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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190106149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010614
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-14
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.06.1901
- Autor
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AirS Thüringen Halle. Als des Mordes bei Sylbitz verdäch tig ist in Halle-Trotha ein polnischer Arbeiter ver haftet worden, der kürzlich in Löbejün gearbeitet hatte. Der Verdacht stützt sich auf die Veraus gabung von Goldstücken und einige Blutflecken auf der Weste des Verhafteten. Man glaubt übrigens <mnehmen zu dürfen, daß an dem Morde zwei Personen beteiligt waren, auf deren Ermittelung «ine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt worden ist. Ein bei dem Ermordeten gefundener Zettel ist an den Schachtmeister Petzold in Meerane ge richtet und trägt die Unterschrift E. Moritz Fang hänel, Meerane. Allerlei 1- Hannover. Wegen zahlreicher Sittlichkeits verbrechen, begangen an Kindern unter 14 Jahren, wurde der Brauereidirektor Tonnenmacher hierselbst verhaftet und in das Gerichtsgefängnis eingeliefert. Selbstmordversuch eines Waisenknabe» „Laßt mich nur sterben!" Mit diesen Watten schwang sich der siebenjährige Waisenknabe Earl Gerhard vor den Augen seiner Pflegeellern, der G.'schen Eheleute in Wilmersdorf, Berliner Str. 130, auf das Fensterbrett der im dritten Stock belegenen Wohnung und sprang auf den Hof hinab. Man schaffte den lebensmüden Kleinen, der einen Bein bruch erlitten hatte, in das Kreisttantenhaus Groß- Lichterfelde. Nach dem Motiv des Selbstmordver suches befragt, erklärte der Knabe, daß er aus un überwindlicher Abneigung gegen die Schule in den Tod habe gehen wollen. -j- In einem in Zürich schwebenden Fahr- katten-Schwindelprozesse sind weitere fünf Verhaf tungen vorgenommen wurden. Unter den Verhaf teten befinden sich ein Zugschef und zwei Konduk teure. Die Affäre zieht nunmehr wettere Kreise. f De» Record Im .Erhalte» vo» Glück wunschtelegramme«" hat entschieden der König von Italien aufgestellt. Seit der Geburt der Prin zessin Jolanda hat er ca. 26000 Depeschen aus aller Herren Ländern erhalten. Unter diesen 26000 Tele grammen befinden sich allerdings 20000, welche mit dem Glückwünsche die Bitte um eine Unterstützung ver knüpfen. Eiu Opfer ezechifcher Rohheit. Wohin der von den Parteien aufgestachelte Nationalitätenhaß führt, beweistfolgenderschrecklicher Vorfall, der sich am vergangenen Sonnabend auf der Nordbahn zwischen Schönbrunn und Troppau zugetragen hat. Im Ardeiterzuge, der Sonnabend abends nach Troppau fährt, befanden sich zwei Arbeiter aus der preußi schen Provinz Schlesien namens Lusar; die übrigen den Wagen füllenden Arbeiter waren Czechen. Letztere neckten die deutschen Arbeiter, und als die selben darauf nicht reagierten, wurden sie von den Ezechen beschimpft und bedroht, sodaß sich die Brüder Lusor auf die Plattform des Waggons flüchteten, auch dort hatten sie keine Ruhe: die czechischen Arbeiter drängten ihnen nach. PlMich zu prüfen, ob die Bereinigung im Interesse beider Städte liege. Set letzteres der Aall, so werde der jenige, der die Anregung gegeben, doch nur den wank der beiden Gemeinden ernten