Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-27
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> f rankenberger Tageblatt Bezirks 78 Jahrgang 71 « i nugtuung. Zsps»ilcdsMtiil«»ilcbet2vilcbe»fsIl ka ihr« 10. 11. bV gebotenen Weichsplland, Da ¬ is. 13. u. deutsche Reich kann keinen polnischen Pfahl im Leibe vertragen.» Weyn die Polen staatsklug wären, sollten sie ihrenVorteil erkennen und mit Deutschland wirtschaftlichen Frieden schließen. Frank reich kann ihnen nie bieten, was ihnen das benachbarte Deutschland' ohne weiteres gewährt. Frankreich kitzelt die polnische Eitelkeit. Und da können und wollen wir nicht mitmachen. . NläWg einer voriSaliMWtbrmsriite Der Entwurf eine» Gesetze» über die Bildung einer vor läufigen Reich,marine, der der Nationalversammlung zuge- gangen ist, desaat u. a.: »Der Reichspräsident wird ermächttgt, die bestehenden For mationen der bisherigen Kriegsmarine vuftulölen uno eine vor läufige Retchsmarme »u bilden, die bi« zur Schaffung der neuen reichsgesktzlich zu ordnenden Wehrmacht die Küsten sichert durch Minenräumen, Ausübung der Secpolizet und sonst,ge Unter stützung der Hanoelrschtffahrt und sicheren Seeverkehr ermög licht, die ungestörte Ausübung der Fischerei gewährleistet, im Verein mit der Reichswehr den Anordnungen der Retchsregie- rung Geltung verschafft und Ruhe und Ordnung ausrecht erhält. Die vorläufige Reichsmarine soll auf demokratischer Grund lage unter Zusammenfassung bereit» bestehender Freiwilligen- verbände und durch Anwerbung von Freiwilligen gebildet werden. Osfiziere, DeckoMere, Unteroffiziere und Kapitulanten aller Art, sowie Beamtenperional der bestehenden Marine, deren schwimmendes und sonstige» Material und deren Einrichtungen und Behörden können tn die neue Reichsmarine ausgenommen werden. Besonder» bewährten Deckosfizteren, Unteroffizieren uns Mannschaften ist die Oifizterslausdahn zu eröffnen.' Lm Lage erhält der Dresdner Anzeiger folgende Zuschrift: In dieser furchtbaren Zeit, wo wir noch nicht wissen, wie sich das endgültige Schicksal Deutschland» gestalten wird, wo bereit» der Bolschewismus unsere ehemaligen ungarischen Ver« bündeten überflutet, wäre es da nicht richtig, wenn unsere deutsche Reichsregierung dem Verbände ein Ultimatum stellen würde des Inhalts: Sofortigen Friedensschluß ohne Entschädi gungen, Aufhebung der Blockade und Versorgung Deutschland» mit unbeschränkten Lebensmitteln und Rohstoffen, andernfalls da» deutsche Völk keinen anderen Au»weg kennt, al» dem russt- schen Bolschewismus Tür und Tor zu öffnen. Wa» dann folgt, dafür sollen unsere Feinde die Verantwortung übernehmen. Auch die immerwährende öffentliche Feststellung, daß nur die Franzosen durch ihre nicht zu befriedigende Rachsucht ver hindern, zum Frieden zu kommen, sollte nicht erlahmen, damit auch noch unsere Kindeskinder erfahren, wessen Geistes unsere Nachbarn sind. Wenn die Feinde Haß säen, können sie sich nicht wundern, wenn sie Feindschaft ernten, unauslöschliche glühende Feindschaft. Daß nun endlich einmal ein schärferer Ton im deutschen Blätterwalde auch unter seinen ehemaligen Freunden gegen - Herrn Erzberger angeschlagen wird, begrüße ich mit großer Ee- fen, der ernstlich verletzt wurde. Der Zwist ent- l«panischen Konzession, wo die japanische Polizei >t hatte, die Amerikaner zu vertreiben und deshalb ldaten zu Hilfe ries, welche die Amerikaner hinaus warfen. Am nächsten