Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 09.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192004099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-09
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Amts- und Änzeigeblatt Mr den ^mtsgerichtrbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vquq-pret« vttrleljährttch S Mt. — Ma. ob« monatlich 8 Ml. — Psg. in der GeMSst«. stell», bei anseren Voten sowie bei allen R«tch«. postanftalten. — Erscheint täglich abend« mt» Nu«nahme der Sonn- und Feiertag« sür den folgenden lag. tz-u» tZH«rrr »«wall «rr«g oder -onkiftkr d<« -vrtriib» der »jeiwng. der Ä«-N»nttn »der »er VesSe^rdngdrinrichrungni — heil der «eo-her teuere-. »nl»ru0 -> »der «achUeururg der ^jeuun« dd^- »u> »»«- »adlun» de» »r,uqS»r-Uer. ^«t.-A-r.r Amrodkatt. 81 M LaMM, HAirrMei, UrUD^ÄrUrr «berMtzei^, Schinherdt, rchö«tM«chs»m»c, Lrsa, LMrMtz«M!, Mibeschal «pv. Verandoortl. Pchristktter, Drucker und Verleger: Emtl Hannebohn in Eibenstock. «7. Jahrgang. - Freitag, den S. April Anzeigenpreis: di» Netnspaltig» ZrU« lü Mg. Im R«k»am«teil di» g«U« öl) Psg Im an» lichen Teile die gehaltene Zeil» 12ü Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten» vormittag! 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Sin» Gewähr für die Ausnahme der Anzeige« am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag« sowie an bestimmter Stell« wird nicht g»grb»>, »densow«nig sllr di« Richtigk«it d«r durch F«M- sprech«r ausg«geb«nen Anz«ig«n. ^erniprecher Ur. 110. 1820 In Bürger» und Realschule hier beginnt der Unterricht mit ministerieller Genehmigung erst am Irettag, den 1S. April 1920. Aer Kia-trat. Z>ie WearscHurkomrnission. Handelsschule Eibenstock. Laut einstimmigen Beschlusse« deS HandelSschulvereineS ist eine Erhöhung deS Schulgeldes ab Ostern wie folgt etngetreten: M. 80.— jährlich fttr Schüler und Schülerinnen, deren Väter oder Lehrhrrren Mit glieder de« HandelSschulvereineS find; M 100.— jährlich für alle übrigen Schüler und Schülerinnen. Die Aufnahmegebühr beträgt M. 10 —, die einzelne JahrrSflunde M. 8.—. Der Handelsschulvorstand. G. Emil Schlegel, I. Vorsitzender. Mädchcnfortbilduiigsschule Eibenstock. Anmeldungen: Donnerstag, 15. April, nachm. 4 Uhr, Zimmer SO. Kl. III s Dienstag > erstmalig SO. April, „ lll d Donnerstag > nachm. 2—6, „ 22. „ „ Ule Freitag 1 „ 16. „ Kl. Illa: 2—4 Lebenskunde, 4—5 Maschinennähen, 5—6 Turnen, „ llld: 2—S Turnen, S—4 Maschinennähen, 4—6 Lebenskunde, „ Ule: 2—4 LebenSkund«, 4—5 Maschtnennähen, 5—6 Turnen. Kochtage: lila Montag, Donnerstag, llld Dienstag, Ureitag, HI« Mittwoch, Sonnabend: abwechst:»d abteilungSweise je 1 Vormittag. Die Schulleitung. Petzold. Dank. Die am so. März 1V2V zugunsten des „Krauendanrs 1914" veranstaltete Haus- und Straßensammlung hat einen Ertrag von 117» Mark 1» Wfg. erbracht. , Di« Opferwilligkeit der hiesigen Gemeinde ist dadurch erneut bekundet worden. Der unterzeichnete Gemeindevorstand verfehlt nicht, allen freundlichen Gebern für di« Spenden und den Schulkindern, die sich freudig in den Lammeldienst gestellt haben, bestens zu danken. Schßn Heide, am 1. April 1920. Der Gemeindevorstaud. Winzer. Protestnote gegen den franzö sischen Gewaltakt. Berlin, 6. April. Der deutsche Geschäfts träger in Paris ist angewiesen worden, der französi' schen Regierung eine Note zu übergeben, in welcher es u. a. heißt: / Durch die Note vom 6. d. Mts. hat 'die trän- -ösische Regierung mitteilen lassen, daß der kom mandierende General der Rhcinarmee Befehl erhalten, habe, sofort die Städte Frankfurt, Homburg, Hanau, Darmstadt und Dieburg zu besetzen. Die französische Regierung hat hinzugefügt, daß die Besetzung ihr Ende erreichen werde, sobald die deutschen