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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194209191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-09
- Tag1942-09-19
- Monat1942-09
- Jahr1942
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Rschew, SV Tage Abwehrschlacht von Ariegsberichter Dr. Erich v Lölhöffel (Scherl-Bilderdienst-M.) Ao«« »« de» harte« Abwehrkämps« im Raum von Rschew VNB 17. 9. jPK.) Fünfzig Tage lang berennt der Bolschewist die Stadt Rschew. Fünfzig Tage lang hat er mit vier seiner Armeen mit unge heurem Einsatz an Artillerie aller Kaliber, mit Unter stützung stärkerer Verbände seiner Luftwaffe und einem gewaltigen Aufwand an Panzern versucht, die Stadt an der oberen Wolga zu erstürmen, die er als Eck pfeiler des mittleren Abschnitts der deutschen Ostfront ansieht und um deren Besitz er schon seit Beginn der großen Winterschlacht Ende des vorigen Jahres kämpfte Es ist ihm in diesen SO Tagen nicht gelungen, sein Ziel zu «reichen. Noch immer stehen die deutschen Divisionen — darunter manche, die vor fast einem Jahr in den Endkämpfen der großen Kesselschlachten das Ge biet des oberen Wolgalaufes eroberten und die ersten Brücken über den Strom schlugen — zäh und uner- schüttert rings um die „Stadt. Der Name Rschew ist in diesen Monaten zum Sinnbild des Kampfes einer Armee geworden, in der jedermann vom letzten Troß fahrer bis zum Schützen in der vordersten Kampflinie weiß, daß hier Deutschlands Widerstands- und Sie geswille zu eins geworden sind und daß es gilt, in der Abwehr ebenso wie im hinreißenden Schwung weiträumigen Vormarsches und Angriffes die Uebcr- legenheit unseres Heeres zu beweisen. Dieser Beweis ist in den harten Schlachten der letz ten Monate um Rschew erbracht worden. Mit einer mehr als fünffachen Uebermacht an Jnfanterieeinheiten, die sich der Kopfzahl der in den Kampf geworfenen Massen nach aufs Acht- bis Zehnfache steigert, haben die sowjetischen Führer zweier Heeresabschnitte sich be müht, von zwei Seiten her die Stadt in die Zange zu nehmen. Zunächst von Norden her, wo die Front des Winters mir wenige Kilometer nördlich der Wolga sich um die Stadt herumzog und wo ein' Durchstoß der dünn besetzten deutschen Front rasch zu einem sicht baren Erfolg hatte führen sollen. In 24 Stunden sollte nach den, in unser« Hände gefallenen Befehl des Befehlshabers dieser Dngriffsgruppe, General Kon- jew, die Stadt in bolschewistische Hand gebracht sein. Mehrere Schützendivisionen und Panzerbrigaden waren dazu, angesetzt, stürmten in dichten Mass« und «tt starker Artillerievorbereitung an und wurden nach einem kurzen Anfangserfolg mit einem Geländegvoinn von geringer Tief« weit vor der Stadt aufgehalten und in den Boden gezwungen. Seit Wochen hat der Feind von hier au» immer neue Sturmwellen gegen unsere Reihen vvrgejagt, hat immer neu« Panz«rmass«n herangeführt, mal hat er hier ein Dorf, dort «ine Höhe, ein Waldstück oder einen Geländestreisen genommen und behalten — s«in erhoffter Durchbruch ist ihm nicht gelungen. Und auch heute, nach fünfzig Tagen Abwehrkampf gegen weit mehr als 120 Angriffsstüße der Bolschewist«, zieht sich die deutsche Hauptkampflinie im