Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.09.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-04
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Frankenberger Tageblatt Sonnabend, denH. September 1915 74. Jahrgau« SlnkündilMnaeur Sröb-r- Anzeigen find bis » Uhr Vorm, «einer- »,»» -s,,«nabetattcS aufzuaeben. Die Kämpfe im Osten o Dit dauernde« Niederlagen der Russin hatten an. Auf der ganzen langen Front von der Küste der Ostsee bis her» auf nach Ostgalizien sind die deutschen und österreichischen Heere in dauerndem Erfolg. Von vielen Stellen des Kampf gebiets konnten die gestrigen Tagesberichte neue starke Er folge melden. Die wesentlichen sind dir Erstürmung der West front der äußeren Fortlinir von Grodno, dessm Fall in kür zester Zeit erwartet werden darf, und die Besetzung Brodys sowie der Vormarsch auf Tarnopol in Ostgalizien, dessen völlige Räumung von den Russen nur noch eine Frage kurzer Zeit ist. Da die Russen Grodno mit großer Zähigkeit ver teidigen, ist anzunehmen, daß in dieser Festung gleichwie in Kowno große Vorräte an Beschützen und Kriegsmaterial la gern, die man gern in Sicherheit hätte. Wahrscheinlich ist bei der Räumung Warschaus viel Material aus dieser Festung nach Grodno gebracht worden. — Große Fortschritte in der Verfolgung des fliehenden Feindes machten die Armeegruppen der Feldmarschälle Prinz Leopold und v. Mackensen. Letz terem wurde jetzt vom Kaiser der Schwarze Adlerorbrn ver liehen, eine Auszeichnung, zu dem das ganze deutsche Volk dem hervorragenden,Heerführer beglückwünscht. o Mo-kalt, 2. Septbr. *RuSkoje Selo- wirft der Re gierung vor, daß sie Schuld habe, daß di« Frage der Muni tionsbeschaffung nicht vom Flecke gehr. o Parts, 2. Septbr. Die Blätter melden, Rußland be reite für den Wintrrfeldzug eine Sonderarmre berittener Ko saken vor, deren Aufgabe sein soll, den Deutschen zuzusetzrn. o Bern, 2. Septbr. Das „Berner Tageblatt" bespricht unter der Ueberschrift „Furchtbare Zahlen" die deutsche Augustbeute und vermutet weitere Hunderttausende von Toten. Trotzdem wird von gewissen Blättern behauptet, die russischen Herre seien noch nie so gut instand gewesen, wir jrtzt. D« Krieg rrzrugr «brn eine noch nie dagewrfenr Atmosphäre von Lüge, aber rS werde ein Erwachen geben. o Pari-, 3. Sept. Den Blättern wird aus Rom ge- meldet, aus Petersburg berichtet man, Rußland bereitet für den Winterfridzug einr brsondrre Arm« von rinrr Million Kosakrn vor, die besonders dazu bestimmt sein soll, die Deutschen zu beunruhigen. o Kopenhagen, 3. September. Nach Meldungen aus Petersburg ist am Montag zum ersten mal ein deutsches Flugzeug über Dünaburg erschienen. Es soll deutlich als Wasserflugzeug zu erkennen gewesen sein. Bomben wurden nicht heruntergrschleudert. Trotz heftiger Beschießung sei drr Fltegrr unvrrsrhrt in nordwestlicher Richtung rntkommen. Dir Russin brhauptrn, daß die Deutschen in Tuckum einen großen Flugplatz eingerichtet hätten, wo sich auch Hallen für Zeppeline befindrn. Aus der Duma o Petersburg, 2. Septbr. „Rjetsch" berichtet über di« Dumasitzung vom 27. August. Bet der Interpellation über die verurteilten sozialdemokratischen Dumamitglieder berichtete der Sozialdemokrat Tschrnkrli, er hab« von Arbritrrorgani- siülonrn Zuschristrn «rhaltrn, wonach dtrs« all« Mittrl an- wend«n würdkn, um di« Dumamitgli«d«r zu btsrrien. Dir Jnt«rp«llation wurd« abg«l«hnt, da di« Duma k«in«rl«i Be- grnanntrn Jahrts. Vom 18. Oktober, an welchem die erste Rate bezahlt werden muß, bis zum 31. März sind eS 162 Tage. Die Stückzinsen für dtefr Zeit betragen 2,25»/«; von den am 18. Oktober geleisteten Zahlungen gehen also ab Mk. 2,26, und die tatsächliche Zahlung beträgt nur Mk. 96,76 für je Mk. 100 Nennwert. Dieser Betrag ist denn auch für sämtliche Zahlungen an die Post maßgebend, well diese laut Ausschreibung zum 18. Oktober geleistet werden müssen. Für jede 18 Tage, um die sich die Einzahlung weiter verschiebt, ermäßigt sich drr Stückzinsrnbrtrag um 0,25"/,; für den zweiten Einzahlungstermin, den 24. Nov. beträgt er Mk. 1,75, die tatsächlich zu leistende Zahlung also Mk. 97,25 für je Mk. 100,— Nennwert. Bet den Schuld- buchzeichnungen gehen an den nach Vorstehendem zu zahlen- den Beträgen jeweils noch 20 Pfennig ab. Vorm Jahr Der 4. September Am 4. September v. I. überraschte der Kommandant von Paris, General Gallieni, die noch zurückgebliebenen Be wohner der Hauptstadt mit dem Ausruf: Die Mitglieder der Regierung der Republik haben Paris verlassen, um drr na tionalen Verteidigung einen Antrieb zu geben. Ich habe den Auftrag erhalten, Paris gegen den Eindringling zu verteidi gen. Diesen Auftrag werde ich bis zum Ende erfüllen. Sechs Stunden nach drr Abreise drr Rrgirrung nach Bordtaux wurde rin schwülstigrS Schriftstück drs Prästdrntrn drr Rr- Publik und sämtliche Minister veröffentlicht, worin es hieß: Dir Lage nötigt drn Prästdrntrn und dir Regirrung zu einrm fchmrrzlichen Entschluß. Um übrr das Hrtl drr Nation zu wachen, haben dir Brhördrn dir Pflicht, sich zritwriltg von Paris zu rntfrrnrn. Indessen wird drr hrrvorragrndr Ober- drfrhlshabrr drr französischen Armrr voll Mut und Begei sterung dir Hauptstadt und drren patriotisch« Brvölktrung g«grn drn Eindringling vrrtrtdigrn. Widerstand und Kamps soll dir Parolr drr vrrbündrtrn Herr« sein. England hilft zur Sre, die Verbindungen des Feindes mit drr Wrlt abzu- fchnridrn, die russischen Armeen rücken weiter vor, um den entscheidenden Stoß in das Herz Deutschlands zu führen. (!) Die AuSgrkniffenrn feierten zum Schluß ihrrS Aufrufs tue bewunderungswürdige Entschlußkraft und Kaltblütigkeit drr Parisrr Bevölkerung und erklärten, daß Frankreich drr rnd- gültigr Sirg stchrr fri. Mit drr französischen Rrgirrung hattr sich auch drr russische Botschafter Iswolski, rinrr drr HauptkriegStreib«, mit nach Bordraux begeben, weil rr sich nicht mehr sicher fühlte. Während im Wrstrn Reims in unsere Hände fiel, und auf dem nordöstlichen Kriegsschauplätze nach dem gewaltigen Siege von Tannenberg «in kurzes Ausruhen rintrat, wurdrn in Russtsch-Polrn dir surchtbaren Kämpfe fortgesetzt. Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen, was sich da in Südpolrn zutrug. 