Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191512223
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-22
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«f dtM in der ! beide« ! in die beider ,allplan 0V7.20 ,steuer« S Nor- bedeutet ruschaft ama in >« Be- AmtS- »t« Bt- Slama entner« mchung ,t d. I. Ernte- tarbeil bei e dabei ar- r «scheint r in rin« prechrnden gering sein i» «ad der irgSdieast- s Arbeit-- lich lieg« lenen oo« ädigungen Lod ihre- wissen «- raten find, ften einen ll an Ar- »ng oder rblirbeurn träge auf llen lenem- richten, daß d« er Kriegs- hat, ewe kltm «nt- »rrden in g-grbühr- Ntäg« der ebel» und ! auf Be- bei dem- lezsrke die > Kriege» gesetzliche irlangung kaffen rr- -lm. r Rate« tittellung, chlick aus wärmste eben sol- für seine großen tz«n, die rwaltung is««r im 's hart« Kenntnis orstehead Kreuzes mgenom« iollsachen l an die 3n so e Trup« c Absen- > manche -Ferien ' daß zu n SSHn« ,r Sprn- werden. »ulen im i Beginn diesmal tvJrld- ist- oder l Werk« oten — «indischer Heere» '1. Dez. rlin W. I an die ÄS ge- Mrben. «sehen: äNgerS; oötS lür -e; 3) Im den Be- >Patet- rleitung 887 Mittwoch, de« 22. Dezember 181S 74. »«>>»««»« Dienstbotenauszeicknung. AuS den hier bestehenden Stillungen lür treue Dttnstoten Haven heut« Frl. Atara Amalie KöNhsr, geboren zu Frankenberg, seit üb« 12 Jahren l« Diensten bet Herrn Schuldirektor Burck hardt hier, Frl. Htga Kamilla Kichelöerger, geboren zu AunSwalde, seit über 7 Jahren tn Dlenftrn bei Henn Fabrikant und Kaufmann Karl Anton Pfotenhauer h>«, Frl. Kertrud Alma Tippmann, geboren zu Niedrrlichtenau, feit über 6 Jahren tu Diensten bet der Verwaltung der „Klein- kinderbewahranstalt" hier, Frl. Klara Mariya Weichelt, geboren zu Ottendorf, seit üb« 6 I ihren in Diensten bei H rrn Landwirt Oskar Sarfert hi«, Frl. Marie Irida Koch, geboren zu Frankenberg, feit über 6 I yren tn Drnsten bei Herrn Bäckermeist« Hübler hi«, di« den SttftungSbestimmungen gemäß während ihres bestehenden Dienstverhältnisses treu, ehrlich, fleißig und zur vollständigen Zufriedenheit ihr« Arbeitgeber gedient, auch stets einen unbescholtenen Lebenswandel geführt haben, Geldbelohnungen erhalten. Im nächste« Jahre gelangen nur solche Dienstboten, welche i« einer der zur hiesige« Parochie gehörige« Laudgemeiude« in Diensten stehen, zur Berücksichtigung. Frankenberg, am 21. Dezember ISIS. Der Stadtrat. Die Aufgabe von Inseraten «suchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blatte- gefälligst so zeitig als «öglich «folgen zu lasten. Größere Inserate erbitten wir uns bi- vor mittags g Uhr, während kleinere Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für spät« «inlaufende Anzeigen können wir eine Gebühr sür den Abdruck in de? bezüglichen Abmdmumner nicht übernehmen. VerkaEvon Speisebohnen ^ Wir haben einen größeren, Posten Bohnen bezogen, welche durch die hiesigen Material warenhändler an Jednmann zum Verkauf grb achr werden^sollen. Die Ausgabr^d« Bohne» . au dir Händler «folgt Mittwoch, den 22. Dezember IVIS, do« Rachm. 