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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192411285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19241128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19241128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-28
- Monat1924-11
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RKHsmmchrWiW 1. Advent W»«nte«»er». B. » Ubr Br«di»t-z., P.Etlerl«. Kirche»««»!:!: M. Brötorlu«: »Nie schön leuchtet der Morgenstem*. Duett für mekr r« Sopnmstlmmea. N <1 Nb: EvangeIIsatton?vortrag mit ansch'. Abend, mahl»feler, P. Stierle. 21. 8 Uhr Ikvavgelisatlon?vart.ag. P- Stic l«. — Wochenamt für Sbchentanle» und Kir.derbee-dtqungm: Bf. Hie»». DlKtrübach N. >',2 Nbr atnU«rdienst ft der schul«. Arp. e". lutlu Dr«ielttiq^^Sa»»»tindr. V ",1V Uhr Predigt, nitt Pfkier de« He l. Abendmahl-, P ?otdrlq. Oachsetthur«. N. >/,9 Ubr Peebtgtg^tesdtenst. «itderlkchtttian. B.« Ubr B -edlgt, Vf. Stenz. — Dirn2tag: Flan-n« verein bei Hrrmg«. (Wichtig!Z — Mittwoch: Jlmgmänner. — »»«<i tauft: Gertrud Hildegard Wüstn-r, Bah w-D. in Ob rt. — A n-s oeboten: Karl Hugo Heller, Maschinenarb. In Frankenberg, und Frieda Ma Kurz in Ortend-«f. — Beerdint: Christiane'«tl--eln n« verw. ^öttchrr au? Oberl., 86 I alt. Auerswald« e». ««neeO»»»!». B. st Mr Predigtg., anschi. Kind: IK — Freitas: Abend? 6 Ubr Kommunion im Schulbau? «u Aan'ddorfj «te-ertviese». » Ubr Predigte ö Mr Beicht« u Ab-nbm. >/,6 Flin"srau«uv. — Montag: Z Ubr Kroßmütterchenv. b. DrowmierS — Dtenrtaa: N. b Ubr Im Biaibof Bers, mit Vortrag von Bi D. Dn Jeremft» au« Limbach: Die Tevtembertngung der Lärche« ynode. — "' itlwoch: 8 Mr Frnuenverein im Brauhvi. FtAhn. V. 8 Nhr Vredlgig., Sup. Lc. Wolf. V » «II Mr klnd-ra., Cup LIc. Wolf. — In Ler Schule zu ibiten^ain: B- S UhrPr-d^tjz mit Beichte und Abendmahl, tudan: Kind r-utte^dlmst. Df. A<i «K ESHADÄM ZMsL, d-r beim läglichen Genug d»« vorzüglichen ärztlich empsohienon FMUS iVeruhtgunasjee). Uebrrraschende Er^olbe! Nur in Oli'>ng!' paketen zu 60 Pf. zu staben in der G»rmanla-Droncrt« R Mierisch und in der Adlervrog«rie A. Freitag RachfotS Aüeininer Hersteller: Jung« Kräuter Haus, Rachlch t. Sa. Handel Berliner Börse vom Donnerstag. Die starke Aufwärtsbewegung von Amsterdam gegen Kabel New Aork hat ein« wettere Fortsetzung «fahre». Der Kurs bessert« sich aus 2,47,7k, wesentlich Uber Parität, orch Am hie sigen Platz wurde Amsterdam auf IÜS,6l> herausgesetzt. Dl« Ab gaben in dieser Valuta blieben bei der fortgesetzten Steigerung naturgemäß minimal, und so kamen auch diesmal nur 180000 Gulden heraus. Auch di« übrigen europäischen Devisen profi tierten von dieser Festigkeit. London gegen Kabel 4,63,84, amt lich London 18,47,7V. Die Abgaben betrugen bi» 88 000 Mund Sterling, Zürich gegen' Kabel lag fest. Auch London «Wen Paria mit 87,4V, und Kabel Pari» mit I8W erholter. Die Reichsmark Kitte in Amsterdam ein« weitere Einbuße auf OM »u beklage». London meldete 18.4« und Wirich 1,23,40. Di« Anforderungen waren wenig verändert. Amtliche Devisen-Notterung. Aus dem Geschüstsleben Da« Chemnitz«« Marktgäß^««! Wie ln fast