Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-29
- Sprache
- German
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-29
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Freitag, 2S. Mai 1«42 101. Jahrgang Nr. 123 gibt A der M 2iein Rückzug, sondern eine Äntastrophe Ein Panorama Les Todes - . eines !- 3000 Meer Boden ist Vorberei- offensiven. die Sow- Tausende Erfolgs Meldungen aufzuputschen, hat man sich «nahen festgsfahven, daß man sich kaum noch der Klemme zu Helsen weih. Ein klares Eingeständnis des Fehlschlages der- aus 's- 'Z Dr. der RabattstaM Mi Nachwei« u. Bermuttung 25 Pfg. Lo,ü>«rg«bühi. -— Postscheckkonto! Leipzig 28L0t Stadtbank Frankenberg Nr. 830. Fernspr. S4b. — Drahtanschr.: Tageblatt Frankenbergsachse». Das Frankenberger Tageblatt ist da« zur Bervsteutttchung der amtlichen Bekanntmachungen de« Land« rate« zu Flöha und de« Bürgermeister« der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmt Blatt. NeutfM ftnnisGer Sieg vei Louy« Bericht des Finnischen Hauptquartiers über das E.gebnis eines Seine Verfolgung wird fortgesetzt. Luftwaffe und Arisysmarine M Anqnss Di» v«rni»1end«u SchlSge aus den Geleit,ug im hohen Norden Zu dem großen Erfolg der deutschen Luftwaffe gegen einen von Großbritannien nach Murmansk fahrenden britischen Eeleitzug teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: In den Mittagsstunden des Pfingstmontag trafen sich zwei unter außerordentlicher Sicherung durch Kriegs schiffe laufende Geleitzüge im Nordmeer zwischen Zan Mayen und dem Nordkap. Deutsche Aufklärer nah- men sofort Fühlung mit dem Eeleitzug auf. Schon rumänischen Zeitungen unter mehrspaltigen Schlag zeilen wiedergeben. „Vom Flugzeug aus gesehen", heißt es in dem Be richt, „ist die Erde ein einziges gewaltiges Stückwerk von miteinander verbundenen Gräben, von Tanksailen zu kommen die hohen Verluste, die durch das Artille riefeuer und die deutschen Sturzkampfbomber im Rük» ken des Feindes entstanden. An Gefangenen wurden Wildmark-Känipse Reserven zusammengezogen, die das weitere Vorgehen des Feindes zum Stehen brachten, worauf der eigene Gegenangriff eingeleitct wurde. Die feindliche Kräfte» gruppe, die unsere Stellungen einzuschließen versuchte, wurde in heftigen Kämpfen dank der erfolgreichen Wirkung aller Waffen und durch die gute Zusam» . menarbeit der Deutschen und Finnen entscheidend ge schlagen und hinter unsere ursprünglichen Vorhutlinien zurückgcdrängt. Das schwer passierbare Gelände und der hartnäckig« Widerstand des Feindes forderten in diesem Kampf sowohl von den finnischen als auch von den deutschen Verbänden besonders harte An strengungen. Bel diesen Kämpfen wurden dar feindliche 288. Infanterieregiment und die 8. Schneeschuhbrigad« vollständig, das 298. Infanterieregiment und die 80. Brigade zum größten Teil vernichtet. Auch alle übrigen an den Kämpfen beteiligten feind lichen Verbände erlitten schwere Verluste und büßten die Hälfte bis zu drei Viertel ihrer Kampfkraft «in. Bei den Kämpfen wurden an der vorderen Linie allein über 15 000 Mann an Gefallenen gezählt. Da- und Feuerschlünden. Jeder Quadratmeter von Granaten zerwühlt. Die defensiven tungen waren nicht weniger groß wie die An keiner anderen Stelle der Front hatten kurze Zeit später erfolgten die ersten Angriffe deutscher Kampfflugzeuge vom Muster Ju. 88 im Zusammen wirken mit Streitkräften der Kriegsmarine. Sie führ ten zur Versenkung eines SOOO-BRT.