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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192106263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-26
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1921
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Die Siegerin. Roman von Han« Schulze-Sovau. (Nachdruck verboten.) (M. Fortseßung.) s» «ar ihm Mtzttch zunnrt«, al, sei er von einem MaMnboll helmg «kommen und di« lockend«« Bilder de» Abend» drängten sich noch einmal in flüchtigem Nachklang durch ein überreiztes, über- nächtigt»» Hirn. Braune und bland« Köpß« nickten ihm zu au» den Nabeln verstossener Jahve, der Sott perlt«, Atgeunevgrlg«» klagten und jauchzten- Und dann «ar wieder alle» verschwunden, versunken, und der gang, bunt« Mummenschanz löste sich auf in «in grau«», gestaltlose» Nicht». Mit einem äch-enden Laut fuhr Paul in di« Höhe. Goch «» für ihn denn wirklich kein« Rettung, keinen andereu Ausweg, al» den «inen, gewaltsam einem Leben ein Ende zu machen, deck er selbst die letzte Stütze entzogen hatte. Di« Flucht? Gr besaß noch etwa dveißigtausend Maik. , Damit entkam er zur Not in» Ausland. Und dann mußte er arbeiten in fremden Winkern, mußte rin gen, im Kampfe um die Existenz, in der ewigen Angst, von dem Arm« de» Gesetze» ergriffen zu werden. Mit unsicheren Blicken sah Paul auf den blinkenden Lauf de» kleinen Revolvers, den er au» einer Schreibtischschublad« genom men hatte und jetzt langsam mit den todbringenden Partronen lud. »Ein Sprung von dieser Brücke macht mich frei!' Mit Aufbietung seiner gesamten Willenskraft hob er den Re volver zur Stirnhöhe, doch als er die kalt« Mündung der Waffe an seiner fiebernden Schläfe fühlte, entsank ihm wieder der Mut. Jetzt sterben, in der Blüte seiner Jahre, mitten au» der Voll kraft der Jugend heraus das Rad des Lebens mit eigener Hand anhalten. Das konnte nicht sein, er mußt« noch einmal Hilfe schaffen, «och fand er nicht den Mut zu diesem letzten Schritt, vor dem auch der Verzweifelte bang zurückscheut. Mit lautem Klirren flog der Revolver auf di« Schreibtisch platte. 8« ki« Msteußz staub Patkl atE Arm VigGUstuchlen Asphalt d«» A »konischen Platzes. 18. »H«rr Ra»mu» zu sprechen?' Mit diesen Worten trat Leutnant von Schmettau, ohne den Einspruch der Wirtin Kurt» zu beachten, flb«lrasi«lnd in d«n engen Korridor. »Herr Rasinu» hat sich j<d« Störung di» »um Abend ver beten!' wisperte da» alte Weibchen, doch schon hatte st« der junge Offizier mit sanfter Gewalt beiseite geschoben und stand im näch- sten Moment im Zimm« de» Freundes. »Schmettau, du ?' Schlaftrunken fuhr Kurt von s«in«r Bettstatt auf. »Za, ich bin e» selbst!' versetzte der Leutnant. »Verzeih diesen stürmischen Ueberfall, doch ich hab «in Anliegen, da» leinen Auf- schub duldet!' »Um Himmelswtllen, Fritz, war ist denn geschehen!' »Ja mein Dott, Kurt, lebst du denn in einer anderen Wett? Weißt du gar nicht, daß Käthe todkrank darnioderliogt, am Typhu».' Mit einem jähem Ruck stand Kurt plötzlich auf den Füßen. »Käthe — am Typhu» ' Unwillkürlich lastet« er nach der