Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-02
- Monat1915-05
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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Sonntag, de« 2. MaMV15 74. Jahrgang l 100 «rsvlbsa. N an <tsa N4IN8. - scstsi-. «rrn rten UV8 vs- >tsr8 it lergasse 6. ttrl: SV 4Kt«L. tovkalill. 7 Uit- s Ss- ssrkw rtrtso 8kro -lot.- -erlüge atze s rett. Q Bekanntmachung für Wiefa. In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften werden alle Personen, welche am hiesige« Orte ihre Einkommtnstrunpflicht zu erfüllen habe«, denen aber bis jetzt die Steuerzettel nicht haben behändigt werben können, hiermit aüfgesordert, w'gen Mitteilung des EinschätzungSergebnisfeS sich bei der hiesigen Gemeindebehörde zu melden. Wiesa, den 29. April 1915. Ler Gemeiudevorstaud I. B-: Otto. KLeieverteilung an ZiegenbefiHer. i Bezirksverband der Kgl Amtshauptmannschast Flöha will bet der Verteilung der Klekevorräte auch die Besitzer von Ziegen berücksichtigen. Es gelangen zunächst 5 Pfund für jede Ziege zur Verteilung. Die hllfipen Z-rgrvhalt«, die Kleie zugewiesen haben wollen, haben sich bis zum Montag, meldm I., in unserer PolizrigeschästSstrlle — Rathaus, Zimmer Nr. 6 — ^u Stadtrat Krauksuberg. am 1. Mai 1915. BW »srlsaug. N em. 8ÄV»". DMM für die KM MchiiMimischst md den Mrst zu IrMM, i. ZL „ , Sa — Druck und Verlag von E. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa- Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. ------ Kartoffelverkauf. Montag, den 3. Mai d. A, von Nschm. 4 Uhr an, sollen gegen 80 Zentner Speise- kartoffeln zum Preise von 7 M. 10 Pfg. sür den Zentner freihändig verkauft werden. . . .. Kaufer haben sich zur genannter Zeit mit passenden Beförderungsmitteln an der AuS- ladestelle des hiesigen Güterbahnhofs beim städtischen Straßenmeister zu melden. Die Abgabe erfolgt nur nach Zentnern und nur gegen sofortige Zahlung. Stadtrat Kra«ke«berg, am 1. Mai 1915. Feind Ambulanzen und verletzten einen Arzt. Deutsche Kriegs schiffe wurden an der belgischen Küste gemeldet. Die Festung Dünkirchen erhielt 19 großkalibrige Geschosse. 20' Personen wurden getütet, 45 verwundet, mehrere Häuser zerstört. v Pari-. Der französische amtliche Schlachtbericht von gestern abend lautet: In Belgien nördlich Upern kamen un sere Angriffe auf der ganzen Front in einer Tiefe von 609 bis 1000 Meter voran Wir nahmru zwei hintereinander liegende feindliche Schützengräben ein und wachten eine große Anzahl Gefangene. Tin Vertreter der amerikanische Associa ted Preß besichtigte heute den Gipfel des HartmonnSweilrr KopfrS, den der Feind seit zwei Tagen nicht mehr angegriffen hat. Eines unserer Lenkluftschiffe tvarf Bomben auf die Eisenbahn linie und Züge im Gebiet von Valencirnm Ein» unserer Flugzeuge stürzte, dur« eine Explosion zrrstört, in die feind lichen Linie«. Kie Kämpfe im Osten 0 Auf dem nördlichen Flügel des östlichen Kriegsschau platzes sind unsere Vortruppen weit über die Njemen-Ltnie vorgrdrungen bis zur Eisenbahn Dünaburg—Libau. Düna- k liegt bereit» 200 Kilometer nordwestlich von Kowno- tu, rf russischem Gebiet an der Düna, an deren Mündung in den Rigaischen Meerbusen der Kriegshasen Riga liegt. In Petersburg befürchtet,man em g-meivsames Operieren yon Heer und Flotte läng» der Ostseeküste. Augenblicklich.finde» Kämpfe bei Szawle statt, da» etwa Halbwegs zwischen Düna burg and Libau liegt. Nennenswerte Streitkräfte vermögen uns dir Russen in diesem ganzen weiten Gebiet nicht «ntge- genzustellen. Unter den vorhandenen russische« Truppen befindet sich jedoch daS Gesindel, da», vor einigen Wochen seinen Raubzug gegen Memel unternahm und noch der ge bührenden Züchtigung für diese Schandtat bedarf. Bei völlig mißglückte« feindlichen Vorstößen in der Njemrnlinie bet Kal- warja nahmen wir über 500 Russen gefangen. Urbrr dm Fortgang unsere» siegreichen Vordringens bei Sochaczrw, südwestlich von Warschau, liegen neuere Nachrichten noch nicht vor. In den Karpathen steht es gut. Die Bukowina ist russrnfrei. Der österr.