Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191905106
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-05
- Tag1919-05-10
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Frankenberger Tageblatt AmtsblM für die AmtshaHtmanuschast MH« md die Bchörden in Frankenberg v«antwottlich« Redakteur: «Nnft Roßderg in Frankenberg «.Sa. — Druck Verlag mm L G^R»ßd«rg in Frankenberg «. Sa. Sonuabeu» de« 19. Mat ISIS 78» Jahrgang dt, Ziaarr vom «d. gegen Mat MS. am 3^Wqi ,1S1S. Der Kartoffelpreis im Kleinhandel MI Volk Ist Wehrlos gemacht worden. Es darf sich aber nlenuus Dir hunderttausend »hrtos machen lassen. Die Folgen aus das Haupt unserer NovMber an der Feind«. Avntas Dienstag 8 h-2 7 7 MM militärisch geführt haben, zu verkleinern und begangene Frevel wider das Völkerrecht abzuleugnen. Mr wiederholen die Erklärung, die bei Beginn des Krieges ini deutschen Reichs tage abgegeben wurde: Belgien ist Unrecht geschehen und wir wollen es wieder gut machen. Aber auch in der Art der Kriegführung hat nicht Deutsch land allein gefehlt. Die europäischen Nationen kennen Taten und Personen, deren sich die beste» Volksgenossen ungern er inner». Ich will nicht Vorwürfe mit Vorwürfen erwidern, sh» Gefangenen wurden zurückgehalt«n und aller MenMich- keit zum - Hohne behandelt-. Jetzt di ktieren unsere übermütigen, und rachsüchtigen Gegner unserm Volke «inen bestialischen, Frieden. Unsere Kolonien will man uns rauben. Das Selbst- bostimmungsrecht der Völker wird nur geg«n uns angewendet. Unsern Stammesbrüdern in Oest«rr«ich will man den An- schluß an uns verwehren. Die uns auferlegten wirtschaft lich»» und finanziellen Bedingungen verurteilen unser intelli gentes und fleißiges Volk zur Sklavenarbeit für unsere Geg ner. Man verurteilt uns zur Armut. Noch schlimmer ist,, daß man uns außerdem ein Leben in Schande zumutet- Das wollen die Bedingungen über die Festsetzung der Grenzen I und über dir Gestaltung unserer Wehrmacht. Als Antwort Nachdem noch eine bemittelten, di» M oder elektrtsche Beleu Melandftraße 2 d «Mag» iS. 19. 20. Berkaus von Heeresbutter Sehlen- 8Mtl-Pkrktiif «f ^r. 1 her W«Mik«te somuaI». «Ä M9 jL W L! rSMSSLLL"'''"' »«-ugamsrie» werden an genanntem Tage von vormittag«»» ""'WS«'., Am 1.ZM^d»E^Md^ unter der Leitung von Professor Die Anstatt ist bestimmt: iVVtt Sonnsbend de« lO. d». SU», an die Bewohn« de, 1. Bezirke» Skt 1 di» 280 bei «erber. Hykler und Sch»«schmt»t. 3. . , 1 „ 399 , Herold und Berger tRoth Rachfl« ) gegen-1. Abschnitt f-r Mai der Landessperrkarte. — Die ArurweKkarteZst-oorzulege», !er an den betdm Jahrmarkts- Sonntagen vor Weihnachten 6 Uhr nachmittags beschäftigt Soweit vorersichtltche Bestimmungen mit der Bekanntmachung de« Stadtrate-, die Sann- und Festtagsruhe im Sandeisgewerbe betreffend, vom 6. Februar 1909, im Widerspruch steht, ist letztere aufgehoben. . . Frankenberg, am3^W-i,M9, Der Gtadttat. die little Sr»MoM-ff«tra«r s BvrsaUWh 7. 5. Dis Ansprache des Reichspräsidenten NnchM, Brockdorff-Rantzau hat folgenden Wortlaut: Meine Herren- Wir sind tief durchdrungen von der er habenen Aufgabe, djeuns mit Ihnen zusammen geführt hat, v« Wett rasch «inen dauernden Frieden zu geben. Wsi täu- schsn uns nicht über den Umfang unserer Niederlage, den, Grad unserer Ohnmacht. Wir wissen, daß die Gewalt der deutschen Waffen gebrochen, ist. Wir kennen die Wucht des Hasses, die uns hier entgegen tritt, und wir haben di« leiden schaftlich» Forderung gehört, daß die