Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192401308
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-30
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Frankenberger Tageblatt und Bennlttlun, I Ze le Tender, rbffhr. Kür schwirrte Tatzarlen und bei PladversqrlZeu «lifsiffla,. Bei größere blnflrögen und Im Wiede» belungbabdmck Srniößlgung nach feststehender Staffel. Vies« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachimgen der Nmtshauptmannjchast Flöha, 8S. Jahr«««- Macdonalds Umfall die Ned«, Nach gemeinsamen Empfange Botschafter gesondert von Macdonald -dakteur Die Sachverständigen in Berlin eingetrvffeu Oer englische Cisenbahnerstrett beigelegt. Aus London wird gemeldet: Nach vierzehnstündlgen Verhandlungen »wischen den Eisenbahndirektoren und den Eisenbahnern wurde eine Eintgungerreicht. Dienstag morgen arbeitete schon die gesamte Organi sation der Gewerkschaften, um die Eisenbahner z i> ' ki ck , uvArbeitzu rusen. »1. Karlsruhe, 29. Januar. Pfälzische Separatisten unternahmen einen Streifzug auf badisches Gebiet und Überfielen das eine Stunde von Karlsruhe entfernte HvfgutMaxauam Nhetn. Die Banditen zwangen mit vorgehaltenen Revolvern den Guts- Pächter zur Herausgabe seiner gesamten, sehr erheblichen Gel- der. Da der Gutsvüchter von den Franzosen vor einigen Wochen entwaffnet worden war, hatten die Räuber leicht tos Spiel. Man nimmt an, daß es sich um die gleiche Band handelt, die vor wenigen Tonen die Gen.eindekasse in Wörth (Pfalz) beraubt hat. ein« «inständigen Aussprache empfangen. Macdonald hat „als Privatmann gesprochen Die Montagsnummer des Pariser „Quadt, h Macdonalds Interview mit dem Ehes tes bereits am 28. Dezember stattgefunden des Amtsgericht« und de» Stadtrates zn Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa rankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Llegert, Frankenberg '^ "Mich AndrL Tardieu stellt dies im heutige» Leitartikel des „Echo de National" fest. ' Ergebnisse ans der Besprechung Jaspars mit Poinear6 London, 29. 1. Nach hiesigen Infonnationen ist es -daspar gelungen, Poincarö zum Verzicht auf die Anwendung Am Dienstag abend gegen 10 Uhr ist der erste Gachber st Sndigenaus schuft unter dem Vorsitz -es Generals Dawes in Berlin eingetrossen. Die Herre«, die auch während -er Bahnfahrt ihre Be ratungen fortgesetzt hatten, wnrdcn von den ^deutsche« Vertretern offiziell begriiftt und br- paben fich dann sofort in das fiir sie bcrcitgestellte Hotel, VoNes Geständnis des Ministers Hermann. Wie gemeldet wird, hat der aus der Untersuchungshaft entlassens Staatsmlnister Hermann vor seiner Haftentlassung ein volles Geständnis bezüglich der ihm zuy Last gelegten Urkundenfälschung abgelegt und erklärt, daß er sich jederzeit zur Verfügung des Staatsam walts halte. Die Haftentlassung der Übrigen verhaftetest Negierungsmitglieder ist bi» jetzt abgelehnt worden. Wie biß „Thüringer Allgemeine Zeitung* erführt, scheint es erwiesem daß der sozialistische Ministerialdirektor Brill den Ministet Hermann während seiner Ullt-ksuchunüchätt Mdig M deA lapfeffdsn gehalten hahch auch dietechnichen Ausschüsse empfehlen mögen, Deutschland kein volles Moratorium zu gewähren und an der Politik der Ruhrbesetzung festzuhalten. Nach einer ,-Times -Mel' düng geht die beschlossene Politik dahm, England durch Nach», geben in Nebensachen möglichst zu beruhigen, in Hauptsachen jedoch festzubleiben. — Alle Pressemeldungen über die Ab sichten der Schritt« der hiesigen Negierung, sind gegenwärtig mit besonderer Vorsicht amfzunehmen. Die Agenturen lassen recht phantastische Dinge zirkulieren. Die Pfalzfrage vor der Botschafterkonferenz Paris, 29. 