Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 14.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-14
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.10.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Srzgebirgischer DoNsMM Oerttiche AngelegenheUea m« schot* »«düWLL. Mini 'EE ^EM» «UULU WWW» ' EMMiU» RührumgsmkttteAtzi und madeven -1 Kiwpfe». r am Monta, tot omfgefunden. ' Der »erbvttn« d«1a Schärfe ««tt«. FMichrn A L«n hohen Fenstern ho« «rptz« Dttfi» tt, Schloß « «Io ltt jetzt kmgsom v« ^/Üäüh!^ t-ss« fmchv- ixtitz» du, «rfi» fi>-a«M»W» «MW» Ktttt« »»ren vnyeachtet de» unfreundlich,» Wetter, nach Ler Stadt -uni Jahrmarkt sichren. Herda hotte nicht eher geruht, al» bl« sich -l,cocg zu ihrer Begleitung entschlossen, mn Len serbischen Königs- mord k» Elektro-Mechamo-Biographe» mitsamt de» aldgewah««^ rL, ttv >9» »u So- oa in tt« on e» er in « lr e- « ' MnigftÄ«. Einen de» Dengschützenbumd« Li« «an Gräfin Ruch kam au» Lem Park; fett «in« Stund» schon trieb r» sie in Wind und Wetter Li, wetten Alleen hinauf und hinab. Den ganzen Nachmittag hatte Li« Baronin Schaden bei ihr ge- lassen und sie mit den neuesten Klatschgeschichten de» Kreises und de» Städtchen» Rahnfeld unterhalten. Di, Gräfin «ar gegen ihren Besuch sehr einsilbig -morsen; sie mußt», Laß di« alt» Dame, Li» wogen ihr« scharfen Zunge in Ler gange« Gegend ttkannt und gefiirchttt war, sich ja Loch nur «tn- gestellt hatte, mm da» Lerrain bezüglich Georgs zu sondieren; so ,u« fi« allen neugierigen Fragen nach Möglichkeit auagawichrn und Hatch «0 Lurch ihr« Zurückhaltung denn auch Mcklich «-reicht, daß sich Lch Baronin schon kur» nach » Uh, mtt owto» LechiLi-t« Mien, »chh« mnpsohsen-hatte. dringting festnaym. E, ist eia Schmiß au» Vock«», U. Okt. Sa, schnttten»« Gepch, und tt, schlank» MMLaM Ochstz WO zwei t!«^ -alten nm Augen und Mund sprachen «n Leid und Kummer, «mL « den Schläfe» »chgch La» voll« «m« WjiMt-e^Diti^ett^ Lei bee^-irma unfteundlichs wie «in Gefängni» hatte ihr La» «WmaWnua «Mj geschienen Las sich bereit» s^t Lon Sagen Lae VEin»iUt« st» sitz» Le» Geschlecht, Ler« von Lohn« Lefan^ Und wtt Mcklich und hlmnonisch hatte sich W» »»» W« VA- ftm fremd«, Bott» «ltwtckrlt; so «roß »ad Lauernd «a» Pr G« beschieden gewesen, und wie Halt, ihr «inst gagraat «tttt» kalt» fremden Ostpreußen, wi« « sich in Le, Phantast» L« WOLmchchon dargestellt. Baudot, hinSMM In ihre« Zimm« «m-^ovum«, weaf st, hassttz Lm sMvM, feuchten Rvgcnmaettl «L und trat LamU um ihr »erwttvtt» HP» Gatte» au» Stammgmt fenfeitt bremse, unter di, Dorna. Ein Arbeiter «a» Vraunkehlmamsk Borna «HM So hatte sich di« Gräfin für Len Rest Le» Tage», gang auf sich allein angewiesen und ahn« Ablenkung ihr«« tritt«» Gadanke» «m» geliefert gesehen. Di« Mitteilungen, di« ihr ihr Gatt« gleich «ich seiner Wut«, redung mit Georg noch in derselben Nacht -«macht, hatten ihrem seelischen Gleichgewicht Len letzten Nest genommen und die fieber haft« Unruhe Ler jüngsten Zett Li, zerr Unorträglichkett gesteigert. Di« Vergangenheit reckt» ttohenL« Lm« j» H« stwchttoom Haupt. Ls war ja vollkommen ausgeschlossen, Laß Baran GinLsrott j« mal, sein« Einwilligung zu «in«r Verbindung «m Georg und Köche