-ung. Generalstabsbericht o Wien, SO. April. An der allgemeine« Situation hat Och nichts geändert. Während des Tages Geschütz« kämpfe and Geplänkel. Neuerliche heftige russische Nacht angriffe im Orawa- und Oportale wurde«, wie stets früher, unter großen Verlusten des Feindes abgewiefe«. Der deutsche Borstoß bei Suwalki o Aus Suwalki meldet der Sonderberichterstatter des „Lok.-Anz." Dr. Stephan Steiner seinem Blatte: An der ganzen Njemrn- und Bobr-Front herrschte in den letzten acht Tagen trotz der anhaltenden günstigen Wit terung absolute Ruhe. Unsere Gegner, die an manchen Punkten kaum 300 Schritte vor unseren Stellungen liegen, haben ihre eingenommenen Stellungen sehr stark auSgebaut und mit Stacheldrahthindernissen gründlich gesichert, so daß daraus zu schließen ist, daß sie sich auf einen längeren Post- tionSkrirg vorbereiten. Ueberläufer treffen tagtäglich in un seren Stellungen ein, obgleich unsere stark auSgebauten Hinder- niss« ein Herannahcn, auch mit freundlicher Absicht, den Be treffenden recht schwer machen und mit großer Gefahr ver bunden ist. Daß dessenungeachtet kein Tag vergeht, wo nicht große oder kleinere Trupps von Ueberläusern bet unS ein- treffen, beweist die Kriegsmüdigkeit der uns gegenüberliegenden Truppen, deren größerer Teil, wie unzweifelhaft srstgestellt wurde, bereits aus Rekruten aus dem erst vor kurzem ringe- zogenen Jahrgang 1915 besteht. Aw Donnerstag in der Frühe um vier Uhr begann eine beiderseitige mächtige Kanonade entlang der ganzen Front, die fitzt, nachmittags um 6 Uhr, noch immer anhält. Mehrere Ortschaften, in denen sich die Russen festges tzt haben, sind in Brand ^schosst« worden. Do» Feuer der russischen ' Die Kämpfe km Westen V Auf dem westlichen Kriegsschauplatz haben UN» unsere Fortschritte und Erfolge bei Spern, dir wir trotz heftigst« feindlicher Gegenangriffe zu behaupten vermochten, den Weg nach Dünkirchen soweit geöffnet, daß wir diese auf französi- schrm Gebiet und nur noch 30 Kilometer von Calais ent fernte Seefestung unter Artillerirfeuer nehmen konnten. Wir hätten unmöglich so weit vorrücken und d»e artilleristische Be- ichießung unternehmen können, wenn wir in unserem Rücken, also im Gebiet Yperns und oeS UserkanalS, 'ins«« Sache nicht vollständig sichet-Wären/ Größere'AnMibtrsuchr Haber die Feinde dort auch nicht mehr zu untnnehmen gewagt, währens wir die neu gewonnenen Stellung«« stark ausbautrn und eine Abteilung Turko» und Zuaven, dir unserm rechten Flügel zu belästigen sich unterfingen, gründlich hrtmlruchtrtrn. An der Küste entfalten die feindlichen Flieg«, besonder» die bis ins Mark erschreckten Engländer, eine lebhafte Tätigkeit, ohne Schaden anzurichten. Derweilen belegten deutsche Flieger di« an drr englisch«« Ostküste gelrgene Küstenbefestigung Har wich mit Bomben. Unsere Lage auf dem ganzen westlichen Kriegsschauplatz ist nach alledem sehr gut zu nennen, obwohl am Aserkanal abwechsrlnd Franzosen und Engländer die Führung hatten. Wenn der rngliichr Handelsminister gleichwohl im rnglischen Unterhaus in Lonvon ankündigte, daß jetzt die Angriffe der Verbündeten in größerem Umfang unternommen werden