Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 07.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192004076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200407
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-07
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Amts- und Knzeigeblatt Mr hen AmLsgerichLsdeZirk Eibenstock unö dessen Umgebung UKKpNKii WrM»S, C«^ÄS- h«r>rhSbÄ. L d n H V » L 1 s r;«che»»t, SdKMrMZA, SchScht^r, 3chÄch«9«stiMrrtr, -»-rsa, üÄrrMtzWjML, MAuchÄ Hv. 4°^. - lui^trtnr^chiiin^m — i-l d-r vqi,!^ ternen ti»»r- r ',' >.°»<r «achlinminq d-r ZntiML -d-r »o> «»< »atzimiz >1 A«l.-^»».r »«»,»«». verantvortl. G<s«iftlkE«, D'ucker und Verleger: E »il Hannebuhn in Eibenstock. u —— 67. Jahrgang —- — — -G/7D. Mittwoch, Leo 7. April »^ > --»>U—«» Anz»ig»npr«i«: di« N«tntz»«tti,» Z«U« kV Ofß- Im Reklumeteil di« Z«Ut SO Psg I» ««» Uchen Tev« die g»sp«Ii«n» Aeilr 121 Pf, Annahme der Anzrigen bi« späteren. vormittOWl 10 Nhr, für gröbere Lag« vorher. Eine Aewähr für die Aufnahme der *n,U<«» am nächsten oder am »orgeschriebcnen Tat« sowie an bestimmter Stete wird nicht gegeb«, ebknfvwenig für di» Richtigkeit der durch K«» f»»echer aufgegrbenen Lnjeig-n. ^n«!,reSer Pr. 11». LS20 125 Der Slaötral. Verkaufshöchstpreise: 4 00 Mk. für 1 Pfund, Petzold. Loiltr infolge ,ou Transportschwitngkeiten iu einzelnen Gemeinden die Ll>g»l,e ön 250 125 90 40 1 «0 075 1.20 1 46 8 50 S75 1 1 1 1 1 1 Marke 1 2 Marke 1 3 Marke 1 4 Marke 1 6 250 g Roggenmehl zu 40 Pfg. Eibtnstuck, den 3 April 1920. x Mbensofi, 2 Margarine, L Käse. Hafernöhrmütel Suppen Gerstel flocken Hülsenfruchtmehl Nübensaft Margarine Käse Fortbildungsschule Eibenstork. ki« Fortbildungsschule besitzt eine Abteilung filr Knaben und eine für Mädchen. Hauptamtlicher Lehrer für beide Abteilungen ist Herr Schöne I. Seine Sprechzeit liegt DicnstagL 11—12 (Zimmer 28 b bez. SO). Unterrichtszimmer ist Nr. 30 (KnabenhauS, 3. Stock). (schwarzer Druck): 250 x Hafernährmittel und 250 x Suppen, 8 Hülsenfruchtmehl, Sommersaatgetreide. Der bet der RetchSgetreideftelle angefordertc Sommerfaatroggen kann nicht geliefert werden. Sommersaatweizen und Sommersaatgerste werden in den nächsten lagen eintreffen. Tie Abweisung erfolgt sofort nach Eingang durch Saatkarte. Schwarzenberg, am 3. April 1920. Ker Aejirksveröand der Amtsyauptmannschaft Schwarzenverg. Belieferung der Bezirkslebensmittelkarte in der Woche vom 5.—11. April 1920: Marke 1 1 für Kinder im 1.—4. Lebensjahre i 125 zs Gerstenflocken und (violetter und roter Druck): ! Kindergerstcnmehl, Marke 1 1 (schwarzer Druck): 250 o» Hafernährmittel und 250 u Suppen, eednr»milttl nicht oder nicht in vollem Umfange möglich sei«, so mir) später ein Ausgleich erfolgen. Schwarzenberg, am 5. April 1920. Der Aestrki-verVand der Amtshauptmannschaft Schwartender-. Städtischer Lebensmitteiverkauf. Donnerstag, den 8. dsS. MtS., Marke S: 125 Rübenfaft zu 27 Pfg., Marke L: 250 x Hafernährmittel zu 200 Psg. u. 250 x Suppe zu SO Pfg. Freitag, den 9 dss. MtS , Marke 90 x Margarine zu 153 Pfg., Marke F 40 x Käse zu 30 Pfg. Sonnabend, den 10. dsS. Mts., Marke IS: 250 x Hülsenfrttchtmehl zu «0 Pfg. Ktzzdernährmtttelr 125 x Gerstenpocke« zu iS Psg und 125 x Ktnder- gerstenmehl zu 33 Pfg. Werdende und stillende Mütter erhalten außer 125 x Haferstocke« zu 30 Pfg. noch Das Kruppland. Bei den schweren Unruhen, die das rheinisch- westjülijche Industriegebiet mit seiner fast öeljpcl- losen Kohlen-- und Eisenindustrie heimgesucht haben, hat sich wieder einmal die alte Wahrheit bestätigt daß ost aller Segen und alles Gute, das wir Men- schen genießen, so lange als selbstverständlich er achtet wird, als wir uns seiner Wohltaten erfreuen. Erst beim Verlust dieser Errungenschaften wird klar, was dazu gehört hat, so weit