Halbkreis um die ersehnte Stadt Rschew herum. Die zweite sowjetische Stoßtrupps, die von > der vor Moskau liegenden Front unter Befehl des stellver tretenden Kriegskommissars Schukow gestellt wurde, griff von Osten her beiderseits der Wolga an. Der Angriff brach drei Tage nach dem vom Norden herumkommenden los und wurd« mit noch stärkeren Kraft« geführt. Insbesondere war in diesem Abschnitt der Panzereinsatz weit größer. Viele Panzerbrigaden waren hi« ausgetreten und zum Teil in massierten An griffen gegen unsere Stellungen anyerollt. Insgesamt haben die Bolschewisten an die zweieinhalbtausend Pan zer zur Eroberung von Rschew zusammengeführt! . Der auf schmalem Raum in mehrer« Well« an- ftürmende Feind konnte hier einige Anfangserfolge erzielen und vor allem südlich der Wolga als Folgt eines Einbruchs seiner Panzerkorps einig« Raum ge winnen. Denn die ihm gegenüberliegende Front war im ganzen nur von wenigen deutschen Infanteriedivi sionen besetzt, wobei der Hauptstoß nahezu von einer Division allein aufgefangen werden mußte. So konn ten die Sowjets an der Ostfront d« Verteidigung von Rschew den vorspringenden Teil des Armeeflügels um einige Kilometer zurückdrängen und die Stadt von Südost« her bedrohen, bis die rechtzeitig heran- geführte Reserve angriff — Truppenteile, die sämtlich aus dem Armcebereich selbst stammten und nach Ab schluß der Juli-Kesselschlacht zur Auffrischung heran gezogen worden waren, so daß der gesamte bolsche wistische Angriff ohne Inanspruchnahme von Kräften aufgehalten wurde, di« dem Schwerpunkt d« deutschen Kriegssührung, der Südfront, im Kaukasus, am Don und an der unteren Wolga, entzogen worden Garen. Damit war der eigentliche Plan ^der sowjetischen Heeresleitung, eine Entlastung für die im Süden ge schlagenen Arme« zu bringen, grundlegend gescheitert. Mit keinen ander« als dm eigen« Kräften der alten Abwehrfront ist es gelungen, den Massensturm von vier voll aufgefüllten und durch Masseneknsatz von Panzern aller Art, Geschützen und' Granatwerfern schwersten Kalibers, Fliegerverbänden und Spezial truppen unterstützt« Armeen anzusehen und eine neue Front aufzurichten, die noch jetzt dem Feind den Zu gang zur erstrebten Wolgastadt sperrt. Wie weit seine Ziele gespannt waren, lass« die beim Angriff von Ost« her eingesetzten zwei Kavalleriekorps er- kmnm, der« Marschziele bei dem erweiterten Durch brechen der deutschen Ostfront in der Linie Smolensk —Witebsk lag«. Auch hier an der zweiten AnfaWeiie gegen Afchew haben die Bolschewisten siebe» Wochen lang Sturm auf Sturm geführt, ihre Schütz« und Panzer Immer wieder in massiert« Stößen vorgetrieben und nach kurzen Pausen zur Neuordnung zerschlagener Verbände kn dm letzt« Tagen nochmals eine Entscheidung zu erziel« versucht. Es war zu spät. Die lang« Zeit des Aushalten« der alten Ostkämpfer der Arnie« hat genügt, um so viel ausgeruhte Kräfte an den Schwerpunkt der Ab weh» um die Stadt bereitzustellen, uni dse vom ein gesetzt« Verbände so west aufzufüklen, dah auch dies« neuen Plän« d«r Sowjetführung fehlschlugen und der letzte Ansturm im Gegenstoß abgefangen werden konnte. Lin Eeländegewinn, der aus der Kart« der Ostfront kaum «inzuzeichm« Ist, die