Sieger aus zugleich als U«bvrwuudene zahlen lassen und als Schuldige bestrafen soll«». Es wird von uns verlangt, daß wir uns als allein Schuldige am Krieg« bekennen. Ein solches Bekenntnis in meinem Munde wäre «in« Lüg«. Wir sind fern davon, jede Verantwortung., dafür, daß es zu diesem Kriege kam, und daß er so geführt wurde, von Deutschland abzuwälzen. Die Haltung..der, frühnsven deutschen Regierung auf den Haa- g»r FriqdrMtonforenz«», ihr« Handlung«» und Unterlassun gen» In- dm. tragischen 12 Juli lagen mögen zu den, Unheil tsigetvagen Habens aber wir- bestreiten' nachdrücklich, daß Deutschland, dessen Volk überzeugt war, «inen Vsrteidigungs- kri»g zu führen, allein mit Schuld belastet ist. Keiner von uns wird behaupten wollen, daß das" Unheil erst in d«m. verhängnisvollen Augenblicke begann, als der Thronfolger von Oesterreich^UnKarn den Mördern zum Opfer skl. Jm'dan l«tzt-n fünfzig Jechve» hat-der Imperialismus aller «uropäHHon Staach» -di», iotmnationatt Lag», vergiftet. A-»e Politik >>d« Vergottung, dr» Ptzllti? der Expansion und oleum-Berkaus Menge Petroleum eingeganggn ist, können diejenigen Minder'- AMWlMörsrte gewesen jinA (Haushaltungen, die ohne Sa» tzngssKein« Sher je I Littr Petroke«« erhalten^ Letztere werde» . : vo« Sovnabeudbep ly.Mai dH J». an in der LehensmttteUsrten-Ausgab« (R«tti4t gegen Vorlegung dSr Ausweislarte für Minderbemittelte beantragt werden. Die Berkavssstellen find dafE ru erftihren. Wab«ae.»N>»üm»«». am,8.Mai 1U9.. , Als nächstes Ziel betrachte ich den Wiederaufbau der von uns besitzt gewesenen und durch den Krieg, zerstörten Geriete Belgiens und Nordfrankreichs. Wir haben die Ver pflichtung hierzu feierlich übernommen und sind entschlössen, sie in den. Umfange auszufühven, der zwischen ums vereinbart ist. -Dabei sind wir auf die Mitwirkung unserer bisherigen Gegner angewiesen. Wir könne» das Werk nicht ohne die technische und finanzielle Beteiligung der Sieger vollenden. Sie können es nur mit uns durchführe». Das verarmte Europa »ruß wünschen, daß der Wiederaufbau mit so großem Erfolg und so wenig Aufwand wie möglich durchgeführt wird. Der Wunsch kann nur durch eine klare geschäftliche Verständigung über die besten Methoden erfüllt werde». Die schlechteste Methode wäre es, die Arbeit wieder durch die deutsche.» Kriegsgefangenen besorgen zu lassen. Gewiß, diese Arbeit ist billig, aber sie käme der Welt teuer zu stehe», wenn Haß und Verzweiflung das deutsche Volk dar über ergreifen würden, daß seine gefangenen Söhn«, Brüder und Väter über den Vorflieden hinaus in der bisherigen Fron weiter schmachteten. Ohne ein« sofortige Lösung der Frage könne» wir nicht zu einem dauernden Frieden gelangen. Unsere b.lderseitige» Sachverständigen werden zu prüfen habe», wie das deutsche Volk seiner finanziellen Entschädi- digungspflicht Genüge leisttn kann, ohne unter der Schwere der Last zusammenzubrechen. Ein Zusammenbruch würde die Ersatzberechligten um die Vorteile bringen, aus die sie An spruch haben, und eine unheilbare Verwirrung des ganzen europäischen Wirtschaftslebeiw nach sich ziehen. Gegen diese drohende Gefahr mit ihren unabsehbaren Folgen müssen Sieger wie Besiegte auf der Hut sein. Es gibt irur ein Mittel, um sie abzuwehren, das rückhaltlose Bekenntnis znr wird schaftlichen und sozialen Solidarität der Völker, zu eine», freien und umfassenden Völkerbund. , Meine Herren! Der erhabene Gedanke, aus dem furcht barsten Unheil der "Weltgeschichte