Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191504256
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-25
- Monat1915-04
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Zrankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger MW für die MM MchytimmMt Wo, D LiimM Mgmcht M dm Wirst zu ImWag i. Kl. Beranfioortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck Und Verlag von E. E. Roßberg in Frankenberg i. Sa. 94 Sonntag, den SS. April 1YM 74. Zahrgan, Die Helden von der „Emden" V Berit«, 86. April. Dir Brsatzung S. M. S. „Ayesha" (LandungskorpS S. M. S. „Emdl.") ist am 27. März in Verordnungsgemäß ist am 1. Mai d. I. ein« Arbetterzähluug vorzunehmm. Dm hierbei in Frage kommenden hiestgen Gewerbrunternehmecn werden durch die Schutz mannschaft rrchtzrmg Formulare behändigt werden,die vorschriftsmäßig am 1. Mai d. I. auSzusüllen, hiernach aber sofort im Rathaus, Zimmer Nr. 13, abzugeben sind. Frankenberg, am 23. April 1915. Dtr Stadtrat. dem arabischen Hafen Lidd (südlich von Dschidda) angrkommen, nachdem es ihr gelungen war, zum zweiten Male dm englisch- französischen BewachungSstreitkräften zu entgehen und dm 300 Mellen langen Seeweg von Hodeida. nach Lidd unbe merkt vom Feinde zurückzulrgm. Auf dem Weitermarsch zu Lande wurden sie , von Arabern, die von d« i sngläudnn be stochen waren, angegriffm. In Harlem dreitägigem Kampfe wurden die Angriff« der Räuberbanden abgeschlagen, bis der Weg zur Hedschasbahn frei war. Leider hat die tapfere Schar hierbei schwere Bnluste «litten. Ein Telegramm aus dem türkischen Hauptquartier meldet uns, daß Leutnant zur See Roderich Schmidt, Matrose Rademacher und Heizer Lanig gefallen sind, während einige Leute der türkischen Be gleitmannschaft, sowie dir Matrosen Mauritz und Koschinsky schwer und Mattose Witt« leicht verwundet wurden. Dir Brrwundrtm brfinden sich in guter Pfleg« im Militärlazarrtt in Dschidda. " " . Hetzereien gegen den Fürsten Bülow V. Rom, 23. April. Dir hiesige Entensepreff« hat wiederum verschiedene Enten in dir Welt gesetzt, u. a. sie, daß Fürst Bülow berritS sür alle Fäll« vir Billa Malta an einen Italiener abgetreten habe. Dits« Lüge wurde gestern abend klipp und klar von der deutschen Botschaft dementiert. Inner war verbreitet worden, der Fürst habe bei 'nem Empfang in der Villa Malta dem Herzog Earasa d'Andria gegenüber gr« äußert, rin Abbruch drr Beziehung«« zwischen Italien und Oestrnrich-Ungarn s«t wahrscheinlich, doch wrrdr Deutschland Oesterreich-Ungarn nicht im Stich lassen. Auch diese Mel dung ist in dieser Form unwahr. Der Fürst hat nichts von einem Abbruch oder scheitern der Verhandlungen gesagt, wohl aber immer betont, daß selbstverständlich Deutschland stets treu zu seinem BundeSarnossen stehen werde. Derartige Hetzereien drr hiesigen Ententepresst würdrn an und für sich keine Beachtung verdienen und sind von uns auch in ähn lichen Fällen nicht einmal drr Erwähnung wert gehaltm worden. —— Die Kämpfe im Weste« v Deutscher Mut und deutsche Zähigkeit haben auf bel gischem Boden wieder einen schönen und wohlverdienten Sieg davongrttagrn, drr jedenfalls für den weiteren Verlauf de» dort hartnäckig tobenden Kampfe» von großer Bedeutung sein wird. ES war uns möglich, näher an Apern heranzukommen, und wir haben uns auch nördlich von dieser Stadt den Urbn- gang über den Kanal erzwungen. In der nach Süd- westrn gerichteten neun Kilometer langen Front von Lange- marck — «S handelt sich