Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192408203
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-20
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Frankenberger Tageblatt Anzeiger 8S. Jahr-ms Mittw»» »m A«a«ft i»S4 «achmittaas Da', Ta,kblau «rlchelnt an I«drm Werktag: vrouats-nciun«»«»!» -» I April: v«! Abholung In den rluSgob-N-ir-n d-r TIod! 1.80 Ml, t» Lcn «Wgabeslrllen Le» Landdejtrke« l.vO MI-, bet Aulragung Im StaLIgeblet l.OL MI., del Zutr gung l« Sandgetlet Ä.00 Mk. «achenlutten 00 PK. «lnzelnumm. 10Big-, Sonnabmdnumm. SOM. V-ftfiheiUoMo, Letpik e««oi. «>ein«In»»»irolont,: Krankender, » 0K»»!pr. el. »kelearamin»: ragetlatt Krankenbergkchlen Dieses Blatt enthält di« anulichen Bckanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, de» Amtsgericht, und d« Siüdtrat« ,n Frankenberg und der Gemeinde Niedenolesa Rotationsdruck und Verlag: C G. Naßberg (Inhaber Ernst Robberg fim.) in Frankenberg. — Derantwor sich für dl« Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg i »er <Sr«»dpr«W für dk »« ML örelte ^n LetrSgt »0 »aldpsemä«, fti» dl- 1«7 mm KrM «mtü« SO Holdpsenulg, Ws dl, »»mm »mit« Zell« l« Redakw>n»!el «oldpfe«»!,. S^In« «urigen find L«l UukaL» i« dez-chle». KürSi Wik 2-rmUUun« i Zell« «onder^dtl-r. gllr schwierig, vakarL KU Mtw"schrlst«n Aufschlag. Mi grdtem» Äuftrügeu »iw lm I d°lmlg»a>>druck »ach f^»fted«nd-r Staff«. Parteien «uv Regierung zu London Dle bevorstehende Aussprach« im Reichstag wird durch Hu« Sied« des Reichskanzlers dr. Merx eröffnet werde«, in oer er di« Haltung der deutschen Delegation in London verteidige« u«d das Ergebnis der Konferenz eingehend dar lege« wiro. Gleichzeitig wird der Reichskanzler da» Pro gramm der Reichsregierung für di« Zukunft Karlien. Nach dem dle Parteiführer die Debatte eröffnet haben, wird auch Ler Außenminister zu Worte kommen. Es wird sein« beson dere Aufgabe sein, zur Gegenwehr gegen etwaige Angriffe der Opposition zu schreiten und beso»ck»er» mit seiner Verant wortung al» Außenminister dle deutsche Politik gegenüber dem Sachverständigengutachte« ,« rechtfertige«. Zn parla mentarischen Kreisen rechnet man mit groß«« Auseinander setzungen, da die Oppoflilo« voraussichtlich nicht darauf ver zichtet. die Haltung der Regierung zu kritisieren. Die Abkürzung der militSrischeu Naumungsfrist. Aus den Mitteilungen der Berliner Regierungsstellen geht hervor, daß die beteiligten Regierungen vor Abschluß der Londoner Konferenz die Vereinbarung eingegangen sind, von Zeit zu Zeit neuerliche Verhandlungen Uber die Möglich, keit einer Abkürzung der militärischen Näumungsfrist ab- Kuhalten. Wie hierzu verlautet, wird sich die Neichsregierung bemühen, durch weitere Verhandlungen mit Frankreich, Belgien und England zu erreichen, daß auch die soge nannten Sanktionsbezirke, die Städte Duis- bürg. Ruhrort und Düsseldorf, so früh wie mög lich zu räumen sind, d. h. etwa gegen Ende dieses Jahres. Im Auswärtigen Amt hat man den Eindruck, daß die Mkürzung der militärischen Räumungsfrist im wesent lichen davon abhängen wird, welche» Ergebnis die Wirt schaftsverhandlungen mit Franke« ich haben werden. Dir Stellungnahme der Industrie. Wie aus Kreisen des Reichsoerbandes der Deutschen Industrie verlautet, würde die Industrie