zu kommen, und wie schwer es ist, das Verlorene wieder zu gewinnen. Und die Gefahr dieses Verlustes, die schon wieder holt groß war, ist noch nicht überwunden, denn schließlich hat auch die Zahlungsfähigkeit der gro ßen Betriebe, selbst einer Firma Krupp, und die Kaufkraft der Industrie bei andauernder Unsicher heit ihre Grenzen. Dos Kruppland, das rheinisch-westfälische In dustriegebiet, ist nicht nur der Stolz Deutschlands, sondern auch die Freude der Zehntausende von dort beschäftigten Arbeitern gewesen. Die Weltsirmen und ihre Arbeiter-Bataillone gingen Hand in Hand. Es sei hier nur an die großartige Eisenausstellung am Ufer des Rheins in Düsseldorf im Sommer 1902 erinnert, die einen internationylen Erfolg hüte. Zwei Jahre vorher, 1900, harte die Welt ausstellung in Paris stattgefunden, an der sich Deutschland wohl hervorragend beteiligt, die deut sche Eisenindustrie sich aber doch offiziell ferngeh al ten hatte, weil ihr nicht genug Raum zur Verfügung gestellt werden konnte. Um ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen, veranstalteten Krupp und seine Freunde die Ausstellung in Düsseldorf, aus der aus der gan zen Welt Besucher und Käufer waren. Damals war die Genugtuung der Arbeiterkolonnen, die ors im posante Werk geschaffen hatten, groß, und wenn auch En den folgenden Jahren sich mitunter Meinungsver schiedenheiten zeigten, wurden diese doch unschwer beseitigt. Was die rheinisch-westfälische Industrie während des Weltkrieges geleistet hat, ist allgemein bekannt, sie hat sich erfolgreich gegen die Wassen- Industrie von Amerika, England und Frankreich be- huuptct. Es wäre ohne sonderliche Schwierigkeiten mög lich gewesen, die auf den Kriegsbedarf eingestellten Anlugen in die Friedenstätigkeit überzu'ühren, denn Pic leitenden Männer und die geschulten Techniker und Arbeiter, deren gemeinsame Arbeit oen besten Erfolg versprach, waren vorhanden. Do kam leider bat politische Kampfmotiv hinein, zuerst m die Koh lengebiete und dann in andere Reviere. Die kom munistisch-bolschewistischen Ziele dieser Bewegung hielten sich anfänglich noch versteckt, sind aber in den letzten Wochen seit der Bildung von „roten Ar meen" in voller Deutlichkeit hervorgetreten. Dachet HF aber kein Zweifel, daß der alte gute Geist noch nicht ausgestorben ist, daß die Mehrheit vor Arbeiter sich über die Unmöglichkeit klar ist, den russischen Bolschewismus auf deutschen Boden zu verpflanzen. Aber die radikale Gruppe hat die Dinge auf die Spitze getrieben, und, wenn sie immer wieder, auch jetzt, zurückgedrängt ist, so muß doch jo lange mit neuen Zwischenfällen gerechnet werden, bis nicht eine unbedingte Entscheidung getroffen worden ist. Dies Kohlen- und Eisenland, das unser Stolz und unsere Freude gewesen ist, ist heute unser höch ster Schatz, die Vorbedingung für eine menschenwür dige Existenz, für den Wiederaufbau Deutschlands und für die Möglichkeit der finanziellen Auseinan dersetzung mit der Entente, die auf Grund des Frie dcnsvertrages von Versailles erfolgen muß. Man sollte nicht meinen, daß es möglich wäre, diese Ge sichtspunkte zurückzustellen und dafür Phantasie Pläne voranzusetzen, die sich bei näherer Berührung als Seisenblasen erweisen müssen. Es ist doch ganz unmöglich, haß sich die Leute im Kruppland allein ein schönes Dasein sichern zu können glauben, wäh rend Las übrige Deutschland hungert, das Gedeihen vm Rheinland-Westfalen ist mit dem Wiederaus- blühcn des übrigen Deutschland aufs engste ver knüpft und kann sich nicht getrennt und unter ir gend welcher besonderen Form vollziehen. Sobald hierüber Klarheit geschaffen ist, wird auch im Krupp land die notwendige Ruhe herrschen. Der bisherige Weg, ein Einvernehmen herzustellen, war kein er folgreicher, es wurde keine Stetigkeit der Arbeit er