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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192408289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19240828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-28
- Monat1924-08
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HÄMM, «-»M «PM Rom, 28. vnct -«Mr/s^ZaZ/sn M ^aa// man am oonk-//äa//--/sn ös/ DE" Gefängnis und Kellerhoff aus Haltung einem und Benutzung Gefängnis und 3000 Franken Eeldstrafe. Der Reisende Wilhelm Gelsenkirchen wurde wegen angeblicher feindlicher französischen Offizier gegenüber und wegen Besitz eine» falschen Personalausweises zu 3 Monaten 500 Franken Eeldstrafe verurteilt. Geständnis der Mörder Matteotis. 8. Nach einer Meldung der „Epoca" haben di« gimiLN. In diesem Augenblick wird der Organisationsaus- schuss laut Art. 8 des erwähnten Abkommens sich mit der Negie in Verbindung setzen, um die Einzelheiten der Ueber- nähme der Negieeisenbahnen an die deutsche Eisenbahngesell- schast zu regeln. Die Uebergabe der Eisenbahnlinien wird etappenweise, so schnell es die ungestörte Mwickelung des Verkehrs erlaubt, vor sich gehen. Sie muss innerhalb einer Krist von sechs Wochen, d. h. am 18. Dczeniber, beendet sein. Eine gewisse Zahl französischer Eisenbahner muß daher in der Dortmunder Zone wenigstens bis Ende Oktober verbleiben. Die letzten Besatzungstruppen könnet» aus dieser Gegend daher erst nach ihrem Aufbruch zurückgezogen werden. Aus den Derichtssälen 8 Eln interessante» Urteil de» Oberlandeigsrjchts Dresden, Da» Ob«lande»g«icht Dr«»d«n hatte sich vor einiger Zeit mit der Jnseratenreklam« zu beschäftigen. Es «klärt», daß dl« Reklame tür das Geschäft un«ntb«hrlich sei. Ein Dresdner Kaufmann, der häufig inserierte, war von einem seiner Konkurrenten beleidigt worden. Der Konkurrent hatte ihm nachgesaat, mit seiner »furcht baren" Reklame üb«rumpel« « nur da« Publikum, da« doch die Kosten der Inserate bezahlen müsse, und mache «« dumm. Der Beleidigte klagt». Der and«« wurde verurteilt und legt« gegen das Erkenntnis Berufung, schließlich auch Revision «in, Inder auch da« sächsisch« Obulande«g«icht aad ihm unrecht und sagt« u. a. in seiner Entscheidung: »Der Ausdruck, das d« Kläger durch sein« Reklame da« Publikum dumm mache und di, Käufer dis »furchtbare" Reklame bezahlen müßten, bedeutet« ohne Zweifel ein« Beleidigung. Ohne Reklame sei kein Geschäft zu machen." M MMnMkth tiWMlme Mm?« Französische Krlegsgerlchtsnrteile. Recklinghausen, 28. 8. Vom französischen Kn g:a','chl der 8 Infanterie-Division wurden jetzt noch unter anderen folgende Urteil« gefällt: Ein Vnröängestellter Paul Busch aus Bochum erhielt wegen Spionage, Waffen- und Mnnitionsbesihes 10 Jahre Gefängnis und 10 000 Franken Eeldstrafe. Der Kaufmann Fnrck wegen Be sitzes und Gebrauchs eines falschen Stempels der Militärbehörde und wegen Ausstellung falscher Eeleitpapiere 2 Jahre Gefängnis und 2000 Franken Geldstrafe. Der Maurer Paul Zilinski an« Dortmund erhielt wegen unerlaubten Wechselns von Geld 1 Monat wegen der Matteotiafsäre Verhafteten unter dem Eindruck der