hi«r sicherlich um die^kleinrre, süd. licher gelegene der beiden Ortschaften dieses Namens — bis Steensttaate am Kanal unternahmen unsere Truppen am Donnerstag abend einen Angriff, der einen geradezu glän zenden Erfolg hatte. Sir müssen in unaufhaltsamem Sturm vorgrdrunaeü sein und den Feind einfach überraunt haben, denn ihr Vorstoß bracht« sie bis auf dir Höhen, die südlich von Pllkem (Pelehen) liegen und östlich davon. Gleichzeitig setzten sie sich bei Sternstraate und Het SaS auf dem wrst« lrchen Ufer des Kanal« fest. ES scheint, daß dies« Angriff durch eine Artilleriebeschteßung vorbereitet worden ist, die nach einer anderen Meldung in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag stattgefundrn und brsonder- die Stadtteile be schädigt hat, wo die Engländer einquartiert sind. Alle vier Punkte: Lai'gemarck, Sternstraate, Het SaS und Ptlkem wurden von den Deutschen rrobrrt, und dir Beute, die wir gemacht haben, ist sehr erheblich, denn sie beträgt wenigstens 1800 Gefangene und 30 Geschütze vrrschiedrner Art. Weitere und ausführlich«« Berichte werden unS erst in den Stand sitzen, die Größe unseres neuen Erfolge» nach Gebühr einzu- schätzen; ab« das dürfen wir heute schon fagrn: d«r Steg von Langemarck-Strmstraatr reiht sich würdig den früheren Wafftntatrn an, durch die unsere Helden noch mit jedem Ftindr strtig geworden sind! Di« Niederzwingung de» Feinde» bet Aper, ist nament lich deshalb auch von weittragender Brdeutung, well dort gerade die besten englischen Truppen für entscheidende Tat« zusammengrzogm warm, und schon fett End« Oktober mit« d« Aufmerksamkrtt ganz England- de» Augenblicks harrt«, in dem sie zeigen sollten, was st« vermöchten. Di« Bestürzung deS KrirgSministerS Kitchen« üb« die schwer« Rird-'Iagk skin« Elitettupp« läßt sich dah« wohl, begreif«. Natürlich sucht di« amtliche Londoner Berichterstattung d« Sachverhalt zu verschleiern, auf die Dau« vermag sie di« Wahrheit jedoch nicht zu verheimlichen, die auch di« letzte Spur von Neigung für den freiwilligen Dienst im H««e hinwegfegm wird. Urb« die Beschießung von Apan wird üb« Genf ge meldet, daß dir Stadt in ein« d« letzt« Rächte ein«« drei stündig« Bombardement ausgesetzt war. In dem bisher vn« schont gebliebenem Stadtteil, wo die Engländer ihr Haupt quartier aufschlugen, war die Brschitßung befand! wirksam. Die Zahl d« Tol« und Verwundeten Ist fo,^. bedeutend. Zwischen Maa» und Mosrl rntwickelten die Frcmzos« nach dem jüngst« Bericht unserrS Groß« Hauptquartier» wird« eine etwa» lrbhaftere Tätigkeit, dir ihn« jrdoch nur grringe SugenblickSrrsolgr vrrschaffte. Da, wo die Franzos« etwa» vordringen könnt«, wmdm sie schnell wird« au» d« grwonnenrn Stellung« htnauSgrworf«; nur an einig« Punkt« rutwickrlten sich dabei heftige Nahkämpfe von länger« Dau«. Wie gut unsnr Lage in diesem Kampfgebiet ist, geht daraus hervor, daß die Franzos« alle erdenklich« Maß- nahm« trrffm, um di« Widerstandskraft Verdun« grgm «in« deutsch« Sturmangriff zu stärk«. Di« Pauzakupprln, denn Wert als größt« Fortschritt d« BrfrstigungSkunst durch unsere 42-Zrulimttn-SeschüH« vernichtet wurde, sind nach Mailänder Meldung« abgetragen Word«. Di« Befestigung« B«dunS brstrhm jetzt nur aus einfachen Erdwerkm, die durch bewegliche BnleidigungSwerke verstärkt sind. ,, Die Munitionsverfchwendung der Engländer hat bei den Käv psen um Neuve-Ehapellr Wied« wahre Orgtm gefeint. Lloyd George gab zu, daß dir englischen Soldat« während d« 