könnten und der Feind aus Frankreich und Belgirn vertrieben werden würde, wenn man in England nur ordentlich Muni tion an fertige, so kann man darüber zur Tagesordnung über- gehen. Auch auf den übrigen Teilen des westlichen Kriegsschau platzes behaupteten wir unsere Stellungen nicht nur, sonder« «weiterten sie noch. In den sür uns siegreichen Kämpfen um die Maashöhen Haden wir allein in vier aufeinander folgenden Tagen weit über 4000 französische Gefangene ge macht, darunter 43 Offiziere. Einigen Londoner Militärkrttikern bereiten die deutschen Erfolge in Flandern starke Kopfschmerzen. Sie befürchten ab« auch ernstlich hinter dies«« Stegen weitere Pläne und Erfolge der Deutschen. Dir Annahme, daß die Apernschlocht die größte deS ganzen Krieges sein werde, ist grundlos, da dir Deutschen ihren alten Feldzugkplan, gemeint ist der Vor marsch gegen Calais, nicht aufgegeben haben. Gewaltige Truppenmassin sind in Belgien zusammengezogen, wo inner halb der nächsten drei Monat« zweifellos der Höhepunkt deS ganzen Krieges erreicht werden wird. Ob sich der Stoßpunkt der Deutschen aber tatsächlich bet Upern befindet, ist noch fraglich. Bei einer Generaloffensive ist e» im allgem«inrn nicht üblich, daß d« «st« Stoß gegen den Punkt geführt wirb, wo der Gegner ein endgültiges Ergebnis herbeiführen will. Der Feind soll vielmehr durch Finten adgrlenkt wer den. Upern ist noch nicht der gefährdetste Punkt, trotz der vorübergehrnden Enttäuschung, di« die Vorgänge daselbst Engländern, Franzosen und Belgiern berritrt haben. * -- V Lyon, 30. April. „R'publicain" meldet aus Belfort: Gestern morgen überflogen drei Tauben Belfort und warfen 12 Bomben ab, welche nur einige Dächer beschädigten und Fenster zertrümmerten. Bier Arbeiter wurden leicht verletzt. v Zürich. Drr gefallene englische Generalmajor Bough wurde, wie den „N. Zür. Nachr." gemeldet wird, nachträglich geadelt. Der General fiel bei Neuve Chapelle, al» er eine Kavallerie-Attacke auSsührte. Er wurde von French zum Angriff beordert, als der kommandierende General de» 4. ArmrekorpS die Kavallerie nicht mehr vorgehen lassen wollte. Die französischen Lügenberichte V Partch 30. April. Amtlich« Bericht von heute nach mittag 3 Uhr: Nördlich von Apkrn, im Gebiete von Stern- straate, rückten wir vor. Reims «hielt 500 Granaten, viele davon steckten Häuser iu Braud, aber eS gelang unS, die Brände «in^udämmen. In drr Champagne bombardierte der flnen I und em- mbold. M, rdveereu, iae Land« üsselchen, esen Tau« efmütter« Sonnabend l Markt Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst dir Einlagen mit 8*/» "/» vom Tage nach d« Einzahlung ab, bi» zum «Tag« vor d« Rücknahme. Postsenvunge« werde» schnellste«» erledigt. VankkonteA: Allgemeine Deutsche LreManftaltHmitte Lhemuitz. — Lhemuitzer Dtkdtb«»!. Semeivdeverdmö-gtreleUl» 9 Klöha. Postscheckkonto Leipzig Rr. 15265. Fernsprecher Rr. 19 Klöha. Geschäftszeit: 8-12, 2-S Uhr. LouvabeuL- 8-8 Uhr. vK ksn umi IvZvn n»1o> ktou Var aemrcde veigie« Seitdem Belgien deutscher Verwaltung unterstellt ist und sür das Wohl und Wehe diests Landes und sein« Bevöl kerung drr deutsche Seneralgouversmr und seine deutschen VerwaltungSbeamten verantwortlich zeichnen, hat sich ein kaum zu fassend« Umschwung des ganzen belgischen Lebens bemerk bar gemacht, der nicht nur dir von unsrrrn Bramten ange« troffenm Kriegs lstände mit einem Schlage auSgemrrzt, son dern auch die vor Beginn dr» großen Bölkerringcns in Bel gien vorhanden gewesenen FrtrdrnSverhältnisse in neue und gesündere Bahnen gelenkt Hut. Tü« Störrigkeit der belgi schen Bevölkerung war