Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191902192
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-19
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Fourn-er, daß nach einem Telegranntt an, Triest Köntz veter von Serbien nur die Unterzeichnung de» Frkedensvertrag« abwarten werd«, nm sofort danach zugunsten des Prinz» rezenten qbzudanken. Graf Brockborff bleibt pd Die Nachricht von einer Krisis rm Auswärtigen Amt fandet jetzt ihr« Bestätigung. Die Regierung erlägt nach stehendes Communique: Verschiedene Blätter bringen di« Mitteilung, bah der Reichsminister des Auswärtigen, Graf Brockdorff-Rantzau, wegen einer abweichenden Ansicht in der Beantwortung der letzten Waffenstillstandsbedingungen sein Portefeuille zur Ver fügung gestellt habe. Es ist richtig, datz zwischen dem Reichs- mmisterrum des Mentzern einerseits und der Mehrheit der Kabinettsmitglieder und auch der herangezogenen Parteiführer andererseits in dieser Frage «ine Meinungsverschiedenheit besteht. Lin hinreichender Anlatz zum Rücktritt des Ministers ist nach Auffassung der Regierung durch diese Meinungsver schiedenheit jedoch nicht gegeben. Älalltkli war der Revolution? . pi ZWch> 17^Der italienische Vertreter des „Züricher Abendanzeigers" berichtet, Italien stehe vor d«r Revolution. Um nicht weitere Hunderttausende aus einmal in die grotzen Städte zu werfen, ordnete die Regierung eine Verlangsamung der Demobilisierung an. Die Wahlen in DMfchl-OeDrMch pd WOi, 17. 2. Das Ergebnis der Wahlen zur ver- fassunggebend«n Nationalversammlung, die überall ruhig ver lausen sind, legt Zeugnis ab von einem überragenden Erfolg« der Sozialdemokraten und von dem Siege d«s Gedankens des Anschlusses an das Deutsche Reich Die Wahlbeteiligung war überaus stark. In'Wien wurden der den Wahlen insgesamt 894000 Stimmen abgegeben, das sind 90»/o aller Wahlberechtigten. Von den 48 Wiener Mandaten entfielen 32 auf die Sozial demokraten, 11 auf di« Lhristlichsozialen, «ine auf die Deutsch bürgerlichen, und zwar entfiel diese auf den gewesenen Na tionalrat Friedmann. Unter den Gewählten befinden sich der Bürgermeister von Wren Dr. Wejtztirchner, der Staats sekretär des Innern Dr. Mataja, der christlichsozial« Arbeiter führer Kunschak, der Staatssekretär des Aeutzern Dr. Bauer, Staatskanzler Dr. Renner, der Präsident Sr»H, der Staats sekretär im Ehrenamt Dr. Deutsch, der deutsch-österreichische Gesandte in Berlin Dr. Ludo Hartmann. Interessant ist die grotze Zahl der in Wien abgegebenen tschechischen Stimmen, de« es ermöglichten, datz im 16. Bezirk der tschechische Sozial demokrat Dvorschak in die deutschösterreichische National versammlung gewählt werden tonnte. In Steiermark wurden gewählt 12 Lhristlichsoziale, 11 Sozialdemokraten, 2 deutsche Demokraten, 2 Mitglieder der Bauernpartei, in Kärnten 4 Sozialdemokraten, 2 Lhristlichsoziale, 1 deut scher Demokrat und 2 Bauernbündler. K« heimst au» Merls««! NoaMnbersg, den 18. Februar 1919. fug Theater tm Schützetchaus. Freitag, den 21. Febr., findet ml Schützenhaus ein Gastspiel früherer Feldgrauer statt. Zur Vorführung gelangt die Operetten-Neuhnt „Heideröschen" in 3 Akten von Wabschke und Buck stöven, die am Stadttheat« in Kiel in kürzester Zeit über 50 Aufführungen erlebte. Gewährleistet und «rhöht wird die lünstlerischr Darbietung dadurch, datz die Leitung des East spieles