eine Verzögerung des Inkrafttretens der Londoner Abmachungen für außer ordentlich unheilvoll halten. In den Wirtschaftskreisen güte es kauni einen ernsthaften Widerstand gegen die An- nähme des Gutachtens, zumal der Reichsverband der Deutschen Industrie der Meinung ist, daß die Voraus. Setzungen, die der Reichsverband von vornherein hinsichtlich der Annehmbarkeit des Sachverständigenplanes aufgestellt hätte, hinreichend erfüllt seien. Im übrigen werde die deutsche Industrie sich ihrerseits damit abfinden, die sich aus dem Sachverständigengutachten ergebenden Lasten auf sich zu nehmen, zumal der Reichsverband die Mitverantwortung für die Annahme des Gutachtens auf sich genommen habe. Dis Haltung der Dentschnationalsn. Innerhalb der deutschnationalen Reichs tag sfraktion ist die Haltung gegenüber der Durchfüh. . rung der Londoner Beschlüsse zurzeit noch nicht ganz ein- heitlich. Während die Leitung der Fraktion, vr. Hergt und Graf Westarp, dafür eintrttt, daß man sich damit begnügen könnte, gegen die Haltung der Regierung in aller Form Ein spruch zu erheben und bei der Abstimmung über di« rein technisck^n Gesetze es den einzelnen Mitgliedern der Fraktion kreistellen, nach ihrem eigenen Ermessen zu stimmen, fordert der rechte Flügel die ««bedingte Ablehnung des Sach- verständmenqutachtens und der Londoner Abmachungen. Man hält es jedoch für sehr wahrscheinlich, daß die EiniKeit in der deutschnanonalen Reichstaasfraktton ohne weiteres hergestellt wird. Der Landesverband Pommern dep veutschnationalen Volkspartet hat an die Reichstagsfraktion der Partei,, folgendes Telegramm gerichtet: „Die deutsch, nationale Partei Pommerns erwartet in völliger Ueberein- stimnmng mit dem Pommerschen Landbund nunmehr unter voller Würdigung der Sachlage rücksichtslose Ab« HWiMM und VesMimgen. Die Welt ist befriedigt. Das läßt sich denken. Versteigt Ach doch ein amerikanischer Philosoph, augenscheinlich ein sogenannter Prominenter, vom „Petit Pavisien? befragt, zu Lev Ansicht, „ein neues geitalt« des Friedans* sei angv- brachen, ein Zeitalter, bas ftir Deutschland eingeleitet ist mit Ler Feststellung: das Opfer Legt, die Raben steige« nieder. Einstweilen ist die nLMe Zukunft unserer In« nenpoltttk noch in Dunkelheit gehüllt, und bis sie gelichtet ist, dürfen wir einen Blick auf die französische und englisch» Auffassung der Sachlage, wie sie sich in den Aeußerungeff Ler Staatsmänner und der Press« spiegelt, werfen. Da hat sich Herriot vernchmen lassen und einem Interviewer des „Daily Expreß* versichert, das Vertrauest zum Minister Snowden sei wiederhergestellt- Das wär» für gewisse französische Politiker von Wichtigkeit und ast genehm zu hören, wenn nicht McDonald sich bemüßigt ge fühlt hätte, dem Ministerpräsidenten Herriot und Theunia (dem Belgier) gegenitber schwarz auf weiß zu betonest, sein» Regierung habe noch niemals die Gesetzmäßigkeit de« Ruhr« besetzung und auch nienurls die Art der Interpretation der Besnnmnlngen im Fvivdensvertvage von Versailles anrr- kaemt, wonach ihre Regierungen gehandelt Wien! Ms soll die Auffrischung dieser ollen Kamellen! Was soll die Er innerung daran, daß England auf die wirtschaftliche Aus» wirkuna dieser Besetzung bei Arrsfliüruna des Sackverstan- reynung des einem zweiten Bersaliter Diktat gleichen Londoner Abkoimnens und bleibt hierauf bestehen, komme was da wolle.