Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191507032
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-03
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Frankenberger Tageblatt Bezirks- W Anzeiger MW für die MM MMmmsW W-,ZimM MM M »m ZMit zu IlMM, i. K « - -n , Sa. — Druck und Verlag von T. G. Roßberg iu Fraakeuberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: «ruft Roßberg lu Frankenberg " Somabend, den 3 Jak 1915 74. J,hrg«u,Z 151 1. Mttrilungm. 2. Bewilligung von 3. 4. 8. Gemeiudeverbandssparkasse Wiesa (Bezirk Chemnitz) Ä'/« Prozent Tägliche Verzinsung. Dauerfleischverkauf au die mindervemittelte Bevölkerung. D r Verkauf von geräuchertem Schweinefleisch im Schlachthof wird Eo««abe»V, de« 3. Juli d.J., fortgesetzt. »erka«f»zett diesmal «orm. 10-12 ««d Rach, mittag 4—7 Nhr. Preis wie bisher. Es wird ausdrücklich darauf hiugtwiefen, daß «ur an in Krankender- woh«. hafte Minderbemittelte Dauerfleisch abgegeben wird. Stadtrat Frankenderg, am 2. Juli 1915. Montag, de« 5. J«N 191S, Vorm. 11 Uhr sollen in Wiesa 2 Bettstellen' Betten, 1 Strohmatratzt, 3 Stühle, 2 Zinkwannen, ca. 6 Meter Inlett, 1 Herrenuhr und anderes versteigert werden. Sammelort: Gasthaus vrauhof. Frankenberg, am 2. Juli 1915. Ler Gerichtsvollzieher. 7. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-KollegiumS Montag, den 5. Juli 1915, Abend 6 Uhr iw Rathaussaale. Tagesordnung: Ivo M. an das Zentraldepot für Liebesgaben. d) 862 M. aus Anleihemitteln für Errichtung zweier Wasserentnahmestellen im Friedhof« (Abt. und L), o) 400 M. für die vollständige Umdeckung des Daches im Armenhause. Erlaß von Besttzwcchselabgaben in einem Falle. Erhöhung des StundrnlohneS der Hilfsschutzleute. Annahme eines in der Streitsache des früher« StraßenmeisterS Thiemig abgeschlossenen Vergleichs. Hierauf nichtöffentliche Sitz««-. OberamtSrichter »r. Biihr, Borstrhrr. Abreitzen von Lindenblüten. In rücksichtslosester Werse sind in letzter Zeit an dm der Stadtgrmrinde gehörigen Lindrnbäumen, namentlich in der Altmhainrr Straße, unter roher Beschädigung der Bäume die Blüten abgerissen worden. Solche Handlungsweise ist außerordentlich bedauerlich. Dir Täter scheinen vor allem auch nicht darüber im Klaren zu sein, daß sie sich damit an frem dem Eigentum vergreifen. Wir machen auf die Strafbarkeit des AbpflückenS von Linden blüten seitens Unberechtigter aufmerksam und bemerken, daß unnachsichtlich gegm Uebeltäter vorgegangen werden wird. Wir unterlassen aber nicht, darauf hinzuweisen, daß auf gehalten« Anfragt hin unsrer- seitS brreitS in Erwägung übrr Abgabe von Lindenblüten an di« Bevölkerung getreten Word« ist. In dieser Richtung wird demnächst öffentliche Bekanntmachung erfolgen. Frankenberg, am 2. Juli 1915. Der Stadtrat. . Die Königliche AmtShanptmannschaft mit dem Bezirksausschüsse hat vorbehältlich der Zustimmung des Ernährungsausschusses beschlossen, Kinder« ««ter einem Jahre ZWte- back, in einer Menge, die noch festgesetzt werden wird, a«f ««trag zuzutrtlen. Diejenigen, di« für ihre Kinder Zwieback zu erhalten wünschen, haben di« Zuteilung von Zwirbackkarten bei der Gemeindebehörde ihre» Aufenthaltsorts (Stadtrat, Bürgermeister oder Grmrindevorstand) spätestens bis zum . S. diefeS Monats . zu beantragen. Später eingrhmde Anträge können bet der ersten Verteilung der Zwirback karten keine Berücksichtigung mehr finden. Flöha, den 1. Juli 1915. Der Kommunalverbaud der Königliche« «mtshanptmannfchaft Flöha. Kartoffelavgave an die minderbemittelte Bevölkerung. Montag, de« S. Juli d. I., «orm. 10-1 Uhr und Rachm. 