1. Wie das „Echo de Paris" mitteilt, wird sich die BotschafterLonferenz mit der pfälzischen Frage be schäftigen Sie soll bestimmen, ob die interalliiert« Rhem- landkommis'ion ermächtigt werden soll, die von der Pfälzer Separatistenreaierung erlassenen Verordnungen, soweit sich diese auf den Schutz der Vesatzungstruppen beziehen, zu übernehmen und zu veröffentlichen. Für dieses Zugeständnis fordert aber Frankreich ebenfalls ein Zugeständnis, das näm lich die Botschafterkonferenz sich gleichzeitig mit den deutschen Geheimgesellschaften (die bekanntlich nur in PoincarLs Hirn spuren!) in der Kölner Besatzungszone beschäftigen soll. Das „Echo ds Paris" glaubt übrigens nicht, daß das englische Kabinett diesen Bermittlungsoorschlag anneiMen werde, zumal in der Haltung der französischen Regierung in der Frage der Rückkehr der van den Separatisten ausge wiesenen Beamten und Bür-zermeister keine Aenderun^ eintrat. Diese Rückkehr soll nämlich unter keinen Umständen geduldet werden. a,i^age ,t-rrl»! Der Gruudpret« k«r dir ,« mm »rette -Mwai«» Pctltz-Iie betritt 20 Goldpfennlff, Mr die 117 MI» breite amtliche Zelk 80 «oldpfenn^. für dl- »0 mm breite Zeile Im NedEonö-ette «v «»ldpfinnZ,. Klei»« Anzeigen sind bei Ausgabe <u bezaöle«. Nör Nach» I» Besprechungen (Amerika, Deutschland, England, Frankreich) über Radiointercsscn eine hervorragende Nolle. Nach dem Urteil Bakers ist Aonna der klüaste Fübrec der amerikanischen Industrie. Reichsbankpritsidettt Dr. Schacht empfing den Berliner Berichterstatt-r des »Echo de Paris' und betonte, daß er bereits in Paris ausgelührt habe, daß die neu« Golde mission«bank eine »ein - eichäststche Angelegenheit sei, in die die Volitik sich nicht etnmilchen dürse. Die Schaffung einer Emissionsbank und die finanzielle Wiederherstellung Deutsch- lands seien die Vorbedingungen für die Regelung der Ncpara- tionsfrage. Menn man Dr. Schacht arbeiten lasse, wie er wolle, könne die neue Bank in kurzer Frist geschaffen werden, wenn sich aber die Volitik einmische. so würde das neu« Fi n an,institui vielleicht niemals ins Leben gerufen werden. Schacht betrachtet die finanzielle Unterstützung durch Frankreich als einen Vorteil, wie er auch von der Notwendigkeit eine« französisch-deutschen Wirtschaftsabkommen« überzeugt ist. lieber seine Besprechung mir Poincarä lehnte Dr. Sacht jede Aenßerung ab, er bemerkte nur, daß politische Fragen nicht be sprochen worden seien. Oer italienisch-serbische Freundschaftsvertrag, Wie die römischen Blätter melden, umfaßt der italienische jugoslawische Freundschaftsvertrag di« Konvention PM eingusatzprotokoll. Die Konvention besteht aus drei' Hauptartikeln und zwei ergänzenden Artikeln, di« die Dauetz der Konvention selbst und das Verfahren der Registrierung des Vertrages beim Völkerbund bstreffen. Der «rst« Artikel des Ve»tr«««S Vsp» pflichtet zu gegesfeitige, N««traNtii,t im Falle ei«»S Krieges. Der zweite Artikel, der von Jugoslawien gefordert wurde, steht ei« sommenwirke« del militari,cher Verteidigung auf wirtschaftlichem Gebiet« vov, wodurch die italiraiich-jugoslawischen Beziehungen in allest politischen Fragen Mitteleuropas und des P«W»«A Hr«a deivn-eren Eharakter erhalte«. Zn den N-Lhibt« Tagen wird eine gemischt« Snchvdtstäm htc»nkomun!si?n den endgültigen Tvxt der Anhänge MstölleH Ss werden denn noch wirtschaftlich« Abmachungen folgen, big in de» unlerreichrreteR Abkommen yorMsehest sirch, M i» Vdocv.lt m Belgrad untepzMzwi kiäM D«» roa-dla« er,»«,» «« jede« «erttaq: «emndvrel« für I,. M «. Ilmari Ne! «bbolu», I« dm «»«aab-n-ffre der «ladt l.so MI, I» dp, AiUnab-llk««» de» Landb-ztrtkS I SS MI.. b-I Zutraguug Im ««dHezlrt >.»