* Da» Protokoll von London. Mit anerkennenswerter Schnelligkeit hat die deutsche Re gierung das Schlußprotokoll der Londoner Konferenz samt seinen Anlagen veröffentlicht. Das Schlußprotokoll besteht nur aus einer halben Quartseite. Di- Anlagen zusammen umfassen 88 Seiten. Wir erfahren aus ihm eine bis jetzt noch nicht bekannt» Tatsache, daß nämlich unter gewissen Umständen das Recht des Kommissars, der mit der Aufsicht über die Einnahmen betrau* ist, so weit geht, daß er Organisationen schaffen kann, welche die Steuerzweige, di« verpfändet worden find, selb ständig und unabhängig vom Staat ver- walten. Dieses Recht gewinnt er, wenn di« von ihm im Falle eines Fehlbetrages vorgeschlagenen Maßregeln ent- weder nicht ausgeführt werden, oder nach vier Monaten nicht so viel abwerfen, daß mindestens ein Zehntel der fälligen jährlichen Haushaltsverpflichtungen zur Ablieferung ge kommen ist, also auch in einem vom guten Willen Deutschlands ganz unabhängigen Fall. Er gewinnt es freilich erst dann, wenn der auf Verlangen des deutschen Finanzministers anzurufende und vom Vorsitzenden - des internationalen Gerichtshofs im Haag zu ernennende Schiedsrichter entschieden hat, daß diese Maßnahme notwendig und geeignet ist, die Eingänge aus den Steuern so zu gestalten, daß die jährlichen Haushaltsverpflichtungen durch di« verpfändeten Einnahmequellen sichergestellt sind. Wenn es auch unwahrscheinlich ist, daß der hier in Aussicht genommene Fall «intritt, so liegt doch etwas für unser national«» .Empfinden ungeheuer Demütigendes darin, daß ein großer Teil der indirekten Steuern Deutsch land» tu di« Verwaltung nichtdeutscher Or ganisationen übergehen kann, und daß diese Möglichkeit vertragsmäßig festgelegt wird. Das Errievuis der Miuister-rWderlten-Besprechuvil Berlin, 1S. 8. Unter dem Borsitz des Reichskanzlers fand heute eine Aussprache zwischen den Delegationsfahrern zur Londoner Konferenz und den Staats- und Ministerpräsidenten der Länder statt. Nach Entgegennahme eingehender Berichte, die vom Reichskanzler Marr, vom Neichsaußenminlster Dr. Stresemann Und vom Neichsfinanzminister Dr. Luther über den Berkaus und die Ergebnisse der Verhandlungen in London erstattet wurden, traten die Länderchefs In eine offene Aussprache mit der Reich»-' reglerung über die durch den Abschluß der Londoner Konferenz geschaffene Lage ein. DI« Beratungen waren von dem Willen, getragen die Ergebnisse der Konferenz, wenn sie auch hinter de« gehegten Erwartungen insbesondere hinsichtlich der mMLrlschen Räu mungsfrage widerrechtlich besetzten Gebiets» zurückgeblieben seien, sicherzustellen. Da bei der Kürze der Zelt und der Unmöglichkeit ausreichender Informationen di« LSnderregieningen zu dem Ergebnis der Londoner Abmachungen noch nicht Stellung nehmen konnten, b«hleiten die Länderchefs sich di« «ndgüitige Stellungnahme für dl« in Iürz«st«r Frist heginn«nd«n Verhandlung«« des Reichsrat«» üb«r di« zur Durchführung d«s Sachverständigengutachtens erforde» lichen Gesetz« vor. Berlin, 1S. 8. Bei der Aussprache der Ministerpräsidenten der Länder wurde, wie die „Bossisch« Zeitung" ergänzend berichtet, fast einstimmig dl« Billigung der