänger hat die Marken an der Ausgabestelle sofort auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen. Spätere Beanstandungen werden ohne weiteres zurückgewiesen. Di« vorgeschrtebrnen Zeiten sind genau einzuhalten. Wer die Marken erst nach dem Aus gabetage abholt, hat für Sonderarbeit eine Gebühr von 50 Pfennig zu entrichten. Die Voranmeldungen zum Fleischbezuge sind an: ». April 1920 zu be- wirken. Die Fleischer haben die Anmeldescheine bi« Dienstag, den 6. April 1V20, »o»- mittags S Uhr in der städtischen Markenprüfungsstelle einzureichen. Eibenstock, den 30 März 1920 Aev SürLtvat. Regierungskrise iu Dänemark. Der König entläßt daS demokratische Ministe rium. In Dänemark stellen sich scharfe Differenzen «wischen dem König und dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Zahle über die uordschleswig- sche Frage heraus, über die Zahle sehr gemäßigt renkt. Montag hatte nun der König den Minister- Vräjidenten zu sich berufen und eine längere Be sprechung toegen dieser Frage und der eventuellen Ausschreibung von Neuwahlen zum Reichstag gehabt. Rach Beendigung der Unterredung ersuchte der Kö nig den Ministerpräsidenten, den Abschied des Ministeriums einzureichen,'was aber von Zahle »bgclehnt wurde. Der König erteilte darauf dem Ministerium Zahle den Abschied und ersuchte den Führer der linken Partei Neergaard, die Bil dung einer neuen Regierung zu übernehmen. Neer- gaard erbat sich zwei Stunden Bedenkzeit und teilte dann dem König mit, daß er außerstande sei, rin neues Kabinett zu bilden. Der König ersuchte jetzt den Ministerpräsidenten Zahle, die Geschäfte weiter zu führen bis zur Bildung einer neuen Regierung, Zahle lehnte dies aber 'ab, so daß der König jetzt ohne Ministerium regieren muß. Ein Ultimatum an de» König. Dieses Vorgehen des Königs rief in den poli tischen Kreisen des Landes das größte Aufsehen her vor. Die Radikalen und Sozialisten bezeichneten es als einen Staatsstreich, als eine Drohung gegen die politische Ruhe. Der Reichstag befindet sich in den Ferien, doch schon Montag abend hielten die Gewerkschaftsausschüsse der vereinigten Gewerk- fchasten, des sozialdemokratischen Verbände- und der Gemelnschastsorganisation der Arbeiter in Kopenha gen sowie Repräsentanten der Retchszag-gruppe Mph der Gruppe innerhalb der Stadtverordnetenver- i sammlung eine Versammlung ab, in der folgende Forderungen an den König gestellt wurden: Daß die Verfafsung des Landes respektiert, daß daS vom König verabschiedete Ministerium wieder eingesetzt und der Reichstag einberusen ward, um das Wahlgesetz fertig zu behandeln. — Wenn diesen Forderungen bis Dienstag, 9^/z Uhr, nicht nachge kommen ist, soll einer Versammlung der vereinigten Gewerkschaften der Vorschlag auf sofortigen Eintritt in den Generalstreik in allen Zweigen des Wirt schaftslebens gestellt werden. i Der Generalstreik beschlosten. Eine Deputation hatte noch Montag abend um H'/i Uhr Zutritt beim König, um die Entschließung zu überbringen. Der König hat das Ultimatum rbgelehnt. Daraufhin haben die Sozialdemo kraten ab Mittwoch den Generalstreik be schlossen. Die Lage in Kopenhagen ist sehr gespannt, doch brauchte bisher Militär nach nicht aufgebotrn zu werden. Gl» neue» »eschäftöministertnm. Der König hat nun den konservativen Anwalt am Höchsten Gericht, Liebe, beauftragt, ein Ge- schäftsministerium zu bilden, das sofort Neuwahlen ausschreiben soll. Das Ministerium ist c'n reines Fach Ministerium, seine Mitglieder sin- bisher sämtlich noch nicht in der Politik hervorgetreten. Diese überaus schwere VerfassungskrisrS, die schwerste, die Dänemark seit langer Zeit durchge macht hat, ist unmittelbar veranlaßt durch die Ab stimmung in der.zweiten Zone. Das liberal-! azia- Mische Kabinett Zahle vertrat mit den dänischen Mehrheitsparteien die Ansicht, daß auf Grund ves Abstimmungsergebnisses die zweite Zone -ei Deutsch land bleiben müsse, während die Konservative, denen sich die chauvinistischen und annektionistijchrck Eiderdänen zugesellten, möglichst ganz Schleswig sü» Dänemark gewinnen wollen. Sie hofften, durch Neu wahlen eine ihren Plänen zustimmende Reichstags- mchiheit zu erlangen, und es ist ihnen gelungen, auch den König auf ihre Seite zu bringen. Es bestanA aber auch aus innerpolitischen Gründen eine gr-, wisse Unruhe in der dänischen Arbeiterschaft. Jetzt ist es zum offenen Konflikt gekommen, und esastnoch nicht abzusehen, welche Folgen die Krise zeitigen wird. Für uns Deutsche ist der innerpolitische Kamps, dr» jetzt tn Dänemark eintritt, von höchstem Interesse, da von seinem Ausgang sehr viel für das Wetter« Schicksal Schleswigs abhängt. TagesgeMchte. Dentschlanv. — Der Kapp-Putsch tn der National- Versammlung. Die zweite Sitzung der Natio nalversammlung am Montag stund im Zeichen be» aaoßen politischen Aussprache. Nach den Abgg. Bolz .^ftr.) und Henke (U. Soz.), der sehr gemäßigt sprach — ein beachtenswertes Zeichen! — sprach sür die Mehrheitssoztalisten der Gewerkschis tsführe» Lebien, t der neuen Regierung das Vertrauen seiner Partei aussprach. Er wandte sich scharf ge gen den Kapp-Putsch und begründete das Perhrlum der Gewerkschaften in dieser Zeit. Er suchte zu be>- iveisen, daß die Einflußnahme der Geweckschafte» auf die Regierungsbildung keine Bevorzugung be deute und der Verfassung nicht widerspreche. fS» forderte Bewaffnung der Arbeiter und Bezahlung der Streiktage. Reichswehrminister Dr. Gehle» und Reichsjustizminister Dr. Blunck setzten ihr« Maßnahmen gegen die Putsche von rächt« und
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