Truppen die neutrale Zone vollständig geräumt hätten. Noch bevor die Note übergeben war, ist die Besetzung der bezeichneten Städte tatsächlich er folgt. Die deutsche Regierung muß gegen das Vorgehen der französischen Armee im Namen des Rechts, der Vernunft und der Menschlichkeit die schärfste Verwahrung einlegen. Es kann unmöglich die Absicht des Vertrages von Versailles gewesen sein, Deutschland zu verhindern, in einem Teile seines Gebietes die Ordnung, welche durch Räuber- und Mörderbanden auf das schlimmste gestört worden ist, so rasch wie mög lich wieder herzustellen. Die deutsche Regierung hätte unverantwortlich gehandelt, wenn sie länger gewartet hätte. Die Ereignisse haben ihr auch bisher recht gegeben. Ueberall dort, wo Truppen hinge kommen sind, ist die Bewe g un g rasch zujam mengeb rochen. Die Befürchtung, daß gerade bas Einrücken von Truppen zur Vernichtung wich tigster gewerblicher Anlagen führen würde, hat sich bisher nicht bestätigt. Der Gedanke, baß die Entsen dung von Truppen in das AufstandLgebiet irgend wie eine Bedrohung von Frankreich in sich schließen könnte, ist so -absurd, daß er einer Wider le-, gung nicht bedarf. Deutscherseits darf dem nach mit vollster Ueberzeugung der Standpunkt ver treten werden, daß selbst, wenn eine Verletzung des JricdcnsvertrageS begangen wäre,,der dadurch, von oer französischen Regierung jetzt vorgenommene mi litärische Gewaltakt noch nicht gerecht fertigt wäre. Das jetzige Vorgehen der fran- aösifchcn Regierung steht in schroffem Wider spruch zu der Note der alliierten und assoziier ten Regierungen vom 8. Dezember 1919. Uebecoies hat sich aber die französische Regierung über grundlegende Bestimmungen der Völ- kerbundsakte hinweggesetzt, denn einen Integrierenden Bestandteil des Friedensvertrages bil det die Lösung einer deartigen Streitfrage zwischen einem Mitglied und einem Nichtmitglied des Bun des zunächst nur im internationalen Schlich tungsverfahren. Zum Schluß muß die deutsche Regierung mit be sonderem Nachdruck darauf verweisen, daß die von der französischen Regierung ergrisfene militärische Zwangsmaßnahme notwendigerweise die schwer sten Folgen in politischer und Wirt schaft licher Beziehung haben wird. Die deutsche Regierung hatte es begrüßt, daß auch dir französische Regierung gerade in letzter Zeit zur An bahnung einer Verständigung auf wirtschaftlichem Gebiet bereit zu sein schien. Was dem dcuOcheü Volke vor allem nottut, ist Ruhe. Nur dann kann sich die Arbeitsleistung soweit heben, daß das Volk leben und die schweren Verpflichtungen des Friedens- Vertrages erfüllen kann. TageSgekchicht- Deutschland. -Die letzten Arbeiten dec Natio nalversammlung. Wie berichtet wird, besteht zwischen Regierung und Mehrheitsparteien Ein verständnis darüber, die Arbeiten der Nationalver sammlung unbedingt bis zum 25. April abzuschließen, um sofort nach diesem Termine mit der Wahlpropaganda zu beginnen. Eine weitere Tagung verbietet sich, weil alsdann nicht Mehr mit -beschluß ähig?n Häusern gerechnet werden kann. Zur Erledigung in der April-Tagung kommen nur noch die Beamienreform, der Uebergang dec Eisenbah nen auf das Reich, Wahlgesetze, Entwurf über Volks entscheid und Volksbegehren, Rcichsheimstätlengssetz und einige kleinere Vorlagen. Die noch nicht er ledigten Steuervorlagen blciben zunächst un erledigt und werden dem neuen Reichstage porge- legt. Das Reichspostministerium legt Wert aus die Verabschiedung des Posttarifs, den es der National versammlung noch bis zum 14. April rorlegen will, um seine erheblichen Defizite zu decken. Es '.jt aber zweifelhaft, ob die Nationalversammlung diesem Wunsckse nachkommen wird. . Die Annahme des Telc- phon-KautionSantrages begegnet großen Schwierig keiten. Ueber