Auf, findung der Leiche, gestern ein volles Geständnis abgelegt. IM Justizpalast war am gestrigen Tage eine ganz ungewöhnliche Er regung zu bcoböchten. Die mit dem Verhör betrauten Untcri suchungsrichter gingen erst spät abend» von» Untersuchungsgefängnis nach Hause. Arbelter-Turn- und Sportverein. Zu der am Sonnabend den 30. August stattfindenden ,w«tt«n Wiederholung der Kommer»- aufsührung wird da» Programm folgend« A»nderung erfahren. An Stell« der beiden Gesangsstücken vom gemischten Chor de» Gesangverein» „Eintracht" wird da« Pferdchenspiel und Groß mütterchen, sowie die Kunstgrupp« fLeichMkrobatenf in da, Pro gramm ausgenommen. E, ist somit für dielen Abend «in« auf sportlicher und turnerischer Höhe stehende Ausführung zu er warten. Versäume niemand, diesen Abend zu besuchen, da eine weiter« Ausführung nicht mehr stattfindet. 1. Platz 8V Plg^ S. Platz 3N Psg. Vorverkaus im Konsum, -Sbützenhau»", bet Friseur Schulz« und beim Vereinrkassierer. Hierzu ladet freund lichst ein der Turn- und Sportrat. D« Kfm-IM« L M »R W LaitttiilshMsFheW.Str.lS. Tel.M U vereinrangelegenhrltin Di« Gründung einer Ortsgruppe d«r vraanisatlon „Reichsbanner schwarz-rot-gold" soll nach einer Anzeige tm heutigen Blatt« morgen Freitag abend tm »Wettiner Hof" erfolgen. Alle Republikaner sind dazu eingeladen. Ans aller Welt Arbeiterentlassunaen bei der Bergbau N.-G. Lothringen. Die Bergbau A.-G. Lothringen hat in dem Bezirk Blankenburg große Arbeiterentlassungen vorgenommen. Ueberschrreminungskatasirophe in der Altmark. Die Alt mark ist durch die starken Niederschlüge der jüngsten Zeit von einer Ueberschwemmungskatastophs heimgesucht worden, dis an Umfang das Hochwasserunglück von 1909 weit übertrifft. Im Kreise Osterburg ist eine Flüche von etwa 120 000 Morgen von den Fluten bedeckt. Die Ernte kann hier als vollkommen verloren angesehen werden. Der ehemalig« Kalif der Türken, der bekanntlich in der Schweiz bis jetzt im Exil lebte, wird von nun an ständig in Frankreich wohnen. Tagungen T <qua,i der Christlichen Pfadfinder Sachsens in Geithaln. Am Sonnabend und Sonn'aa versammelte sich unter starker Beteiiigung die gesamt« Christliche Pfadfinderschaf: (Altpfad- sinder) Sachsens, mit dem Sih in Chemnitz, »n einer Tagung tn Geithain. Auf dreizehn Lastkraftwagen, zu Fuß und nm der Eisenbahn trafen die Pfadfinder au« allen Teilen Sachsen« mit ihren Spielmann«,ügen, Wimpeln und Fahnen am Sonn abend tn der ahnuno,losen Stadt ein, deren Verkehrsbild sir tn den zwei Tagen beherrschte. Eine kurze markig« DegrübunO durch den Bunve»sührer Flaig (Chemnitz) und Staufer» (Leipzig) mit anschließender Andacht leitete den Eröffnung»- abend ein, worauf di« Frldquartier« bezogen wurden. G-qen halb elf Uhr begann eine kurze Nachtübung. Am Sonntag- morgen, nach einer lebhaften Geländeübung, nahm man nach einem imposanten Durchmarsch, der in seiner Wuchtigkeit sichtlich Eindruck aus di« Einwohi erschast machte, an dem feierlichen Cotterduast in der Stadtklrch« teil, an den sich eine Fahnen weihe anschloß. Inzwischen war auf der mitgebrachten Gon- laschkanone das Mittagsmahl