Einnahme von Dörfern, Fleck« und Sumpfwäldern, di« ftlr die Kriegführung km Osten ohne jeden Belang sind, und ein Vorschieben der vordersten Stellungen bis an da« Verteidigungs- seld vor der Stadt selbst ist alle», was das ungeheure Aufgebot an Menschen, Munition und Maschinen kn SO Tagen hat erreichen können. Es mußte bezahlt werden mit blutigen Verlust«, die diejenigen der Winterschlacht um Rschew noch übersteigen. Etwa 60 Schützendivisionen und -brlgaden und 35 Panzer brigaden sind verblutet und zertrümmert ein halbe« Tausend Flugzeug« allein an diesem Frontabschnitt abgeschoflen. Die Zahl der toten und verwundeten - Bolschewist« au» diesem gescheiterten Entlastungsver such geht in die Tausend«. Die außer Kamps ge setzten Panzer war« weit mehr als 2000, ihre Zahl wächst noch jetzt mit jedem Tag«, an dem der Feind, verbohrt und verbiss«, sein« Rammstüß« gegen unser» Front fortsetzt. Alles das hat di« Arm« von Rschew aus eigener Kraft geschafft. Was jeder Mann der Truope, gleich welcher Waffenfarbe er angehört, jeder Unterführer im vereinzelt« Stützpunkt am Feind, jeder Offizier inmitten seiner «nerschüttert« Männer und jeder Führer in den Stäben der Kanrpfesführung in dies« Wochen geleistet hat, wird erst zu erkennen sein, wenn das Gesamtbild der Ostkamps« des Sommer» 1942 klar umrissen werden kann. Hier hab« Männer eine Front gehalt«, die im härtest« Sturm dem schwer st« Druck überlegener Mass« und Waffen und der zermürbenden Spannung eines ununterbrochenen Stel lungskampfes SO Tag« lang zu widerstehen hatte und diese Prob« bestanden haben, die härteste olefleicht, di« vom Wknter an das deutsch« Heer im Osten zu überwind« hatte. Denn «s ist kein Krieg wi« der in der groß« Stellung der Jahr« 1915/18, wo festgebaut« Unter stände, verzweigt« Erabennetze und tief« Drahtverhau« ein« feste und zusammenhängende Frdnt bildet«. Hier steht kn locker dem Gelände angepaßt« Stütz punkten ein« Gruppe, ein Maschinengewehrnest, ein Geschütz oder «in« Panzerabwehrkanone allein vorm Feind, gesichert nur durch Ihre eigene unermüdliche Aufmerksamkeit, das Vertrau« auf ihre Waffen und die Zähigkeit ihres Willms. Hier liegt der Infan terist in einem Schützenloch, angelehnt an die Trüm mer eines Holzhauses oder die ausgebrannt« Rest« eines zerstört« Fekndpanzers, geduckt im schmal« Panzerdeckungsloch, verstreut mit den Kameraden sei nes Zuges auf der weiten, flachen Ebene diefls Lan des. Hier hält er kn Schlamm und Sumpf, ohne Dach und Schutz, jetzt schon von der Herbstkälte östlicher Nächte verklammt, seinen Abschnitt. Und wenn die sowjetisch« Schühmhaufen zu Hundert« gegen ihn anstürm« und die schwer« Panzer zu Dutzenden über d« Hang auf ihn zurofl« — er hält stand. Er weih, daß er stärker ist, daß seine Abwehr hier am Beginn des Wolgalaufes den Sieg seiner Kame rad« am ander« Ende des riesig« Stromes sichert und daß sich hie deutsche Heeresführung auf ihn und seine unnachgiebige Treu« verlassen kann. Und so sind 50 Tage Sturm der Sowjetarme« gegen RZchew aUgeZchtagen. Der ventzeh« ttSmp^ee Armee im Wolnaland hat jeden Tag und jede Nacht den Walk gegen den Durchbruch des Feindes qe- halten und kn unerbittlicher Abwehr