die Erledigung der Wahlgesetze, werden die Mehrheitsparteien kurz vor dem Zusam mentritt Mitte April Besprechungen über die provi sorische Regelung abhalten und die definitive Rege lung dem neuen Reichstag überlassen. Die Regie rung trägt sich mit der Absicht, den neugewähl- tcn Reichstag noch im Juni zu einer kurzen^Ta gung einzuberufen. Di? Auslösung der Na tionalversammlung soll e 'arz vor dem Wahltermin'ausgesprochen werden. — Zusammen stöße zwischen den Fran- zojen und der Bevölkerung. MiEwoch nach mittag waren in Berlin Gerüchte verbreitet, wo nach die Franzosen fluchtartig Frankfurt a. M., Darmstadt und die übrigen am 6. 4. besetzten Ort- sck-«sten räumen. Diese Räumung soll auf ein ,an gebliches Ultimatum der Vereinigten Staaten zurück zuführen sein, welche verlangten, daß dje Franzosen die von ihnen widerrechtlich besetzten Ortschaften bis 6 Uhr nachmittags zu verlassen hätten Wie dG T.-U auf direkte Anfrage aus Frankfurt hör«, sind diese Gerüchte unzutrefsend. Im Gegenteil, di» Franzosen beabsichtigen nicht nur, die betreffenden! Städte nicht zu verlassen, sondern ziehen noch Ver stärkungen herbei. Hingegen scheinen sich die Ge rüchte zu bewahrheiten, daß es verschiedentlich Au, ernsten Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und Len Besatzungstruppen gekommen ist, die durch das anmaßende Austreten der französischen Soldaten, hervorgerusen würden. — Eine weitere Meldung aus Frankfurt besagt: Im Laufe des Tages ist Lt hier verschiedentlich zu Zusammenstößen zwi schen der Bevölkerung und den Besatz-Ungs- truppen gekommen. Ein blutiger Zujammen- stoß ereignete sich beispielsweise mittags an der Huuplwache, wo, wie bisher festgestellt ist, selten« der Besatzungstruppen ein Kind getötet und etwa 30 Personen mehr oder minder schwer verletzt wurden. — Infolge der Zusammenstöße Mittwoch nachmittag sind nach Mitteilung der Rettungswache bisher 6 Tote und 35 Verwundete zu verzeichnen. Hrülche und Sächsische Nachrichten. — Dresden, 6. April. In einem hiesigen Kon» fektionShause wurden in einer der letzten Rächte Ware» von hohem Werte durch nächtlichen Einbruch gestohle» und über die Dächer der Hinterhäuser hinweg in den Kel ler eine« Nachbarhauses geschafft. Die Diebe, rin Jnsaff« eine« ReservelazarettS und seine Verwandte, ein in DreS» den-Reustadt beschäftigtes Hausmädchen, wurden durch d«n Hau«ma«n deS betreffenden Grundstücke- sestgenom- me«. Man fand Lei den Dieben »in Lager gestohle»«r Waren im Werte von 300000 Mark. -Dresden, 7. April. Ter sächsisch? Arbeit»- Minister hatte bekanntlich kürzlich ein einem Privat unternehmer gehöriges Braunkohlenwerk in Westsach sen '.Bubendorf) unter Zwangsverwaltung gestellt mit der Begründung, daß der Besitzer des Werkes die Fördermenge absichtlich herunterdrücke. Während de» Zwaugsverwaltung aber traten di selben Erjcheti«»- gen, die zur Verringerung der Fördernreng» un ter der Privatverwaltung geführt hatten, ebenfalls ein. Schließlich mußte der Arbeitsmimster die Zwangsverwaltung wieder aufh-.ben, weil das Ober» Verwaltungsgericht entschieden hatte, daß hier ei» rechtswidriger Eingriff der sächsischen Regierung var- lag. Nunmehr hat die mehrheits sozialdemo kratische B olkskammerfraktion einen An* trag eingebracht, der der Regierung die rechtliche Grundlage für gewaltsame Eingrisfe in das Privat eigentum geben soll. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Die Volkskammer wolle beschließen: d>e Staatsregierung aufzusordern, die Reichs regiernng zu ersuchen, unverzüglich ein Ermächtigungs gesetz zu schassen, wonach den Regierungen der Bun- deSstaaten das Recht gegeben wird, vorübergehe»»» in die Rechte der Eigentümer von »and-
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