können. Denn selbstverständlich müsse ein« derartige Frage mit einem höheren Gesichtspunkt, nämlich dem der Allgemeinheit, bettachtet werden. Herr Pampel ist sehr dafür, der BereinigungSfrage näher zu treten. -Herr Baunack glaubt, daß wohl ein Jeder der Herren für die Bereinigung sein wird. Herr Pampel ersucht Vorschläge zu machen, damit zur Bildung einer Kommission geschritten werden kann. ES werden die Herren Niehus. Keller. Baunack und Kultscher vorgeschlagen, welche die Wahl annehmen. Punkt 4. Justifikation städtischer Rechnungen. Vorliegende Rechnungen werden richtig gesprochen, nur wünscht Herr Kultscher, daß in der Stadtbade- Rechnung die Arbeiten der KoMmunarbeiter spezi fizierte Aufnahme finden sollen. Schluß der öffentlichen Sitzung: 10 Uhr. Hierauf geheime Sitzung. stürzte der 16jährige Albert Lusor, von einem Ar beiter gestoßen, von der Plattform, geriet unter die Räder und wurde zermalmt. Um einem gleichen Schicksale zu entgehen, sprang der ältere Bruder vom Zuge ab. wobei er glücklicherweise nur leichte Verletzungen erlitt. Der jüngere. Albert Lusar, wurde SOO Meter von der Station Diehlau als verstümmelte Leiche aufgefunden. t Kopenhagen. Der englische Dampfer „Bala" überrannte bei Gotlünd den schwedischen Schoner „Fridtjof", der sofort sank. Sechzehn Personen ertranken, zwei wurden gerettet und hierher gebracht. Nienborg (Finland). Hier brannten ein Holzlager und eine Theerbrennerei mit 1S000 bis 16000 Tonnen Theer nieder. DaS Feuer ergriff dann eine große Dampfsägerei und die zu derselben gehörigen Holzschuppen, welche vollständig nieder brannten. Außerdem wurden 16 Eisenbahnwagen mit Mehl und Ledenvaren durch das Feuer zerstört. Gerichts-Zeitung. Chemnitz. Das Kriegsgericht verurteilte 2 Soldaten des 134. Regiments aus Leipzig wegen Fahnenflucht zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis und Versetzung in die 2. Klaffe des Soldatenstandes bezw. zu 9 Monaten Gefängnis. Das Oberkriegsgericht zu Kassel als Beru fungsinstanz erhöhte die Strafe gegen den Vize wachtmeister Vollmar vom dortigen Artillerie-Re giment Nr. 11 wegen Mißhandlung von Rekruten m 103 Fällen, Anstiftung zur Körperverletzung und Abhalten der Beschwerdeführung auf sieben Monate Gefängnis. Dagegen wurde die beantragte Degra dation nicht ausgesprochen. Die mitangeklagten 10 Kanoniere behalten je einen Tag Gefängnis. Arbeiterbewegung. Die gestrigen Meldungen über Tumulte in Neschitzka werden heute als übertrieben hin- gestellt^ Telegramme. Vom Buren krieg London, 13. Juni. „Daily Mail" meldet aus Kapstadt: Eine Kolonne des Polizeikorps über raschte eine Abteilung Buren in der Kapkolonie, überrumpelte ihr Lager und nahm sie gefangen. — Dein „Standard" zufolge, soll Präsident Krüger beabsichtigen, die Zusammenkunft mit Frau Botha zu verschieben. — „Daily Mail" meldet aus Standetton, der holländische Konsul sei aus Prä- toria zurückgekehrt und habe Friedensunterhand-- lungen mit den Burenchefs Botha und Dewet ge habt. — Das Blatt „Expreß" will wissen, daß Frau Botha mit zwei Missionen betraut sei; eine von Botha und die andere von Kitchener. Kitchener soll dem Präsidenten Krüger freies Geleit für die Rückkehr nach Südafrika anbieten, in der Hoffnung, hierdurch den Friedensschluß zu be schleunigen. London, 