Tage zagen amerikanische Soldaten, die keinen Dienst hatten, nach der sapamschen Konzession und schlu gen jeden Japaner, dem sie begrgneten, nieder. Schließlich orangen sie m da» japanische Konsulat ein, wo st« den Konsul mißhandelten. . vemen-aag Oer stMttpeM M WegwelcvMgle <Ludmdorss-Spende.) ! In den Kreisen der Kriegsbeschädigten herrschen vielfach noch Zweifel, in welcher Weise über den Ertrag der Volk» spende für Kriegsbeschädigte lLudendorff-Spende) verfügt worden ist. Deshalb sei im Anschluß an die ausführlichen Mit teilungen im 4. Jahrgang der Heimatdank-Nachrichten 1918, ,S. 255 slg. auf folgendes hingewiesen: Bon dem Gesamtergebnis der Spende, das sich auf über 150 Millionen Mark beläuft, sind etwa 43 500 000 M. der Relyssammlung zugeflossen, die ooB der Zentralsammelstell^ in Berlin unmittelbar bei großen Firmen, bei Ausländs deutschen und im Heere eingeleitet worden ist. Der übrig« Teil der Spende ist von den Einzelsammlungen, die in den Bundes- staaten besonders veransta.tet worden sind, zusammengebracht worden. Di« sächsische Land«ssammlnng hat etwa 3 443 000 M- erbracht. Die Hälfte hiervon befindet sich bereits in den Händen d«r sächsischen Fürsorgestellen für die Kriegsbeschädigtenjürsorge der Vereine Heimatdank, und zwar ist der Betrag ihnen nach der Höhe der Spenden zugeteilt, die in ihrem Bezirk «ingegangen sind. Diese Mittel sollen insbesondere zur ergänzenden Fürsorge, zur Kreditgewährung an Kriegsbeschädigte, zur Ansiedelung und zur Fami.ienfür- korge verwendet werden. Die andere Hälfte befindet sich tn den Händen der sächsischen Hauptfürsorgestelle der Krieg«- Leschädigtenfürsorge, der Stiftung Heimatdank; sic wird vor nehmlich zur Unterstützung derjenigen Vereine verwendet, die besonder» große Aufwendungen haben oder wirtschaftlich schwächer find. Al» Anteil an der Reichssammlung erhält Sachsen etwa 2417000 M. Hiervon fließen insgesamt stie LedearmittrI-vampser Di« »Hamburger Nachrichten' melden: Der amerikanische Dampfer »West-Larrifür", mit Lebensmitteln nach Danzig be- dimmt, wurde am Dienstag früh bet Brunsbüttel angeoalten. Dort übtest er den Befehl, die Reffe nach der Ostsee abzubrechen und sofort nach Hamburg elbaufwärts zu gehen. Die au« 6E Donnen Mehl und 1500 Tonnen sonstig« Lebensmittel, wie Speck usw., bestehende Ladung soll so ort nach den durch die Sungudlockade im Augenblick am stärksten betroffenen Ge- meinden weitcrdejördert werden. l Hamburg. 25. 3. Der amerikanische Dampfer -West- Carrija»« kam Dienstag nachmitwg um 2 Uhr im Hasen an un- legte am Kais«m Augusta Vikioria-Kai am Schuppen 72 kfd- D« Dampfer brachte twie angelundigt) 6000 Tonnen Mehl und 1500 Tonnett sonstige Lebensmittel. Bisher dreißig Lebensmiitel-Vampfer von Hamburg I HMA«-. T » d-r Amd,!<«-«- NIMM T W KLK-dL Dampf« mtt ttwgesamt Svü ovo Tonnen au» dem hiestgen Hasen Ueb« einen japanisch-amuikanischen Zusammenstoß in Tientsin, üb« den die Zn jur bisher sehr wenig durchließ, wiS d« Lime» au» Pekttg gemeldet: Am 12. Marz fanden tn Tientsin ernstere Zusammenstöge statt zwischen japanischen und amerikanischen Soldaten, die am nächsten Tage ihren Gipfel punkt «rüchtm, al» Lt« amerikanischen Matrosen den japanischen Konsul angrtffen, d« ernstlich verletzt wurde. Der Zwist ent stand in der japanischen Konzession, wo die japanische Polizei nicht die Macht halte, die Amerikaner zu »«treiben und deshalb japanische Soldaten