bereitet worden. Nachmittage eröffnete der Bundessübrer die eigentliche Tagung, k i« mit dem Bekenntnis zum evangeiisch-n Christentum und der Beteuerung der Treu« zur deutschen Heimat, unter Ausschaltung jeder parteipolitischen Betätigung mit einem donnernden »Gut Pfad" schloß. Unter einer Beteiligung von ca. 800 Jungscharen und Pfadfindern Entwickelte sich sodann im östlichen Feld, und Wald gelände, unter Anstrengung aller Körper- und Geisteskräfte da« große Landrrgeländetreffen, welche« nach heißem Kampf gegen halb vier Uhr endet». Die Abschiedsstunde nahte. Am Spät nachmittag erfolgt«, wieder meist auf Lastkraftwagen, die Heim fahrt der lebensfrohen Schar. — Dl« Christlich« Altpfadfinderschafs ist «ine unpolitische christlich« Jugendbewegung zur Förderung de« evangelischen Glauben« und deutschen Wesen» in unserer konfirmierten Jugend. „M-eff hie Losung, „Gut Pfad!" der Gruß. verschlingen. Eltern nnd Erzieher werken dringend ermahnt, di« Kinder auk di« Gefahren hinzuweisen und fi« möglichst zu verhindern suchen. Welter kommt e« vor, daß in d«r Näh« von Hochspannungsleitung«» Getreidefeimen ausgestellt werd««, und »war so dicht an di« Hochspannungsleitung beran, daß Unfälle und Brandschäden entstehen können. Allen Landwirten usw. wird nabegelegt, G«tr«ldefeimen nur tu angemessen«» Ent- f«rnung von Hochspannung»leitung«n zu «rrtchten. s Angeblich« «lindenwaken. Di« Fachrttsschrist für di« Bürsten-, Pinsel- und Kammbranch« schreibt: An letzter Zelt find in Berlin und auch anderort« sogenannte BIind«nw»rkstätt«n ausgetaucht, dt« Bisen, Bürsten, Schrubb« usw. al« Blkndin- war«n durch ntchtblinde Händl« in Stabt und Land zu über mäßig hohen Preil«« v«1r«ib«n lassen. DI«s« Händler, dem Publikum durch Reklamezettel «mvsohl»«. find zumeist durch «in« auffallende Armbinde mit d« Inschrift »vlindenwerkstätt«" od«r »Blindenanstalt" kenntlich gemacht, um den Anschein »U «weckin, al« handle es sich nm Wohlfahrt,maßnahm«» für dl« in öffentlichen Blindenanstalt«« beschäftigt«» Blinden und d«n Antrieb der »on diesen h«gestellt«n Erzeugnisse. In Wirklichkeit find aber solch« Unlimehmungen kein« WohlfahrtseinrlStung-n. Durch die beim Berkaus von den Händlern erzielten hohen Preis« slleß«n lediglich groß« Gewinne in die Taschen der Unternehmer. Diesem Gelchäsisgebahren gegenüber ist daher di« größt« Borsicht am Platze. 1 Warnung vor «ln«r Schwindelfirma. Wie vom Landes kriminalamt mitgeteilt wird, sollen In verschiedenen Tage«,»Hungen Anpreisungen enthalten lein, in denen sich ein — „Bersandhau» Alag" mm Nachweis rascher und reichlich« Berdienümöglichkeiten erbietet. Der Sitz der Firma ist in Vaikenbera (Holland). Der Inhaber, «in gewisser Ernst Lamberty, hält sich aber m«ist un angemeldet in Deutschland aus und vertreibt seine Anpreisungen in fast allen Fällen von Aachen aus. Personen, di« sich auf Grund der Zeitunssanzeigen an die Firmen wenden, erhalten neben Reklamezetteln «inen Bestellschein zugeftellt, nach weichem sie veranlaßt werden. 100 Karton» „Gummilysin" gegen Ein sendung von 25 G.