200 Geschütze, übrr 18000 gefangene Russen fielen unseren Verbündeten in die Hand. Gleichwohl konnte die Entschridung noch nicht erzwungen wrrden, da dir Russen in di« gerissenen Lück«» fortgesetzt frische Truppen etnstrllte« und die Kraft und Ausdauer drr hrldenmütigrn östrrreichisch-ungarischrn Streit« auf die härteste Probe stell ten. Die Grsamtlage auf dem hiesigen Kriegsschauplätze ge staltete sich am 4. September, nach, d«m neunten Schlachttagr, weiter günstig für unser« Verbündeten dank drm sirgreichrn Vorgihrn der Armr«n Auffrnbrrg und Dank!. Brginn d«S Zinstnlauses drs rrstrn ZinSscheines sind die in drr Brkanntmachung (sirhr Ziffrr 8) rrwähntrn Stückzinsrn. Dir ersten Zahlungen auf dir Anlrthe können am 30. Sep tember geleistet werden. Von da bis zum B-ginn drS Zin- fenlaufeS ist es gerade ein halbes Jahr, und so betragen die Stückzinsen, die an dirsem Tage von den Zahlungen abzu- rechnen sind, genau die Hälstr eine« JahrrSzinsrS oder Mk. 2,50 für je Mk. 100,—. Wer also am 30. September die Zahlung auf Mk. 100,- Kriegsanleihe leistet, braucht tatsächlich nicht den EmtsstonSPreiS von Mk. 99—, sondern nur 96 60 zu bezahlen. Damit hat rr dann abrr srinr Zinsrn für dir Zrit bis zum 31. März 1916 vorausempfangen und «hält nun rrstmals wirdrr Zinsrn am 1. Oktobrr 1916, und zwar für dir Zrit vom 1. April bis 30. Srptrmbrr drs 2ur Seine» lsriegranieider W«S find Stückziuseuk Nach der Brkanntmachung übrr di« dritt« Kri«gSanlrih« beginnt der Zinsenlauf dieser Anleihe erst am 1. April bis 1. Oktober 1916. Drr Erwrrber «hält alfo rrstmals am 1. Oktober 1916 Zinsrn, und zwar für dir fZrlt vom 1. April bis 1. Oktober des genannten Jahres. Der Grund liegt darin, daß die Stücke der Anleihe unbedingt vor drm ersten ZinStermin fertiggrstellt und auSgrhändigt sein müssen, weil nur gegen Abgabe eines ZinsschetneS den Stückebrsitzrrn die Zinsen gezahlt werden können. Ebenso müsse« die Ein tragungen in daS Schuldbuch fertiggrstellt sein, ehe rine Zinszahlung an dir Schuldbuchgläubigrr grschrhrn kann. Nun würdru abrr Rrichsdruckerri und Reichsschuldenverwal- tung nicht im Stand, srin, dir Stücke der Kriegsanleihe bis zum März «. I. sämtlich zu liefern und dir Eintragung«« in das Reichsschuldbuch bis dahin frrttgzustrllrn, zumal rs bis jrtzt nicht möglich gewesen ist, dt«s« Arbrittn für dir zweite Kriegsanleihe ganz zu be«nd«n. ES war deshalb nichts andrrrS möglich, als d«n 1. Oktober nächsten Jahres zum 1. ZinStermin zu wählen. Selbstverständlich «wartet das Reich von den Zeichnern aber nicht, daß sie ihm ihr Geld bis zum 1. April n. I. zinslos lasten, vielmehr darf d« Zeichner von jeder Zahlung 5 °/<> Zinsen bis zum 31. März n. I. gleich bei drr Zahlung abziehen. Dirsr gleich bet drr Zahlung zu verrrchnrnden Zinsrn für dir Zrit zwischen dem ZahlungStagr und dem Bersteigeruug. Aus drm Konkurfr des Bauunt«nrhm«s Fischer follrn rin Posten Baupfoste«, Rüsthölzer, Rüstklammer«, Rüsthare«, Rüstriegel, «auböcke, «alttäste«, Radekarre«, Eimer, Schaufel«, Hacke«, Letter«, eine Baubude usw. Monüng, ckvn v. Svpüvmbvi» IVIS «anm. v Ukn in Wiesa Rr. 84 V oberhalb de- „Lamm" öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigrrt werden. Orttrtcher Fiedler. schließt unsere Verantwortung sUr richtigen Abdruck aus. Gebühr für «onderbeilageur da» Lausen» s sur ine Post- FeÄpr°ccher^ Leiegramme, Tageblatt Frankenberg,achsen. Heeresbericht m HmeMag «IS (Amtl.) Großes Hauptquartier, 2. Sept. Westlicher Kriegsschauplatz I« den Vogesen nördlich von Münster führte am 31. August unser Angriff znr Wiedereroberung der in den Kämpfen vom 18. und 23. August an die Fran zosen verloren gegangenen Grabenstücke. Die Kampf linie Lingekopf-Barrenkopf ist damit wieder in un serem Besitz. Gegenangriffe wurden avgewiesen. 