durch den Völkerbund den größten Fortschritt der Me»schhnts«ntwicklung herzuleiten, ist ausgesprochen und wird sich durchsetzen. Nur wenn sich die Tore zum ^Völkerbund alle» Nationen öffn«n, die guten Willens sind, wird das Ziel erreicht werden, nur dann sind die Toten dieses Krieges nicht umsonst gestorben. Das deutsche Volk ist ehrlich und bereit, sich mit seinem schweren Los abzusinden, wenn an den vereinbarten Grund lagen des Friedens nicht gerüttelt wird- Ein Friede, der nicht in, Namen des Rechtes vor d«r Welt verteidigt werden lami, würde immer neue Widerstände gegen sich aufrufen. "Niemand wäre in der Lag«, ihn mit gutem Gewissen zu unterzeichnen, denn et' wär« unerfüllbar. Niemand könnte für seine Ausführung die Gewähr, die in der Unterschrift liegen^ soll, übernehmen. Wir werden da» uns übergeben« Dokument mit gutem gäbe sein, dsi verwüsteten Menschenkräfte der betmligten Völler durch einen internationalen Schutz von Leben, Ge" sundheit und Freiheit der arbeitenden Klassen wieder aufzu richten. . . ' annern vis wiogNMeir oer Venung, unv vie > mm« ^zwea auswic^, Souren wir mvgrriyp varv erugemr Entscheidung kam in dis Hand der militärischen Gewalten. Hauptaufgaben durch besondere Kommission« von Sach- Die öffentlich^ Meinung in alkn Ländern unserer Gegner , verständigen aus der Grundlage des von Ihnen vorgesigten hallt' wider von den Verbrechen, die Deutschland im Kriege ! Enlwurses erörtern lassen. Dabei wird es unser« Hauptauf- begange» habe- Auch hier sind wir bereit, getanes Unrecht einzugestehen. Wir sind nicht hierher gekommen, um die Verantwortlichkeit der Männer, die den Krieg politisch und Die einzelnen Grundsätze fordern von uns schwere na tional« und wirtschaftliche Opfer. Aber die beiligen Grundsätze aller Völker sind durch diesen Vertrag geschuht: das Gewisse» der Well steht hinter ihm. Kein« Nation wird ihn unge straft verletzen dürfen. Sie werden uns bereit finden, aus dieser Grundlage dm Vorfrieden, den Sie uns vorlegen, mit der festen Absicht, zu prüfen, in gemeinsamer Arbeit mit Ihn«» Zerstörtes wieder auf,«bau»», geschehen»«' Unr.cht, in erber Linie das 2m Handelsaewerbe dürfen Gebissen, Lehrling? und A, lonntagen. am letzten Svnntag vor Pfingsten Wd an drei letz in assen EeMstsrwttgen in der Zett von 11 Uhr vormittags werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung werden nach 8 "6 der Reichsgewerbe- ordnung bestraft. Di. Anstatt behandelt unbemittelte Pmknen,di«kein« Sasse anaehören, kostenlos. Mitglied« von Krankenkassen «erden gegen Bezamun» der Mn»ll«stuttgen behandelt. Da» Ministerium des Innern ist jedoch bereit, mit ben Kmnkeickassem B«sinbarungm zu treffen, nach denen die Behandlun» d« WsenmiWitzd« arg« einen festen 2abr«betrag übernommen, wird. Beginn und Dmier d« Ausbkldungslarse, sowie die Bedingung«, für. die Zulassung w«de» in der „Sächsischen Siaats^tung" bekannt gegeben wetz«,. ' »»MMEtGNM oes snnery. Gemäß Artikel I der Berordnung üb« Sonntagsruhe im Hand^gewerbe und in Apotheken 8. Februar 1919 wird Folgende» bestimmt: Reinigung der Geschäftsräume des Stadtrates Freitag und Sonnabend den 16. und 17. diese» Monat» bleiben der Reinigung wegen sämtliche Geschäft!», und KaFenkteUe» «m Rathaus und t« SparlassengebSad», sowie all« sonstigen Geschäftrstellen de» Stadtrate» geschlossen. Dringliche, insbesondere standesamtliche und poltzültche, Angelegenheiten «erden >«» den bezeichneten Tagen in der Zett von 19 bk 11 Uhr yorMltt«g» in