Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-15
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kenberger Tageblatt Bezirks Souuaveud dm IS. November IVI» s Inm Tageblatt-Besteüungeu M« 'M l: Ws' -ü - Nf» UM MT W" i.1 rss Der MeMverlaufsprErZEM 'MNSE'' verhängnisvoll «reifen mü ckltch «ine Friedensvermsttlung begann«» wchtscltigten Fortstrungen Mrd« man in " Indiskretionen ans WM «nt««g haben, wie kEM Ihr zu solch L -ms dem leAesM« Ait-n r D W ÄZ 'M Kartoffeln Frantenber», dm 14. Npoentl Nachruf! Am 9. Rovemb« dieses Jahres entschl ef plötzlich »nd unerwartet Herr Gemeindevorstaud i. R. Wilhelm Robert Rockstroh Inhaber des AlbrechtStreuzeS Der EntWafepe hat über 23 Jghrs als Äemkindkporstqnd und Ger 14 Jghxp als SLulvorstandsvorsitzender in unserer Gemeinde in selten treuer Pflichterfüllung und Grwissm- baftigkeit gewirkt. Durch seinen vorbildlichen, unermüdliche« FleH, seine große Albeitsfreude, Fürsorge Grsälliakeit hat er sich, eine allgemeine WertMtzW rrwoibm und Md. in der Gemeinde unvergeßlich bleiben. Wir rufen ihm ein „Habe Dank!- und „Ruhe sanft!- in seine stille Gruft nach. Lichtruwalde, am 13. Rdvemher IVIS. Per Schulvorstand. Per GemMhersL Pnnz Sirtus von Parma, der Schmager «-» Kais^von OeftLrreich, nach dessen Briefen der Entente wichftMKittemmgen ««macht hat. ist sicher, mag nun dies« F'"" Zeit viel Staub aufgewlrbelt hat, vsutz au^euärt sein oder nicht. Und was früher schon ge- schÄ^r ^war, hat di« Denkschrift des Grasen Czernin ' IndiHrelionen au» Wien hätten sich auch für fll vechünSMsvoN «norisen müssen, daß Präsident wirklich «in« Frieden,vermsitlung begonnen hätte. -Äerechtfrtttzten F- wieder di« InM und gesagt s di« Ihr ba! HeMMung von Brötchen betreffend IM Hinblick daraus, daß der nächste Mittwoch aus einen Bußtag stillt, wird gestattet, daß N^astei^Sivo^VM anstatt an diesem Mittwoch am vorhergehend»« Flöha, den iS. November 1919. Der »ommnnalveebaud der Amtrhauptmannschaft Flöha. BrNLehrmit Lebloeb^pferdew und Pferdefleisch . Muß« den in der Bekanntmachung vom SS. August d«. I«. genannten Roß>chl-chte>n sind zur Lütchskhtung der Ausgaben^ di« dem Kommunalverband nM dar Verordnung de» Netch«- emä-rungsmtnist«« vom SS Mai 191», Piadesittsch und Erlatzwmst betreffend, obliegen, di« Noßstzlächter Herr Bandard Frank« tn Oederan und Kerr Hermann Ne««««« in Zschopau veflüür Morden» . . Die Genanntem haben AurweMkarten «halten, die. sie bei «uMbrnnh ihr« Sustrage» bet stch V» führen und aus Verlangen denen, mit welchen st« Gelchäste abschiießen, sowie den ku- stündigen Politei- und lleberwachungsbeamien vor,uweisen baden. Im Ldriarn wird aus die Bestimmungen da obenangezogenen Bekanntmachung mm SS. August 1919 hkngewitsen. Flöha, den 1» November 1919. D«I vorsitzend« b« Momnunalveebande». .'S Milten, Mozart, Di« «in« Acht. M auf 1573 zurück, Md batte eiwm Molar al», Schammvater, dis andere Wte Apr seit IM und Mrd« von einem Maurer David Mozart be gründet. Auch, dessen Söhne übten drnjiklben Beruf aüs und kbten kn kümmerlichen BechältnWn. MMd^ RächZHMmen wendeten sich der Buchbinderei zu, und von einem dieser Go werbsleute stammt unseres großen Meisters Bat« ab. Der Kanonikus Grabbe« Mr seift TguMtt und wollte ihn auch dem geistlichen Stande jufühten. Die Musik zog Äopold mehr an und als er 1737 nach Salzburg, kgm, studiert« er wohl noch auf der dortigen Universität zwei Jahr« Philo sophie und