m Händen des Dir. Richard Bendry liegt, der als ehemaliger Leiter des Theaters der Feldgrauen bekannt ist. Es ist daher allen, die einen genußreichen und vergnügten Abend verleben wollen, zu empfehlen, sich diesen nicht alk täglichen Kunstgenuß nicht entgehen zu lassen. feg Ueb« „Zettstaaen aus den» Gebiete der Tierzucht" wird Rittergutsbesitzer Vogelsang auf Ebersbach bei Döbeln in der von der Oekonomischen Gesellschaft für Freitag, den 21. Februar 1919, nachmittags 4 Uhr, in dem Hotel zu den ..Drei Raden" in Dresden, Marienstr. 20, oberer Saal, an gesetzten Gesellschaftsversammlung «inen Vortrag halten, zu welchem Nichtmitglieder freien Zutritt haben und auch Frauen willkommen» sind. fotz Nichttastellung. Di« »SSchl. Staalsztg.' schreibt in ihrer heutigen Ausgabe: In etmgen Tageszeitungen findet sich im Berich» über dt« 7. Sitzung der Nationalversammlung vom 14. Februar tn der Wiedergabe der Ausführungen de» Abge ordneten Keil folgender Satz: Leider sind Maßnahmen, eine Verflüchtigung dieier Kapitalien zu verhüten, an dem Wieder- Ipruch o« Unabhängigen, der Ftnanzmmifter Sachsen» und Bayern» gescheit«». Nach sofortig« im sächsischen Fmanzmtnt- ftertum von un» ngezogen« Erkundigung sind wir zu der Erklärung berechtigt, daß diese AuMbrung keineswegs den Tat sachen entspricht. Eme »«artige Stellungnahme har feiten» de» sächsischen Finanzministerium» nicht stmtg^unden. Entweder beruht die Ausführung de» Abgeordneten Keil, od« deren Wi- d«gab« durch den Berichterstatter aus einen Irrtum. f Lie sächsische St«at»kanzki. Schon tn mehrfach« Be ziehung »st zutage getreten, wie die jetzige Regierung da anknüpft, wo dar Ministerium Heinze ausgeoürt hat. Mit der Umgrup- pierimg du Resiort» hat da» Mmmutum Heinze den Plan d« Einrichtung ein« großen Staatskanzlei in Au»ftcht genommen, die dem Ministerpräsidenten unmittelbar unterstellt sein sollte. Wie wir «fahren, wird dies« Plan tn dem zu «wartenden Nachtragsetat «neut austauchen und zwar ist zum Leit« d« Kanzlet der bereit« von Dr. Heinze au»«Iebene Geh. Oberregle- rung»rat Dr. Schulze, zurrest im Retchsdlenft, in Aussicht ge nommen. f M»Hchten de« Obst- md GemüievufMWNg. Stadtra» Grützner von der Reichsstelle für Gemüse und Obst schildert in einer Sitzung in Berlin die Aussichten der diesjährigen Obst- und Eemüseversorgung Deutschlands. Leider.wrrd di« Reichs stelle auf diesem Gebiet« ihre Tätigkeit noch keineswegs em- stellen können. Sie wird wesentlich in gleicher Weise mit den gleichen Mitteln wie bisher arbeiten müssen. Du freie Handel wll wieder in seine Rechte eingesetzt werden. Die gesamte Frühöbsterzeugung und der gesamte Frühobsthandel werden voraussichtlich von allen Beschränkungen frei und nicht an Höchstpreise gebunden sein. Die Freiheit der Preisgestal tung darf aber nicht dazu führen, datz unangemessene Preis sorderungen erhoben werden, sonst fallen diese unter das Kriegswuchergesetz. Beim Herbstobst ist wieder mit Absatz beschränkungen zu rechnen, da di« Reichsstelle sich gezwungen sieht, für 1919 ausreichende Brotaufstrichmittel zu sichern. Hier dürste es voraussichtlich auch wieder Höchstpreis« geben. Für Gemüse werden bei Früh- und Herbstgemüse Lieferungs- Verträge abgeschlossen werden müssen; für Herbstgemüfe wer den auch Absatzbeschränkungen gelten. Für Spargel, Spinat, Rhabarber Md Schoten wird volse Bewegungsfreiheit