13. Juni. „Morningpost" meldet aus Brüssel: Die Tranvaallegation teilt mit, Frau Botha sei zum Präsidenten Krüger als Friedens oermittlerin gesandt vom Oberkommandierenden der Burenstreitkräfte, um den Präsidenten die Lage in Südafrika auseinanderzusetzen. Die Burenbe hörden erklären gleichfalls, daß eo. Friedensvor schläge vom Präsidenten Krüger ausgehen müßten und daß weder Botha, noch andere Burenführer ohne speziellen Befehl die Waffen strecken dürften. Einladung au Kaiser Wilhelm zu den großen russische« Manöver« London, 13. Juni. „Morningleader" melden aus Petersburg: Kaiser Wilhelm sei vom Zaren eingeladen worden, den großen russischen Mar.övern, die in der Rahe von Petersburg statt finden werden, beizuwohnen. Mahnung a« die Hausbesitzer. Chemnitz, 13. Juni. Eine ernste Mahnung an die städtischen Grundbesitzer Sachsens wurde im Chemnitzer Hausbe sitzerverein, dem die Leitung des Sächsischen HauSbesitzerverbandes obliegt, für die demnächst in Plauen i. B. stattfindende B«r- bandsversammlung aus Anlaß der bevorstehende» Landtagswahlen ausgesprochen. Sie ging dahin, man möge, angesichts der Ge fahren, die dem städtischen Grundbesitze durch die Absicht der Re- aieoim drohe», in de» neue» GNuruwrlatzW de» ländlich« J»muviliamfltz frei ur lassen und dafür u»So gründlicher den Mdtischen JmmodilMvefch -eranPtiiebe», ans der Hut sein. Wohl handelt di» Neoierung, jo führte der Anreger der Frage, Chefredakteur Richter der .Allgemein«» Zig." in Chemnitz au», getreulich nach der ihr von der konservativen Kammermehrheu de» vorigen Landtage« gegebenen Direktive, die» müsse ab« den städtischen SrundbesLer» für die bevor stehenden Landtaaswahlen ein Fingerzeig sein, nicht jene Ma jorität noch zu verstärken, di« de» Interessen der Städte und d« städtischen Grundbesitzer wenig förderlich ist. Dl« Mahnung fand zustimmend« Aufnahme und der Vorsitzende de» Landesoer, bandr», Stadtverordneter Matthe» gab anschließend daran die Zusicherung, daß man zum Lanve»verband»tage in dent angedeuteten Sinn« wirken werde. Kritisch« Lage Kanea, 13. Juni. Die diplomatische Lag« ist äußerst kritisch, nachdem die Mächte es abgelehnt haben, die Adresse zu gunsten der Annektion Kreta's durch Griechenland anzunehmen. Grauenhafter Mord Brüssel, 13. Juni. Gestern ist hier ein grauenhafter Mord entdeckt worden. Gin Bersiche- rungsbeamter hat am vergangenen Sonntag nach einem heftigen Wortwechsel seine Frau ermordet, die Leiche zerstückelt und in eine Kiste verschlossen. Durch den Geruch aufmerksam gemacht, entdeckte der Hauswirt die Leich«. Der Milder wurde ver haftet und legte e«n volles Geständnis ab. Zahnziehen mit Musikbegleitung In der letzten Sitzung der Pariser Akademie der Medizin teilte Doktor Labade mit, daß ein französischer Zahnarzt eine eigenartige Methode erfunden habe, um den Patienten schmerzlos von dem kranken Zahn zu befreien. Er wende weder Chloroform, noch Aether, noch Cocain, oder sonst ein Narcoticum an, sondern ganz einfach die Macht der Musik. Die Ohren des Patienten werden vor der Operation mit Kautschuk- röhren in Verbindung gebracht, welche in einen Pho nographen münden. Darauf wird der Apparat in Bewegung gesetzt, und wenn der Patient sich ganz in das Reich der Töne versenkt hat, setzt der Arzt die Zange