Drusttasche seine» Rockes, seit zwei Tagen trug er da bereits den Rohrpostbrief Lotte» mit sich herum, den er noch immer nicht zu öffen gewagt hatte. »Heute morgen telephoniert« Lotte nach der Kriegsakademie,' begann Schmettau von neuem, »und bat mich, sie um 1 Uhr am Doldsischtrich zu erwarten, da sie mir wichtige Mitteilungen zu machen hätte, di« sie nicht telephonisch erledigen könnte! Ich war natürlich zur festgesetzten Stunk« im Tiergarten, und wir hatten eine lange Unterredung! Lotte sah zum Erbarmen aus! Sie weiß sich nicht mehr ein und aus! Alles um sie her wankt! Mutter und Schwester krank, dazu das Pensinat von der Behörde wegen Ansteckungsgefahr geschlossen das alles, sagte sie mir, halt'« sie dir sofort brieflich mitgeteilt und dich um Rat und Beistand ge beten, aber du, Kurt, hättest es nicht einmal der Mühe wert ge halten, ihr muh nur mit einem Worte auf ihre verzweifelten Zeilen zu antworten!' In ausbrschender Entrüstung stieß Schmettau seinen Säbel scharf auf den Fußboden. »Aste soll H Sa, von Sst ««sich«, Ku«? — Lin« lang« Pause «ntstand. An verbissen«» Schweig«« starrt« Kurt vor sich in» Leer«. Au» einer unter«» Etage klang et» Klavier, «ja Kind übt« ungeschickt de« Pariser Einzug »marsch. Dazwischen klingelten von Modbit di» elektrischen Bahne» herüber. Donn hört* man wieder nm da» taktmäßig« abg«rifs«n» Trommeln der Marschmelodi«, begleitet von dem g«r«izten, scharfen Zählen einer uum«lodischen Frauenstimme. Endlich stand Kirrt langsam von seinem Stuhl« auf und reicht« Schmettau Lotte» unerLffneten Brief. »Da hast du ein« Erklärung meine» Schweigen»,' sagte er in schroffem Ton«, »wenn du si« al» eine solch« annohmen willst! Ich hab« Lotte» Brief von vovgrstern noch nicht gelesen.' In «naß losem Erstaunen sah der Leutnant zu dem Freund« empor. »Za aber, Kurt, wa» soll denn das bedeuten? Bist du krank oder —' »Hast du deinen Verstand verloren?' vollendet« Kurt mit schneidender Ironie. »Das wolltest du doch wohl sagen, Fritz l Nicht wahr, Und damit dürftest du auch annähernd da» Richtig« getroffen haben!' Im einer plötzlichen Gereiztheit, wi« in einer Ekstase, hob er di« Arme, al» suchte er jemals, an dem er sich für all sein Leid und Unglück rächen könnte. Seit zwei Tagen bereits harrt« er auf einen Gruß, eine einzig« Zeile von der Hand jenes Weibes, das er in so verzweifelten Wor ten um ein Bekenntnis ihrer Liebe angefleht hatte. Und immer wieder war der Postbote mit leeren Händen ge kommen. In diesen zwei kurzen Tagen war er vergessen, beiseite ge schoben wovden; wo er an Liebe, an eine groß« Leidenschaft g«» glaubt, da war nur kleinliche Berechnung und kalte Selbstsucht ge wesen, die der ersten Prüfung schmählich erlogen war. (Fortsetzung folgt.) MM, 7» 2 VVIlksIm vrann», O.m.k. R., YveSllnürmg. Verl. 8Ie Orallsdroscb. Kr. 2. Lsrl Lekmslkuk Kus Ruk 335. Ruk 33S. Vvrusdsrd k-smMEn-oruekZLLksn Lauter. Juni 1V21. Löbnitz 28. Juni 1921. Aue. Auerbach I. P. 26. Juli 1921. I Fernruf 1737. Fernruf, 1737. Elia geb. Marlin. Niedersch'.ema i. E. lllütte kvlcko West dlsrtrultektiaöe 24 l. Ao/um/öA b/onö/üax/', Äone/A v/cs. am L0, Ami Zu/- an- ür die uns anMlich unserer Ver lobung in io reichem Mabe dar- gebrqchlen Glückwünsche u. Geschenke sprechen wir hicnni!, zugleich im Ramen der Ellern, unseren herzlich. Dank aus. I^encnsn ^.ruola Rickard I^suäel Verlobte, Ltopp unck Irau ^IsrtllL ged. UerinA. Lcbnoeder^, üev 25. tun! 1321. Kleins VerloonnA mit krSuisia Müller Vvrllo-Rrlsckenau, vckenvaittstr. 