« MI., bei Zutr.'gun, Im eand,e»!,t I.ao MI. «»ch-ekarNn 7» Psg. — «n^Mumm-r »0 Pf». Vuftta,,«!»»»-« ««!»,!« »»»». Memewdealrol»««!», stran!«»»«, ». g»n«I0r. «1. Da,«blatt grank-nberzsaiblen Rotationsdruck und Verlag: L. G. Roßberg (Inhaber _ Mittwoch den 30 Jannar 1024 nachmittags Die Regelung der Differenzen war das Resultat laug- wieviger Verhandlungen, die Ende der vorigen Woche be gannen und während des ganzen Sonntags und Montags fortgesetzt wurden. Montag, spät am Abend, gelang es, di« beiden streitenden Parteien, in einer Konferenz, zusammenzu- bringcn, nachdem vorher bereits die Hauptschwierigkeiten, die der Regelung im Wege lagen, beseitigt worden waren. Eine Basis für die neuen Verhandlungen fand man in den Vor schlägen, die das Sonderkomiree des Gewerkt schctftslongresses unterbeitet hatte. Die Ge werkschaftsbeamten der streikenden Arbeiter begannen sofort den 4S0 Zweigstellen ihrer Organisation das Resultat der Verhandlungen mitzuteilen, und noch vor acht Uhr morgens hatten alle Ortsgruppen des ganzen Landes oie Nachricht er halten, so daß bereits gegen Mittag die Beilegung des Streiks durch einen wesentlich vermehrten Eisenbahnverkehr sichtbar! war. Man erwartet, daß spätestens Mittwoch bereits wieder fast normaler Zugverkehr herrschen werde. Nunmehr Ausstand -er Oockarbeiter? Während der Verkehrsstreik im Abflauen begriffen ist, erscheint Großbritannien von einem neuen großen, Streik bedroht, der für die ganze Nation ernste Folgen mit sich bringen kann. Am Dienstag begann nämlich eine Konfe renz der Delegierten der Dockarbeitergewerkschaft, die dazu Stellung nehmen wird, was geschehen soll, nachdem die Ar beitgeber abgelchnt haben, auf die Minimallohnsätze einen täglichen Zuschlag von zwei Schilling zUi zahlen. Als besonders ernst betrachtet man die Tatsache, dass, in fast allen örtlichen Versammlungen von den Dock 4 arbeitern für den Streik gestimmt wurde. Dih Dockarbeitervcrbände zählen weit Uber 100 OVO Mitgliederz und eine Arbeitseinstellung würde für das ganze Land elneri aewaltiaen wirtschaftlichen Verllist bedeuten. Poinearü bleibt Sieger RoNmvam, 2d. 1. Die „Times" melden: Macdonald Pat Montag mittag die Botschafter und Gesandten der alli ierten btaakn empfangen, denen «r erklärte, er beabsichtige mchch für «ine Revision der Friedensverträge einzutreten; er habe dagegen die Absicht, die Beziehungen der Alliierten süntereimmder durch dl« Gemeinsamkeit der Beratungen Und miserablen Reihe.' »Echo ve Parts' und »Pans Midi' sprechen ebenfalls die Hoffnung aus, daß die Pfalz« frage jetzt gelöst sei. Wenn noch weitere Anzeichen des unan- ständigen Charakters der zahlreichen Individuen in der Sepa ratistenbewegung notwendig wären, so könnte um« dies« in den vorliegenden Schriftstücken finden, dk di« Erpressungen und Bedrohungen zeigen, bis gegen die Beamten in der Pfalz ausgeführt wurde, und di« in den Unterredungen des brltisä-en Vertreters Clive während seines Besuches in der Pfalz frstgestellt wur- den. Es laufen sogar Gerüchte herum, daß Cliv « selbst wegen der Offenheit, die sein« Berichte zeigten, häufig be droht wurde. — Havas berichtet offiziös, in diplomatischen Kreisen werde darauf hingewiesen, daß von einem Schicds- „Abbau" der Geparairsten-Herrschafi. Pa «is« r Etngeständniss«. — Die Pfalzfrag« von der Votschafterko ii seren z. In London werden die Andeutungen lebhaft begrüßt, dl« jetzt m verschiedenen einflußreichen Pariser Zeitungen ent- halten sind, nämlich, daß man in Frankreich immer allgemeine« den wahren Charakter üer Separatistenbewegung in der Pfalz erkennt. „Temvs" z. V. schreibt: „Wir sind jetzt verpflichtet, einzugestehen, vaß der Wille der rheinischen Bevölkerung Nicht sehr