nicht nnr dem Eroberer gegenüber vorhanden, sondern da» uns unverständliche belgische Naturell hat zu allen Zeiten da» belgisch« WirtschaftSltbrn in bezrich- nrnd« Weist bktwflußt. Mit starker Hand räumte die deutsche Zivilverwaltung mit dem passiven und aktiven Widerstand auf, indem sie zu erst mal rin neues Wirtschaftsleben und dadurch bedingt neue Vnkthisverhältmsse schaffte. Als sich d'e ersten Regungen eine- neu beginnenden Erwerbslebens bemnkbar machten, setzte automatisch auch dn deutsche „Zivils-Eisenbahnverkehr ein. Ein neues Eisenbahnnetz wurde über ganz Belgien ausge« breitet, was umso schwieriger war, als das zmückgehenbr belgische Heer femerzrit durch Zerstörung und Sprengung der Buhnhvse, Tunnels und Etsendahnbrücken alles getan hatte, uu. den nachrückenden Gegner auszuhaltm. Non Brüssel nach Köln und umgekehrt gehen heute schon Wied« zwei Schnell züge täglich, nach und von Antwerpen drei, ferner je eil» Schnellzug nach und von Luxemburg —Straßburg—Stuttgart, sowie nach Lill« und MonS—Maubeuge; autzerdem verkehren auf den genannten und auf anderen Strecken eine Anzahl Personenzüge, zu denen noch die vielen Kleinbahnen kommen. Der durch unS «folgt« Ausbau drS belgischen KlrinbahnnetzrS hat überhaupt ungeahnte Wirkungen für die Entfaltung rinrs neuen hochbedrutrnden Wirtschaftslebens in Belgien gehabt. Sodann wurde au die künstliche Wiederbelebung des Ar- LritSmarkt-S und dadurch an eine Neugründung der belgischen Industrie geschritten, die heute tm hohen Maße nicht nur für die privaten Bedürfnisse Belgiens, sondern auch für uns, so wohl sür dir Heimat als auch sür die Front, tätig ist. Und daS ist ein nicht hoch genug einzuschätzrnder Faktor sür die glückliche Beendigung des Krieges, über den unsere Feinde nicht verfügen. DaS Bild des gewerblichen und industriellen Lebens in Belgien zeigt uns ein schr nbar im tiefsten Frieden liegende» Land. D« ziemlich bedeutende Bergbau hat wieder einen vollen Umfang angenommen, well die belgische Kohle im Lande selbst sehr gebraucht wird. Nur die Eisen- und Zinktndustrie, sowie die GlaSerzeugung stocken — vielleicht greift hier der deutsche Markt helfend rin und schafft sich da durch glrichzritig rin neue», dauerndrS Arbeitsfeld. Dir belgische Webstoff-Jndustrie, die schon vou jeher Hun- derttaufrnde beschäftigte, hat gegenwärtig Hochkonjunktur, weil ihr die deutsche Militärverwaltung bedeutende Aufträge hat zukommen lassen. Auch dir anderrn Wirtschaftszweig« arbeiten zum vorwiegenden Teil für deutsche Rechnung, wobei der lei tende Gedanke gewesen ist, da» eroberte Land wirtschaftlich und finanziell auf eigen« Füße zn stell««. Li« srgenSrrichen Wirkung«« für di« „Direktion- dies«» großen „Unte irh- men»" blieben selbstverständlich nicht aus und wir können getrost behaupten, daß die deutschen „Aktionäre" noch keinen Zuschuß zum Weitttdetrieb diese» „RiesenetabliffementS" hinein- buttern mußten, sondern bereit» — „Dividende" beziehen konnten. ES bleibt natürlich'ein finanztechnisches Kunststück ohnegleichen, wie eS möglich gemacht wrrd«n konnte, das belgische Bankwesen, daS durch die Fortführung der Metall- bestände und Notrnpaketr drr belgisch«« Nationalbank ins Ausland b«r«it» dr« TodrSstoß «halt«« hatte, so zu organi- steren, daß neu« Zahlmtttel geschafft und durch Deckung sicher- gestellt wurden, ohne daß Deutschland während deS Krieges Geld nach Belgien zu geben brauchte. Bisher hat un» Bel- girn noch kein«« Pfennig gekostet, und so wird »S gewiß auch tn Zukunft dlribru. pfen cklerstr. 7. LÜLUS.
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