herr schen- Dse Reichsstelle hqt auch auf dir Einfuhr von aus ländischem Obst und Gemüse ihr Augenmerk gerichtet.. In erster Linie sollen Zitronen für 3 Millionen Mark etngeführt werden. Auch dse Einfuhr von Tomaten, Apfelsinen und Baiurnen wird sich wahrscheinlich in ausreichendem Matz« ver- «Milchen kästen. i sBS3 BMKIung von, Reich,trrMware» tu «achsen. Zur Verteilung größer« Bestände d« in Sachsen lagernden Reich»terttlwar«n ist dies« Tage die Sächsische vermitteiung«- ftelle kür die Verteilung von Reichsterillwaren G. m. b. H. mit dem Sitze in Dresden, Albrechlstratze 4, «richtet worden. Die gemeinnützig arbeitende Gesellschaft untersteht d« Beaufsichtigung eine» besonderen Reotstonsausschusie», dem auch Vertret« der Arbeiterschaft und d« Angestellten, sowie d« Krekchauptmann- schaften angehören, sowie o« Oberaufsicht de» Arbeit»- und Wirtschaft-Ministeriums. Aufgabe d« sächsischen Vermittelung»- stelle ist e», dir zur Verteilung von d« Reichsterlilakttengesell- Ichaft freigegebenrn Waren so schnell wie möglich d« Großkon sektton, dem Handel, sowie den Konsumvereinen und dem Hand- wett Sachten» durch duen Vermittelung den sächsischen Ver brauchern zuzusühren. Die Zuweisung d« Waren «folgt au»- Meßlich an sächsische Facho«dände, Einkaufsgenossenschaften dr» Schnetderhandwerle» und sonstige Berufsorganisationen. Firmen de» Großhandel» und b« Konfektion, die keinem Fachverband angefchloisen find, wuden von d« Vermittlungsstelle auf Antrag einem folchen zur Belieferung zugewtelen. Elnzelhandekfirmen und Handwerker, d»e nicht Mitglied« ein« Einkaufsgenosienschast find, haben sich von ihren Groghandelsfirmen und von der Kon fektion beliefern lassen. Die Zuweisung d« Waren durch die V«mitlelung»st«lle an die Berus»organisation «folgt «ft nach Htnt«leguna de» Gegenwerte» bet d« Vermittelungsstelle. f* Die Verlustliste Nr. S8V nennt au» hiesig« Gegend: f Kluge, Willy, 4.12. 96, Rtederlichtenau, 16. 1L 18 infolge .. . Krankhet» i. e. Feldlazarett gestorben, Schwere Funk«- ftatton Nr. 24. Seidel, Mar, 12. 8. so, Niederwiesa, abermals l. v«w., 2nf.- Reg. 16S/9. f Kraft, Edmund Karl, 11. 8. 91, Schönerftadt, gefallen, Res.- Inf.-Reg. 223/11. ff. Niederwiesa. Kommenden Donnerstag findet der nächste Männeradeno d« Kirchgemeinde, und »war diesmal bei Meyer«, statt. Herr Lehr« Wagner wird einen Bortrag üb« die Einheitsschule halten, und wie tmm« wird sich an den Bor trag freie Aussprache anschlteßen. 2m Hinblick daraus, datz die Einführung d« Einheitsschule für diese Ostern geplant ist. wird hierdurch gebeten, von dies« guten Gelegenheit zur Ausklärung und zum Meinungsaustausch regen Gebrauch zu machen. Schule und Kirche sind an dies« Angelegenheit gleichmäßig tn- terelfiert. Die Männeradende sind eine zwanglose unpolitische Einrichtung, jeder wahlberechtigte Mann in herzlich «»Wommen. — Dresden. 