der- Polizeiwache — im Hpfe de» .Rathauses — erledigt. Die Auszahlung der Unterstütznngsäelder «sw. erfolgt, wie folgt: _ Mittwoch den 14. ds. Mts. von 7 bis 12 Uh- dl« «Ach», und ««irlsHanttw»- Unterstützung für ikiegerfranen und di» übrigen Sa» «MenanE^^ di« Erwerba1os»n.U«1ersMiu«r 12 , die Stricklöbn«; 2 „ die Aürnu«,Unter 12 12 kann «s für alle Volksgenossen, die sich in all unserm Ekend» d«n Sinn für national« Würbe bewahrt haben, nur ein ent schiedenes „Nein" geben. Völkerbund und Völkersnedon auf .... ... ... vsr Grundlage «i«s Eewattfriedens sind «in« Lüg«. Unsir > Leid«ns^ft, die das'"G«wH'i?'t»r'Völker^stumös"macht" iniosrvUneL Ec; sllsh «aber msnvals l dlL dLNl II ... der Bkockahe zugrunde gingen, wurden mit voller U«berl«guug getötet, nachdem für unsere Gegner der Sieg errungen und verbürgt war. Daran benicn Sie, wenn Sie von Schuld und Sühne sprechen. Das Maß der Schuld aller Beteiligten kann mir «ine unparteiische Untersuchung feststellen, eine neutrale Kommis sion, der alle Archive geöffnet werden. Wir haben eine solch« Untersuchung gefordert und wir wiederholen die Forderung. Bei dieser Konferenz, wo wir allem, ohne unsere Bun desgenossen, der großen Zahl unserer Gegner gegenüber stehen, sind wir nicht schutzlos- See selbst haben uns einen Bundesgenossen zugeführt: das Recht, das uns durch de» Vertrag üb« die Friedensgrundsätz« gewährleistet ist. Die alliierten und assoziierten Regierungen habe» i» der Zeit vom 5. Oktober bis zum 5. November 1918 auf den Macht frieden verzichtet und den Frieden der Gerechtigkeit auf ihr Panter geschrieben. Am 5. Oktober hat die deutsch« Regie rung die Grundsätze des Präsidenten der Bereinigten Staa ten als Friedensbasis vorgeschlagen. Am 5. November hat ihr der Staatssekretär Lansing erklärt, daß die alliierten und assoziierten Mächte mit dieser Basis unter zwei bestimmten Abweichungen «inoerstand«n seien. Die Grundsätze des Prä sidenten Wilson sind also für beide Kriegspari«»», für Sl« wie für uns und auch für unsere früher«» Bu»desgenossen, bindend geworden. aber wenn man gerade von uns Buße verlangt, so darf man den Waffenstillstand nicht vergessen. Sechs Wochen i daiierte es, bi; wir ihn erhielten, sechs Monate, bis wir die Fricdensbcdingungen erfuhren. Verbrechen im Kriege mögen ! nicht zu entschuldigen sein, aber sie geschahen im Ringen »m i den Sieg, in der Sorge um das nationale Dasein, in einer Mstzttst FnvttsnStra. am 9 Mai 1919. vonnsrstaa de» 18. ds. Mts. 18. . . - i s die Nichtachtung des Selbstbestimmungsrechtes d«r Völker s Unrecht an Belgien, wieder gutMmachen und der Menschheit s. hat; zu der Krankheit Europas beigetvagen, die rm Welt- neue Ziele politischen und sozialen Fortschritts zu, zeigen. Das deutsH»-Bofk hat in einem beispiellosen Helden- kriege ihr« Krisis erlebt«- Die russische Mobilmachung nahm B«i d«r verwirrenden Fülle von Problenchn, die der Mnein- müsigen Ring«« gegein fast »di« ganze Welt seine Waffenehre Staatsmännern die Möglichkeit der Heilung, und die ! sam« Zweck aufwirft, sollten wir mögl ichst bald einzeln« rein gehaiten. Unter d«m Dr«<k der V«rhÄtnis.s« hat e» dann - - " " " - —— " ' ' . - " — ungeschlagen, km Vertrau«« auf die- Mlsonschen Punkt«! die § Waffen aus der Hand gelegt. Der Waffenstillstand bedeutete eine fortlaufende Reihe von Demütigungen. Der Krieg wurde durch die Aufrechterhaltung der Blockade weilergeführt; un-
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