8 -7 Uhr wird der «erkauf von Kartoff-lbezugSkarte« und dir AnSgabe von Kartoffel« an di« zur mind«rbrmittrlt«n Bevölkerung gehörigen HauShaltungSvorständr fortgesetzt. Der «erkauf ka«u «ur «och an diejemge« Ha«Shalt««gSvorstii«de stattfinden, die sich a«f Gr««d ««ferer Bekanntmachung vom 2«. April d. I. als be zugsberechtigt bei ««» gemeldet habe». Stadtrat Kra«Ie«berg, am 2. Juli 1915. veattcblaaär flealt Die Anerkennung der wirtschaftlichen und finanziellen Un- überwindlichkeit Deutschlands durch unsere Feinde bricht sich spät, dasür jetzt aber auch um so nachdrücklicher Bahn. Da die Spekulation auf di« Aushungerung und die wirtschaftliche Erschöpfung Deutschlands die stärkste Stütze der feindliche« SirgeShoffnungen war, so ist dir Enttäuschung entsprechend groß und schwer. Dasjenige Pariser Blatt, das berufsmäßig den Krieg gegen Deutschland jederzeit geschürt hat und auch jetzt den kriegerischen Geist der Franzosen zu beleben aufs eifrigste bemüht ist, hält den Augenblick für gekommen, seinen Lesern endlich einmal die Augen zu öffnen und den Wahn von dem unabwendbaren wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands zu zerstören. Deutschlands wunderbare Dis ziplin und Organisation, die zur Erreichung der höchsten Leistungen geführt haben, so sagt daS Blatt, haben anch alle wirtschaftlichen Schwierigkeiten siegreich überwunden. ES ist nicht zu begreifen, wie das möglich war, an der Tatsache selbst ist aber nicht zu zweifeln. Wirtschaftlich und finanziell ist Deutschland nicht zuschanden zu machen, auch der Muni tionsersatz bietet ihm keine Schwierigkeiten. Da Deutschland wirtschaftlich nicht kleinzukrkegrn ist, so etwa fährt daS Pariser Blatt fort, muß jeder der Verbündeten da- Menschenmögliche zur Nirderrtngung des furchtbaren Gegners leisten. Keiner darf mehr mit der Schwäche des Feindes rechnen, aber keiner auch sich auf die H'lf« der Bundesgenossen verlassen. Jeder muß so handeln, als ob er nur durch seine eigen« Kraft über den Gegner triumphiere« könnte. ES sei beschämend, immerfort um den Beistand der Verbündeten zu betteln, denen man, wie daS Blatt vielsagend htnzufügt, damit einen Begriff von ihrer eigenen Bedeutung gebe, den sie ohnehin schon überirriden. DaS geht gegen England. Zum Schluffe sucht daS Blatt noch den weit ver breiteten Glaubm zu zerstöre«, daß Deutschland im Gefühl seines nahenden Zusammenbruchs schleunigst Frieden wünsche. Deutschland denkt nicht daran, die anderen um Frieden zu bitten, sondern ist fest entschlossen, sein« Feinden den Frieden zu diktieren. Diese Wahrheiten aus dem Munde eines Pa riser Blattes wirken niederschmetternd auf die belogenen und betrogenen Massen des französischen Volkes. Bom Landtag Die Zweite Kammer »ahm am Donnerstag zunächst den Antrag Opitz und Genossen, betreffend Vereinfachung der Rechtspflege, tn allgemeine Vorbe ratung. Zur Begründung deS Anttag» nahm Abg. Opitz lkons.) daS Wort: ES handele sich um die Frage, ob eS sich nicht mit Rücksicht auf die infolge deS Kriege« ringrtretene Verminderung der bet den Justizbehörden angeftellten richterlichen und sonstigen Beamten empschlr, während der Dauer de« Krieges in Straf sachen, sowie bei bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, soweit solches ohne Schädigung der Rechtspflege möglich fei, noch weitere als die bisher schon vorgeuommenrn Vereinfachungen herbelzuführen. Die Justizverwaltung möge in diesem Sinne beim BundeSrat wirken. — JustizminmerDr. Nagel: Dl« Justizverwaltung hab« HttMricht VN ImerstU (Amtl.) W7S Großes Hauptquartier 1. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz Nördlich von Arras nahmen die Kämpfe um die Gräben unter andauernden Artillerie gefechten einen sür uns günstigen Fortgang. In der Champagne südöstlich von Reims griffen die Franzosen erfolglos an. Auf den Maashöhen und in den Vogesen fanden nur lebhafte Artilleriekämpfe statt. Feindliche Flieger warfen Bombe« auf Zeebrügge und Brügge, ohne militärischen Schaden anzurichten. Östlicher Kriegsschauplatz Die Lage ist unverändert. Die Junibeute beträgt 8 Fahnen, 356S8 Gefangene, darunter 181 Offiziere, 7 Ge schütze, 6 Minenwerfer, 88 Maschinen gewehre, 1 Flugzeug, außerdem zahlreiches ANaterial. Südöstlicher Kriegsschauplatz In erbitterten Kämpfen haben die Truppen des Generals v. Linsingen gestern die rnf- fische Stellung östlich der Gnila-LiPa zwischen Kunieze und Luezynee und nördlich von Rohatyn gestürmt, 3 Offiziere, 8338 Mann wurden gefangen genommen und 8 Ma schinengewehre erbeutet. Auch östlich von Lemberg sind