akkurat von den verschiedenen Separatisten und der autonomen Negierung repräsentiert wurde, beim alle diese Bewegungen haben sich al» «in Fiasko erwiesen. Die Bewegung in der Pfalz, di« jetzt zu ihrem Ende g«. kmntnen zu sein säreint, ist nur die letzte einer recht Von -en Per sönlichkeiten de» Sachver ständigen tznteieflierrn zunächst dte beiden amerikanischen Mitglieder. Al» Vorsitzender des erstgenannten Ausschusses fungiert bekanntlich Ge neral Charle» Gates Dawes. Er steht im VS. Lebensjahre, ist in Marietta im Staate Ohio geboren und hat in Linclnnatt stu diert. Dawes ist als Leiter (Chairman) der Central Trust Com pany of Zlltnols tn Chicago bekannt geworden. Politisch gehört er der republikanischen Partei an und war von 1887 bis 1!!03 Controler of Currency, während des Krieges Brigadegeneral, zu letzt Intendant des amerikanischen Heeres und Mitglied der inter- alliierten Einkaufekommission. Nach Beendigung des Krieges ge- hört« er der interalliierten Liquidationskommission a». Er wird beglejtet von seinem Bruder Robert Dawes, der als Sachverstäudi- ger für Rcichshaushaltsfragen vorgesehen ist. Owen D. Young ist Rechtsanwalt, Vorsitzender des Auf- fickisrat«» der Electric Company und gehört als führendes Mit glied einer ganzen Reihe amerikanischer Elektrizitätskonzerne und Banken an. Young steht im 49. Lebensahre, entstammt einer Far- merfamili« und hat tn Boston studiert. Als Mitglied der ameri- klinischen Indnstrtekonfercnz spielt« er bei den internationalen Standpunkt, was dte Anerkennung der sepa ratistischen Regierung anbelange; in Paris wie in Lon don sei man der Ansicht, daß die Nheinlandkommisston über die Anerkenung nicht zu entscheiden habe. Die französische Regierung habe gefunden, daß zweckmäßigerweise die Botschafterkonferenz zu Rat« gezogen werde, um zu bestimmen, wie weit die Zuständigkeit der Nheinlandkommisston hinsichtlich der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Sicherheit der Truppen usw. gehe. Die französische Regierung habe dementsprechend der Londoner Negierung vorgeschlagen, daß die Frage der Vollmachten der Rheinlandkommtssion tn gegenseitigem Einvernehmen der Botschaf terkonferenz unterbreitet werde, die die Korm, Mission ermächtigen könnte, unter eigener Verantwortung d ejentgen von den separatistischen Verordnungen, die dis öffentliche Ordnung und die Sicherheit berührten, sowie die, d e die Arbeitslosenunterstützung beträfen, zu veröffentlichen. vaben, vl» Macdonald noch nicht die Zustimmung der Libe- Mei» fik «in Arbeitskabinett hatte und selbst noch Privat- Verso» wm. Dl« Erregung der Pariser Presse und Oeffent- zichk«it ist infolge dieser nachträglichen Feststellung wesentlich abgeUwacht. - i i Der „Temps" schreibt sehr zufriedengestellt, seine Er- tlärsntz, daß der Premierminister derartige Angriffe gegen Nvankreick anmöglich gebracht hätte, fände ihre Bestätigung. Mr Agimlionsreden Macdonalds hab« da» offizielle Frank reich kiu« Interesse. DaS Rnhrproblem Oertlich« Nachprüfung. td»ti«vdam> 28. 1. „Daily Mail" meldet: McKenna ist vor seiner Reis« nach Berlin in London eingetroffen. Er Voit a» der Gesamtsitzung des Kabinetts am Montag teil- genommen. Nach Mitteilungen McKennas ist in Aussicht «euwmmen, den Anteil des Ruhrgebietes an dem Repara- aouHwoblem eingehend an Ort and Stelle zu prüfen. Wp» der KSmunng des W«hrge0i«kes war die Wede Varis, 29. I. Nach eiuem Brüsseler Telegramm des Hauest Eckair" war bei den französisch-belgischen Besprechun gen m Paris am vorigen Sonntag von der Räumung des' England fordert keine Revision der Ariedensverträge die von den SachverslÄndlgenaiis-
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