den großen Ver such des Bolschewismus vernichtet, mit der Cch'acht um Rschew das Schicksal seiner Arme« bei Stalin grad zu wenden. ÄtaNenisGer Borstotz in die Bucht von Otdraitn* «in Bamvfee versenkt, fünf andere seyßver veschSdigt Erfolgreiche Sturmkampfmittel ver italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: va, Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Kn der ägyptischen ^ront Spähtrupptätig« teit. Vie Luftwaffe setzte die Bombardierung der Stütz, punkte von Malta fort. Lin britische, Flugzeug wurde abgeschossen. In den letzten zwei Tagen sind vier unserer Flug zeuge nicht vom Feinde zurückgekehrt. Sturmkampfmittel der Marine drangen kn die Bucht von Gibraltar ein und versenkten dort den vampfer .flauen» Point". In einer voran, gegangenen Kktion beschädigten andere Sturmkampf, mittel in der gleichen Bucht die vampfer „Meta", „Sh und,", „Empire Lnipe", „Varon von. al ar" und einen fünft« nicht identifizierten Vamp» fer schwer. ver größte Teil b«r Angreifer kehrt« zum Stütz, punkt zurück. Gibraltar ein Unsicherer Stützpunkt Di« norditalienisch« Pr«sse zu dem kühne» ttakimisch« Sturmbootaugrisf . , Der zweimalige kühne Angriff italienischer Sturm boote auf die Reede von Gibraltar beherrscht am Wo chenend« vollkomm« das Bild der notditalienischen Blätter, die betonen, daß ebenso wie vor fast genau einem Jahr der Angriff auf den so stark befesttgten englischen Hasen zu großem Erfolge führte. Wenn man an die Tonnagekrise der englisch« Han delsflotte denke, so erklärt „Torriere della Ser a", könne man die Bedeutung des neu« italieni schen Erfolges noch besser ermessen. Der ebenso kühne wie erfolgreich« Angriff gegen Gibraltar, von wo die Geleitzüge auslaus«, um die Durchfahrt durchs Mit- telmeer zu wagen, habe bewiesen, daß die britische Festung zu einem unsicheren Stützpunkt werde. Alle Abwehrmaßnahm« gegenüber dem Wagemut der ita lienischen Sturmboote haben sich als unzulänglich er wies«, die — wie vor Jahresfrist — auch jetzt wieder gleich zweimal kn die Reede einzudringen vermochten. MsharaMa drückt sich aus Mien Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, richtete der Maharadscha von Indore, der „wegen seiner an gegriffenen Gesundheit" nach den Vereinigt« Staat« reis« wird, eine Abschiedsbotschaft an seine Unter tan«, kn der er sie zur ooflm Unterstützung d«r bri tischen Kriegiübrung aufforderte. Dem englischen Vasallmfürsten ist es offenbar zu unruhig kn Judi« geworden. Wahrscheinlich hofft er, bei Roosevelt Heilung von sein« leidig« Sorgen zu find«. Immer neue britische Terror«atz«ahme« i« Indien Ls liegt in Bangkok wieder «ine fleih« von Meldungen über Zusammenstöße au» Indien vor. Ku» Bomb aq kommt die Nachricht, daß in Khme» dabad sieben Beamt« der Stadtverwaltung und vier ehemalig« Stadträt« verhaftet wurden. L» wurd« in der letzten Nacht der versuch unternommen, da» Gebäude der Stadtverwaltung in Khmedabad in Brand zu setzen. In der Stadt Bombay griff die britische pollzet verschiedentlich mit dem l^tht ein, um Studcntenumzüge auszuläftn. In Surat in der Vombaq-Provinz wurde «in Mitglied d«, Stadtrate, verhaftet. In Bengal wuroen drei Inder von der britischen Polizei «rschassen und ver. schieden« verwund«». Lin« Knzahl v«rhastung« wur den außerdem unternommen. In sämtlichen isoliert gelegenen Bezirk« der Bk» har.Provinz haben sich ebenfall, Zusammen- stöße ereignet, fedoch gibt der englandhörige Sender velhi keine weiteren Linzelheiten darüber bekannt. In flarachi in der Sind.Provinz verhaftet« die britische Polizei 25 Studentinnen, die Protest» umzüge organisierten. In den vereinigten Provinz« wurde an alle Schüler und Studenten eine Kus» forderung gerichtet, sofort zum Unterricht wieder zu erscheinen, wer am 21. September nicht in sein« Lehranstalt zurückgekehrt ist, wird disziplinarisch be straft werden. In Tawnpore werden die fläu. fer, welche Läden besuchen wollen, die trotz der flangreßvorschrist nicht geschlossen haben, von Ikon, areßmitglledern aufgefordert, diese Läden zn Meiden. Km vonner,taa verhaftet« nun di« Polizei drei von diesen „flongreßwachen" an d«n Ladentüren. Gandhi, Sohn Firoz« Gandhi wurd« am vonnerrtag vom vezirksmagistrat von Kllahabad zu einem Jahr schweren G«sängni, und zur Zahlung von 200 Rupien Geldstrafe verurteilt, va Gandhi junior sich weigerte, di« Geldstrafe zu zahlen, wurd« die Gefängnl,strafe um 6 Monat« erhöht. L, sei erwähnt, daß Gandhi» Sohn und dessen Frau weaen Teilnahme an «inem Rongreßtreffen am 10. Sep. tember in Kllahabad verhaftet wurden. » M NtM M NllMtll, wenn St« Ihr Manuskript ,»<ht dotlich schr«ib«n. Das «wartet »le zroat von der Heimat Wichtige Dienstbesprechung der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront Immer deutlicher zeigt es sich, daß bei der Er- füllung der Forderung des Führers nach mehr Waffen und Munition die Deutsche Arbeitsfront die motorische Kraft ist. Während die ander« zuständig« Stellen sich um die technische Sette, um Matenalbeschaffung und Auftragsverteklung und vieles andere mehr küm merten, war es Aufgabe der Deutschen Arbeitsfront, Menschen, die Betriebsführer und Gefolgschaft« glei chermaßen, anzusprech«. Von F«ldzug zu Feldzug, von Pol« über Norwegen, nach dem West« und Kreta bis zum Ost« hab« unsere Soldat« ihr« Einsatz, ihre Leistung« und ihre Erfolg« gesteigert. Da kann und will die Hekmat nicht zurückstehen, sondern mit allen Mitteln schaff« und arbeiten, um der Front zu helfen. Das bewies auch -ine Dienstbesprechung, zu der Gauobmann Peitsch die Krersobmän- n«r und Eauabt«ikLNg»leit«r der Gau- waltung Sachs« nach Dresden beruf« hatte. Eau- obmann Peitsch konnte feststellen, daß die Leistung« ganz außerordentlich gestiegen sind und sowohl ge samt« Betriebsgem«knschaft« als auch einzelne Ar» beitskameradm besonderer Anerkennung wert sind. Besonder» dem betrieblichen Vorschlags wesen gegenüber hab« sich die sächsischen Betrieb« aufgeschlossen gezeigt und wertvolle Erfolg« wurd« errungen. Ein Betrieb von 1000 Gefolgschaftsmttglle- dern konnte auf Grund ekngerekchter Vorschläge 80000 Arbeitsstunden jährlich eknspar«. In einem ander« wurd« 2000 Vorschläge eingereicht, die «in« laufend« Einsparung von 200 Arbeitskräften darsteklen. Wenn man die Vielzahl der beteiligten Betriebe berück sichtigt, dann kann man ermessen, wie außerordentlich der Gesamt erfolg sein muß. In einer