Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 08.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192006083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200608
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-08
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Amts- und ÄiMigeblatt Nr öen KmtsgsrichLshezirk Eibenstock und dessen Umgebung bqug»pret» slerieljShrllch 12 SU. — Pfa. oder ironaUtcb 4 Mk. — Psg. in der DeschäU«- ^«üe, des unseren Boten sowie bei allen Reicht- - »ftanstaltrn. - Erscheint täglich abend» mit Ausnahme der Lonn- und Feiertag« stir den folgenden Tag. ! -Sh«rrr <ü-watt k!r!«« t>n. irMdwelüx: - -.r«q,n d-e S-nirb» der Heilung, der rie,m»«e» -der »re UmungteinrjchtungkN — tzat der Sftkkr keine., d ,.>! !>rseeunz rder .«1,chli„»un^ der Zewing °der au' »chlun^ re« vr!u»tt>eeii«r. Let.-Adr.- K«i,»t«i,. .»? 12 D rAfit Mmrfts», LcrWV, hMdrhübel, U H T.«- T H » r MerMrsM?, StzÄchelde, §HÄchMchrW«r. i.ofa, M»rsUtzr«srk<. ALKrchal ich». BerantworU. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Lmil Hanne bahn tn Eibenstock. —— «7. Jahrgang. « Dienstag, den 8, Jnni Anzeigenpret»: die kleinspaMge Zelle bO Psg. Im Reklameteil die Zeile SV Psg ' Im amt« lichen Teile die gespaltene Zelle 125 Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten» vormittag» 10 Uhr. für größer« Tag» vorher. Line Bewähr sür die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgesLriebenen Tag« sowie an bestimmter Stell» wirb nicht gegeben, ebensowenig für di« Richtigkeit der durch Fern, sprech«! aufgegebenen Anzeigen. AiernlpreHer Ur. 110. LR20, Reichsreisebrotmarken. 1. In nächster Zeit werden neue NeichSreisebrotmarken zur Ausgabe gelangen. Die ReichSreisebrotmarkcn alten Musters behalten neben den neuen NeichSreisebrotmarken zunächst ihre Gültigkeit, sie werden in einigen Monaten für ungültig erklärt werden. Ein Umtausch der alten in neue Marken ist daher nicht nötig und wird nicht zugelafsen. 2. Unter Aufhebung der bisherigen entgegenstehenden Vorschriften wird bestimmt: Vom 7. Juni 1920 ab hat beim Umtausch von Bezirksbrotmarken in Reichsreise, brotmarken kein Abzug zu erfolgen. ES sind also NeichSreisebrotmarken über dieselbe Menge Brot auszuhändigcn, über welche die abgegebenen Bezirksbrotmarken lauten. Falls Verbraucher (z. V. ÄuslandSfremde) noch nicht im Besitze von BezirkSbrotmarken find, sind NeichSreisebrotmarken über diejenige Gewichtsmenge Brot, für die sie Bezirks- brotmarken beanspruchen können, auszuhändigen. 3. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß die von den Bäckern und Mehlklcinhänd- lern vereinnahmten NeichSreisebrotmarken sofort beim Empfang entwertet werden müssen. Schwarzenberg, am 2. Juni 1920. Der WMilMche Kommunatveröand für den Aezirksvervand der ZmtüSaupImannfchaft Schwarzenberg. Belieferung der BezirkSlebensmittelkarte in der Woche vom 7. bis IS. Jnnt 1820: Marke 8 1 für Kinder im 1.—4. Lebensjahre t 250 x Knorrs Kindernahrung, (violetter und roter Druck): i 125 x Reis, Marke 8 1 (schwarzer Druck): 250 x Hafernährmittel und 250 Suppen, Marke 8 3 125 x Kunsthonig, Marke 8 4 90 x Butter, Marke 8 6 75 g Quark, soweit vorhanden. Verkaufshöchstpreise: Hafernährmittel 3 60 Mk für 1 Pfund, NeiS 8.00 „ „ 1 Suppen 180 „ „ 1 . Kunsthonig 7.30 „ „ 1 » Butter 16. !0 „ „ 1 „ Quark 360 „ „ 1 - Knorrs Kindernahrung (Paketware) zum aufgcdruckten Preise. Außerdem werden auf Marke VH 26 der Einfuhrzusatzkarte für ausländische« Schmalz 100 x JnlandSmargarine zum Preiss von 12,75 M. für 1 Pfund an die ver. sorgungsberechltgte Bevölkerung einschließlich Selbstversorger abgegeben. Lallte iutolgc von Trausportschwierigkeiten in rinzclncn Gemeinden dir Abgabe dir Lebensmittel nicht oder nicht in vollem Umsa-M möglich sein, so wird später ein An^gteich erfolgen. Schwarzenberg, am 7. Juni 1920. Der AezirLüveröand der ^mtsiiauptmannschaft Schwarzenberg. Krisis Md Rcichsnotoyscr. Tic AuSführungsbestimMunge« über die Erhc s Lung der großen Vermögensabgabe, des sozmann- len Reichsnotopscrs, an welchem vier Reichsfinanz Minister — Schiffer, Dernburg, Erzberger und Wirth — mitgearbeitet haben, und das doch von allen neuen Sleucrgesetzen das verfehlteste geblieben ist, ii^d jetzt veröffentlicht worden. Es wird also er»st mit der Deklaration des gesamten bewegliche" und un^ beweglichen Vermögens, soweit es nicht, und das ist von den Kriegsgewinnler« und Schiebern leider schon so oft geschehen, heimlich über die deutsche Grenze gebracht worden ist. Tie ehrliche» Zteucr zahler haben darunter zu leide«. Bis zur Erhebung dieser neue« Steuer wiri es einstweilen noch seine guten Wege haben, denn, die Einschätzung durch die gewaltig i« Anspruch ge nommenen «nd überlasteten Finanzämter wird ge raume Zeit dauern. Und daneben bleibt als gro ßes Fragezeichen die Möglichkeit, daß die Eute«tL ihre Hand auf den Ertrag der Abgabe lege« wird, falls wir sonst nicht imstan-de sind, die verlangte Kriegsentschädigung prompt zu zahle». Geschieht das, so wird, wie s. Zt. Finanzminister Erzbergeri in der Nationalversammlung bereits erklärte, dir Vermögens-Abgabe unerhobe« bleiben. Und das ist nur natürlich. Wir werden unseren Privatbesitz doch nicht so schwer schädigen, um! de« Ertrag dieser Steuer der Entente i« den Schoß zu schütte« Wir müssen uns aber frage«: Ist die heutige Zeit der beginnenden Wirtschaftskrisis und des Ab baue? der Lebensmittelpreise wirklich für das Experi ment des Reichsnotopfers geeignet? Tiefe Frage kann unmöglich bejaht werden, de«n diese Steuer könnte alle Hoffnungen auf bessere Tage und aus- reichende Ernährung, die wir jetzt haben, zerstören Es ist leicht, sich die Sachlage klar zu Machen. Han del und Industrie habe« mit einer Absatzstockung zu kämpfen, die sehr, sehr viel Betriebskapital fest- legt. Es ist heute gar nicht abzusehen, bis wa»m sich in dieser Beziehung wieder Normale Verhält» nisse hergestellt haben werde«. Wenn die Abgabe unter diesen Umständen geleistet werde« soll, so wird der Kredit erschwert, der bare Einkauf ost Unmöglich gemacht werden. Tie ausländische» Konkurrente« werden zudem in verstärktem Maße i» die Laste versetzt werden, den deutsche« Nährstand -M Presto zu unterbieten. Und so gern wir billigere Preise nehmen, das kauf« u«s doch nicht egal sein, daß unsere Geschäftswelt schweren Schaden leidet, weil sie den zerrüttende« Steuerpflichten Nachkommen muß- Nicht minder wird die Vermögensabgabe auf die Landwirtschaft und auf das große Publikum drücken. Im ersteren Falle zwingt sie zur Hoch- haltung der Preise, im letzteren schmälert sie die wahrlich tief genug gesunkene Kaufkraft immer wer ter. Dir müssen doch damit rechnen, daß das Reichs- netopfer nicht Lie erste «eue Steuer ist und auch nicht die letzte sein wird. Tritt zu diese« Abga ben in einer Familie noch ein Todesfall hinzu und die Erbschaftssteuer in Geltung, dann ergibr sich ein Ausfall an Einkommen, der schlechterdings nicht er tragen werden ka«!ü. Jedenfalls muß man an nehmen, daß es nicht lange dauern wird, und auch der erbittertste Feind des Kapitals kommt dahinter daß mit der Vernichtung des Kapitals auch die beste Ernlommensteuerquelle für Reich und Staaten zer stört wird. Die Zahl der sogenannten reichen Leute, deren Geld greifbar in Deutschland liegt, ist kleiner, als die meisten Deutsche« denken, den» Schieber und Ge nossen haben ihre Beute in Sicherheit gebrachr. Es kommen also als Kapitalisten besonders der Nähr stand Mit seine« Betrieben, sowie der Haus lu«d, Grundbesitz, und die mittleren «nd kleinen Sparer, unter denen heute wohl mehr Arbeiter als Bürger sind, in Betracht. Wenn etwas zu diese« Kreise« geschehen soll, so müßte es für dieselben u"L nicht gegen sie sein, denn wenn die sozialistische Theorie auch hexen könnte, sie vermag doch nicht das, was diese altbewährten Kräfte zu leisten imstande sind, auf deren Rückgrat es in dieser Zeit oer politische« und wirtschaftlichen Krisis ganz besonders ««kommt, fertig zu bringen. Darum habe« wir nur Le« ei nen Wunsch, daß das Notopfer nicht gerade die Not heraufbeschwört, die es beseitigen soll, aber «acht be seitigen kan», weil es, statt das