Jurisprudenz, brach die Studien aber ab und ging zur Musik über. Ms ihm nun die Unterstützung, di« ihm der Taufpate gewährte, entzogen wurde, mutzte « sein Leden durch Musikunterricht und Lhorsingett fristen, wat auch kurze Zeit Kammerdiener und Musiker beim Domherrn Was Thun, bis er 1743 in die Dienste des Erzbischofs Hietonyfttus Graf Lolloredo als Biolinist eintrat. Am 21. November 1747 verehelichte er sich mit Marie Arina Pert«, die ihm sinkst» Kinder gebar, von denen nur zwei, Maria Anna, geb. am 30. Juli 17SI. und Wolfgang AmadüuS, geb. am 27. Ja nuar 1756. am Leben blieben. Bater Mozart war ein sehr gebildeter und belesener Mann, und'es darf wohl wunder» nehme» datz er seine beiden Kinder, deren Begabung ja eine außergewöhnliche war, nur in der Musik allein ausbildete und sie als Wunderkinder ausnützt«. Die Not, die in der Familie herrschte, machte freilich eiy Gebot daraus, ab« einerseits schadete sich Mozart Väter selbst damit, denn « wurde bei Beförderungen in der erzbischöflichen Kapelle oft mals übergangen, und andererseits rächten sich die anstrengen den Reisen an Mozarts Sohn sehr schwer. Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, datz unseres großen Meisters früher Tod damit zusammenhing. Als Komponist bewegte sich Mozgrt der ältere ganz im Fahrwasser seiner Z«it und pflegte die damals übliche Programmusik. So schrieb er ein« „Musikalische Schlittenfahrt" und «ine „Bauernhochzeit", in welcher er. selbst die neüzeM Komponisten in der Ver wendung merkwürdiger Instrumente und sonstiger Ausdrucks- mittel in den Schatten stellte und in denen er verlangt, datz die Musiker „auf den Fingern pfeifen" und jauchzen, di« Leier und den Dudelsack spielen sollten. In einer „Jagd sinfonie" sollten wirtliche Hunde dellen und Pistolen ab ge schossen werden und dergleichen mehr. Di« „Denkmäler deut scher Tonkunst bringen eine Reihe von Werken, die Dr. Mar Seiffert ausgewählt hat und di« uns überzeugen, datz er auch ernste Musik, namentlich auch Kirchenwerk« schrieb, die keineswegs zu virwerfen war. Auch in den Klaviersonaten finden wir Teile, die schon an dir Musik seines Sohnes mahnen und auch heute noch interessieren können. Bedeutend für ihr« Zeit war sein« VolMschule, die auch ins Italienische und Französische übersetzt wurde und, dem Erzbischof gewidmet, 1769 erschien. Den künstlerischen Aufstieg seine» Sohnes er lebte er noch, aber auch dessen Not und Jammer, die un seren großen Meister bis aus Ende nicht verlassen wollten und die «r wohl auch in mancher Hinsicht selbst verschuldet hatte. Am 23. Mai 1737 starb Leopold Mozart. Auf dem Sebä- stiansfriedhofe zu Salzburg wurde er beerdigt, ins gleiche Grab kam dann auch der zweite Gatt« von Wolfgangs Witwe, der dänische Konsul Niessen, und endlich als dritte Genovefa von Brenner, die Mutter des Komponisten Karl Maria o. Weber, die durch ihren Vater, den Direktor Franz Anton v. Wed«r, mit Wolfgang« Gattin verwandt war. i' ' Btto Kelftr. Sonntagsruhe im photographischen Gewerbe Etk MAkWend« BeranutmaLuna der «rei«hauptmannlcha't Lemnitz wird besondao-hln- auf die r,ka«nt«aH»na da untazrichneten »mlshauptmannschaft vom EMauBtSIS BHug genommen. Flöha, den 1. November MS. Die Amwhtmvtmanuschgft. Gs«»« rmd Festtagsruhe im photographischen ««werbe Ist Ergänrvna de» Zsfer 1 her in Nr. 209 dr» Cbewni-er Tageblatt« vom S1. Juli 1919 bekannt gemachten Verordtmvg der «reisdallptmonnschakt Chemnitz vom 19. Ivli 1St9 wird auf Antrag der letbständigen Photographen des Stadt- und Landkreis« Chemnitz zz 105». 