14 Tage dauernden Kämpfe ebenso viel Munition ver braucht«, wie während der zwei Jahre und neun Monat« oeS südafrikanischen Krieges. Ungeachtet deS gewaltig« Ver brauches besitze England jrdoch noch gmügmdr Reserven. Augenblicklich seien 2500 bis 3000 Fabriken damit beschäftigt, Munition anzufrrtigm. Die Kämpfe bei Apem x Amsterdam, 24. April. „Telegraaf" meldet aus Kortyk vom 20. April: Die gewaltigen Kämpf« bei Aper» dauern noch immer mit vollster Heftigkeit südöstlich von Upern in drr Srgmd von Eloi und Hollrbrrke an. Zügr mit Vn- wnndrt« komm« üb« dru großrn Weg Upern—Mem« und Dodizrrl—Lrrdegrm. v Pari», 23. April. Amtlich« Bericht von hucke nach mittag 3 Uhr: Gestern abend fanden ziemlich lebhafte Ge fechte in Belgien statt. In der Ufn-Schleise, nördlich von Dixmuiden, brachten belgische Truppe» dem Feinde starke Ver luste bei. Nördlich von Upern gelang e» den Deutsch«, UNS durch «ine große Menge erstickend wirkend« Bomb«, deren Wirkung bis auf zwei Kilometer hinter unseren Linien ver spürt wurde, zum Rückgang in d« Richtung des Apem« kanals und in dn Richtung Apern zu veranlassen. Em hrf- tiger Gegenangriff ließ uns Gelände wtrd«grwinnen, wobei wir zahlreiche Gefangene machte». Bei St. Mihirl besetzten wir 700 Meter deutsch« Schützengräben und machten etwa 100 Gefangene, darunter drei Oifizi««. (Herrn Joffre scheinen, nach diesem Brricht zu urteilen, recht unzuverläisige Nach richten von der Front zuzukommm. Er dürfte also «st aus dem Wortlaut deS gestrigen amtlich« deutsch« Berichte» dir Wahrheit üb« den Umfang dn englisch-französischen Schlappe am Upernkanal «fahren.) Der englische „Sieg" bei Zillebeeke V Amsterdam, 24. April. Zu dem neuen angeblich« Sie stöbe übenclMet« Täuschen nicht alle Zeichen, sag« die „N. Zür. Nachr.", so hat trotz all« gegenteiliger Versicherung die Kriegslage ihre innere Höhe bereit» überschritten, und d« Dreiverband steht vor ein« verlorn« Partie. Drei Dinge kennzeichnen dir derzeitige Lage: da» völlige Versag« der französischen Off«nstve zwischen Maas und Mosel, der kein bessere» Schicksal zuteil wurde, al» ihr« Vor läuferin im Dezember in drr Ehampagnr; drr Zusammenbruch der verzweifelt« russischen Karpaihen-Offensivr und di« völlige Einstellung weiter« ernstlicher Versuch«, die Meerengen d«S Bosporus und d« Dardanellen zu «zwingen. In diesen drei Tatsachen offenbart sich di« Erschöpfung drr Offensivkraft des Dreiverbände». Ernsthafte Militär» auf letzter« Seite werd« kaum noch damit re..nm, dtedeut- schr Mauer im Westen durchbrech« zu wollen. Wa» jetzt nicht gelang, wird spät« noch weniger möglich sein, selbst dann nicht, wenn man dort auch da» Rezept deS Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch in den Karpathen nachahmen und einen Durchbruch ohne Rücksicht auf dir Hunderttausendr von Men schenleben versuchen wollte. Die Niederlage der Russen in den Karpathen war eine solche, daß für sie nun die Tage heranrück«, in denen sie um daS Verbleiben in Galizien «in« aussichtslos« Kamps zu führen hab« werd«. DaS Fiasko der Verbündeten an den Dardanellen und am Bosporus ist desgleichen von weit tragender Wirkung. Wohin man auf feiten deS Dreiverbandes auch blicken mag, es sind keine Aussichten vorhanden, die militärisch« Mängel auszugleichen, geschweige denn einen Urbrrschuß üb« dir Zrnttalmächtr einschließlich drr Türken zu «reiche Ein« hofft dort auf den andern und dies« andere ist auße i iande, die auf ihn gesetzten Hoffnungen