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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191001279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100127
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-27
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.01.1910
- Autor
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MikyerWM Früher Woche«-««- NachrHtsblatt Tageblatts« H»dM Mit, llenstns, M«s, 8t Wit», ßtimchM, Mtut, MiM LltmnÄlls, Uiiskli 8t. WM, 8t Ziut, 8t WM 8b«tM. Aim, Mtnilsn, SMmn lö AM!» Amtsblatt Mr -as Kgl.Anttsgerichtimd de« Stadttat;« Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk .. — KO. J«hrU««U. Nr 21 Donnerstag, den 27. Januar 1910 viele» Statt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag» nachmittag« für den folgenden Tag. — Vierteljährlicher Se;ug»prei» 1 Mk. 56 pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. Einzelne Nummern 10 pfg. Sestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, swickaner Straße Nr. 55, alle Laiferlichen paäanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Znserate werden die fünsgespaltrne Grundzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 pfg. berechnet. Neblamezeile 30 pfg. amtlichen Teile kostet die zweispaltige Zeile 30 pfg. Fernsprech Anschluß Nr 7. Inseraten-Annahme täglich bi» spätesten» vormittags 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Im hiesigen Handelsregister ist bei der auf Blatt 257 eingetragenen Firma Robert Otto in Lichtenstein am 25. Januar I9l0 eingetragen worden: Robert Albin Otto ist als Inhaber ausgeschieden. Der Möbllgeschäftsinhaber Robert Kurt Otto in Lichtenstein ist Inhaber König!. Amtsgericht Lichtenstein. Das im Grundbncke für Mülsen St. Niklas Blatt 227 auf den Namen der Marie Anna Pommer geb. Schubert eingetragene Grundstück soll am 15 März 1910, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsversteigerung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dein Flnrbuchc 2,6 Ar groß und auf 3900 Mk. — Pfg. geschätzt, es besteht aus Wohn- und Schnppcngebäude sowie Garten, trügt die Flurbuchsnummer 54 und die Brandkatasternummer 202. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamtes, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 27. Mai 1909 verlautbarten Vcrsteigerungsvermcrkcs aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstcrmine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des ge ringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellnng des Verfahrens her- beiführcn, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des Versteigerten Gegenstandes tritt. Lichtenstein, den 25. Januar 1910. Königliches Amtsgericht. Morgen Freitag, den S8 dfs Mts. abends 8 Uhr findet im Sitzungssaale eine öffentliche Stadtverordnetensitzung statt. Lichtenstein, am 25. Januar 1910. Der Stodtverordnetenvorsteher. Tagesordnung: 1. Wahl der Ausschüsse. 2. Wahl eines Gcmeindewaisenrats anstelle eines ausgeschiedenen. 3. Kenntnisnahme von einem Dankschreiben des Rendanten a. D. Mehnert. 4. Kenntnisnahme von einer Verordnung des Kgl. Kultusministeriums, betr. die Nicht« bewilligung einer Staatsbeihilfe für die Schule. 5. Kenntnisnahme von einem Ratsbeschlusse, Erhebung des Wassergeldes betr. 6. Mitentschließung wegen Neufestsetzung der der Schutzmannschaft zu gewährenden Tanzaufsichtsgebühren und Anschaffung von 5 Pelerinen für die Schutzmannschaft. 7. Desgl. wegen anderweitcr Festsetzung der Entschädigung für Reinigung und Heizung der Geschäftsräume des StadtralS. 3 Einführung einer Wertzuwachssteuer. 