zu Hilfe ries, welche die Amerikaner hinau»- jtt<Mekdr Weg «cd Aattcdsu Für den neuen Polenstaat verlangt Frankreich Danzig rmd womöglich noch Westpreußen, weil die polnische Macht ein« direkte Straße zum Meere haben müsse. Von den Pofen spricht man in Paris und meint sich selbst. Da- ist aller langer Reden kurzer Sinn. Den Polen würde eS auch nicht «infallen, solche weitgehende Forderungen, wie die auf Danzig, mit Waffengewalt zu vertreten, wenn sie nicht wüßten, daß sie an den Franzosen hierin einen festen Rückhalt hätten. D-g Dasein de« polnischen StaateS beruht nicht auf dem Uebergang eines bisher deutschen Hafens in seine Hand. Der erklärliche Wunsch nach Seehandel für die polnischen Produkte kann in anderer Weise unschwer geregelt werden. Eg ist aber die Frage, ob Polen mit seinen vorwiegend land wirtschaftlichen Erzeugnissen im Seehandel wird konkurrieren können. Sein Hauptabnehmer wird immer dgS benachbarte Deutschland bleiben. Das ergibt sich schon aus der geo graphischen Lage. Die'Polen Und Franzosen begegnen sich in ihren Zukunft«- pfänen. Pie ersteren können schwerlich darauf rechnen, daß sie dauernd Plis Men ihren Nachbarn in Frieden un^Freund- schaff leben werden. Die Grenzzwistigkeiten zwischen , Russen und Polen sind heute schon offenbar, und es ist kein Zweifel gestattet, daß die Moskowiter heute noch lieber wie morgen Per ganzen pplnischen Selbständigkeit eist Ziel setzen würden. Die Regierung pon Lenin und Trotzki gebraucht mehr Geld, als sie auS Rußland bekommen kann, und sie erstrebt daher die Ausbreitung ihrer Macht nach allen Seiten hin. Da gegen brauchen die Polen Hilfe, die ihnen Frankreich auf dgr bereitwilligste gibt, denn eS schlägt mit der Errichtung eine» polnischen Vasallenstaates zyei Fliegen mit einer Klappe. Eg trägt seine politische Macht und seinen wirtschaftlichen Absatz wett nach Osten hin und kann damit zugleich da« Deutsche Reich auch von jener Seite her fassen. Von Danzig bi« Warschau soll ein« feste Verkehrsstraße für Frankreich- militärische und wirtschaftliche Interessen geschaffen werden, durch vie hje MachlMäre pon Pari- bis an die Steppen dü Wasne vorgetragen werden wird. Und wie dies Inte ressengebiet in Zukunft nach Asien hin erweitert, werden kann, da- ist ganz unberechenbar. Paß eine solche Stellung des französischen Uehergewichts mit den Handelsplänen Englands und Wgrchas nicht harmoniert, braucht nicht erst gesagt zu werden. Um Deutschlands willen suchen sie die französische BorwärtS-Raseni gerade nicht zu zügeln, e- handelt sich für sie M die Nutzbarmachung de- eigenen, im Osten angelegten Kapitals, da- vor dem Kriege und auch noch im Kriege großen BM erworben hat. > Wg- Deutschland betrifft, so gibt eS für uns selstver- stäodlich kW« Wähl. Haben die Franzosen unter polnischem Namen ihre Havd auf den Weichsellauf von der Ostsee bis Warschau gelegt, dann sitzen wir militärisch in der schlimmsten Klemme, die wir ung denken können, und mit unserm HandelS- v«Mr Wch Osten, durch den weite Gebiete überhaupt erst kultiviert dort 'sind, ist eS in der Hauptsache vorbei. Daß eS diaPolen wett mehr zu den Franzosen, als zu den Deutschen zieht, ist bekannt» wir werden auch durch die größte Kulanz nicht darauf rechyen können, sie für ung zu gewinnen. Darum ist es vielleicht her größte Krieggfehler der alten* Reichsregierung gewesen, daß sie durch die Proklamation des Königreichs Polen