-M. zu bestellen. In den meisten Fällen er halten auf da» Angebot deretnsallend« Personen überhaupt kein« Antwort, oder e» wird ihnen nur völlig wertlose« Zeug »uge- stellt. Früher betrieb di« Firma ihre Betrügereien unter der Bezeichnung „Erport-Kompanie „Urania"", und der damalig« Inhaber — ein Bruder des erwähnten Lamberty — soll seiner zeit durch dte Vertreibung wertloser Tabletten in einem Zeit raum von dret Monaten ein« Einnahme von 80 000 Gulden zu verzeichnen gehabt haben. Da« Lande,kriminalamt warnt dringend, sich mit der Firma in irgend einer Weis« einzulassen und bittet darum, die Polizeibehörden tm Kamps« gegen die Schwtndelfirmin wirksam zu unterstützen. — Chemnitz. Der 42jährige Architekt Franz Möller au« Chemnitz, der einer Berliner Bodengejellschast 300000 Gold mark unterscklagen batte, hat sich jetzt der hiesigen Staatsanwalt schaft freiwillig gestellt. Wegen Beihilfe zu diesen Unter schlagungen ist auch eln hiesiger Baumaterialienhändler in Hast genommen worden. — Wie die Chemnitz« Polizeiverwaltung mitt-ilt, ist in der Nacht zum Mittwoch ein hier wohnhafter 22 I ihre alter invalider Zeitungsverkäufer bewußtlos mit ein« bluienden Kopfverletzung aufgefunden worden. Neben ihm lag ein abgebrochener Totschläger, mit dem er annehmbar zu Boden geschlagen worden war. Vom Vater des Ueberfallenen wird den Chemnitzer Zeitungen hierzu mitg-teilt, daß sein Sohn bestimmt au» politischen Gründ«n überfallen worden fei. E» Ist Ihm schon vor einigen Tagen gedroht worden, daß er dafür noch würde schwer büßen müßen, daß er völkische und Haken- kreuzlerschriftin verbreite. Der Ueberfall soll angeblich von acht Kommunisten ausgeführt worden sein. — An den Folgen «ine« Unsalle« verschied in München der Chemnitzer Stadtschularzt Dr. Schmidt. Der Verstorben« hat sich um die Chemnitzer Jugend groß« Verdienste erworben. — Mittweida. In der letzten Zeit find von stehenden Welzenpuppen die Aehren abgeschnitten worden. Einem Fuhr- w»rk»besitz« wurde von seinem zwischen dem Bismarckhain und dem Schwrizerwald gelegenen Grund «tick fast dl« Hälfte der Aehren von sämtlichen Puppen abgefchnitten. — Schneeberg. Der seit 25 Jahren am hiesigen Lehrer seminar wirkend» Musikdirektor Studienrat Mättlg ist auf lein «Ig«ne« Ansuchen In den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. — Plauen. Die Hamburg-Amerika-Linie hat «tn neue» Motor-Passagi«-Schiff gebaut und kn See gehen lassen. Dem Nat« d« Stadt Plauen mar aus diesem Anlaß folgendes Tele gramm von der Hamburg-Amerika-Linie zugegangen: «Unser ne»«« Passagkr-Motor-Schiff »Vogtland", 10000 Tonnen Trag- krast, da« den Nam«n Ihrer so betriebsamen «ngeren Heimat in alle Welt tragen soll, wurde am Sonnabend nach erfolgreich« Probefahrt in Dienst gestellt." DI« Sladt Plau«n hat daraukhin folgend«» Antworttelrammm an die Hamburg-Amerika-Llni« gesandt: »Dank für Mitteilung. Nehmen freudigst«« Anteil. Möge die „Vogtland" allezeit gut« Fahrt hab«n und die aus gesprochenen Hoffnung«» erfüllen. Mögen thr« Fahrt«« dazu btilragen. d«n Beziehungen unsere« Vogtländer und insbesondsr« unserer Sladt und ihrer Meltlndustri« zum Ausland