72 Alpenjäger sind gefangen genommen und 3 Maschinen gewehre erbeutet. Ueber Avoeourt (nordwestlich von Berdnv) wurde ein französisches Flugzeug von einem nuferer Kampf flieger heruntergeschosfen. Es stürzte brennend ab. Oestlicher Kriegsschauplatz ßmeWw Vs 8e«nM««Ms o. MlUm A« der Bah« Wilna—Grodno wurde der Ort Czarnokowale gestürmt. Bei Mereez macht uu- ser Angriff Fortschritte. Auf der Westfront von Grodno ist die äußere Fortlinie gefalle«. Norddeutsche Laudwehr stürmte gestern das nördlich der Straße Dom- brawo—Grodno gelegene Fort 4. Die Besatzung, SOO Mann, wurde gefangen. Am späten Abend folgte die Eroberung de» weiter nordwestlich ge legene« Kort» 4 a mit ISO Man« Besatzung durch badische Truppe«. Die übrigen Werke der vor geschobenen Westfront wurden darauf vou de« Russen geräumt. Oestlich de» Forstes von Bialhstok sind die Uebergänge über de« Swishoez vo« Makarowce (südöstlich vo« Odelsk) ab aufwärt- «ach Kämpfen von uns besetzt. Die gestrige Gesamtbeute der Heeresgruppe beträgt 3070 Gefangene, 1 schweres Geschütz, 3 Maschinengewehre. Bei Offowiee wurden außer dem 3 vom Feinde in den Sumpf versenkte schwere Geschütze ausgegraben. ßlllHWt l. Wz WÄI. Mm Der Austritt aus dem Nordostrand des BialowleSka- ForsteS ist gestern erkämpft. Durch Ueberfall bemächtigten wir uns nachts der Jastolda-Ueüergänge im Sumpfgebiet nördlich vou Pruzana. 1000 Gefangene wurden gemacht. SmeUW les Hl MM Der Muchawtee-Abschnitt wurde auf der ganzen Front in der Verfolgung überschritten. Südöstlicher Kriegsschauplatz Auf der Verfolgung fielen gestern über 1000 Gefangene und 1 Maschinengewehr in die Hände der deutschen Trnppen. Oberste Heeresleitung. UuzrtaeapreiSt Die 4» mm breite, einspaltige PeMzcile oder deren Raum IS tm amtlichen Teil die Zeile 4» »Eingesandt" tm RedakltonStetl die Zelle »d <1. Für schwierige« und tabellariichen Sa- Aufschlag, für Wlederholungiabdruck Ermäßigung nach fest stehendem Tarif. Für Nachwelt und Bcrmlttlung werden »5 4 Sondergibühr berechnet. Die Rabatt,ütze und Nettopreise haben nur tSültiakeit bei Barzahlung binnen »» Lagen. Längere» Ziel, gerichtliche Einziehung, sowie gemeinsame Anzeigen verschiedener Auftraggeber bedingen die Berechnung de» vollen Zetlenprcisc». Aur«tgeeEnnahm« auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. und Sönimdend^^Ah*"^ abend» für den folgenden Lag: Dienstag, Donnerstag Preis vicrE^ der Unterhaltungsbeilage „Srankenterger Erzähler- Bezugs- besonder,. - Einzelnummern MefteMnae« werden In unsner BesM von drn Boten und Ausgabestellen, sowie ohne ^n°mmAi?«a^dem E" Postan,talten DcuWlaud, und Oesterreich« an- ..WlSaufl^ unter Kreuzband nackj in der G°- mtist« Paul Gerhard Möbus und RestaurationSinhaberin Hulda Martha geb. «otgtmau«, brtdk in Frankenberg, durch Ehevertraa vom 3. Januar 1906 gesetzmäßige Gütertrennung vrrrinbart habt». Frankenberg, den 2. Stpttmbrr 1915.' 4 Rex. 219/16 Königliches Amtsgericht. «--antwortlich« Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. S°. - Druck und «erlag vou C. S. Roßberg l- Frankenberg 1 Sa.
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