zielt. Darum aber handelt es sich, damit nicht das, was in hundert Jahren zu einem Weltruf gelangt ist, diesen durch die Irrtümer von einigen wenigen Jahren wieder einbüßt. ZVm. Tagesgeschtchte Deutschla»». — Verabschiedung aktiver Offiziere. Der Reichspräsident, der R.ichSwehrmiuister und der Reichsminister der Finanzen ordnen an: Alle die jenigen aktiven Offiziere, Sanitäts- nnd Deteranär- ofsiziere und Fähnriche des Heeres und der Schuh truppen, die infolge Verminderung der Wehrmacht in Stellen des Haushaltes a) des Uebergangshceres, b) der Abschnitte 1—7 der neutralen Zone, c) der HeeressriedenS Kommission, dH d S RetchrmiOtärgL- richte, e) des Abwicklungswesens (einschließlich des Kriegsgesangenenwesens), s) des Heimkehrerdienstes, g) des Reichs- und Staatsdienstes nicht Verwen dung finden, werden hierdurch mit dem 31. März 1920 vorbehaltlich der Regelung ihrer Ber- sorgungsansprüche. verabschiedet. Ausgenommen hiervon bleiben diejenigen aktiven Offiziere unZ det. Für die unter e, f und g Genannten gilt eben falls der 9. April 1920 als der Tag der Verabschie dung. Der 31. März bezw. der 9. April 1920 'gel- ! ten als Zeitpunkt der Bekanntgabe der Verabschied düng an die Ofsiziere im Sinne des Paragraph v j des Ofsiziersentschädigungsgesetzes vom 13. tzep- j tember 1919. - Beginn des Vormarsches im Ruhr- § gebiet. Die militärische Säuberungsaktron hat s jetzt endlich eingesetzt. Bis Karfreitag waren de» ! Rclck'skomnilssar Severing uno General Walter an i die Weisung der Reichsregicrung gebundeü, daß di« Truppen, deren Ausmarsch bereits vor mehreren T» geu beendet war, nicht vorrücken dürften. In den Nacht zum Sonnabend ist von Berlin aus nach Mim ster telegraphiert worden, daß Severing nunmehr freie Hand habe, da die regellosen Banden, in die die Rote Armee sich im Ruhrgebiet aufgelöst hat, sich an das Bielefelder Abkommen nicht gekehrt hät ten und da alle Parteien, auch die sozialistischen! einschließlich der Unabhäng g n, die Reich Wegerung um schleunigstes Eingreifen gegen die Banden ge beten hätten. Von der Vollmacht der Regierung hat Severing unverzüglich Gebrauch gemacht. R.-cklin^ Hausen und DinSlak n wurven schon am Frek ag vv« den Truppen des Generals Walter, die übrigens, um Irrtümer zu vermeiden, schwarz rot-goldene Fah nen und Abzeichen mit sich führen, besetzt. Duis burg ist schon Sonnabend nachmittag entsetzt wov» den. Die roten Banden fliehen nach Süden und plündern das flache Land. Man rechnet damit, daß die Säuberung binnen kurzem ohne viel Blutver gießen erreicht werden kann. Schwierigkeiten biete« dos Verhalten der Entente, die Deutschland nicht gestatten will, ausreichend Truppen in die neutral« Zone zu senden, in der z. B. Duisburg, DinSlake» Düsseldorf und Wesel liegen. Frankreich. Was bei gutem Willen g.eleist«t werden kann, dafür geben uns die Franzose,, ein anerkennenswertes B ispiel L)ie Ausfuhr sran- zösischer Industrieartikel, die auf 200 Millouen Frk2. 'M Monat gefallen war, ist auf 800 Millionen ge stiegen, und diese Tatsache verursacht, daß die fram- zösischen Finanzautoritäten ziemlich zuversichtlich in die Zukunft schauen, obwohl nach Ostern neue groho Steuervorlagen bevorstehen. Reicher Geldeinlauf aus dem Ausland sichert den heimischen Geldbedarf. Da» weis; auch Deutschland. Leider sind aber nicht all« Kreise so wett, durch streng geregelte Arbeitslcistunz danach zu bandeln. Zeit wird es aber, sonst nimmt uns das rührige Ausland die Kunden fort. Da- man auch vom Gegner lernen lann, zeigt sich hier s Fähnriche, die mindestens seit dem 1. Oktober 1919 j bis 31. März 1920 dauernd in der Etatsstslle lat- ! tiven Dienst getan haben. Diese Ofsiziere und Fähn riche werden erst mit dem 9. April 1920 verabschiv-
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