zu «süllrn. Rußland setzt jetzt sein« Erwartungen auf de» Einsatz de» neuen englischen MlllionrnhrereS im Westen. Ohne seinen Wer' zu unter- schätzen, wird «S aber keine Wendung d« dorr., m Lage zu erringen vermögen. Im Westen hofft man nach wie vor auf die Unerschöpflichkeit d« russisch« Kräfte. Die Karpathen haben gezeigt, daß, selbst wenn dikse Unerschöpflichkeit noch viel bedeutender wäre, dies« Faktor ebenfalls versagt. Zur See ist die Lage sür England um kein Haar günstig« gr- worden als seit Monaten. Wirtschaftlich hat sich nun gezeigt, daß die Zrnttalmächte rin nicht zu erschütternder „Roch« de bronce" sind, während vom Dreiverband nur noch England wirtschaftlich kraftvoll dasteht. Die so wichtig« moralischen Kräfte hab« in Deutschland und Oesterreich eher noch eine Steigerung «fahr«; in Frankreich und Rußland zeigen sich bereits manntgsachr Anzeichen des Verfalls. Nachdem da» Blatt sich üb« die diplomatische Lage aus gesprochen hat, die sich nach sein« Meinung ebenfalls un günstiger für den Dreiverband gestaltet, fährt r» fort: Damit sei nun nicht etwa gefügt, daß di« Niederlage de« Dreiver bandes bereits endgültig besiegelt sei. Noch ist seine Wider standskraft, die etwa» ganz and««» als die Offensivkrast ist, bet weitem nicht erschöpft. Aber sie wankt immerhin, und einige große Schläge können auch da drr Anfang vom Ende sein, da» zwar nicht von heute auf morgen sich etnstrllt. Von einem Stege dr» Dreiverbandes wird man im Ernste nicht mehr reden wollen; es handelt sich noch um dir Schwere der schließlichen Niederlage. ES scheint nun auch eine rege Tätigkeit hinter dm Ittilissen rinsetzen zu wollen. Einzelnen Erscheinungen nach zu urtrUrn, hat sie berritS br- gonnrn. Man ist an gewissen Stell« vielleicht noch mehr al» kiegSmÜdr, nämlich verblindetenmüd« geworden und möchte mit sogenannt« „Freunden" fertig wndm, nachdem eS mit dem Feinde doch nicht geht. Bekanntmachung für Me-erNchtena« In Gemäßheit der bestehenden Vorschrift« werden alle Personen, welche am hiesig« Orte ihre Einkommenstruerpflicht od« ihrr Ergänzungssteuerpflicht zu «füllen hab«, den« ab« bis jetzt die Strunzettel nicht haben behändigt w«drn können, hiermit aufgefordnt, wegen Mitteilung deS EtnschätzungSergrbnisseS sich bei d« hiesigen Gemeindebehörde zu meld«. Nied erlichten au am 24. April 1915. Ler Gemei«devorsta«d Seifert. Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit SV» "/o Po« Tage nach drr Einzahlung ab, bi» zum.Tag« 45^ Dor dn Rücknahme. Pe-ftfead««-»» werde« schaellstea» erledigt, , Ba«llo«te«: Allgemeine Deutsche Tredttaustnlt Filiale Lhemuitz. — Chemnitzer Maa«!. «tmeindeverdand-girelOnw V Flöh«. Postschecklent» Leipzig Rr. 1S2SÜ. Fernsprecher Rr. IS Flöh». Gesch-ft-zeit: 8—12, 2 S Uhr. Gonnabend» 8 S Uhr. Abonnements auf bas Tageblatt auf den Monat Mai nehmen unsere TagrblattauSträg« und unsere bekannten AuS- gabesiellm in Stadt und Land, sowie alle Voftauftalte« entgegen. . Es ist hi« bekannt geworden, daß in einzelnen Bäckneibetriebm de» Bezirks noch tmm« Mehl zur grwrrblichen Hnstellung von Trigwarrn, insbesondere von Radel«, vn« wendrt wird. - Das ist nach dru bestehenden Bestimmungen ohne ausdrückliche Gmehmigung dn König lich« SmtShauptmannschaft vnboten. Wer diesrm Verbot zuwiderhaudelt, macht sich nach 8 44 dn Bekanntmachung dr» BundeSratr» vom 25. Januar 1915 strafbar. Flöha, dm 23. Avril Mtz, Die Königliche
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