2m Dresdner Vollswohlhause sand Sonntag eine von o« sozialistischen Gruppe der Geistesarbeit« Dresden» einberufene Arbe»t«v«Iammlung all« Parteien statt mit dem Thema: Die Ausgaben der Arbeiterschaft. Nach dem Referenten Schriftsteller Dr. Paul Aol« sprachen noch zahlreiche Diskus sionsredner, darum« der ehemalige Vol »beauftragte Fleißner und d« vor einigen Tagen aus der Untersuchungshaft entlassene ehemalige Retchstagsabgeordnele Rühle. Die Versammlung nahm darauf deinahe etnftimmtg etne Entschließung an, tn der „angesichts o« Tatsache, daß d« politische Gewalt nicht läng« allem m den Händen der Sozialdemokratie ruht, die Arbeiter schaft ausgeforvert wird, das Endziel d« deutschen Arbeiter bewegung (die Soziatlsterung) künftig auch selbständig, d. t. durch nach außen gänzlich unoerpfilchtete und nur der Arbeiter schaft o«antwortllche Organe uno M tiel zu »«folgen. — Leipzig. Eme von mehr al» 1S0V Leipzig« Lehran be suchte Versammlung hat eine Enlschireßung angenommen, tn der d« Rat d« Sladt Leipzig um eine den o«Snd«ten Zeit- o«hüUnlsien angrpagie sosorttge Besoloungsresorm «sucht wird. Fern« wird ge>oro«t, daß d»e Selbstverwaltung jeder Schule o« Lehrerkonkerenz zu übertragen ist, daß an bi« Stelle d« Dinktorenlonferenz d« von allen Gruppen d« Lehrerschaft ge wählte große Lehrerrat zu trelen Hut. Zur Durchsetzung ihr« Forderungen wollen die Lehr« gegebenenfalls in die passive Resistenz oo« sogar m den offenen Streik treten. — Freiberg. Amtshauptmann Dr. v. Soeben in Freiberg ist ab 1. Mär, »n da» Mm>ft«»um berufen worden. , — Frohburg. Zum Kapitel der Kartoffelenteignung ver dient folgendes oekannt zu werden: Der Pächter des hiesigen Rittergut«s beantragte bei dir Amtshauptmannschaft Bonin die Ausstellung eines Bezugsscheins auf 1000 Zentner Saat- kartofsein, die »hm aus Posen angeboren wurden. Aus dies« 1000 Zentner konnte er natürlich dem Bezirk sofort 1000 Zentner Speijelartoffeln aus seinen Beständen zur Verfügung steilen, ein Quanttim, das die Beschlagnahmung im ganzen Bezirk kaum ergeben wird. Dieser Bezugsschein ist »hm ver weigert worden. — Laura. D« Schuldirektor K. Fr. Sturm hi« wurde zum BezirlsschuIiMpekwr »n Dippoldiswalde «nanni. Er »ft geboren am 12. 2u»t 188V, war «ft an v«Ich»edenen Orten Sachsen» al» Legrer tätig und widmete sich namentlich päda gogischen, philosophischen und luerargeschtchtttchen Studien. Von seinen größeren Arbeiten seien genannt: »Robert Retntk, d« Kmdudichtu' (19V7) und .Die nationale Emhensjchule' (1913). In dies« Schrift fordert u, daß uns« Schulwesen ein Orga nismus Inn muß, autgrbaul nach dem Grundsatz: Differen zierung de» Bildungswesen», soweit nölig, Gemetniamkeit, soweit möglich. Aus dem Parteileben " GM sächsisch« Lattdesviiddin dH DMtschisn Volkspartei. Ein Landesverein der Deutschen Volkspartei für Sachsen ist am Sonntag in Dresden gegründet worden. Es hatten sich zahlreiche Vertrauensleute aus allen Teilen des Landes einge- sunden. Der Plan fand ungeteilte lebhafte Zustimmung. Ein vorläufiger Vorstand, an dellen Spitze Oberlandesgerichtsrat Dr. Gutmann (Blasewitz) stehr, wird die wetteren Vorbereitun gen besorgen, den Aufbau der Organisation betreiben, Satzun gen entwerfen und alles tun, was zur'Förderung der Partei unerläßlich ist. In etwa 2 Monaten soll ein allgemeiner Landesvertretertag über die Satzung beraten und den end gültigen Vorstand bestimmen. Soziales " Müderuipg ds« Vorschriften über Anwartschaftsveriist M der InvalidenorikstchrNtng. Nach 88 1280 ff. der Reichs versicherungsordnung erlischt die Anwartschaft, d. h. alle Rechte aus eine Leistung aus der Invaliden- und Hinter bliebenenversicherung gehen verloren, wenn innerhalb eines Zeitraums von 2 Jahren, von dem Ausstellungstage einer Quittungskarte ab gerechnet, bei Pflichtversicherung oder Weiterversicherung weniger als zwanzig, bei Selbstoersiche