-Frachters und schwer« Beschädigungen weiterer Schiffe durch Bomben treffer. Der Eeleitzug versuchte, sich den heftigen Luft angriffen durch eilige Flucht in die nördliche Zone zu entziehen. Die Schiffe mußten jedoch in mäßiger Fahrt laufen, da sich mehrere ältere Frachtdampfer in dem Geleilzug befanden. Außerdem hatten die Briten den Aktionsradius der deutschen Luftwaffe er heblich unterschätzt. In den Mittagsstunden des Mitt- Ritterkreuz für hervorragenden und einsatzsreudigen Jagdflieger Der Führer verlieh auf Vorschlag des Ober befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hberlcutnant Clausen, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Erwin Elausen, am 5. 8. 1911 Berlin geboren, hat sich in zahlreichen Luftkämpfen aus fast allen Kriegsschauplätzen, insbesondere im Kamps gegen die Sowjetunion, als hervorragender, «insahfreudiger Jagdflieger und umsichtiger Staffel- führer bewährt. Schon bei 13 Einsätzen gegen und Uber London bewies er seine Tapferkeit. Im Kampf gegen einen zahlenmäßig meist überlegenen Gegner schoß er insgesamt 52 Flugzeuge ab. 1KB Tageblatt erscheint an jedem Werktag. MonatSbezttgSpred»» ML, Haibmouat 1 Mt. Bck Abholung i« den Ausgabestellen des Landgebietes mrmatlich 8 vlk., bei Zutragung im Stadtgebiet SiOö ML, im Laudgebiet 8.10 Mk., Wochenkarte« 50 Pfg-, «nzelnummer 10 Pfg. An zeige«preis: 1 ww Höh« einspaltig - 4« mm breit) 8 Pfg., im LextteA 78 nun bmAI 80 Pfg. Blödsinn und Frechheit sollen vertuschen helfen Tie Schlacht um Charkow hat den Bolschs- wisten blutige Köpfe eingebracht, der Agitation der mit ihren verbündeten Plutokkatien aber eine der mit ihren verbündeten Plutokkatien aber mal hat sich erwiesen, daß wesenlos, unwahrhastig und lügenhaft all die Meldungen sind, die von den Nachrichtendiensten in Landon und Neuyork in die Welt gesetzt werden. Mit einem Triumphgeheul begleiteten sie die ersten sowjetischen Angriffe gegen Charkow, nahmen den Erfolg vorweg und verteilten mit überschwenglichen Worten Siegeslorbeeren. Heute, da das OKW. mit nüchternen Worten in feiner Sondermeldung den Sieg der deutschen Waffen bekanntgab, sind die feindlichen Litzenmeister in eine Verwirrung und Konfusion geraten, die den stupidesten NeuyorLr Regelbarer jammern müßte. In der Sucht, die eigmrn Völker durch an den Haaren herbeigezogene Portes versenkt — Verfolgung wird fortgesetzt Au» dom Führ«rhauvtquarti«r, 28. Mai. Da» Oberkommando dor Wehrmacht bekannt: Der in den Gewässern de» hohen Norden« von Aufklärern festgestellte feindliche Geieltrug ist seit dem 25. Mai da» Ziel vernichtender Schläge von Luftwaffenverbänden de» Generalobersten Stnmpsf, die gemeinsam mit Streitkräften der Kriegsmarine operieren. Schon am Abend diese« Tage« versenkte die Luftwaffe, über Hunderte von Kilometern anfliegend, ein Handelsschiff von 8000 BRT. und deschädigt« fünf weiter« Schiffe durch Bombentreffer. Am folgenden Tag« ge lang es abermals, «in Handelsschiff von 8000 BRT. zn vernichten und drei weitere schwer be ladene Frachter in Brand ,« werfen. Ein besonder, schwerer Schlag wurde am 27. Mai gegen den von eigenen Unterseebooten Vavernd verfolgten Geleitzng geführt. Ungeachtet der starken Abwehr feindlicher Sicherungs- streitkräste versenkten Kampffliegerverbände an diesem Tage elf Schiffe mit zusammen 72000 BRT. «nd trafen zwei weitere Schiffe sowie «inen Zerstörer vernichtend. Außerdem wurden 16 Schiffe durch Bombenwurf beschädigt. Damit sind an« diesem für di« Sowjetunion bestimmten Transport von der Luftwaffe 13 Schiff« mit einer Tonnage von rund 88000 BRT. versenkt