2 Uhr an im Lade« Ecke Baderderg -Müh^rabe« gegen Barzahlung. Säcke fwd mitzu- brtngrv. Der Preis beim Verkauf an b>e Bertra«cher ist aus.66 Pfg. für 1 Pfund festgesetzt Worten. . . i StadtraL KrauSenderg, am 21. D-zemb« 1V15. M '- ' " Donnerstag, de» 23. Dezember 1L1S vor«. ,1V Uhr sollen w NM« di^rsche« 1 Fahrrad U' b 1 Zirhyarmo ka versteiptrt w«b«n. Samwelort: MenzerS Gastwirtschaft. Frankenberg, den 21. Dezember ISIS. Der Gerichtsvollzieher. WrgrbvSnen dimer -er front US. Krieger, kriegsverletzte und ihre Angehörigen genießen allenthalben weitgehendste Unterstützung und Förderung. Nicht allein di« Behörden, sondern auch dir einzelnen Bürg« fühlen sich verpflichtet, für sie nach besten Kräften zu sorgen, um einen Teil ihrer Dankesschuld denen gegenüber abzutragen, die Leib und Leben gegen eine Welt von Feinden eingesetzt haben und noch täglich rinsrtzen zum Schutz der deutschen Heimat und der deutschen Arbeit. So erhebend dieses Bild gemeinsamer, einträchtig« LiebrSarbeit ist, so beschämend und empörend ist aus dn anderen Sette die selbstsüchtige Hand, lung-weise gewissenlos« Pnsonrn, die in unseren Kriegern und ihren Angehörigen nichts weit« als willkommene AuS- brutungSobjekte «blicken. Bei den verschiedensten Gelegen- heilen treten sie unter allen möglichen Borwänden an die Krieger, KriegSverletzten und Krtrgnwttwen heran, um ihnen untn dem Deckmantel christlicher Nächstenliebe ihre zweifel hafte Hilf« anzubteten. Durch dir Puffe wnden redegewandte Krtegüvnletzte gesucht, welche Bücher, Postkarten, Lebensmittel, Wein, Z garren oder dergleichen mehr gegen sesteS Gehalt vrrkauten sollen. Licht euch «icht darauf et«, des« mau will euch mchbranche«! Eure, im schweren Kampfe davongrtragrnen Veriltzangen sollen das Mitleid der Käufer erwickm; dir Erzählung eurer Erlebnisse soll die Käufer üb« di« Minderwertigkeit der Waren hinwegtäufchen. Man gedenkt euch als Werkzeug für Betrü gereien zu benutzen, und zu solche» Machenschaften wird sicher lich kein deutsch« Krieg« sein« Hand dielen wollen. Andere »«sprechen euch hohen Verdienst, Nebennwnb, Heimarbeit »sw. Hohe Verdirnstmöglichkeiten werden euch vorgnrchnet, wenn ihr «ine Vertretung in Warrn übernehmt od« irgendein Werkzeug, sei «S eine Stickereieinrichtung, eine Webrrinrichtuno, «ine Stick- od« StopsmasLin», kauft. Hört nicht darauf, «»« will euch au-beute«! Dl« genannt« Vertretung ist tn Wahrheit rin fester Ver kauf von Waren; die von euch angeblich al- Sicherheit ver langte Kaution ist in Wahrheit nicht- al- ein Kaufpreis, den ihr nie wieder zurückerhaltet. Die Warrn könnt ihr nicht, od« wenigsten- nicht mit Vorteil verlausen, weil sie euch zu teuer ausgehängt oder Übnhaupt sogar wertlos sind. Die Anpreisung von Erwerb-Möglichkeiten durch Anschaffung von GebrauchSgegenständen od« durch Errichtung eine» Waren lager- geht daraus hinaus, minder- oder gar wchtSwertigr Gegenständ« zu unverhältnismäßig hohen Preisen an den Mann zu bringen, nicht dagegen auf di« Verschaffung von Erwerb. DaS Versprechen, euch die auf den gekauften Werk zeugen hrrgestrllten Arbeiten zu lohnenden Preisen abzuneh- m«n, ist «ne Vorspiegelung falscher Tatsachen. Die von euch auf den gekaufte» Werkzeugen hergestellten Warrn wer- de» solange bemägelt, bis ihr es leid werdet, weiterhin mit dem so sehr gerühmten Werkzeug zu arbeiten. Die Werk zeug« sind gewöhnlich völlig unbrauchbar, und die aus ihnen hergestrlltrn Warrn werden viel zu niedrig bezahlt. Ein lohnender Verdienst ist ausgeschlossen. Nur Schaden und Aerg« erwachsen euch durch die Anschaffung solch« mit prah lerischen Worten angepriesrnrn Werkzeuge. Schließt keine Lizenzverträge ab, denn