feder Groß, stadt bestimmte Strafen oder Plätze Ihr, Eigenart, trotz aller Wandlungen, di« in der Entwicklung der Stadt vorgekommen sind, erhalten Haven, so auch sn Chemnitz d« Marktgäßch«n. Wer kennt nicht da» Chemnitzer Marktgäßchen st Seit Genera- Konen befinden sich hier die bekanntesten und aedtegenften Ge schäfte, und zwar derartig vkl"«stalila, wie man sie kaum auf so enaem Naum anderwärt« zusammengedrängt findet, veson- der« fällt hier die Gediegenheit der »Inrelnen Geschäft« auf, war wohl auf Alter und Tradition ,ursickgeführt werden kann, d«nn Ramschware und billig« Schleuderware haben tu diesen Ge- schäften keinen Eingang gefunden. Um nun die Bedeutung de« ganzen MarNakchchen« auch beim auswärtigen Publikum in« rechte Licht,u führen, veranstalten fast sämtlich« dort ge- legenen Geschäfte eine gemeinsame Weihnachtsmesse. Der Zweck ist der, zu zeigen, war diese Geschäft« in Qualitätsware und Preiswürdigkeit leisten können. Es lallte daher niemand, der die Absicht hat, leine Weihnachtreinkänfe in Cbemnitz zu tätigen, versäumen, diesen Geschäften «inen Besuch abzustatten. noch Neuland für den wagemutige^ Forscher. Und über dieser Forschungsreise vergessen sie — das Leben. Dir Hinrichtung! 86 Sekunden später. Wladimir — war in sener Mordnacht deine Geliebte! Der Tod ist Schwelgen! — Nb Dienstag 8 „Die japanische Maske"^ 2. Teil. — Ein Traum vom Glückt 2 Teile. — Rudi RiMr kommt! L. Kapüci. Im Theater wurde Harold der Bescheid, daß di, Schauspielerin, welche dir Emilia zu spielen hatte, er. krankt sei und statt ihrer Jutta Gerlach sich erboten bad« Etwas wie ärgerliche Enttäuschung zeigte sich im G» sicht des Direktors, doch war er noch so berauscht vo, Margots Nähe, von ihrem süßen Liebreiz, bah die Ver stimmung wie ein Schatten vorüberzog. Es blieb ihm nur noch so viel Zeit, sich in Nutz« umzukleiden, da ertönte auch bereit» da» Klingelzeichen. Jutta war «ine entzückende Emilia und bot ein« großzügige Leistung. Das Zusammenspiel mit ihr w« ein Genuß. Da» sehr feinsinnige und anspruchsvolle Auditorium sand bald heraus, baß es hier zwei große, geistig «den« hurtige Künstler vor sich hatte, und folgte begeistert, mit fortgerisfen der Vorstellung. Reicher Beifall, der sich von Akt zu Akt steigert«, wurde den Darstellern zuteil. Es war eine wohlgelungene Aufführung. Rach Schluß derselben fuhr Harold nach feiner Soh« nung. Bi» gegen zwei Uhr morgens arbeitete er. Di« Liebe zu Margot lieh seiner Begeisterung Flügel. Selten war er io zusrieden mit den eigenen Leistungen, al» al» diesem Abend. Am nächsten Vormittag sandte «r «Len drei Damen Blumensträuße, Margot bekam natürlich den schönsten. Zur Besuchsstunde kam er selbst mit Karten sür Orchester-Fauteuil» für den Abend. L» wurde Suder mann, Heimat' gegeben. Margot sah in ihrem weißen Kleid« so «ai«»srisch und lieblich aus, daß er sich an ihrem Anblick wieder förmlich berauschte. Er küßte st« heiß und stürmisch «le nie zuvor. Hingebungsvoll lag st« in seinem Arm. Beider Stück war an diesem Herbsttag«, wo die Lust «eich und linde di« letzt«» Rufen umfächelt«, vollkommen. Aus der FilmwelL (E!ns„>dung«n