neue, Leben zuzuführen und sich immer fruchtbarer zu g«stait«n." — Oberwiesenthal. Im Oberwiesenthaler Staatsfarstgebiet und wohl auch anderwärt» sind jetzt ein« ganz« Anrahl Personen al« Nolstand»arb«iter damit beschäftigt, durch den Wald Gräben zu zi-h«n, um den zu Boden fallenden Samenkörnchen der Fichte aufnahmefähigen Boden zu schaff«« und dadurch di« Keiinlähig- keit zu unterstützen. Ei wird durch diese Maßnahme der Samen am Bodin festgehalten, während sonst durch Wind usw. »in großer Teil der Vernichtung anheimfallsn würde. — Leipzig. . Durch Berufung der Handlungrgehilfin Fräu lein Anna Höhn« (Lelvzlg), Mitglied des Verband«, der weib lichen Handel,- und Büroangestellten, hat nunmehr di« «rst« Frau threü Einzug als Beisitzer in da« Kaufmannrgertcht Leipzig unter hundert männlichen Beisitzern gehalten. — Grimma. Di« Weizenmühle bittet ein Bild wüst« Zerstörung. St« ist vollkommen > ausgebrannt und bis zum dritten Stock zusammengeftürzt. Außer dem Inventar und den wertvollen Maschinen, di« vollkommen vernichtet wurden, find dem Feuer etwa 800 Z«ntner Welzen, 3000 Zentner Weizen mehl und 1200 Zentner Weizenkleie zum Ovfer gefallen. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Di« Noggrnmühle wird ihren Betrieb etwa acht Tage lang einstellen müssen. Die Ursache des Feuers wird auf Kurzschluß der elektrischen Licht leitung zurückgeführt. — Dresden. Am Wcißkogel stürzte beim Edelweißsnchen «In Dresdner, Heinz Schramm, «twa 240 Meter tn die Ties». Sein« Leiche wurde geborgen und in Meran belgefttzt. — Sohland a. d. Spree. Kammerberr v. Nostitz-Wallwitz hat sich von den Freunden der Sohlander Waldbühne b,stimmen lassen, di« Kündigung zurückzunehmen, sodaß d«r Allgemeinheit diese schön« Stätte erhalten bleibt. Atterding« werden mit Rück sicht auf di« vorgeschrittene Jahre»l«»t in diesem Jahr« Aus führungen nicht mehr stattfinden. MaMonalds Stellung ernstlich erschüttert. Nach den übereinstimmenden! Berichten aus führenden englischen Kreisen aller Partetschattierungen läßt es sich gay nicht mehr leugnen, daß MacDonalds Stellung ernstlich er, schüttrrt isti Die Neuwahlen fü-- die ersten Wochen des De zember werden in aller Stille, sehr intensiv von allen Seiten vorbereitet. Man rech:^. -estimmt mit einer Auf, lösung des englischen Parlamentes im Herbst. „Daily Ex« preß" leitet eine Bewegung ein, die vielleicht noch viel von sich reden machen wird. In einem Aufruf erklärt das Blatt England stehe vor seiner größten Gefahr feit 1914. Das Beobachtungs- und Beratungskonmes genüge nicht. MacDonald wird darum aufgefordert, eine britische Industriekonferenz einzuberufen, dis gleich im Anschluß an die Genfer Konferenz in London tagen soll. Jetzt wird auch der englische Kohlenbergbau gegen das Dawes-Gutachten mobil gemacht. Ein führender Kohlenbergwerksbesitzer tn England erläßt einen Aufruf, daß die Interessen der Bergwerksbesitzer mit denen der Arbeiter Identisch seien. Der Dawes-Plan habe eine Verlängerung der Arbeitszeit in Deutschland zur Folge, also billigere Ar beitskräfte, welche England schädigen müssen. Die englische Kohlenindustrie sei entschlossen, sich nicht weiter durch den Dawcs-Plan schädigen zu lassen, zuuml in den Bezirken von Süd-Wales und Nord-Cumberland schon heute dte Berg arbeiter nur einen Teil des Tages beschäftigt werden können. Handel Paradiesbettenfabrik M. Steiner «. Sohn A.