10bo Wßch» der MnEeordNvng unter BvrSkhaltftd-ueMgen Wtdetruf« tolgendr« verordnet: - ») An den letzten 4 Sonntagen vor Wetbnach'en (»en AdvenMsonntagen) ist di« Vr- schWgttna von EWtlen. Lehrlingen und Ardenern im photogrovhilSen Gewerbe wM«M PW ununter brachen rnstebenstündiaen Zetkaum«von 11 Ahr vormittag» bis S llhe nachmMag» ,EW. d) Dagegen dürfen am ersten Weihnacht«-, Oste» und Pfinastfekertao, am Karfreitag und an den Bußtagen Gehilfen, Lehrlinge und ArbeUer im photographisch«» Gewerbe übe» hdvpi nM teMitzig» «wd«n. Lhamnitzr am S0. Oktober 1919. »iO KreishLAptmenuschaft. ck ,91«. »« 0»««. ' tzlMWM M WiMetst» i» Men Ms iM Sommer d«r Wortlaut der Denkschrift des Gra- fett Czernin^ des österreichischen Ministers des Auswärtigen iM JaM 1917, bekannt wurde, die dieser über di« Kriegs lag« für d«n Kaiser Karl ausgearbeitet hatte, fiel es all gemein auf, datz in diesem Aktenstück, das vom August 1917 flämmte, auch Vt« bevorstehende Erschöpfung Deutschlands an- MKtdtzt wär. Graf Czernin sagte darin: „Die habsburgische Monarchie ist am Ende ihrer Kräfte anMangt, und auch Deutschland ist so mitgenommen, datz es kaum noch einen Win- terftldzug wird aushalten können." Der österreichische Mi nister hätte dies also seinem Kaiser zu «in« Z«jt gesagt, zu welcher der grob« Siegeszug der deutschen und österwichischen Gruppen in Italien im Herbst 1917 noch nicht stattgefun- den hatte, er hatte sein Urteil über Deutschland fast 8 Mo- nste vor der glänzenden Frühjahrsoffensive Hindenburgs MS im Westen gefällt. , , Nach den Aussagen, die in der vorigen Woche in Berlin oyr dem parlamentarischen Untersuchungsausschütz stattgefun den haben, und in welchen festgest-ellt ist, datz der unbe schränkte U-Bootkrieg 1917 begonnen wurde, weil keine Aus- 1W war, zu Lande zu, einem für uns siegreichen Ende des Feldzuges zü kommen, kann es keinem Zweifel unterliegen, daß sich Graf Czernin bei seinen pessimistischen Bemerkungen über Deutschland auf diese oder ander« amtliche deutsche Erwägungen gestützt hat. Er hat schwärzer gemalt als zu- treffend war, hat aber jedenfalls um den Kern der Lage gewußt. In Deutschland hatte niemand zu dieser Zeit von d« Wendung in der Kriegslage außerhalb der ersten Kreise ein« Ahnung, di« in Wien dann leider kein Geheimnis ge- Wben, sondern von dort aus zur Kenntnis der Entente «kommen ist und deren Kriegswillen verstärkt hat. Wir Misst», datz durch diese Wiener Indiskretionen die Entente. von ihrem Borsatz, einen Verständigungsfrieden nachzusuchen, «hgohUMnen ist. . Da« ist in der Tat der Schlüssel zu vielen Rätsel haftem, das wir nicht seiner Zeit richtig zu deuten gewußt haben. Die Wiener Deutschen haben sich später sehr deutlich ausgedrückt, die Kaiserin Zita von Oesterreich, geborene Prin zessin von Parma, habe Deutschland und Oesterreich an die Entente verraten. Ein Verrat kann nur bedeulen, datz unsere Gegner von Wien aus über Dinge unterrichtet wurden, als es noch in unserem höchsten Interesse lag, sie geheim zu halten. Dir Entente hat, wie sich herausgestellt hat, mehr gewußt, als für uns gut war, und es fragt sich nur, ob es sich brtdkstr Mitteilung um böswillig« Absicht oder'um AeHrläsfitzke« Kehändefl hat. Bestimmte Beweist für einen erbracht, wohl, aber für die Fahr- MÄKMsN