d«r Lichtspielhäuser.) ÜÄlt-Theatm. Bon Freitag Lis einschließlich Sonntag: „Die Erlebnisse einer Sekretärin" od« „Der Dornenweg der Nora Deal", ei» wunderschönes und tiefrrgreifenke; Drama in 6 Akte:!. Unerforschlich ist das Schicksal. Wir an mannig- fackies Leid gewöhnten GegenwartsM«n'ch<n steten doch im Innersten erschüttert vor diesem Lebensbild. Unehelich: Müt ter, ihr wahrhaften Märtyrerinnen eurer Liebe, euer Los ist hier an'einem grandiosen Beispiel vorge eichnet. Angesichts dieses Lebensgemäldes kann inian nur rufen: „FvmEnl Bleibt wach — auch in der Liebs!" Außerdem das grandiose Lustspiel „Los vom Weibe". Drei humorsprühende Akte, 45 Minuten Lochen ohne Ende. Desgleichen finde» jeden Abend Verlosungen von je einer wertvolle» Prämie und 10 besonderen Gewinnen fltatt. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Kindervorstellung mit besonderem Programm und Verlosung. — Montag geschlossen. — Ab Dienstag: ??? Die Apollo-Lichtspirle haben für die kommenden Tag« abermals ein Doppel-Schlager-Programm -ulammengesbellt! Die Wochenberichte der beliebte» „Deulig'^Woche bringen u. a. den weltberühmten Komponisten Felir von Weingartner, „Chies-Of-Ka-Man", der große Indianerhäuptling in Berlin mit seinem weißen Bruder „Karl May"! Preisgekrönt« Dackelschönheiten im Ulm! — Ein« leichte Pikanterie mit „Viola Dana" in „Die gestörte Hochzeitsnacht" oder „Kinder, ihr müßt heiraten!" Ein graziöses Lustspiel in 5 lustigen Akten. Lachen ist gesund, wer sich einmal gesund lachen will, versäume nicht, sich diesen Film anzusehen. — Der 2. Film, «in ergreifendes Drama in 6 Akten mit Wanda Treummm als Hauptdarstellerin! „Das Geheimnis des Schafotts!" Nach einem Motiv von Villiers de l.Isle Adam von Robert Hey mann. Das Werl „Das Mysterium des Todes" soll mein Leben krönen. Alle Erdteile sind entdekt^ nur der Tod ist „Nein, da muh ich Ihnen noch eins Geschichte er zählen. Neulich kaufte ich ein paar Gummischuhe, und al» ich sie zum ersten Maie reinigen lasse — ich nehm« dazu immer —* Es folgte eine eingehende Schilderung, wie diese Reinigung vorgenommen wurde. Die Pointe dieser Ge schichte war, daß besagte Gummischuhe gleich Risse zeigten, die Folge eine Szene mit dem Marenhausfräulein. So ging es fort, und die Damen amüsierten sich vor trefflich dabei. Mochte Frau Marie auch nicht immer das Verhalten der resoluten, alten Dame billige», viel Wahres war doch in ihren Ausführungen enthalten, und vor allem plauderte sie humorvoll und anregend. Marqot verhielt stch ausfallend still. Dies alles kam ihr plötzlich so nichtig und kleinlich vor. Ei« war au» ihrer Harmlosigkeit derausg rissen. Bestand das ganze, lange Leben aus diesen Bagatellen? Heiß und angstvoll durchschauerte es sie. Und wieoer schwebte ihr wie eine Vision die fremde Welt vor, in der Harold lebte. So viel wußte sie nun bereit« von ihm, daß er für diese Kleinigkeiten nicht da» kleinste Interesse hatte, und daß er die Eigenheiten und Schwächen des «inzelnen nur insofern beachtete, als st« ihm zum Studium eine» Charakters dienten. Eie hörte nicht mehr, was di« Damen plauderten. Völlig abwesend saß sie