rung oder ihrer Fortsetzung weniger als vierzig Wochen- beiträge entrichtet worden sind. Hieraus haben sich Härten ergeben, wenn die Zahl der insgesamt zurückgelegten Bei tragswochen eine verhältnismäßig grotze und nur gerade in der letzten Zeit vor dem Eintritt des Versicherungssalls di« ausrerchende Beitragsleistung unterblieben war. Eine Verordnung der Reichsregierung vom 9. Februar 1919 Hilst dem ab, indem sie den Anspruch auf Versicherungsleistungen, wenngleich die vorgeschriebene» zwanzig oder vierzig Wochen nicht erfüllt sind, unter der Voraussetzung aufrecht erhält, datz 75 v. H. der in der Zeit vom Eintritt in die Versicherung bis zum Versicherungsfall (Invalidität, Tod, Vollendung des 65. Lebensjahres usw.) verlaufenen Wochen durch Bei träge belegt sind. Sind also in einem Jahre oder in mehre ren Jahren über 39 (u. ll. 40) Marken geklebt, so d»«nt der Ueberschuß zum Ausgleich für andere Jahre, ii» denen die Zahl 39 (oder 40) nicht erreicht ist. vermllcbt« " A»» Böhmen meldet die Zwick. Zta.: Ein traurige» „Kuriosum" ft-M die „Leilmuitz« Zeitung" fest. 2n Leitmeritz tragen feit einigen Tagen die Briefträger das Zeichen des tschecho slowakischen Staate». Die Mütze hat die russische Telluform und zeigt vorn eine INberne Rolefte mit dem böhmischen Löwen. Da» »ft nach unlerem deutschen Empfinden genau so traurig, wie der neulich gemeldete Schwabenstreich au» Grün bei Bad Elfter, woselbst «n au» neun Mann bestehender sächsisch« Grenz- schutzkommando sich von fünf Tschecho-Slowaken wtd«stand«lo» entwaffnen ließ! Niederwiesa Abend» 8 Uhr Männerübend im Pfarrhaus. Bortrag des Herm Lehrer Wagner: Die Einheitsschule. W UMiMfl mmnim Mniki Nürnberg, 18. 2. Da» Gebäude de» „Fränk. Kuri«" ist noch imin« mit Maschinengewehren besetzt, «daß die Zeitung infolgedessen nicht «scheinen kann. Bei den Angriffen auf da, Generalkommanoo gab e» 3 Tote und 1 Verwunderen. Düsseldorf. 19.2. Hi« haben die Spartakisten den General streik prollamtut. Verschiedene Zeitungen wurden am Erscheinen verhtndert. 2n d« Nacht kam es mehrfach zu Schießereien. Wle Reisende berichten, haben die Sparianften an verlchtedenen Stellen d« Stadt Schützengräben «»»gehoben, um sich gegen die Reai«ung»iruppen v«t«dtgen zu können. Esse", 18. 2. Der Ausstand der Grubenarbeiter hat sich vom Hamborner und Bochumer Bezirk auch auf das. Saar-, Dortmunder und Haminer Revier ausgedehnt, msgesamt aus 35 Zechenanlagen. Bochum, 18. 2. Die Spartakisten hielten gestern nach? mittag für die streikenden Bergarbeiter auf dem Kaiser Fried rich-Platz eine Versammlung ab, in welcher die Entfernung der Regierungstruppen «Ls dem Bezirk und die Absetzung des kommandierenden Generals in Münster, Neuwahlen des A.- und S.-Rates und «in Gesetz zur Beibehaltung des Räte systems gefordert wurde. Berkin, 18. 2. Nach Meldung des „Vorwärts" aus Bochum herrscht unter den Bergleuten absolut keine Streik stimmung. Die Belegschaft der Zeche Engelsburg, di« gestern. > nachmittag mit Gewalt zum Streik gezwungen wurde, hat gegen 10 Stimmen beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Es handelt sich um einen Gewaltputsch der Spartakisten, der in emigen Tagen im Sande verlaufe»» wird. Weimar, 18. 