Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.01.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191501143
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-14
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Zrankenberger Tageblatt Bezirks- W Anzeiger -MU für di,MM AMMmniM M, und dmWtrnt zu HMM, i.Ze Donnerstag, »eo 14 Januar 1915 74 Jahrgangs r Sa — Druck und Verlag voll C. s. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg «a- " 19 Lammelt Wollabfälle und atteS Meta«! « ... Sparsamkeit in Allem! Werfet nickt Dinge weg, die noch irgendwie verwertbar Ad! Wie anderwärts, solle» auch hier WollabfSlle, alte wottne gestrickte Strümpfe, Weiten, Jacken, Unterröcke u. dgl., die zur Herstellung von Decken für unsere Soldaten im Felde und für unser« Verwundeten sich eignen, und alt- Metaügegenstände, alte Münzen, Flaschenkapseln, Tuben, Messing u. ä, die für HeereSzwecke nutzbar gemacht werden sollen, aufgesammelt werden. (Blrchabfälle und Konservenbüchsen find ausgeschlossen.) Der Erlös den gtsammrlten Sachen kommt unsrer städtischen KriegShilfe zu Gute. Behälter zur Sammlung find ausgestellt im Durch«««« des Rathaus-Mittelbaus und im Schulhof der «olttschnle. Frankenberg, den 10. Januar 1915. Der Stadtrat. In da» hiesige Handelsregister ist auf Blatt 7?, betreffend die Firma Paul Schwenke in Frankenberg, heute eingetragen worden: Georg Martin Hermann Schwenke ist infolge Ablebens al» Mitinhaber der Firma auSgrschiedrn. Die Gesellschaft ist aufgelöst worden. Paul Richard Herwann Schwenke in Frankenberg führt das Geschäft unter der bisherigen Firma weiter. Prokura ist erteilt der Lina Margarete verehel. Schwenke, g-b. Nestler in Frankenberg. Frankenberg, am 7. Januar 1915. königliches Amtsgericht. -4— l HolMrstei.qerung aus Frankenberger Staatsforstrevier, 1 Gasthof „grüne Daune" Harthä. Moni«-, chwn IS. lstlü nanm. lü llkna 283 Schmihöizer, 54 Klötze, 225 Drrbstangrn, 1199 RelSstang«, 31 rm Brennscheite (ungrspaltrn) 132,5 rm Brennknüppel, 38,5 rm Leste; Kahlschlag Abt. 44, Durchforstungen Abt. 39, 49 st. 43 fowstr l Ükl, L 2 Gasthof „Stadt Dresden" Araukeuberg. viwnntng, ävn IS. Ianuwi- I8IS vonm. IS Ulin a 2 Stämme, 13 Gartensänl«, 128 Schtrtfhölzer, 5 Klötze, 556 Drrbstangen, 7739 RetSstangen, 9,5 rm h. u. 2,5 rm w. Brennknüppel, 2,5 rm h. u. 115 rm w. Arste; Durchforstungen Abt. 5, 7, 65, 66, 67 u. 68. Sgl. Aorftrevierverwaltung Kranktüberg »ud Kgl. Aorstreutemt Nvg«ft»sd«rg. Die Aufgabe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blatte- gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu lassen. Größere Inserate erbitten wir UN» bi» vor mittags S Uhr, während Reinere Inserate bis 11 Uhr mittag- Aufnahme finden. Für später einlaufenbe Anzeigen können wir eine Gewähr für den Abdruck in der bezüglich« Abendmünmer nicht übernehmen. SeschSfttstelle de» Kr»«lexberger Tagetlatte». Folgen de- Kriege» nicht« zu spüren bekommen würde. Im Gegenteil, eS glaubte, selber in Hülle und Fülle leben und Deutschland nötigen zu können, am Hungertuch zu nagen. Die Habgier seiner Reeder, die die Frachtsätze nicht hoch genug schrauben können, sowie der Umstand, daß Rußland, Frankreich, Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Rumänien für die Zufuhren auLscheidrn, hat zu einer Knappheit und der entsprechenden Teuerung nicht nur des Getreides, sondern auch anderer Lebensmittel in England geführt. So wird unter anderem namentlich über eine unerträgliche Höhe der Käskpreise geklagt. Mit der Nachfrage steigt der Preis einer Ware. Man kann es den großen amerikanischen und auch den italienischen und sonstigen ausländischen Firmen, an die England sich in seiner Bedrängnis wendet, nicht einmal ver übeln, wenn ste die Preise fordern, die sie nur irgend er halten können. An dem ursprünglichen Plane, den Krieg in die Länge zu ziehen, um Deutschland auszuhungern, wird man nach den jetzigen Erfahrungen