österreichisch-ungarische Trup pen in die feindliche Stellung eingedrungen. Die Armeen des Generalfeldmarschalls v. Mackensen find im weiteren Vordringen zwischen dem Bug und der Weichsel. Auch westlich der Weichsel weichen die Russen, teilweise «ach hartnäckigen Kämpfen. Die verbündeten Truppen dringen beiderseits der Kamiena nach. Die Gesamtbente vom Juni der unter dem Befehl des Generals v. Linsingen, des Feldmarschalls v. Mackensen und des Generalobersten v. Woyrsch kämpfenden verbündeten Truppen beträgt 4«S Offi ziere, 14CÜ8V Mann, 80 Geschütze, 368 Maschinengewehre. die wohlbegründete Ueberzrugung gewonnen, daß auch beut« »och auf absehbare Zeit hinaus eine ordnungsmäßige Erledigung der Justtzaeschäfte mit den ihr »ur Verfügung stehenden Arbeitskräften möglich sei. Die Justizbehörde habe sogar einen Teil ihrer Be amten an die Verwaltungsbehörden abgeben können. Der Ab gang an Richtern und ExpedtttonSbeamten iu daS Heer betrage ungefähr 29 Prozent. Demgegenüber sei aber eine ganz erheb liche Verminderung der Geschäfte seit Kriegsausbruch eingettete». Sollten diese Verhältnisse sich bei 'längerer Dauer de» Kriege» ändern, so würde die Regierung den Anregungen de» Antrag steller» gern näher treten. ES folgte die allgemeine Vorberatung über den Antrag Biener und Genossen auf Bewilligung von StaatSbrihilfen uud Darleheu an Kriegsteilnehmer zur Wiederaufnahme von Gewerbebetriebeu. Abg. Biener (Resp ): Für die in dem Antrag bezeichneten Ge werbetreibenden müsse nach dem Kriege alle» getan werden, um ihre Lage so günstig wie möglich zu gestalten. ES sollten ihnen ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt werden und Darlehen und Beihilfen durch Vermittlung der Bezirksverbände usw. ge währt werden. — Staalsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt: Die Regierung stehe dem Antrag Biener durchaus freundlich gegen über; sie set zu einer Unterstützung der Gewerbetreibenden bereit, soweit sie durch den Krieg geschädigt wurden. Die Mittel könnten au» dem gewerblichen GenossenschastSfond» entnommen werden. — Die Abgeordneten Seifert lnatl.), Fräßdorf (soz ) und Günther lFortschr.) sprachen sich für den Antrag in dem Sinne aus, daß bei den Unterstützungen kein Unterschied gemacht werde zwischen Gewerbetreibenden, Arbeitern, Angestellten und Angehörigen der fielen Berufe, die alle den gleichen Anspruch hätten. — Nach wei teren Ausführungen de» Abg. Löbner (kons.) und einem Schluß wort des Antragsteller« wurde der Antrag Biener an die zweit« Deputation verwiesen. —— Die Kämpfe im este» V. Nördlich Arras Nthmt» die Kämpft um di« Gräbt« untrr andauernden Artilltriegeftchten einen sür uns günstigen Fortgang. Auf den Maashöhen fanden nur Artilleriekämpfe statt. Feindliche Angriffe bet Reims blieben erfolglos. Die mit großem Nachdruck erfolgte Beschießung von Verdun hat die Franzosen bereits so beunruhigt, baß der französische Ober befehlshaber Joffre und General Eastelnau persönlich dir Ab- wehrmaßregeln für die kommenden Kämpfe rinleiteten. Dir großkalibrigen Geschosse der deutschen schweren Artillerie er reichten bereits die Nordsront Verdun S, was im Verein mit dem äußerst stark rmsrtzrnden Vorstoß der deutschen Ar- Merle und Infanterie nördlich von ArraS nach Meldungen übrr Genf in Frankrrich schwrrr Brfürchtungra hrrvorgr- rufen hat. Dir furchtbaren Kämpfe um ArraS, die unsrren Trupp« nach dem Eingeständnis der französischen Blätter erheblichen Bobrngewtnn gebracht haben, haben die Stadt und dir um liegende« Dörfer fast völlig zerstört. La Targrffr ist vom Erdboden verschwunden, Ehanteclair steht in Flammen und St. Eloi ist schrecklich zusÄkmengeschoffen durch daS seit acht Monaten wütende Artillerieduell. In ArraS steht r» furcht bar auS. Nur noch wenige französische Behörden sind vor- handrn, viele Beamt« und Einwohner sind geflohm. DaS Rathaus von ArraS ist bis auf wenig« Ueberrrste wegrastrrt. Ein ganzes Stadtviertel ist rin Trümmerhausr». I« drn andrre« Stadtvirrtrln brgrgnrt man auf schritt und Tritt
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