starke Truppen in jenem Gebiet festlegte, die un- später im Westen, als hie Amerikaner kamen, sehr gefehlt haben. E- ,st dringend erforderlich, wenigstens für die Zu kunft, unbedingte Klarheit zu schaffen, und diese besteht in der Giuluduug zur L. öffeutt. Sitzung des Stadtverordueteu-Kollegiums am 31. März 1919, Abend 6 Ühr, im Zeichensaale der Realschule. Tagesordnung: 2 Mttenffchließung üb« die Errichtung und Besetzung de« Wohffabrt«pslegtau»lchuß«, »' Bewilligung von 3000 Mark für die Anstellung ein« SLugikMrschwtft«. 1. M'tentsckließuna Oder Erhöhung de« Preise« für elektrischen S^rom zu Kraftzmecken u« 2 Psg. für die K-W.-St. und d« ZSblermiete um 10 Psa. mit Wirkung vom 1. April 121». ö De«al. üb« Erhöhung d« Löhne sür Arbeit« d« Betriebswerke. gf Annahme her Friedrich-Lohr-Stiftung und du Karl-Lohr-Sttstung tn Höhe von zufammm 7 Ewfführung vüöindlichen Foribildungsschulunturichte« für schulentlassene Mätzchen. S. Bewill'gung der einmaligen Teunungszuloaen an Hilfslehrer und Vikare d« Volksschule. » Unentgeltliche Weituüberlasiung de« vom Naturheilwerein bereit« tn Benutzung gehabten städtischen Lande« unterhalb d« Lütz lhöhe auf wettere sechs Jahre. Käufliche Ueberlasiuna städtischen Lande» an d« Baläng«ung der. Friedrichstraße an den Spar- und Bauverein hier. Bewilligung von 11500 Mark für Einlegung «tn« Schleuse von d« Rothu-Brücke bi» zur Insel tze» VoaMangenjtziches und von weiteren 1000 Mark al» Berechnung»««!» zur Beschaffung von Rohren zur Fortführung diel« Schleuse. Mitentlchließung üb« die Einstellung eine« technischen Hilfsarbeiters Pir da« Stadtbauamt. Antrag Bohla und Gen., Aushebung der Volk«- und Fortbildungsfchulgelde» betreffend. Bericht übet die Versammlung de» Sächsischen Bürgermeister tage«. » Hierauf nichtöffentliche Sitzung. - Frankenberg, am 25. Mär, 1S1S. Lehma«», Vorsteher, Sema«»««, ven 28. Mär, 1S1S B«ka«f pou RoM-isch^A^U'^ ausaelaufen. dgruntu die großen Dampf« d« Hamburg-Amerika- Linie, d« Oftasrika-Lmje und der Hamburg-Südamerika-Linie. Der Schiffsraum der Welt l D« Präsident de» amerikan schen Swrffsbauamte« «klärte, daß « nach sein« Rückkehr von ein« Studienreise durch Europa die Ansicht gewonnen habe, daß der gesamte Schiffsraum der Wett während de» Krieges um 41,225000 Tonnen »urückging. Nur zwei Slaaten, Japan Und Amerika, haben während de» Kriege» ihren Schiffsraum »«mehrt, jene» um 25 Prozent, diese» um 125 Prozent. . , , «Mi.. «WW!ÄNDM«imMi» kom-nlstton rn Hpa machte der amerikanische Vertret« im Aus. trage de» amerilanilchen L-bensmitteldirektors Hooo« die Mit teilung, daß da» erste Schiff mit Weizenmehl für Deutschland au» Lm«ika abgegangen jet und am Donn«»tag, den 27. März, tn Hamburg eintreffen müde. Amtsblatt für die AmtShaOtmannschast Flöha md die Behörde« i« Frankenberg " Donnerstag de« 27. März E Dageblatt-Bestellunge« BeleucktungS- und Keirungseinscbränkunn „ Nr. i der BekanntnEuna d« «mwhfluptmännschast pam 4. Januar 1919 wird dahln S^ckNb^«MnWWSwsL "Em Strom zu W-VE-uptmannschaft. ArdEitSnnchweis und Grwerhsßnfenfürsorge Vie Atzschfistost-lle tze» StUMH«» Srh.it.uach«eise« befindet sich von jetzt ab im Hause Schlgßstrake 12, Erdgeschoß. - Egt viM heute ab auch die Erledigung d« Angelegenheiten d« Fürsorge für H^yrAhn^erg^m ^Mä"dAE«beit«, sowie die Hu»»qhluna d^ Unter^ützungen. Brrkouf von nicktbankwürdigem Rindfleisch
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