worden. Zusammen mit den heute im Wehrmachtbericht gemeldeten Erfolg eine» Unterseebootes gegen einen Dampfer von 8000 BRT. beträgt der Gesamtverlnst de» Gegner» nunmehr 96000 BRT. Der Rest de, Eeleitznges versucht in die nördlichsten noch eftfreien Gewässer auszuweichen. Vernichtende GGIüge auf den GewltMS im hohen Norden Bisher SO000 BRT. des für die Sowjetunion bestimmten Trans- Kertsth sGtimmer als DUnkirGen Skandinavische «nd rumänifche Pressevertreter schildern ihre Eindrücke auf dem Schlachtsela von Kertsch Mi ß daß dieses Stück Erde niemals oder nur iin Fall« einer Katastrophe verlassen werden sollte. Von einer Küste zur anderen war das kleinste Fleckchen Erd« befestigt und mit den modernsten Mitteln bewaffnet, die der heutige Krieg kennt. Die über das ganze Gelände verstreut liegenden Sowjet-Tanks demonstrieren die erbitterte Verteidi gung. Zwischen Marsovka und Kertsch befindet sich so viel Material, daß man zweifelt, wie es in wenigen Monaten hergeschafst werden konnte. In Jenilaie und Opasnaia sind heute Tausende von Panzern, Flakgeschützen, schweren Artilleriewaffen, Panzerab wehrkanonen und alle Arten modernsten Kriegsgeräts für die Luftverteidigung aufgestapelt. Diese Menge des eroberten Materials und die gewaltige Zahl der Gefangenen zeigen, daß man nicht von einem Rückzug sprechen kann, sondern von einer vollkommenen Kata strophe. Andererseits zeige die Zahl der Toten, die eine bisher nicht gekannte Höhe erreicht hat, wie erbittert die Verteidigung war. Tas war" so schließt der Bericht über Kertsch, „ein großer Sieg der deutschen und rumänischen Truppen." Monats erbitterter lSM gefallene Bolschewisten allein an der vorderen Linie Ueber die Kämpf« der deutsch-finnischen Truppen im Abschnitt von Louhi hat das finnisch« Hauptquartier am Mittwoch nach- mittag folgenden zusammenfassenden Bericht ausgegeben: Di« an dem Frontabschnitt von Louhi am 24. April begonnenen Kämpfe endeten mit einem voli- An dem Strand von Kertsch, in den Gassen Fkscherdörfleins, standen unter anderen, Material -— sowjetische Lastkraftwagen und jeder einzelne von ihnen war «in ausgebranntes Wrack. jets eine bessere Luftverteidigung als hier. von Flakgeschützen, die nach dem Kampf in ihren Stellungen blieben, zwingen zu der Schlußfolgerung, k! Wir sahen aus den hügeligen Feldern am di« Spuren, die der Kampf in der frnchtbaren schwar zen Erde zurückgelassen hatte. Die Wiesen hinaus lagen mit wenigen Metern Zwischenraum Lastlraft- wagen, Flakgeschütze, leicht« und schwere Kanonen, leicht« und schwer« Tanks, Hunderte von Maschinen gewehren, Tausend« von Gewehren, dicht wie die Fliegen auf dem Leim, und über allen, hinwegge breitet Leichen und wieder Leichen, tot« Pferde und tote Menschen nebeneinander. ständigen Sieg der finnischen und deutschen Verbände. Ler Feind hatte an diesem Abschnitt drei Divisionen, vier einzelne Brigaden und eine Panzerbrigade zu- sammengezogen. Nach umfangreichen Vorbereitungen begann er den Angriff gegen unsere Front und ver suchte immer von neuem, unsere Stellungen unter Anwendung selbst nllerschwerster Panzer zu durch brechen. Alle frontalen Angriffe prallien jedoch an der gemeinsamen unerschütterlichen Verteidigung der finnischen nnd deutschen Verbände ab. Dabei ver legte der Feind den Schwerpunkt seiner Angriffe in dis Wtldmark, außerhalb der eigentlick>en Front, und begann unsere Stellungen einzukrcisen. Die eigenen ziemlich schwachen Norhutabteilnngen nmßten anfäng lich den, Druck des Feindes weichen, wobei