-G. kn Gunnerodorf b«i Frankenberg. Nack, Mitteilung dis Vor standes letzte mit Beginn de, neuen Geschäftsjahre« di« Nach trag« naib den Erzengniffen dr« Unternehm««» erneut «In, sodaß die Fabrik bl« jetzt obue Unterbrechung gut b»ichäftlgt a«w«seq ist. Drr im Jahr« 1923 «r»I«lt« Ueberschuß von 35125 Billion«« Mark soll auf neu« Rechnung vorg«traa«n, sodaß «in« Dividend« nicht znr Verteilung gelangt. Der Hauptversammlung wird bekanntlich vors«schlagen, da» Stammakttenkapital im Verhältniß von 25:1 und da» vorzug«akti«nkapital im V«rhältni« vott 150:1 zusammenzulegen. Amtlich« Notierungen der Produkten-Vörs« zu Ehmuuitz am 27. Anguft, nachmittag» 3 Ubr. Stimmung: fest. Wei«»« 202-212, Roggen, hefiger 160-168, Roggen, niederl. u. preuß. 170-176, Wintergerste 185-195, Sommrrg»rste 225—235, Haf« 180-190, Maia 185-195 Goldmark lür 1000 Kilogramm, Weizenmehl, 70« . 36,00, RoggennE 70»',?8bv, Weizenklel« 11,00. Noggenkleie 11,00, Wiesenheu 7.00, Kieehe« —. Getreide« Siroh, lose, —. do. gepreßt 3,00 Goldmark. Die Preis« ver stehen sich bei Grtreide in Ladungen von 200—300 Ztn, bei Mehl In Mengen unter 100 Zentner und bei Heu und Stroh ladungsweise franko Chemnitz in Goldmark. Av« Kelmat und Vaterland Frankenb-rg, den 28. August 1924. f Wie notwendig der vom Verkehr,aukschuß erstrebt« telefonisch« Nachtvrrkehr ist, beweist «in Faß, d«r sich vor «tnig«» Zeit in einer unserer Nachbarstädt« zugelragen hat. In einem «twa» außerhalb der Stadt gelegenen Grundstück brach F«u«r au«. E« mußt« erst «in Bot« zur Alarmierung der F«u«w«hr geschickt w«rdcn. Und dt« Zeit, dl« der Bot« hierzu brauchte, genügt«, um da« Schicksal de« Gebäudes zu besiegeln. Ehe dl« Feuerwehr überhaupt da sein könnt«, stand das GMud« in vollen Flaminen, sodaß ein» Rettung nicht mehr möglich war. Hält« man die Feuerwehr telefonisch her- beirnfen können, wär« da« Gebäude erhalten grblieben. ' * Dem Derkehrsautschuß sind Prospekt» zug«aang«n von der Karl«ruh»r Herbftwoch« und von d»r Frankfurter Messe. Soweit der Vorrat reicht, werd«» dl«srlb«n in der Geschäst»stell« de» Verkehrraurschusie« (Tageblattverlag) unentgrlilich abgegeben. 1 Die Zahlung der MilUSrversorgunasaebühriMe für den Monat September findet beim hiesigen Postamt Freitag, den 29. August, in der Zelt von V,S Ubr vormittags bi» 1 Uhr nach mittag« und von 3 bl, 6 Uhr nachmittags statt. s Gilt die alte Silbermark als Zahlungsmittel? Nach dem da« neue Silbergeld in Umlauf gekommen ist, herrschen tn der Bevölkerung von n»u«m Zweifel darüber, wie weit das vorktteasztttUch« Münzgeld noch im Geldverkehr verwendbar ist. Es mni- an d ücküch darauf hingewiesen werden, daß dte früher« Reiche " - umrk durch die Ausgabe der neuen Markmünzen in keiner Weis- ihr« alte Währungrgültigkeit wieder «rhalten hat. Sie gilt nach wie vor nicht al« Zahlungsmittel. Die