Loch der Unter- bilanz zu stopfen, erst recht Einnahmeau fäils schafft. Statt das Geld produktiv arbeiten zu lassen, wird es dem Fiskus in den Hals geworse« VVm. Deutschland. -- Flensburgs Protest geacu de«- Schleswig-Vertrag. In der Sitzuna der Flensburger städtischen Kollegie« am Freitag wurda auf Antrag des Stadtverordnctenvorftehers, ^ust-z- rats Tr. Löhmann, eine Entschließung einstimmig angenommen, in welcher die städtische« K Meg'en nochmals schärfsten Einspruch gegen die chgen Glau sensche Lime als neue Grenze erhebe«, da sie nicht dem nationale« Besitzstände entspreche und dauern den Streit zwischen beiden Länder« veranlasse. Eine alsbaldige Revision des Friedensvertrages zur Fest setzung dieser Grenze iverde unerläßlich jein; die- Reichsregwrung solle jede Forderung ablehnen, die über die Bestimmungen des Friede»svertrages hin aus gehe. Ter Steuerabzug vom Arbeit-sp lohn. Die Bestimmungen über die vorläufige Er hebung der Einkommensteuer durch Abzug vom Ar beitslohn, die mit dem 25. Juni i« Kraft tre ten, sagen im einzeln,Hr folgendes: Bei jeder Lohnzahlung hat der Arbeitgeber 10 PraZ^t des Arbeitslohns zu Lasten des Arbeitnehmers ein zubehalten; soweit die Auszahlung des Arbeitslohns ans einer öffentlichen Kasse erfolgt, gilt diese als Arocitgeber. Arbeitslohn im Sin»e der Ver ordnung ist jede in Geld oder Geloeswert bewirkt« eirimalige oder wiederkehrende Vergütung für Ar beitsleistungen, insbesondere Gehälter, Besoldungen, Löhne, Tantiemen, Gratifikationen, Wactegelder, Ruhegehälter, Pensionen. Ter Wert von N »t«'-albe-- Zügen ist zur Bemessung des einzubch Mende« Be trags mit dem Betrage an zurechne", der sich, aus den TarifvereinbaruNgcn ergibt. Jeder Arbeit« h- wer hat sich für das Rechnungsjahr 1920 I 1. Al« bis 51. 3. 21) von der Gemeindebehörde feines Lohn oder Beschästigungsortes eine Steuer karte aus stellen zu lassen. Für de» einbehaltenden Betrag Hai der Arbeitgeber Steuermarken in die Steuer- larten des Arbeitnehmers einzukleben u«S Zu ent werten. Tie Stcuermarken werden von de« Post- anstalten verkauft. Tie Anrechnung der im Rech nungsjahr 1920 eingeklebten Steuermarken auf die in diesem Jahr zu entrichtende Einkommensteuer' findet erst nach der endgültigen, «ach Ablauf des Kalenderjahres 1920 vorzunehmenden Veranlagung statt, es sei denn, daß dem Arbeitnehmer ein Steuor- luforderungsfchreibe« über die 1920 vorläufig zu entrichtende Einkommensteuer zugegangen ist In diesem Fall kann der Arbeitnehmer die emzetlobteni Steuermarken auf die zu entrichtende Steuer an Zah- lungs statt hingeben. Das Landessinanzarm kann auf Antrag des Arbeitgebers zulassen, daß ein, Ver wendung vo« Stduermarken unterbleibt, und daß die Einzahlung des durch de« Arbeitgeber cm ge haltenen Betrages in bar oder durch Ueberweisung auf das Konto bei der sür den Arbeitnehmer zw- ständlge« Steuerbehörde erfolgt. Für die Ei»b«e-- haltung und Entrichtung des zehnprozentigen Ab zugs vcm Arbeitslohn haftet dem Reiche nebe» dem Arbeitnehmer der Arbeitgeber als Gesamtschu'aner. — Die Krise in der Schuhindustrie- Das Reichsarbcitsministerium ist mit der Schuh» warcnindustrie i» Pirmasens in Verhandlungen ge-> treten, die eine Wiederaufnahme des Betriebes in einem Teile der geschlossenen Schuhfabriken Mpvek- len. Es wird daran gedacht, aus de« Mitteln ve^ Erwelbslojcnfürsorge Darlehen zu gewähre«, die in ihrer Höhe nach der Ersparnis an der Erwerbs- lojensürsorge bemessen werde«. Tie Preise sür Schuhwaren, die auf diesem Wege hcrgestcilt wer den, sollen sich in einer Höhe halte«, die sie auch für die minderbemittelte Bevölkerung erträglich er- scheinen läßt. Zugleich wird davon eine günstig« Einwirkung auf die Haltung des Schuhwarenha«oc!s erwartet, der sich noch nicht zu Lem «otwendige^ Abbau der Preise entfließen ko»nte. — Tie Mark Hult sich, nachdem «ie in de«< letzten Tagen etwas gefu iken war, auf dem Zta«t»a von 11 Pfg. der Frtedenswähru»g Arankreich. - Kontrolle der deutschen Fi Man,-, zen gewünscht. Nach einer Pariser Meldung
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