Haltung der Delegation zum Ausdruck gebracht. Nur ein Ministerpräsident hat die gegenteilige Auffassung vertreten, der mecklenburgische. Am Abend sind vom Reichskanzler noch die Führer der VSlkischen und der Kommunt ten im Reichstage empfangen worden. »MSN vig-ngutachtens aufmerksam gemacht hätte'/ MacDonalv Md di« hinter ihm sichenden Mächte haben den Franzosen Md Belgiern nachgegeben, und di» Hoffnung, die er aus- brückt, daß unter Umständen die Besetzung vov Ablauf der einjährigen Frist, also früher, beseitigt werden könne, ist äußerst vag». Herriot vov «Mm ist nicht Herr seiner Ent- Schlüsse und kann -le Räumung nicht beschleunigen, weil ihm Lauche«« und' Genossen im Nacke» fitzen, dies« Gruppe, dis ihn nötigte, an der wetteren Besetzung auf «in Jahr festzu-. Alten. Di» Ministerschaft Hevriots steht auf schwachen Füßen und nicht minder die MacDonalds. Darüber sind sich Kenn« der VeDiktttUe klar, und d«r ylppell des beut- fchen Außenministers an dis Mit,'„diesmal die Treue zu hÄten", verrät, baß im Untergründe Zweifel an dieser Treu« «M sind. Herr Stresemann erhofft, wie MacDonald, eins Abkürzung de« jetzt veveinbarten, Besatzungsda-ue« und befürchtet mit Recht, daß dis Finnuzleuts der Welt ein« wirkliche SicherIM nicht für gegeben erachten, solange fremde Kruppen das Herz des Industriegebiets besetzt halten. Wenn ein Staatsmann von dem Einfluß unseres Außen- miniskirs einen derartigen Skeptizismus laut werden läßt, MH es jedem Deutschen unbenommen sein, sich ihm MzufGWen, und «s wäre erwünscht, daß baldigst mit diesen Befürchtungen durch Tatsachen aufgeräumt wird. In der letzten Sitzung der Vierzehn ist eu.e Entschließung gefaßt worden? in bev der Wunsch, die 800MMoneiL-Anlcihc auf- gebrach« zu sehen, ausgesprochen wird. DI« verbündeten Regiemurgen wollen dl» Zentralbanken ihrer Sünde« auf fordern, ihre guten Dienst« einzusetzen^ um di« Unterbrin gung der Anleihe zu erleichtern, und auch jene« vom „Petit Pavisien* ausgefragte Amerikaner hat d«n Erfolg der Arn leihe für gesichert erklärt. Schlichlich hat auch der Staats präsident Coolidge den Abschluß bev Londoner Konftren-aa» den Beginn eine» ehrenvollen, hoffentlich dauernd«« Frie dens bezeichnet, lieber die Ehre diese« Friedens süv Deutsch« land und seine Vergewaltiger kann man anderer Meinung sein, und Londoner Finai^kreise teilen keineswegs den Opti mismus, den dle englisch« Presse über den ArUeiheerfolg zur Schau trägt, sondern vermissen die unzweideutig» SichMmg der wirtschaftliche» Einheit Deutschlmcks wegen deren Be einträchtigung, durch die Ruhrbesetzung, so daß damit viel Wasser in den Wein der Hoffnungsfreudigkeit gegossen wird. Das dürfte bei den kommenden Reichstassoerhandlungen sehr wohl zu beachten sein. dl- O. Die ersten DaweS'Gesetze vor demMichSkabinett. Das Reichskabinett genehmigte, wie bereit» an «chere« Stelle mitgeteilt, die Entwürfe eines Privatnoten bank.Gesetze», eines Gesetzes zur Aufbringung der Industrieb e.la st ung und eines Gesetz»» über das deutsch-spanische Handelsabkommen. Bet den beiden erstgenannten Etwürfen handelt es sich bekanntlich um zwei Gesetze zur Durchführung des Dawes- Planes. Um dis Industrie zur Aufnahme der fünf Milliar den Goldmark-Belastung, die im Gutachten vorgesehen ist, zu