Sauarbeit»- gemein schäft für das betriebliche Vorschlagswesen soll« di« Erfahrung« w«it«r ausgewertet werd«, dmn di« Front hock «kn Recht, wie Ganabmann Peitsch betonte, zu verlangen, dah die Hekmat nicht nur arbeitet, son dern auch darüber nachdenkt, was noch besser, schneller und einfacher gemacht werd« könnte. Im wetterm verlaus der Tagung zeigt« sich, dah di« Partei sich heute nur noch mit kriegswichtigen Ding« besaht. So handelte es sich kn den Bespre chung« um den Leistungskampf, insbesondere di« Ernennung von Kriegsmufterbetrio- ben und die Maßnahmen des B«r»s»«rzieh- ung»w«rke». Hierbei wurd« besonder» die Be treuung der Kriegsversehrten heraus» gestellt, die durch Umschulung wieder in ein« wert voll« und befriedigend« Berus gebracht werd« mass«. Arbeitseinsatz, Lager- und Aus- länd«rb«treuu n g, Gemeinschaft »Ver pflegung sowi« Verkehr», und Tran«, vortfragen im kommenden Wknter war« -wettere Problem« dieser wichtig« Tagung, die d« Männe« der Deutschen Arbeitsfront Richtlinien für ihr» um fangreiche wint«rarbeit gaben. Fronten»««, S«., 10. ^.«plember. Da» Schicksal der Stadt Stalingrad ftt heut« nicht «ehr zweifelhaft. Allen hartnäckig« Lertcidigungs- anstrmgungm zum Trotz dring« di« d«1schen Truppen immer weiter in da» Stadttnaere ein. Hau» um Hau«, Häuserblock um Häuserblock muh «rkäinpft werden. Stalin läßt kein Mittel unv«r- sucht, seine Soldaten zum Aushalten aufzuruf«. Der geballten Kraft d«r deutsch« Wehrmacht kön nen sie aber nicht standhallen, da» Schicksal d«r Stadt , ist besiegelt. Da» wissen der Kremlgewaltig« und seine Generäle genau so wie die immer besorg ter nach der Sowjetunion blickenden Verbündet« tu London und Washington. Man merkt da» nämlich ganz deutlich an den bekannten vorbeugenden Mel dungen, die jetzt aus ihrem Lager verschiedentlich in die Well "gesetzt werden. Mr sind an d« Tert und auch an di« Melodie dleser schonend« Vorder eb jungen aus «in» neue schwere Niederlag« schon ge wöhnt. Während selbst - Stalin die Stadt seine» Namtn» als da» Herz der Sowjetunion bezeichnet«, wurde am gestrigen Freitag abend von London au» «ine Nachricht verbreitet, in der es heißt, daß di» Lage der Stadt Stalingrad sehr ernst sei, daß ab« die Schlacht „kein« Erfolg für di« Deutschen be deute". Da ist man denn doch versucht zu sagenr „Nachtigall, ick hör' dir tapsen". In ähnliche« Sinne äußerte sich auch der Sender Boston, der in der vergangenen Nacht bekannt gab, daß der Fall Stalingrads für die Deutschen kein« Gewinn be deuten würde. Es ist also hier da» alt« Lied: so lange unsere Feinde ein« Stadt, ein« Festung, ein« Hasen usw. mit allen Mitteln verteidigen, handell r» sich um ein« außerordentlich bedeutsam« Sacha. Bricht ihre Verteidigung zusammen, dann hat da» verteidigte Gebiet niemals ein« Wert gehabt. In London hat man jetzt endlich entdeckt, woraus die Niederlage in Tobruk zurückzuführen P. Di« Stockholmer Zeitung „Aftonbladet" bringt «in« ausführlich« Bericht ihre» Londoner Ko^espondem ten, aus dem hecvorgeht, daß die Briten in dem Versuch, der Welt plausible Gründe für ihr Lew sagen in Tobruk vorzusehen, jetzt erklären, daß „Lv- gerliche Mißgeschicke" passiert sei«. Man HS« und staune: „Es