do. Instinktiv empfand sie e», das, Harald» Welt die bessere, schön«« fei, daß ein wahr haft beglückendes Leben erst mit den geistigen Interessen beginne. Wie unbedeutend kam sie sich ihm gegenüber vor, wie unendlich fern mar sie von ihni l Konnte sie jemals die Kluft überbrücken, welche sie von ihm trennte? Wieder bemühte sie sich, den Weg zu finden, der zu der hohen Wane hinaufsührle, welche Harold beherrschte. Doch hilflos sank sie in sich zusammen. Et« fand den Weg nicht. Nach langem Grübeln wurde ihr ein wenig leichter Harold selbst mußte sie geleiten, ihr den Weg zeigen daun wurde «» ibr wicht sein, ihm zu jolgeu. i Turnen, Sport und Spiel Splel-Abteilmm im Turnverein D. L. Die Abteilung entsendet nächsten Sonntag ibre 1. Mannschaft nach Chemnitz zum dortigen Turnverein. Abfahrt IW Ahr. Di« Mannschaft wird ibr gesamt«« Können einsetzen müssen nm gegen hl« Hf au«a«eichne'er Verfassung befindlichen Turnvereins^ bestehen zu können, di« gegenwärlig sn der Svlelgrunp« »Mittessachie»' d!e erst« Stelle einnrhm«n. DI« Id-Mannschast smMngt ans dem biesioen Schühenplnn di« außivrdsnllich spielsiarke li. Elf vom Tv. Stollberg. Der Besuch sn infolge d«« «u erwartendem technisch guten Spiel«, nur zu empfehlen. Anwurf sieh« mnrglaeq Inserat. DI« zweit« Elf fährt IW Uhr bi« Niederwiesa znnz Turnverein Euba und zeigt hnffnMch bessere« Können nie im Barsoi«!. Nach Döbeln, MMärsportoerfin 14^11, käbri 11,84 Uhr die drifte Mannschaft, die sich redlich Müh« geben muh. um ehrenvoll abruschneiden. Letzte» Endrh spielt man ja nicht nur, um Immer zu gewinne», sonder« uns zu lernen und seinem Körper gesundheitlich zu nützen. Lin« weitere interessante Begegnung wird dl« d«r I. Jugend gegen die führend« Ckemnik-Gablenzer 1. Jugend. Anwurf 2,UL Sofftntlich kann man bei Frank«nb«rg wieder einmal «in Spiel beobachten, wis es früher io oft gezeigt wurd«. Di« Beran« lagun» ist ganz bestimmt da. Schließlich folgt di« 2. Jugend einer Einladung der gleichen vom Tv. Chemnitz. Abfahrt 1V,SH Spielbeginn 1,80. Mhere« wegen der übrigen Abteilungen siehe Bckanntmachungskasten. Wint«rsp»rtgeblet Erlabrunn-Johanngeorgenstadt—Eseindach-Auerscherg 7SV-1VSS Meter Seehöhe Wetterbericht vom 27. November 1V24 8 Uhr vvrm. Devis «ir ! L7. November 26. 8tov«mb«r gn Bllltonc» Mark» l Geld Brief Geld j Brief M. M. M. Lk. New Port . 1 8 4,l > 4.2 t 4,18 4,21' London . . . I t9,427ö 185278 10.395 19,495 Amsterdam . 100 Fl. Kopenhagen 100 Kron. lbS I.8 170 02 168,8» 109,67 78,82 78,68 73,248 78,608 Stockholm < - 100 Kron. 112 6^! 11818 112,62 118,18 Italien.... 100 Lin IS 20 1S.80 18,16 18,2« Schweiz . ,» 100 Arc». Pari» ,,,. 100 Krc». Brüssel ,100 Free Prag . , , , , 100 Kron. 80 87 L2 28 SO. 37!» 