er bis kn die Flanke unserer Truppen vordringen konnte. .... — Zu gleicher Zeit wurden hinter der Front unsere mehrere hundert Mann eingebracht. Auf dem Wege zur HaupMadt Kertsch überflogen wir im Flugzeug di« breit« Parpatsch-Lini«, eine der stärksten Verteidigungsstellungen, die die Sowjets je angelegt haben. Ueber eine Breite von etwa 20 Kilometer und rin« Tiefe von etwa 15 Kilometer lag hier Schützengraben bei Schützengraben. Aber auch mit nur wenigen Metern Zwischenraum sah man . auf diesen flachen Wiesenstreckeu die Krater, die ein Gewitter von deutschen Granaten und Stukabomben > in den Boden gerissen hatte. Sowjetische Tanks und ' Geschütz« standen zu Hunderten zwischen den Granat löchern in den, großen Kessel, den deutsche und rumä nisch« Truppen schon am zweiten und dritten Tage woch führten, nachdem deutsche Kampfflugzeuge am Tage vorher wiederum einen 8000-BRT.-Tampfer ver senkt hatten, und drei weitere schwer beladene Schiff« in Brand geworfen waren, Großangriffe deutscher Kampfflugzeuge zu neuen Erfolgen. Die Ju. 88 durchbrachen die von der Bordflak über den Geleit zug gelegte starke Flaksperre. Ein Handelsschiff von 2500 BRT. erhielt zwei Bomben auf das Vorschiff. Nach einer heftigen Erploskon sank dieser Frachter über das Heck ab und war innerhalb einer Minut« im Meer versunken. Ein weiteres Handelsschiff von 6000 BRT., das Munition geladen hatte, erplo- dierts nach Bombentreffern. Weitere Schiffe wur den im weiteren Verlauf dieses Angriffes schwer be schädigt. Kurz« Zeit später erfolgte ein abermaliger Angriff starker Kampfverbände. Di« Ju. 88 trafen den in drei- vierfacher Dwarslinie laufenden Eeleit zug immer noch auf nördlichen Kurs an und ver nichteten zunächst ein Handelsschiff von 6000 BRT., das einen schweren Bombentreffer aufs Achterdeck er hielt. Lin Handelsschiff gleicher Tonnage wurde von zwei Kampfflugzeugen so schwer in der Mitte und achtern beschädigt, daß es nach heftigen Erploskonen auseinanderbrach und unterging. Bei diesem Angriff erlitten außerdem mehrere Transporter mit über 21000 BRT. schwerste Beschädigungen. Ueber eine Stund« lang dauerte ein weiterer Angriff, wobei vier Han delsschiffe vernichtet wurden, darunter zwei Frachter von je 7000 BRT. Bei diesem Angriff erlitten ferner weitere Schiffe schwerste Schäden. Mit dem neuen Angriff steigerte sich die Unord nung kn dem restlichen Eeleitzug, so daß die Schiff« nur noch langsam von der Stelle kamen. Gegen iS Uhr faßten die deutschen Kampfflugzeuge den bereits schwer mitgenommenen Ee'eitzug nochmals. Ein Schiff von 8000 BRT. wurde getroffen und sank in kurzer Zeit. Einer der Zerstörer erhielt um 19.45 Uhr zwei Bombentreffer, die heftige Erplostonen auslösten. Drei weitere Frachter wurden beschädigt. Die hell« Nacht des Nordens ermöglichte einen fünften Angriff. Hierbei wurde nach bisher vorliegenden Meldungen ein 10 OOO-BRT.-Frachter versenkt und drei größer« Dampfer beschädigt. Durch diese am Mittwoch durch geführten Angriffe verlor der groß« britische Eeleitzug trotz starker Sicherung insgesamt elf Handelsschiffe mit zusammen 72 000 BRT. Mit den an den Vortagen versenkten Schiffen erhöht sich die dadurch für den Feind verlorene Tonnage auf den bereits gemeldeten Erfolg von insgesamt 96 000 BRT. Tie Beute im Raume von Charkow WM Nutzlose NuSvruMSversustze einzelner fowjeNsttzer Kampfgruppen In diesem Bericht heißt es: „Was wir in diesen 24 Stunden teilweise aus der Luft, teilweise auf der Erde gesehen haben, war ein solches Panorama