sie bedeuten «ine große Gesahr für euch. Recht häufig ist di« Lizenz keinrn Pfennig wert, weil dir Ware entweder überhaupt nicht oder nur formell geschützt ist. Nur die wenigsten Personen sind in d« Lage, den Wert einer Lizenz richtig zu beurteilen. Zu ein« solchen Beurteilung gehören große Fachkenntniffe und Vertrautheit mit den gesetzlichen Bestimmungen. Unter- schreibt kein Schriftstück, keinen Vertrag, bevor ihr euch nicht über dm Inhalt und dir Reellttüt eures BertraggegnerS rtn- grhmd unterricht« habt. Harmlose Schriftstücke rmpupprn veuttcd« llriedrlsg 24. öffentl. Sitzung Montag, den 20. D zemder, 11 Uhr- Ani der Tagesordnung sieht die 2. Berarung der Kciegkge- wlnnsteucrn. Der Berichterstatter Dr. Südckum verweist auf den ' schriftlichen Bericht. Die Kommission beamragt, die Fälle zu er- sorichen, tn denen durch Krtegslieserungen übermäßig« over unlau tere Gewinne eizielt worden sind, ferner einen Gesetzentwurf voc- »ulegen aus HcrauSgabe solcher G'w.nne. Em Antrag Alb recht (Soz.) wünscht die Erhebung eine- erneuten WehrbettrageS für 1S16—17. Abg. Dr. David (soz.) bemerkt, daß sich daS Ges tz anlrhnen solle an die Retchsvermögenr- und Besttzst-ner. Diele soll nach den Worten des Staatssekretärs auch auf dtr juristischen Gesellschaften ausgedehnt werden. Es sei erfreulich, daß die Be steuerung der sürstttchen Vermögen rn daS Gesetz hinetngekommen tei. Die Besteuerung der Erbschaften muß imowett erweitert wer den, als daS Kindeserbe b>steuert werden soll. Staatssekretär Dr. Helfferich: DaS B rhällntS de» KriegSgewinnsteuer-ÄesetzeS zum Vcrmögensteuergesetz wird geregelt werden, ebenso die Be ziehungen zur Erbschaftssteuer. Wir wollen nicht während de» Kriege» dauernde direkte Steuern emsüyren, wett wir die wirt schaftliche Leistungsfähigkeit de» deutschen Volke- möglichst erhalten wollen. Rücksichten auf die kapttaltstüchen Kreise liegen un» fern. - ' Wir müssen uns natürlich auf eine erhebliche Erhöhung der Steuere infolge des großer. Kriege» gefaßt machen. Ich bitte die Wünsch de» Herrn Abg. David vorläufig zurückzustellen. Bei bin Kriegs anleihen muß noch der Patriotismus und der Opferwille der llrtum Zeichner anerkannt werden, e» haben diese Nicht nur die öv. ge lockt. Jedermann sagt sich, der Krieg muß durchgehalten werden, e» koste wa» eS koste. (Lrbh. Beifall). Abg. Dr. Stresemann (Natt.): Da» Geletz, da- wir hi« beraten, ist eigentlich nur die Einleitung zu den großen Finanzoperationen, die unS dies« Krieg bringen wird. Durch die Krtegslieserungen find nicht nur die Ber« dirnste deL Unternehmer» gestiegen, sondern auch sehr stark die Löhne der beteiligten Arbeiter. Der Redner spricht fich gegen die nochmalig- Erhebung deS WehrbetirageS au». Die Z:it ist jetzt dazu nicht geeignet. Besidsteuern müssen in größer« Anzahl de« Reiche zur Verfügung gefüllt werden. Wir können spät« auch nochmal» die Frage de» WeyrbeitragS prüfen. Man darf dann selbst vor Härten nicht zurück chreckeu. DaS deutsche Volk wendet sich nur gegen die Leute, die vor dem Kriege nicht die Ehre hatte» zur deutschen Kaufmannschaft zu gehören, bie nur die Konjunktur auSnutzten. (Beifall). Adg. Goth ein (fortichc. BolkSp.): Wir st mmen der Vorlage zu, auch wenn gewisse Härten nicht vermie den werden können. ES ist eine einheitliche Steuerorgantsatto» für das Reich notwendig, da vtelsach Industrien