12,L7 8127 22,37 20,475 12,88 80.88 22,04 20,235 1S,8S 81,28 28,1« 20,838 12,64 Wien 100 T. «r 6.808 V.IS, 5,91 5,S3S kparii«» , » » 100 Peftta L781 5788 57,21 57.4» Tuerkderq Achamineonunft. Etckmach Saromrt» »81 780 7»! N4 L-ermoiNkter - o«0. -,»o. -e»0. «°o. Mttvnma Mir Syn-eMe — kchme- verWtE- — — §2 ege «nt Mt «nt gut Naturgcnuß schönste« Wanderwettcr Beim ßrfiuder -es „MNllerns" Da» 8-Minnten System der Gesundheit DI« Kovenhagener Zeitung »Politiken* veröffenilicht «Ine» Interessanten Aussatz über den Dänen I. P. Müller, diesen Erzieher zu Gesundheit und Lebenslust. Nach beendeter Arbeit in seinem unaufhörlich von eleganten Autos belagerten Institut — zwei Schritte von Piccadilly, gegenüber dem Hotel Ritz, asto Io recht Im Zentrum de« Lon doner Nebel« — setzt sich I. P. Müller In den Zug und fährt »ine Stunde weit zu den CHMern Kill«, einer der schönsten und — natürlich — auch gesündesten Geg-nd-n Ennland«. Kirr herrscht di« richtig« romantüche Idylle: Dörfckien mit roten «seubekleldeten Mauern wie Illustrationen zu Malter Scott, und In den mächtigen Wäldern, In denen es stellenweise gelang, da« Känguruh zu akklimatisieren, verwitterte araue Herrensitz« mit Schießscharten und Gespenstern au« der Zett der Königin Elisabeth. Hier draußen In Trlng bewohnt I. P. Müller, ab- gekebrt von seinem Weltrubm, «In Interieur, da« an einen ge mütlichen dänilchen Vfarrhok erinnert. In der Ecke di« alt« , Bornholm» Uhr, ans Schränken, und Gesimsen «In« Fauna von Möwen und Schwänen In dänischem Porzellan, beim sanften Schein der Petroleumlampe sitzt die Frau des Kaule« und strickt, während I. P. Müller selbst, vor dem großen off«. n«n Giebelfensi» stehend, beim Abendakockenläuten 1 e frische Lust de« Sonnenuntergangs In sich «inatmet. Dieser alt» Jägrrwinkel ist zu einem förmlichen Hochgebirg«- laaatorium geworden. Den ganzen Tag begegnet mau in den Gängen Mädchen mit „roßen Kübeln warmen Bademasiers und durch di« dünnen Wände hört man junge Müller prusten und klatschen; f«lbstv«stndlich stehen all« Fenster offen. Nach wenigen Tagen fühlt der Gast «in ganz besonderer Wohlbe hagen Ihn überkommen. Ich war mehrere Tage In seinem Kauft, aber von den zwanzig verschiedenen englischen Netten, di« ich in diesem Sommer benützte, habe ich in keinem so gut geschlafen, wie in Trlng. Auch die Umgebung hat I. V. Müller sich unterworfen. Kat man Glück, so kann man, bet Schönwetter so gut wie bei Sturm und Neqen, drei forschen junnen Männern begegnen, die in Wolleibchen und mit blaßen Beinen durch Wald und M«sen wrttlaufen; ,« Ist I. P. Müller mit seinen beiden Söhnen. Er war so lieb'Kswürdig, mich auk einige feiner Touren mitzunehmen. Es war wunderbar, wie er mit der Natur lebt; er tummelt sich im Tau wie die Döael, »r trinkt «m« der Quelle, er ist vertrant mit Blumen und Näumen und albt jedem Fleck Erde «inen Namen. Zuletzt verschwapd er In »er Wildnis, di« mannshohen Farren schlugen um Ihn ,u- lammen, und Ich fand Ihn erst auf einem kreisrunden Pkatz, den er niedergetreten, splitternackt auf einem Lager auf qetrock- net«n Farren, wo «r sich von der Sonne streicheln ließ. So wandert I. P. Müller durch dft Natur und Gesundheit folgt feinen Spuren. Wir sprachen von der Schweiz, wo di, Sanatorien wett eifern, ihn als Reklame an sich zu fesseln, von Frankreich, dessen MlftSkschulen ihn eingeladen haben, die Gymnaft'k der künf- fig«n Offizier« zu überwachen, von England, dies« Sportr- natton,' wo 408 Aerzte nun sein« Hebungen «mvfthlen, und er kürzlich auf da» königliche Schloß