der Zerstörung und des Todes, daß selbst di« Kriegs erfahrensten unter uns Journalisten niemals bisher dem Krieg und der Vernichtung in einer so totalen und alles überwältigenden Form begegnet waren. Es war weit schlimmer als Dünkirchen. An der kahlen Külte dort lagen oder standen im Juni 1940 auch Tausende von Kraftwagen, Kanonen, Tanks und an deren Fahrzeugen. „Timoschenko Offensive" ist weder von Moskau noch von Churchill oder RoosevM zu erwarten. Alsa versucht man den allen T-veh, auf die Ver geßlichkeit der Leser zu spekulieren. Was gestern gesagt wurde, wird heule mit keinem Wort mehr erwähnt. Aus Moskau ISU man sich melden, hier ser man sich „durchaus der ernsten Lage be wußt". Man berichtet von schiveven Kämpfen mit Lem bezeichnenden Nachsatz, die Sowjets behaupteten nicht, größere Gewinne gemacht zu haben. Schließ lich spricht man auch von „Gegenangriffen, die Len Truck auf die bolschewistischen Linien (!) er leichtern sollten. Tie Deutschen, so behauptet man weiter, machten die „größten Anstrengungen, um die Sowjets zurückzuwerfen". Hierher gehört auch die Wendung, die Schlacht sei in „ein entscheidendes Stadium" getreten. Wir kennen diese Bemerkung als Einleitung aller bis herigen englische,l Meldungen über „siegreiche Nück- zitze". Mit gekünstelter Ueberlegenhcit gibt gerade der Londoner Nachrichtendienst militärische Kom mentare, die darlegen, „wie schwierig es sei, jetzt schon Schlüsse zu ziehen, und man müsse auch in Betracht ziehen, daß dies „nur ein Abschnitt einer gewaltigen Front" sei. Während in einzelnen Meldungen durch Phrasen wie „an der Sowjetfront wird jetzt Geschichte ge macht", die wirkliche Lage vorsichtig angedeutet wird, gMben andere Kommentare durch ausge machten Blödsinn den peinlichen Eindruck der früheren Behauptungen verwischen zu können. So sendet London nach Afrika, die deutschen Meldun gen von der Einkreisung starker Sowjetkräste seien nicht glaubhaft, denn die Hauptkräste der Bolsche wisten operierten in einem Gebiet von 100 Qua dratkilometern, offenbar setzt man bei den afrika nischen Hörem ein minimales Maß geographischer Kenntnisse voraus. Tie Neuyorker Juden aber versuchen es mit Frechheit. „Anscheinend herrscht jetzt im Raum von Charkow Ruhe, weil die Sowjets sich nur auf Spähtruppunternehmungen beschränken, um einen Großangriff vorzubereiten", in der einen Mel dung. In der anderen aber wird ausgerechnet, daß di« Teutschen nur etwa 300000 Mairn em- geschlossm haben könnten. Und wie würden diese großzügigen Leute jubeln, wenn umgekehrt nur der sehnte Teil eingeschlossen wäre. Ihr Glück ist nur, daß in demokratischen Staaten Lächerlichkeit noch nicht tötet. Der Bettreter des „Skandinavisk Telegrammbüros", der Schlacht im Nordteil der Linie gebildet hatten." Vigo Jensen, schildert iu einem Bericht unter Der Vertreter der rumänischen Agentur Rador, lleberschrtst „Kertsch schlimmer als Dünkirchen" Popa, faßt die Eindrücke eines Besuches der Haib- seins Eindrücke von der Besichtigung des Schlachtfeldes insel Kertsch in einem Bericht zusammen, den die von Kertsch. Jensen ist einer der acht ausländischen ' Journalisten aus acht verschiedenen Ländern, die als Eäst« des OKW. die Halbinsel Kertsch besuchten, um sich selbst davon zu überzeugen, ob das Vordringen der deutschen Truppen bei Kertsch einem planmäßigen Rückzug der Sowjets, wie die feindliche Agitation behauptet hatte, oder einem entscheidenden Kampf erfolg zu verdanken sek.
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