13, desirrs lob mied erAskenst snrurelxen. k'isetier, Oekeimer expedierender LekrelSr !m ^u8wLrti§en ^mle. rar als UV8 2MS8NM unsere - Vermä^lunZ ciargsluaclUen SMckwllnscbo null ttsnksn v.lr — ruglalck Im dleman 6or Litern ksläsisolts — «ul'S ttsrLttcttSt«- vl. Mkü. F.Vurghvl-, Zwickau SÄulftrahe 21. ck>:i<r die uns so zahlreich dargebrachken O Glückwünsche u. Geschenke zu unserer Vermählung sagen wir zugleich im Namen unserer Ellern herrlichsten Dank. Pau! Wendler und Fra« Kildegard geb. Vogel. Frieda Salzer Walter Schneider grübe» al» Verlobt« Mariechen WaUher Ewald Gerber. Juni 1921. Zyre Verlobung beehren sich, zugleich im Namen der Ellern, bekannizugeben Kanna Fleischer Gustav Bochmann , Für die uns zu unserer Vermählung erwiesenen Aufnierklamb.ellen u. Geschenke danken wir. zugleich im Namen unserer Eltern, nur hierdurch herzlichst. Reinhold Taulenhahn a. Frau Trude geb. Fraab- Schneeberg, den 25. Juni 1921. Schwarzenberg Ankvnskhal 2S. 6. 1S21. Nach mekijäkriger spezialärzlucher Täligkeil, zuletzt als Oberarzl am Bad Neiboldsgrün, Bvglland, habe ich mich als Marz! !i!r LlMakrMeikn in Zwickau niedergelassen. Rönraenladoralorium, Jnhalakvrlum« Pneumvihorarbehündlung. Sprechstunden: Werktags 9-12. 4—S Ahr. kiel?. 8ek?msUu8 Ruk 182. Hetmssbsrg. Ruk 192 Für die uns anläbsich unserer Vermählung dargebrachlen Glückwünsche und Geschenke danken wir im Namen unserer Ellern aufs herzlichste. Marlin Knötzsch und Frau Dur Beerdigung der Frau Anna Seidel, Bcrmsgrün, findet nicht Sonnabend, sondern Sonntag, den 28. Juni, nachm. 3 Uhr stakt. KMSSKoffSr, eut-->r.istt° t-kKwMEer, -udMiZe» Preise» ^4 lägen Ml! Aui Grund allrolog. Be rechnung erhalt. Sie g naue AuskunN über Ihr kom mendes Schicksal, böse Dinge od. Ettvlge, sowie Lkarak.erbrurtei ung in wissen., bisher unci relchler Form. Senden Sic heule noch Ihie Adr., unker Bei gabe des Gebuttsdalums, sowie 8 Mk. und Sie er hallen einen Führer und Ratgeber. Dank und An erkennung aus all. .<zrci>en. Astrologisches Viiro »Luler", Dresden S9. Alaunstrab» 43. " Kleklrikckr JE. - WlÄN "tlä Aop? und andere enlf. ohne Hunger- Kur Dir. ttalrttalmar, Plaue« i.Bäregjtr.SL. Bet Aulrageu dM« 1 Mk. deizufüg,»! Oborbormsrxüorl KYllnItz d. 6kemnltz I. Lrrg. 26. kuvl IS2I. lisclls IsiL'itsLbmslrencls Üsnt-Lokakoisk!« Alleinige Rndrikanten: peirolli L Lulkarn L. - 8., llrssusn Vorröklo In 6«a miliken öp«!»!-, v»IIK»k«e«n-, stolonlal*/»r«n - öercktttea unk äont!itor»iin. »I Inre Verlobung beskren 8icb im I^amen si? ikrer Litern kiermit bekannt ru geben Hilde VoZel ° Otto Xnüpker f/l SckneederL bkeusILrltel 26. luni 1921.
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