von einem Bun desstaat in den anderen adwandern. Aba. von Brockhauseu (kons.): Die ganze Frage der KrtegSgewmnsteuer darf agitatorisch nicht behandelt werden, denn wir können heute nur ein großzügige- Programm ausstellen. Die Steuer darf auch keinen vermögen-- konfiskalortschen Charakter haben. Der Fassung der Kommusiou stimmen wir zu. Die sozialdemokratische R solution, welche eine» erneuten Wehrbeitrag Vorsicht, lehnen wir ab- ES handelt fich lediglich darum, die unreellen Gewinne zu treffe». Staatssekretär Helfferich: Bei den Einkaufsgenossenschaften ulw. wild der pro rata der Kapitalbeteiligung auSgefchütttte Ge« winn als GeschäslSgewinn d« Gesellschaft angesehen. Abgeord. Mertin (Reichsp): E» muß schnell ringegriffen werden, sonst sällt der Zweck der KrtegSgewtnnbefteuerung überhaupt weg. Wir können unS freuen, daß unsere KriegSauSgaben zum allergrößten Teil im Lande bleiben. Die sozialdemokratische Resolution lehnen wir ab. Abg. Freche« Heyl zu Herrnsheim (wild): Der Adg. David hat eine grundiätzitche Revtsion uniereS Steuersystems vettangt. Zue ist sollte aber die Sozialdemokratie ihr Programm revidieren. Nie wäre e- möglich gewr,en, die glänzenden Leistungen der Landwirtschaft zu erzielen, wenn man den Forderungen der Soz'aldemolratte entsprechend das Schutzzollsystem beseitigt hätte. Ädg. Schiffer (natlib.): Es muß unbedingt dahin gestrebt werden, den unmoralischen KrtegSgrwinn zu treffen. Geht «S nicht auf deni Wege der Steuer, dann auf dem Wege der Justiz. Staatssekretär Ltsco: Es ist außerordentlich sympathisch, alle Fälle zu sammeln, wo unlautere Machenschaften oder übermäßige Gewinne vorliegen, um diese Gewinne sür daS Reich nutzbar zn machen, sei eS durch Herausgabe der Beträge oder auf dem Wege des Schadenersatzes. Bel näherer Prüfung entstehen jedoch sehr erhebliche Bedenken, denn es wird sehr schwer halten, festzustellen, welcher Gewinn übermäßig und unlauter ist, welches Rechtsmittel wird zug lassen werden, soll von AmtS wegen etngeschrilten werden oder auf Auftrag? Jedcmalls werden wir der Resolution ab« nach Möglichkeit entsprechen. Stellvertretender KriegSminister vo» Wandet: Ich muß d.r Ansicht entgegcntreten, als ob die Zahl der unlauteren Gewinne bei HeereStteierungen eine außerordent lich große wäre- Im allgemeinen haben sich die Preise tn mäßiger Höhe gchalten. Anfangs mußten wir freilich hohe Beträge be zahlen, nur um die Waren zu erhalten. Inzwischen haben wir die Preise immer mehr herabgrsitzt. ES würde auch bedenklich sein, j den Lieferanten vor das Forum zu schleppen. Nach de« Abg. Gröber (Zenlr.) und Ädg. Hoch (soz.) spricht wieder Staatssekretär Helfferich: Ich haoe daS Vertrauen zu dem deutfchrn Arbeiter, welche» Herr Hoch nicht zu haben scheint, daß er, wie im Schützengraben neben dem Unteroffizier und Leutnant, auch später feine Pflicht für da» Vaterland tun wird. (Sehr gut.) An eine Verteuerung der notwendigen Lebensmittel werden wir während deS Krieges gewiß nicht heranrretea. Nach weiterer unwesentlicher AuSiprache schließt die Generaldebatte. Es folgt die Speztalberatung. . Avg. Hoch (soz.): Wenn wir, ohne eine entsprechende Re solution gesüßt zu haben, auSeinandergehen, so kommt unS di« Regierung sicher mit neuen indirekten Steuern. An dem Staats sekretär ist es, die Bevölkerung zu beruhigen. . , , ,, StaalSsekret ir Helfferich: Es bleibt dabei, die einzige fest stehende Steuer ist eine weitgehende Bcsttzsteuer, die eine kolossal« Belastung de» Besitzes und VermögenSzuwachse« bedeutet, wie st« in keinem anderen Lande existiert. (Bravo!) Ich kann dem Hause nicht« mittetlen, weil die verbündeten Regierungen noch nicht» be schlossen haben. Wenn Sie hinauSgehen >n da» Volk, so unter streichen Sie auch, daß wir notwendige Lrben»mtttel entlastet und nicht belastet haben, sie werden auch weiterhin nicht belastet wev- sich oft nach der U"l«Ichrift al- biudendr VntrLge, dir euch unter Umständen schwer schädig««. Laßt euch endlich nicht betören durch den Ausdruck KriegS- kind« od« KriegSwaisen, den die Adoptivschwtndl« gebrau chen, um für die angebliche Vermittlung ein« Adoption Vor schüsse und Gebühren einzuheimsrn. Für den Schutz und die Unterbringung von KriegSwaisen ist allenthalben durch Stadt- und Privatrinrichtungen hinreichend gesorgt. Für dir Br- tätigung von Kindnhäadlnn ist nsrrulichnweise krin Raum mrhr. Urbnall, wo man sich an ruch wrndrt mit d« Angabr, daß da» Angebot gerade sür «nch Krieger, Krieg-invaliden und Krirgerfraum od« Krieg-Waffen besonder- geeignet fei, ist größte« Mißtrauen gerechtfertigt. Denn eS ist nicht er sichtlich, inwiefern d« Krieg oder daS dort gelernte euch für diesen oder jenen Erwerb besonders geeignet machen sollte. In all« Regel ist eS nicht auf euren, sondern auf den Vor teil deS Anbieter- abgrsrhen. Fein berechnet ist dieser Trick. Die Krieg« und ihre Angehörigen sind gewöhnt, überall weitaehendste Unter stützung und Förderung zu finden. Diese Tatsachen machen sie leicht vertrauensselig; st« glaubrn, daß nun jedermann ihnen Wohlwollen entgrgenbringe, und fallen blindlings in jede Falle, die ihnen von gewissenlosen, geldgierigen Mensche» gestellt wird. Hl« kann nur die Aufklärung helfe». Wenn Deutschland schon heute bewiesen hat, daß es ein« Welt von Feinden Herr zu werden weiß, so ist eS nicht zuletzt zurück- zuführen auf die Urteilsfähigkeit und die daraus hervor- gehende S:lbständigkeit eines jeden einzelnen Soldaten. Wie beschämend wäre eS da, wenn wir dresn^verhältniSmäßig kleinen Zahl von inneren Volksfeinden nicht mit Erfolg be gegnen könnten! An all«, besonder- aber an dir Krieg«, KriegSverletzten und ihre Angehörigen ergeht di« dringrnde Mahnung, geht kein« Verpflichtung, kein«» Vertrag ei», unterschreibt nichts, ohne daß ihr euch üb« alle Einzelheiten genau im klaren seid. Bestehen auch nur die geringste» Zwrtsrl über den Inhalt de- Geschäftes oder über die Vertrauenswürdigkeit «ureS Gegner-, so befragt ruch an zuverlässig« Stell«. Die in Frage kommrnde Landes- Organisation dn Kriegsbeschädigtenfürsorge (tn Sachlrn: Sttstung Heimatdank), fern« dir Zrntralstrllr zur Bekämpf ung d« Schwindfietrmen, Lübeck, Paradr 1, gewährt» euch gern unentgeltlich Rat und Umecstützang. Sorgt für die Verbreitung dies« Notiz, indem ihr sie an Verwandte, Freunde und Bekannte verfrndrt, damit anch die inneren Volksseindr, „die Krieg-Hyänen hinter der Front" geschlagen werden, wir Die Feinde da draußen. MW flr »ie MM MchuplimniWst IW, MM MMt M dni Mlral zu IrMMz i. ZL verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag vo« T. iS. Roßberg i« Frankenberg l. Sa. Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger
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