erteilte, im Gagen teil stand Lom Grafen bet einem etwaige« DersölMMgsversuche mit absoluter Sicherheit «in» schroff« Abwei sung bevor, falls er überhaupt von Sinderod« empfange« wurd»; nahm Garry selbst Li« Vertretung seiner Sach» in Li» -and, sp w» «n Lie Konsequenzen hiervon bet Lom leidenschaftlichen Naturell und Lem krankhaft ptettstischen Fanatiomu» da» alten Baum» ai». fach unabsehbar. Ein unbestimmtes Gefühl sagt» der Gräfin, daß Geoog» Litt« den so lange und sorglich gchllteten Stein de» -amiliengeheinmifft» endlich ins Rollen zu bringen bestimmt sei. Diese Vorstellung lähmt» zeitweise ihr gang« Deuten. Als fi» zuvor von dm Baronin verlaffru «oröea and «Kein in ihrem Zimm« zurückgeblieben «ar, La war «» auf einmal über sie gekommen, als ob sich Li« WSnde dm Raum«» um fi« zusammen- schöben, «4» ob ihr» ganz» Umgebung auf fi» hereinbrechea «voll«, fi« zu erdrückens z« vernicht««. In namenlos« Angst »ar fi« wtt von Frei« geeilt und dann plan- und zi»S»» im um sich vor ihren eU irn Gedanken zu flüchten. Doch auch di-- melancholisch« Einsamkeit der oer n^en«« All«» hatte Äwem weiseiten Herzen keinen Frieden xober. vermocht. kr. ?«1. 14. oktob« 1«1 Aue, 13. Okt. Während Ler Dauer der Wanderausstellung für Säuglings- und Kleinkinderpflege, di« vom 18. Li» LS. Oktober in der Turnhalle der 2. Bürgerschule stattsindet, werden zwei sieben stündig« Kurse für Frauen und Mädchen über Säuglings- und Kleinnnderpfloge abaehalttrL zwischen GllefÄd «nd Falkenstein auf Len Puch Der Schdß ^mz Lder di» Köpf» Le, J«fi»sse» Wagen« hinwog. faßt und er soll das Verbot aufgehoben habe len La» Polizeipräsidium und Ltt Regierung litt den »»gefügt« Schade» verantwortlich Gesprengte Fesseln. Roman von Han» Schulz«. (Nachdruck verbvten.) (« Fortsetzung.) S. Kapit«l. E» hatt« den ganzen Tag geregnet; «iu f«Lner, strichförmiger LanLregen, L« »nabliiffi- «« Lom ttei-oauen Himmel herab- rieselt». Uebe« Lem RodingsL» wogten btt Nebel in seltsam geformte» Schleiern, der Sinder oder Fovst lag schon vollkommen von Len brauenden Mafien ei »gesponnen. Die Luft war von jener schweren feuchte» Schwül« die oft noch erdrückender und lähmender wirkt als di» strahlend« Hitz» «ine» Au», 18. Okt. Auf «in« — ... , Maschinenfabrik und Eisengießerei „Druidenau', G. m. L. H^ kann am heutigen Tage der Fräser Wilhelm Kramor, Wettiner- straß« 94, -urückblicken. Der Jubilar ist au» Liess» Anlaß wi« üblich von der Firma sowohl, al» auch von sei,»«, Mit arbeitern geehrt und in finniger Weis» beschenkt toordea. Di nem! i iw^ oirL irrt. )rt« i -t»» -v«r Ei daß nm u»; «tt L-» Li. ttg*n. »««»infacht, und! «füdtt worden PublÄrun sich au lieferung <np Pos zu bekleben. Das AufKtten Ler F« beamten Hal« Li« Absertiguna der am Scheüte» ungemein auf. Di, Bevölkerung müßt« « . . eigenen Anttveff« -um Grundsatz mache», Li« Freima PaLettart» vor Ler Einlieferung zur Post stet» s«lbft * Der Fttntteuoerkchr kn Bayer» während Ler Reisezeit wird auf 1)1 MilltonenPerfimen geschätzt. ' Landeslottert«. Ziehimg am 12. Oktober. LV VOS Mark aus Nr. 48274 «ÜSSÜ 8S7V0 108414 I2SV8S.8008 Mark aus Nr. SV7LS 11SSVL — 8888 Mark aus Str. 24« 817» 12S87 1S1V4 18788 27043 2836« 84487 48S11 48188 