befähigen, wird die gesamte Industrie von dev Rentenmark.Deckung befreit. Die Deckung des Rentenbank, di» ja nach dem Gutachten sowieso in Liqui dation geht, wird für di» noch bevorstchende Uebergangszeit allein von der Landwirtschaft übernonm»«. Es ist dies ohne weiteres möglich, da di Veranschlagung dey Landwirtschaft einen höheren Anteil der Deckung ergeben hah als ursprünglich angenommen wurbo, und der eintretendtz Ausfall durch dis jetzt möglich gewordene Einbeziehung der Landwirtschaft des -«setzte« Ge bietes wieder wettgemacht wird. Die Auftrtngung der Lasten durch die Industrie dürfte auf keine un überwindlichen Schwierigkeiten stoßen, wenn man sich vor Augen hält, daß die Mieumlasten mmmehtz entfallen und der Regierung di» Möglichkeit geboten wird, bei der Reform d«r Kohlen- und Umsatzsteuer der Industrie so entgegenzutornnM, daß ihre Leistungsfähigkeit gewährleistet bleibt. Vie Räumung Offenburgs und Appenweiers. Uebev di« bereits erfolgt» Räumung der Städte Of fenburg und Appenweier, di« s«it dem 4. Februar 1923 besetzt waren, teile« di« Paris«« Blatte« stützende Einzelheiten mit: Der General Pen«t, der Kommandeur des 20. Korps in Nancy, begab sich mit dem Brückenkopf, kommandeur in K«hl und einem Vertreter des Oberkommis sars Tirard zu den deutsche« Behörden in Offenburg und' teilte ihnen mit, daß der Abmarsch der französischen Trup pen, der am Morgen begomien habe, noch lm Laus« des Tages vollendet sein würde. Es handelt sich um ein« Kom pagnie Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie. Dev Train wurde aus einen Zug geladen, der später nach Kehl geleitet wurde. Deutscher- und fvanzösischerseits war . ver einbart worden, jegliche Kundgebung zu unter lassen. Me Bevölkerung bl eb, nach einer Meldung des» „Petit Paristen*, wenigstens in den Hauptstraßen, völlig passiv. Nur wenige Einwohner von Offenburg waren als Zuschauer beim Abmarsch der Franzosen anwesend. Noch immer französische Kriegsgerichtsurteile. Bom französischen Kriegsgericht der dritten Division r« Esten wurde der Bankbeamte Albert Ring Wege« Gefährdung der Sicherung -er Truppen und Besitz eine- gefälschten Ausweises zu zehn Jahren Gefängnis, und zehntausend MarkAeldstrasr verurteilt. Am vte Erzvergermörver. Aus Budapest meldet man: Mit der Untersuchung der Angelegenheit der bei dem Abgeordneten Gvmbös verbor genen verdächtigen Personen ist der Budapester Oberpolizei« Hauptmann betraut. Angeblich wurde festgestellt, daß der ver haftete Heinrich Forster nicht mit dem Mörder Erzbergers, Heinrich Ti ließen, identisch ist. Die deutsche Gesandtschaft hat von der Budapester Gesandtschaft keine bestimmte Ant wort erhalten, ob es sich wirklich um die Mörder Erzbergers handelt. In ungarisazen Regierungskreisen wird betont, daß von einer Auslieferung der drei Reichsdeutschen an di» deutsche Regierung überhaupt keine Nebe sein kann. Man betoitt, daß die drei Reichsdeutschen keineswegs die Mörder Erzbergers seien, sondern daß es sich um ehemalige deutsch» Offiziere, die an dem Kapp-Putsch beteiltzt waren, han delt. die dann nach Ungarn geflüchtet seien. Bei der Staatsanwalt in vfsenbu « g, in deren Hän den die Weiterverfolgunq der Erzbergermörder liegt, sinh zu«
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