war morgens S Uhr. Dk« Sol daten standen bereü, die Landungsboote zu bestei gen. Jeder Mann war «in beweglich«» Waffenlager, bestehend aus Maschinengewehr«, Handgranat« und Pulver für Sprengungen. Ja diesem Augen blick entstand der erste Unfall. Ein Bootshaken, der zum Manövrier« der Boote verwendet wurd«, fi«l ins Wasser und konnte erst nach geraumer Ztit wiedergefunden werden. Als dann noch eine der Bugflerleinrn ritz, verzSg«rte sich die Aniandletzu»» um anderthalb Stund«. Das halt« höchstwahv» scheinlich einen bedeutenden Einfluß aus di« ganze Operation. Die Pechsträhne ging dann wett« ..." Ja, so etwas nennt man Pech. Ein Bootshaken und «ine Bugsierleine können also bei d« Briten ein« strategischen Plan über den Hauf« werf«. Aber das wird kn Zukunft ganz ander» werden, bei den Briten. Aus dem gemeinen Verhall« de» widerspenstigen Bootshakens und der nichtsnutzig« Bugsierlelne hat man gelernt. Ein Teil der bri tischen „Kommandotruppen" hat einen neuen Be fehlshaber erhalten, dm Generalleutnant Schreiber. Dieser neue Mann hat dieser Tag« am.Strands von Wales die «rst« „Jnvasionsübung" veranstal tet, der zahlreich« Hoh« Manöorrgäst« beiwohnt«, darunter Amerikaner und Offiziere der Trabaut«- staaten. Selbstverständlich verlief di« Hebung „er folgreich", dmn Schreiber hatte vor Beginn dm sehr ermutigenden Befehl herausgegeben, „dah kein Mann sich gefangm geben sollte". Wenn das Chur chill hört, wird er bestimmt bebaue«, daß seine Ge neräle bei Dieppe und bei Tobruk nicht di« gleich« Befehl« herausgegeben hab«, denn dann wär» in beiden Fällen afles bestimmt ander» gekommen, Aber da» nächst« Mal wird di« Sach« nun besser klappen, vorausgesetzt, daß di« britisch« „Kom mandotrupp«" dies« B«f«hl nicht vergessen. In dm letzt« Tagen wurde mehrfach üb«r Au»- einandersetzungen zwischen amerikanisch« und eng lischen Soldat« berichtet. Di« „Bundesbrüder" hab« sich nämlich gegenseitig gar nicht so lieb, wi» da» «igmtlich der Fall sein sollt«. Lnglischerseits sah man sich sogar wiederholl gezwungen, die englischen Soldatm zu ermahnen, auf di« Eigenheiten der amerikanischm Soldaten mehr Rücksicht zu nehmen. Da» hat aber nicht verhindert, daß man sich ge genseitig schon regelrecht verdroschen hat. Auf dies» Weise kommen di« Engländer in diesem Kriege wo- nigstens zu der Kell«, die ihnen durch ihr ständige» Drück« von der vordersten Frontlinie blsh« erspart blieb. Aber nicht nur di« amerikanisch« Sob bäte«' hab« an dm Engländern vi«l auszuseheu. Auch di« amerikanisch« Presse äußert sich in steige» dem Maß« immer abfälliger über dm Bundesgeno^ sm. Die USA-Monatszeitschrift ,Harper» Ma gazine" schrieb dieser Tag«, daß « Zett sei, mA der .zärtlichen Unschuld" britischer Glaub«n»dogm« aufzurSumen, daß England jede Schlacht verlier« und trotzdem dm Krieg gewinn«. D«r London« Korrespondent der „Rewyork Tim«»" schreibt seinem Blatte, daß dem englisch« voll di« Führ« fehlte^ daß m mir von Au»schüsi« regiert werd«, den« jeglich« Verantwortung und En«rgi« fehl«. — S« «dm „Frmnd«" untereinander. Da merkt mm» nicht viel von „gegenseitig« Zuneigung" rmb b«b» derftitigern Vertrauen. M,
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