in England jedoch bald den Geschmack verlieren. ES braucht kaum besonders gesagt zu werden, daß England di« Schwierigkeiten, unter denen rS nun selbst zu leiden hat, lediglich durch die rigoröse An wendung seiner, allerdings schon durchlöcherten Serherrschast verschuldet. Die ruglisch« Regierung sucht die erregten Gemüter mit d«r Versicherung zu trösten, daß dir Getreideernte der frucht baren indischen Provinz Prndschop in diesem Jahre besonder- reich sei, so daß die Bevölkerung Englands kein« Teuerung zu befürchten habe, sondern so ruhig und sorglos wie im tiefsten Frieden leben könne. Hinzugrfügt wird jedoch, wenn daS Wetter gut bleibt und England die Herrschaft zur See behält. Da die indische Ernte noch auf dem Halme steht, so sind Urberraschungrn noch immer möglich; gerade in In dien haben jähe Wetterstürze schon oft schweren Schaden an- gerichtet. Auch Kohlen und merkwürdigerweise auch Fische sind in England während der jüngsten Zett im Preis« fabel- häft grsttrgen. Die Kämpfe im Westen v Die französische Dtputiertenkammrr hat am Dienstag ihre Beratungen ohne einen großartigen SirgeSbrricht de- GeneraUssimus Joffre aufnehmen müssen; bet ihrer Er öffnungssitzung im Dezember war ihr noch ei« ganzer Strauß herrlichster Siegesmeldung« unterbreitet worden. Die Offensive ist Franzosen wie Engländern schlecht be kommen, und man spricht r» m Frankreich offen an», daß ste auch Mit Hilfe dir Japaner nicht durchzusühr« wäre. Die Gelben bleiben jedoch zu Hause, da Raffen, Engländer und Franzos« ihr Erschein« in Europa gleichermaßrn fürchten. Interessant ist e», daß die Engländer ihre Truppen nachschübe sehr gefährdet halten und die Transporte auf dem Wege Folkestone nach Dieppe eingestellt haben, weil der Kanal durch deutsche Unterseeboote unsicher gemacht worden sei. Dir englischen Truppen werd« jetzt von Portsmouth nach Le Havre und von da mittels Eisenbahn nach den Kampfplätzen befördert. Die Länge des Wege» und die Knappheit des französischen Eisenbahnmaterials verzögern die Truppentransporte erheblich. Der jüngste amtliche Bericht unseres groß« Haupt quartiers kann wiederum den völlig« Zusammenbruch aller feindlichen Angriff-vrrsuche und eine wachsende Anzahl fran zösischer Gefangener meld«. Am Kanal von La Bass»«, btt Cröuy, östlich von Perthe« und bei «illy, südöstlich St. Mihirl, brachen die feindlichen Angriffe unter schweren Verlusten für die Französin in unserm Feuer zusammen. In dm Agonnm nahmen wir an der Römerstraße einen wichtig« französisch« Stützpunkt und machten dabet außer einig« Ol fixeren 149 Mann zu Gefangenen. Seit dem 8. Januar betrug die Zahl der unverwundrt gefangen genommenen Franzosen allein in dem beschränkten Raum der östlichen Argonnen 17 Offizier« und 1699 Mann, sodaß der Grsamtveriust de» Feinde» einschließlich Toter und Be wandet«« dvtt seit d«M grnÄmten Termin mindest«» 3599 Matm besteht. Ate vir Sie franroren I» idre» eigenen Lamie bedaaSel» Nationale Voreingenommenheit und bisweilen auch böser Wille haben über da» Los der Kriegsgefangenen in Deutsch land und die Behandlung der Bevölkerung in den von unserm Truppen besetzten Landstrichen Gerüchte aufkomme» lassen, denen wir die nachfolgend« Tatsachen gegenübrrstellm möchten. Am 2. November trat in Folrmbray eine au» angesehen« Franzosen gebildete Kommission zusammen, deren Aufgabe eS war, sowohl über die Lage der in unsere Gefangenschaft ge raten« wie über die Behandlung der Einwohnerschaft be setzter Landesteile durch die Deutsch« Untersuchungen anzu- strllrn. Mitglieder der Kommission warm: Hr. DeScambrr», Bürgermeister von Chauny, Hr. Soulirr, Mitglied de» Roten Kreuze-, Mitglied der Handelskammer Chauny und Stadtrat, Graf de Brigade, Bürgermeister von Folrmbray, Hr. Navare, Wrinhändlrr und Brigrordnrter von Folrmbray. Die Kommission suchte selbst dir Ortschaften aus, di« sie zum Felde ihrer Tätigkeit zu machen wünschte. Sir hat