0. Mitcntschließung wegen Errichtung einer Pumpstation für das Wasserwerk. lO. Umfrage. Hieraus nichtöffentliche Sitzung. Die zv ist Montags, Douuerstags und Sonnabends vorm. von 11—12 Uhr geöffnet. Das Wichtigste. * Im Vogtlands droht eine neue grope Slreikbe- wegung auszubrechen. * Tic letzten Wahlen in Großbrtiannien bestatt gen die Voraussage, das; die Konservativen zwar nicht siegen, die Liberalen aber künftig von den Iren ab hängig sein werden. * In Paris, seinen Vororten und anderen Städten Frankreichs, die an größeren Flüssen ge legen sind, hat das .Hochwasser einen bedrohlichen Umfang angenommen. Mehrere Däuser find eingc- stürzt. In Paris stehen die Keller der deutschen Bot schaft unter Wasser. Tie Kanalnationsröhreu in den Straßen iind zum Teil geborsten. Viele Menschen mutzten mit Kähnen aus bedrohten .Dächern gerettcr werden. Tie Seine steigt beständig: auch Spfer an Menschenleben sind zu beklagen. * Ter französische Kreuzer „Ernest Renan" ist on der nordafrikanischen Küste ausgelaufen. Kaisersgeburtstag. Kaisersgeburtstag ist nicht nur ein Tag ocs Ka-ser Hauses und seines erhabenen Oberhauptes, sondern im eigensten Linne ein Tag oes Volkes selbst: der Tag, der von allen guten Deutschen gefeiert wird, sowen die deutsche Zunge klingt. Wenn aller Orten die Ban ner von den Türmen und Tüchern rauschen, wenn die Glocken verkünden, das, treue Herzen sich zum Gebete für des Kaisers Leben dankbar vor dein Throne Gott's Vereinen, wenn nach des Tages Arbeit bei Gesang und Becherklang sich alle die in frohbewcgten Gesellschaf ten und Vereinen versammeln, die an dem schönen Be kenntnis: Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn! festhalten wollen, dann inag ein Fremdling aui deut scheut Gebiete wohl verwundert das alles betrachten und hören. Uns aber, dem Volke unseres Kaisers allen, die von Kindesbeinen an gewohnt sind, aui ihn zu schauen und ihm gern zu folgen, wie er uns führt, ist es selbstverständlich. Wer weist, was fein Derr scherhaus, sein Lanoessürst einein guten Teuticbeu ist und bedeutet, der weist auch, daß das deutsch? Streben, den Kaiserthron als O.uell reichsten Sagens sür sein Volk zu erhalten, wie er ihn überkommen har von seinen erlauchten Vorfahren. Tarum bleibt dem Kaster auch die Liebe seines Volkes, nud mögen noch io viele Aergernis daran nehmen, dal, des Vol kes Liebe als Baum des Gimtes im Garren des Lebens auch der Dvhcnzollern grünt, blüht und herrliche ' Früchte trügt, — der Tag, den das Volk als Kaisers geburtstag preist, ist der deutlichste Beweis dafür, das, zwischen unserm Kaiser und dem deutschen Volke wahre, innige, aufrichtige Einigkeit herrscht. ! Tas bezeugt das deutsche Volk geru mit seiner - tatkräftigen Teilnahme an den Freuden dieses Tages : Tenn das Recht auf diese Festesfreude wird ihm zu ! einer ernsten Pflicht in der Erinnerung an feine Väter, : im Gedenken an die Lehren der Geschichte. Nur in der Einheit mit seinen Fürsten ist das deutsche Polk zu Macht, Grütze rind Wohlstand gelangt. Nur in der Lebensgemeinschaft mit seinem Kaiser kann das deutsche Volk bleiben, was es geworden ist, was seine Väter, von ihrem Kaiser geleitet, errungen haben mit schweren Svsern, mit Eisen und Blut. Au diese teure Pflicht lässt sich das deutsche Volk nur zu gern durch Kaisersgeburtstag erinnern, nur zu geru zeigt l es bei dieser Gelegenheit, wie des Kaisers .Deil sein I eigenes Deil und des Kaisers Glück sein eigenes Glück ist. Tieser Gcdankengang ist es, der das deutsch, Volk am 27. Januar um oeu Thron des Kaisers versam melt mit der aus vollem Derzeit kommenden Fürbitte: Gott schilpe den Kaiser nud sein Dans! 8WM» » siMn Äötitt. In der sächsischen Zweiten Kammer fand gestern eine lange und zum Teil sehr lebhafte Beratung üb-r : den Etat der Volksschulen statt. Ten Bericht crstat- ! tcte Abg. Tr. Schanz, der kurz