an den kranken Zahn. Nach dem Zahnziehen verspürt der Kranke allerdings einen Schmerz, doch ist er nur ganz gering, als gehörte er bereits der Ver gangenheit an. — Die Geschichte ist ja ganz amüsant, doch ist eine derartige Behandlung nicht ohne weiteres bei jedem Menschen anwendbar. Mancher Mensch würde bei dieser Operation mit Musikbegleitung re bellisch werden. Und dann müßte man doch noch vor her bei dem Patienten anfragen, welcher musikalischen Richtung er angehört. Humoristisches. Unter Studentinnen. „Also Deine Freun din will wirklich nicht jin unsere Verbindung ein treten — warum denn nicht?" „Unmöglich. Be- denke doch, unsere Couleur würde ja zu ihrer Haarfarbe gar nicht paffen!" Kirchliche Nachrichten für Callnberg. Freitag, den 14. Juni, norm. 9 Uhr Wochevkour- muniou. Dom. 2. p. Lriuit., vorm. S Uhr PredigtgotteS- dieust (Luc. 14, 16—24.) Nachm. '/,2 Uhr Missionsstande. »D» Wafsersucht. Leber- u. Nierenstockangen sowie Brustverschleimuug finden rasche Heilung durch „L^I,08IX". Marke gesetzt geschützt. Inhalt: 20,0 Rad. urtic., 20,0 Hcrb. cochl. 40,0 Rad. Sarsaparill, 100,0 Spirit, dilut., 100,0 Spirit e vino.) Dasselbe, von aro matischem Geschmack und leicht einzunehmen, ist ein unschuldige» Pflanzencxtrakt, wirkt eminent harntreibend, löst krankhafte Ab lagerungen im Blut auf und scheidet sie durch den Harn au». „Kalosin" reinigt die Schleimhäute lweshalb für Brust- rc. Ver schleimung empjehlenswert), regt Leber und Nieren zu größer« Thätigkeit an und vei hindert so dir Entstehung langwieriger Krantyeiten. Ob Bauch-, Herz- oder vrustwassersucht schon vor handen oder erst im Anzug, „Kälosin" treibt mit kaum glaublich« Schnelligkeit daS Wasser ohne jede Beschwerde für den Kranke» aus. „Kalosin" wirkt nicht nur total unschädlich, sondern sogar appetitreizend, bezw. Stoffwechsel anregend. Leuten mit ausge schwemmtem, pastösem Fleisch »nd verwässertem Blut ist eine Kur mit „Kalosin" zur Vorbeugung der Wassersucht und anderer Krank-! heilen dringend zu empfehlen! — Kur ohne jede Berussstörung — „Kalosin" Preis per Flasche Mark 3.— Nur echt mit A. Locher s Namenzug! Zu haben in den Apotheken. — Alleiniger Fabrikant: A. Locher, Pharmac. Laboratorium, Stuttgart. Voraussichtliche Witterung. Neigung zu heiterem Wetter. WM» 8ek1e1sl»F'«eI»« -iuturelttupeten . von 10 kl. Ln Vvlätupelen vov 20 Ls- »o io our oookmock. Osssias u. di» ru ävv dvedvlvxsvtoo 8»ww«t- vvS 6oiät»p«tsll! IdOO: 2 Fvtckvnv KockrüUen. »»«IWLLE I. O»tcke»U«d«« V»Weto«r«> umck 8»«». LiFsoe W»ttso «s» 6sxr. 1868. — . Vo Keill« VottrvtcwF, Nu»t«rd»rt«ll knuüco üb«r»llkill; ff. RatjesHenW empfiehlt Ed. Metzner. MßGGGGMßGGHDHDO ff. PvM«ersche Bratheringe 1 Dose cirka SO Stück Mt. L7S, 1 Stück 8 Pfg. ff kleine TWMWWk _ 2WGDUWW - Durch größere Abschlüsse bin ich in der Lage, Achten-Aslckrm zu äußerst billige« Preise« abzu geben. I. Werner, Lichtenstein, an der Brücke. Wk" I« 10 Minuten fi»d VEI «Ile Hantnnreinheite« DA» verschwunden, WM" blendend reine, zart« AM' Haut bei Gebrauch von Mp. Vkr»»«» - «r^W« M 1.» und SV Pf. Hi«: PtzchiS-^PrOHUflOGUMroteuKueuG. von KaÄen tE «ns Kestens emp/oK/en. «nck «ostusNe MürunA Ker 2>e»«stoS«n- rrirck et«A«s»eKett. Stärkt S. L«oLte«»tei»-Q Rarick
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