in dm Tagen vom 2. bis 7. November in zwei Städten und sünf Dörfern, nämlich in BaristS, Amigny Rouy, Sinceny, Folrmbray, Anizy lr ChLtrau, Noyon, La Föce, Cispy-en« LaonnoiS ihre Erhebungen angestrüt. Die Verhandlungen führte Hr. DrScamdrrS. Er stellte überall die Frage, ob Gewalttätigkeiten, Roheiten gegen Frauen und Kinder, Brand stiftungen oder mutw llige Zerstörungen von Eigmtum vor- gekommen fei«. Allenthalben wurden diese Fragen aus nahmslos verneint. Es wurden ferner Gefangene verhört. Dabei ergab sich, daß ihre Behandlung gut und menschlich war. In Anizy le Chttrau hatte die Kommission Gelegen heit, in Gespräch« mit dm KritgSgefängmeu selbst ftstzu- spllm, daß sie vom Augenblick der Gefangennahme an durch aus kamrradfchastltch behandelt worden waren. Die Ver pflegung wurde gelobt. ES war dm Gefangenen gestattet, dm Jhrigm Nachricht« zukommen zu lassen. In einem der ausgenommen« Protokoll« wird ausdrück lich aus daS kamrradschaftlichr Verhältnis hingrwiesen, da» sich zwischen d« Gefangenen und der Bewachungsmannschaft hcrausgebildtt hatte. Der Bürgermeister von Chauny, Hr. DeScambreS und Hr. Soultrr, Mitglied de« Roten Kreuzes in Chauny, bezeugt«, daß ihnen von französischen Verwun det« auf Befragen immer wieder erklärt worden sei, sie wärm in unseren Lazaretten genau so sorgsam verpflegt wor- dm wi« unser« Verwundet«. Dagegm äußerte die Kom mission ihr Befremden über die dünnen Leinwandanzüge, in dm« die Marokkaner in» Feld gezogen waren und die schlecht zn der kühlen Jahreszeit paßten. An di« von Hrn. DrS- cambreS vorgelrgtm Fragen schloß sich vielfach eine ausführ liche, oft stundenlange Aussprache, so daß die Vertreter der Gemeinden volle Grlegtnhttt sanden, der Kommission alle» zu sagen, Waß fir auf dem Herzen hatten. Ueberall wurde besonder« dankbar anerkannt, daß unsere Militärärzte auch die notleidende Bevölkerung versorgten und daß die Truppen überall den Armen Suppe und Brot brächten. Hr. Levvque, der Bürgermeister von Sinceny, meinte sogar, der arme Teil der Bevölkerung wünsch« virlsach «in« lange Dauer des Krieges, da man »jetzt all«» von den deutschen Truppen erhielte. Allgemein wurde endlich sestgrstellt, daß sich der V«kehr zwischen unserem Militär und der französischen Zivilbehörde von Tag zu Tag angenehmer gestalte. Ueber die Berichte der Kommission wurdm Protokoll« aufgmomm«», von denen photographische Wiedergaben vorliegen. VI« lemmvg See Lrdrmmittel ruft dort ttn« stürmisch« Brwtgung hervor, da da» Briten- Volt sich eingebildet hatt«, daß «S von den wirtschaftlichen Der heutige Tagesbericht Nene Niederlagen der Franzosen (Amtlich) Großes Hauptguartier, 13. Januar darmittag-. Westlicher Kriegsschauplatz In der Gegend von Nieuport fand ein heftiger Artilleriekampf statt, der die Räumung feindlicher Schützengräben bei Kalingsberug (Borort von Nienport) zur Folge hatte. Die feindlichen Angriffe am Kanal von La Baffee find endgültig abgewiesen. Französische Angriffe ans La Boifelle und derg^Höhe von Noüvröü WVSkdSn zurückgeschlagen. Dem gestrigen erfolglosen französischen Angriff lauf die Höhe^bei Erony (Departement Aisne. D. Red.) folgte ein deutscher Gegenangriff, der mitFeiner voll ständigen Niederlage der Franzosen und einer SLubernug der Höhe nordöstlich CuffieS und nördlich Crouy endigte. Unsere Märker setzten sich in den Besitz von zwei französischen Stellungen, brachten 17W Gefangene und eroberten 4 Geschütze sowie mehrere Maschinengewehre. Französische Sappen - Angriffe in Gegend St. Mihiel wurden erfolgreich abge wiesen. Unsere Trnppen setzten sich in den Besitz der Höhe nördlich Ünd nordöstlich Nomeny. (Sappe bezeichnet man Laufgräben, mittels deren sich der Gegner nach und nach nähert. D. R.) In den Vogesen ist die Lage unverändert. Oestlicher Kriegsschauplatz Die Lage im Osten änderte sich gestern nicht. Oberste Heeresleitung.
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