bemerkte, dast die Besprechung der Volksschulreform zurückgestcllt wer- Bolt von Herzen den Geburtstag seines Kaisers mit ihm sciert. Kaisersgeburtstag zu feiern, ist das Recht des deutschen Volkes. Tiefes Recht beruht auf der Liebe des Kaisers zu seinem Volke, und es äußert iich in der dankbaren Liebe des Volkes zu seinen» Kaiser. Kaiser Wilhelm lk. lebt in seinem Volke, sein ganzes Leben lgilt dessen Wohle, sein Tun gipselt in dem reinen den möchte bis zur Beratung der in den Teputatioueu f vorliegenden Anträge. Tür die Nationalliberaleu , sprach Abg. Tr. Sehfert, der hinsichtlich der Acufst- j ruug der Wünsche sich auf denselben Standpunkt wic f der Berichterstatter stellte. Er betont, es müsse jn ! dem Srganifationsplan eine größere Darmonic er- > zielt und mehr Wert auf die Arbeit gelegt werden. ! Tas Kind müsse das wirkliche Leben näher erfassen ' lernen Tic Bestrebungen der Volksschullehrec aus - eine Reform des Religionsunterrichts seien nicht ein § Kampf gegen die Religion, sondern für die Religion " Im Ramen der Freisinnigen äußerte Abg. Tr Tietel eine Reihe von Wünschen, nachdem er zuvor einen un verkennbarcn Fortschritt im vorliegenden Etat gegen- ! über ocm legten Etat auerkanut hatte Tie Schule i der Zukunft fol! starke Persönlichkeiten bildert, welche die idealen Güler hochhalten. TcShalb aber brauche der Lehrerstaud größere Freiheiten als bisher. Taß die Genossen im Saale gewaltig oom Leder ziehen würden, daraus warteten die Getroffen oben aus der Tribüne schon lange, und als dann der Abg. L a u g e - Leipzig alle Register zog, um der bürger lichen Ge,ellsclunl eine Vernachlässigung an oer Volks schule nachzuweiscn, da beteiligte man sich fortgesetzt au Bcisallskuudgebungeu auf der Tribüne, bis der Präsident eine ernstliche Verwrrnnng nach oben rich tcte. „Genosle" Lange polemisierte eingehend cp-gen die Rechte des Dauses, warf mit Zitaten baut um sich und beschäftigte sich mit der Vermahrlosun,, der Jugend, der Fortbildungsschnle, den Beitrügen des Staates usw. Ihm antwortete mit Uebcrlegenhen Kul tusminister Tr. Beck, der unter dein Beifall des Dauses alle Angriffe mit besonderem Geschick wider legte und dann auf die Wünsche ciuging, die — seitens der Redner zu dem VvlkSschulkovitel geäußert worden waren. Vizepräsident Spitz drückte seine Anerken nung über die glänzende Zurückweisung der äußersten Linken durch den Kultusminister aus und nahm dann Bezug aus eine Anzahl Ausführungen Langes, die er energisch widerlegte. Abg. Türr sprach meh rere Wünsche zu den Titeln des Etats aus, n. a. zu den Fortbildungsschulen. Er betrachtete die Schule als Einrichtung des Staates und forderte deren gründ liche Reform. Tas Verantwortlichkeitsgcfühl der Leh rer müsse gestärkt werden. Abg. Hcttner legte dar, die Volksschule sei neutrales Gebiet uud hier müßten die Purteigegenjäpe schweigen. Während das Daus sich bis aus 20 Abgeordnete geleert ünd der zweite Vi .Präsident Bär dorr Peä- sideutcnsessel eingenommen hotte, holte Genosse Rit'- sche zu einer laugen Polemik gegen die Konservativen ans. Rach diesem Redner erhob fick» Kultusminister Tr. Beck zu einer kurzen sachlichen Erwiderung, wo raus nach den Tartcgungen des Abg. Dähnel ein An trag auf Schluß der Tcbatte Annahme sand. Mehrere persönliche Bemerkungen folgten, und dann wurde das Volksschulkapitel mit 1,0 100 Mark in Einnahme genehmigt, die 12-lK9KH> Mart betragenden Aus gaben wurden einstimmig bewilligt. > Bei der Beratung über das Gesetz betreffend die Anstellung der R a o e la rb e i ts ke hrer j n u e n ist zwischen der Regierung und der Kammermehrheit keine Einigung erzielt worden. Ter strittige Paragraph '>
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