Reich»' bank, dt« die alt«n Silbermünzen aufkaust, zahlt für «in« Mark nur 40 Pfg. Wo die alte Silbermark also dennoch irrtümlicher- weis« al« Zahlungsmittel auftrltt, trägt d«r, welch«» sie »um vollen Wert« einer Rentenmark in Empfang nimmt, den eigenen Schaden. Anders ist e« bei den alten Kupfermünzen, die be kanntlich zu» Hebung der Klttngeldnot wieder für den Zah lungsverkehr frelpeqeben wurden und somit Ihren Wert be halt«» haben. — Wer da« Glück haben soßie, einmal «ine Goid- münz« tn Zahlung zu nehmen — einem Sterblichen dürft« di«, brüte kaum zustoß«» —, der darf ihr g«trost sein ganz», Ver trauen schenken und auch tn Zukunft an ihren vollen Währung»- mert glauben: denn Goldmark bleibt Goldmark. 's-Keine Zuschläge für Rachlösnngen bei Zugsveespökungen. Um Härten in der Erhebung von Zuschlägen bei unverschuldeten Nach lösungen zu vermeiden, ist angeordnet worden, daß von der Er hebung eines Zuschlags dann abzusehen ist, wenn die Reisenden! wegen Verspätung des Anschlußzuges aus Uebergangsstationen kein« Fahrkarten zur Weiterfahrt lösen können. -f Nene Herabsetzung der Kohlenprelse? In einer Verordnung der sächsischen Regierung über Ankauf von tzeizstoffen sllr die Behörden wird mitgeteilt, daß das sächsisch« Finanzministerium mit einer weiteren Preissenkung für Kohlen rechne. f Ein« Sparlnttrrle. Einige sächsisch« G-m-inden beabsich- Ilarn nach dem Beispiel außiksSchsfich» Sparkassen bei ihren ' Sparkassen sogenannt« Prämiin-Doiks Sparkass«» einzurichten. Dabei müssen fick» di« Sparer zu bestimmt«» monatlich»« Ein zahlung«» verpflicht«», di« »«sperrt oder garnicht oder auing verzinst werden. Der dadurch ^zielte Gewinn wird dem Spar« In Form ein« Prämlenn«t«tluna wieder zugtsührt. Da« Ministerium de« Annern bäli ab« diese Verbindung zwischen Lott«!« und öff«ntlt-bm Spareinrichtungen für bedenklich und kann die Gen«hm igyng zur Errichtung solcher Doikesvarkassen nicht in Aussicht stellen. Dagegen wurde «« gegen eine Regelung, wonach di« Sparkassen für besonder« treue und regelmäßig« Spar« »ach Maßgabe ihr« wirtschaftlichen Verhältnisse und de» Entwicklung ihr«» Sparguthaben besondere Prämien au»w«sm, die ab« nicht v«lost, sondern von Fall zu Fall verteilt werden, ktin« grnndlätzlich«n Bedenken zu erheben haben. 1 Eine beachtenswert« Warnung. DI« Amtsbauptiyann- lchaft Meißen erläßt folgende Warnuna! Am 11. August 1924 find dir 12 jährig« Schulknabe Rudolf Schirmer und d«r 18 Jahr alt« Erich Hartwig in Strehla tnfolo« Berührung mit der Hochspannungsleitung schwer verunglückt. Di« G«nannt«n batten einen Drachen steigen lass«», d« außer an einer Schnur noch an einem längeren Draht befestigt war. Dieser Draht ist mit der Hochspannungsleitung in Berührung gekommen. Ob wohl er sofort durchbrannt«, erlitt«» di« Kinder lchm«« Ver brennungen. Auch au» anderen Betrieb,brzirltu wird g«- m«Idet daß di« Kinder in der Nähe von Hochspannung»I«Itung«n Drachen steigen lassen und daß sich di« Schnuren, an denen die Drachen befestigt find, ostmal* an d«r 15000 Voltleitung
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