beruft» wurde, um den Prinzen von Wale« zu unterweisen. Die 15 Minuten Bad nnd Gymnastik, mit denen er begann, sind nun auf «In Fünf- Mtnuten-Syst«m zuiommengedrängt wordrn. »Aber Ich habe pur vier Minuten zu opfern*, sagte der Prinz. »Well*. I. P. Müller untersuchte ihn und gab ihm, speziell für seine Konsti tution berechnet, vier Minute». Mir sprachen weiter von Nord- «nd Südamerika — er wurde abermals aufgefordert, hinüber- »ukommen und Vorträge »u halten —, von der ganzen Welt, vie seine Bücher tn zwel.MMIonen Exemplaren in 32 verschiede nen Sprachen in Dnick gelegt hat. Vereinsangelegenheiten Geflügelzüchtrrvrrein Frankenberg. Der Oederaner Ge- flügtlzüchlerverein veranftastet anläßlich sein« Geflügelschau am Sonnabend abend einen Züchterabeyd, wir sind eingeladen und zu zahlreiche« Beteiligung oervflichtrt. Da di« Zugvttblndung schlecht fit, soll ab Flöha 5.l0 Uhr gefahren werden, gemein- famer Futzgang bis dort ab .Schwcizerhaus" Vrt Uhr, Rad fahrer V,5 Uhr. Dft Näder werden mit nach Oedekan ge nommen und am Sonntag gemeinsam per Nad zurückgefahren. Einig« frohe Züchterftundcn sind gewiß. Koll ckio kodudkrsws sKtsnr svtksltvv, moü »is T'srpsotiv vvtkaltsv; bvoäsrt krorsvt Dorpsvtio, <t»kür bürgt Lxtra Kizze-i«. SnMck frei. bn Roman von A. Regnilk. «Nachdruck verboten.) ,Das fällt mir gar nicht emries ich, .dies Waren haus, in welchem mau schikaniert und übervorteilt wird, betrete ich nie wieder ft Ich mag wohl etwas lauter als üblich gesprochen haben, denn, wie aus deni Boden gewachsen, stand plötz- llich der Geschäftsführer vor mir. .Gnädigste befehlen?' ,Ich wünsche etwas umzutauschen.' Ich erzählte. .Selbstverständlich, meine Gnädigste, machen wir eine Ausnahme. Wollen Sie nur einen Augenblick Plaß nehmen, die Derkäu erin wird Sie sofort bedienen i' Nun, das ließ sich doch hören. Aber das dumme Ding sollte so nicht davonkommen. Ich verlangte zu wissen, wo das Beschwerdebuch auslag. .Mit einer Beschwerde werden Gnädigste nichts aus richten', suchte der Höfliche zu vermitteln, ,die Verkäu ferin war iu ihrem Recht und ebenso die Auisichtsdame. Jeb natürlich kenne unsere Kundschaft und bin stet« be müht, den Damen nach Möglichkeit entgegenzukommen. Habe die Ehre, meine Gnädigste!' So bekam ich meinen Willen. Und seitdem besorge ich den Umtausch nur des Nachmittags, schon um die Verkäuferinnen ein bißchen zu ärgern* „Wenn man mit so viel Ausdauer ein« Sache durch setzt, erreicht man sreiiich auch etwas* bemerkte Frau Eteuerrat vorsichtig, um nur etwas zu sagen. Im stillen nahm sie Partei für die junge Verkäuferin. Sie gehörte zu den Frauen, welche für jeden jugendlichen Menschen mütterlich enu.sinden. Und ivenn sie «in Mädchen, welches noch halb ein Kind war, > it blassem Gesicht automat«n- haft hinter dem Ladentisch hantieren sah, wo es mit ieincr Jugend doch eigentlich In Luft und Sonnenschein gehörte, suhlte sie jedesmal ein tiefes Erbarmen. Frau Gionwaid hatte Biskuits und süße» Wein auf» »ragen las!««, und sie ging ihren Gästen mit bestem Bei- loiel voran, knabbert« und trank nach Herze»,lult.
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