dieAWHaOtmamtschast Mha, dieStaW-yAGMÄM BiwantwortllWr Redakstur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. - Druck und Verlag: C. G-Roßberg in Frankenborg i. Sa. Unsere Gegner waren also übsr uns b^ser unterrichtst, als wir wußten, wahrscheiyück sogar, wohl lehr viel kesiu. Äs wir selbst heute wissen. Milde ausg«drückt, müssen wir sägen, datz man in der Hofburg zu Wien iy der Soras um den eigenen Thron den Kops verloren hätte, und Deutschland mit als Werkzeug oder als Mittel benutzen wollt«, sich selbst zu retten. In der letzten Kundgebung de« Kaisers Karl an Deutschland vom Oktober 1S1S wird das gar nicht mehr verschleiert. ZorislaemsMaüe «a cedmlcdM Das „Sächsisch« Dolksblatt" in Zwickau veröffentlicht m einem Artikel „Immer standesgemäß" di« Zuschrift «in« Volksschullehrers, in welcher derselbe di« Notwendigkeit der Beschafsungsbeihklsen unter anderem damit begründet, daß es ihm unter den jetzigen Verhältnissen nicht möglich sti, seinen erwachsenen Töchtern bei ihrer Verheiratung «in« Aus steuer mitgeben zu können. Das Blatt schreibt dazu: Bei den Arbeitern müssen die schulentlassenen Kinder mit verdienen, während das bei anderen Ständen, Lehrern, Beamten usw., nicht standesgemäß sei, ihre Kinder tn den Dienst od«r in die Fabrik zu schicken. Was man aber Arbeitern und deren Angehörigen zumutet, muß auch für andere Gesellschaftskreis« gelten. Gegen diese herausfordernde Kritik wendet sich die „Ar beitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer von Zwickau und umgegend" im oben bezeichneten Blatt mit «iner Erklärung, in welcher betont wird, daß dieses Machwerk in seiner an rüchigen Form und seines beleidigenden Inhalts dazu angetan ist, die gesamte Zwickauer Lehrerschaft aufs schwerste zu brüskieren, und daß dadurch jeder W«rbearb«it seitens der Arbeitsgemeinschaft für alle Zeit der Boden entzogen worden ist. Auch das Verhalten der sozialdemokratischen Stadtverordnetenfraktion in Sachsen, der Beschaffungsbeihilfen für Staatsbeamte und Lehrer- stehe im schärfsten Widerspruch W den Verordnungen der Landesregierung über sofortig« Auszahlung. Das fällt der S. P. D. gewaltig auf die Nerven, sie nennt das Vorgehen der sozialdemokratischen Lehrergcmeinschaft Empfindlichkeit, billigt den beanstandeten Artikel und ist erstaunt, daß wegen desselben jeder Werbearbeit der A. S. L. der Boden entzogen sein soll. Wörtlich heißt es nun: Wenn ja, dann war der Boden zu unserem B«-^ dauern nie vorhanden, und die organisiert« Arbeiterschaft und speziell die S. P. D. muß sich mit dieser Enttäuschung — wenn sie eine ist? — abfinden. Die von der A. S. L. gezogenen Konsequenzen überlassen wir d«m Urteile der Partei genossen, die mit uns der Meinung sind, datz wir uns in diesen ernsten Zeitläufen den Lurus: „gekränkte Leberwürste zu spielen", nicht gestatten können. — Das ist deutlich g«- sproch«n, und diesen etwas kräftigen Fußtritt wird wohl nicht nur di« Lehrerschaft spür«n, sondern auch all« anderen Kreise. leopslä Msrsrt Zum 200. Mitderkhr st Mr« Geburtstag« «m . 14. Nov«mb«r 1S1S. Der Vater eines unserer grüßten deutschen Tonmeister verdiente, auch wenn er nicht selbst Konwonist und Pädagog« . gewesen wär«, daß man sich der 200. Wkkrlebr seines Ge burtstages erinnert. In dem an geschichtlichen Erinnerungen so «ichm und altehrwürdigen Augsburg ettstierten zwei Fa-
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