2. Generalseldmarschall von Hindenburg hat ein Schreiben an den Ministerpräsidenten Scheidemann ge richtet, in dem er Bezug nimmt aus die von Scheidemann in der Nationalversammlung getane Aeutzerung, bezüglich, des Generals Ludendorff und worin er diese Verunglimpfung energisch zurückweist. Der Brief Hindenburgs ist durch Flug post in Weimar eingetrossen. Weunaic, 18. 2. Der Staatenausschutz hat sich gestern abend mit der Zuständigkeit der seit Beginn der Revolution erlassenen Gesetze und Verordnungen beschäftigt. Das hierauf bezügliche neue Reichsgesetz wird in den nächsten Tagen ver öffentlicht werden. Wermar, 18. 2. Die Ueberwachung d«s Zuzuges nach Weimar wird gegenwärtig erheblich verschärft. Aken, 17. 2. Das endgültige amtliche Grg«bnis der Wahlen liegt noch nicht vor, da aus einzelnen Bezirken die Wahlresultate fehlen, doch wird in unterrichteten Kreisen nach den bisherigen Meldungen folgendes Gesamtergebnis erwartet: 75 Sozialdemokraten, 63 Christlich-Soziale, 22 Deutschfreiheit liche, 1 Tscheche und 1 Jüdischnationaler. Stuttgart, 18. 2. Der konservativen „Süddeutschen Ztg." w'ld von einem Ausgewiesene»» mitgeteilt: Jeder der weitz, datz im Straßburger Gefängnis viele französische Deserteure sind, datz französische Soldacen an der Rheinbrücke ihre Ge wehre in den Rhem werfen, datz französische Soldaten an der Nheinbrücke rote Schärpen unter dem Wasfenrock tragen, die sie uns Deutschen voll Stolz zeigen, der läßt sich nicht mehr täuschen. Es gärt unter den französischen Soldaten. Berk», 18. 2. Wie die „B. Z." erfährt, wird in der heutigen Sitzung der Nationalversammlung Reichsminister Erz berger die von der deutschnationale» Fraktion eingebrachte Interpellation über das Wasfenstillstandsabkommen im Na men der Reichsregierung beantworten. Erzberger wird er klären, datz die Wafsenstrllstandskommisjion auch in Zukunft grundsätzlich nicht dem Auswärtigen Amt unterstellt werden soll, datz aber der Reichsminister des Auswärtigen die Ober leitung in allen Waffenstillstaudsfragcn in Händen hat und datz letzten Endes die Nationalversammlung über alle wich tigen Entscheidungen befragt werde und ihr Votum abgeben soll. Berk», 13. 2. lieber d»e Lage im Osten meldet die „B. Z.": Polnische Angriffe bei Zwibe an der Bahn Wil- Helmsbrück-Tempcn und Wasserwerk Zdun» sind gescheitert. Oestlich von Züllichau griffen die Polen bei Tagesanbruch an. Der Angriff durch fünf Kompanien mit Artillerieunterstützung hatte die Wegnahme des Bahnhofes von Bentschen zum Ziel, der Angriff scheiterte aber ai» unserer Artillerie und unseren Maschinengewehren. Die Polen hatten schwere Verluste. Rawtttzh ,18. 2. Die Polen binden sich nicht an d»e Waffenstillstandsbedingungen. Der Volksrat zu Rawitsch teilt mit: Trotzdem um 5 Uhr nachmittags der Waffenstillstand begonnen hat, unternehmen die Polen s«it den Abendstunden heftige Angriffe aus Sarncfwlascin und Kornaccwo, wobei sie schwere Artillerie verwenden. Genf, 18. 2. Nach der Pariser Ausgabe der „Daily Mail" macht Vorschau Foch dem interalliierten Kriegsrat folgenden Vorschlag: Der Rhein wird di« militärische Grenz- Deutschlands, nicht aber seine politische. Foch verlangt keine Kontrolle über linksrheinische deutsche Gebiete^ fordert aber, datz dort von D cutschtand keinerlei militärische Anlagen, Muni tionsfabriken, Waffenlager, Festungen oder Forts beibehalten werden, und datz kein« Ausmusterungen ii» diesen Gebieten vorgenommen werden dürfm. ,
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