47238 VMS« 87344 884S0 «8718 SSS87 77647 81082 82612 11SLA »1701S 12S0S4. — 2888 Mark auf Nr. 2018 8718 »271 1L8M 18847 36235 SS0S7 42304 4S68S 82458 86838 60723 66081 68384 884V« 68776 77222 81461 8VO81 8S120 8SSS7 SS5S3 10S672 186884 188008 11007« 112054 116318 117118 110363 121233 123000. — 1080 Mark auf Nr. 4108 4804 4SS5 10S03 10584 1154» 12188 18088 13464 126Ü7 188H0 16657 1SS42 18303 22254 24678 «LOOS 42830 43778 43873 44324 40358 4SVO4 84880 86300 60232 68471 «1188 68229 66373 88816 70144 78878 76767 7V1SS. Das ZahnMlver,„Nr. rs (gesetzlich geschützt). Die neue verbessert« Zahnpflege auf wiistnschaMich« Gnmdla« Zahnarzt Dr. P. Dahr. Erhält die Zahn« gesund und bi«nd«no e. Srler L Co »eri« imu menschlich denkende» Frauen und Mädchen besucht werden. Di« Te ilnehm ergÄbichr, di« 10 Mark beträgt, vormt« durch bereitwillig« Entgogenkommen von Apbeidgeber- und Arbettmhmerkrrise» sawi« Ler städtischen Körperschaften aus 8 Mark ermäßigt werden. Teil nehmerkarten für Lief« Kurs« kömrxn im Wohlfahrtsamt» Lev Statt Au» entnommen werden. Schneebepg, 13. Okt. Gagen die von Len stSLtksche« Kovqzten beschlossen« hreisach« Erhöhung L«r städtischen Gowerbvstvuer soll die vom Bürgerbund flir Freitag, den 14. Oktober, «inlurufeu» Derstmrmkmg in -vr Gastwirtschaft „zur Post^. protestieren. Ek» zweiter Bortrog ,-Sonstiges aus der Gemeinde^ wird di« Besuch« mit kommwralpolitischen Arbeiten und Aufgaben bekannt machen. m. Schneeberg, 11. Okt. Der Obst- und Gartenbau verein Schneeberg-Noustädtel u. U. trat am Sonntag mit «in« Ausstellung von Obst, Blumen und anderen GarieidrrZeugnissen an die Oefjeutlichkeit. Sie war wieder wie alle sicheren Ver anstaltungen dieses Verein» von der Leitung in sachkundiger Weise vorbereitet und ausgeWrt. Di« Ausstellung war außerordentlich stark beschickt; über 60 Gartenbesitzer au» Len Orten Le» Vereins- gebiete» hatten ihre schönsten Erzeugnisse gesammelt, Lie mm wohl» geordnet und zumeist mit Len Sortcnnamen verzeichnet auf rund 500 Tellern sämtlich« Tafel» de» großen Dereinszimmers im hiesigen Ratskeller füllten. Was für prächtiges Obst w« La -u seh«n, Aepfel, Dirnen, Pflaumen, sodann süß«, wohlausgttilLete und aus gereiste Weintrauben, Lie als Gewächs Schneeberg« Abhang 1021 einen gute» Tropfen geben dürfte», Himberen zweiter Ernte, riesige Kürbisse, Tomaten in Menge, Blumenkohl, Rettiche, Gellert« in großen Köpfen, Möhren und noch v. <r, dazwischen schöne Rosen, Wumen in groß« Zahl. Einen selten schönen Schmuck bildete ein mit roten Früchten dick besetzter Zweig «ine» Eibenbaume» au» dem Garten des Hrn. OberKvdiendircktor Prof. Dr. Richter. Beerenweine dienten nicht bloß zum Deschauen und erfüllten ihren Beruf. Die Ausstellung logte wiederum ein sprechende» Zmigni» dafür ab, daß der Obst- und Gartenbauverein während seines mehr als SOjährigen Bestehens mit größtem Erfolg« bestrebt gewesen ist, Lust und Licbe und Sachkenntnis für den Obstbau in hiesiger Gegend zu erwecken und zu fördern rmd letzteren auch hi« »u einem ertragreichen zu gestalten, wenn nicht ganz ungünstig« Witterung ein« reiche Ernt« verhindern. Dies« «vor aber In diesem Jahr» auch bei uns über Erwarten gut und lohnend, haben doch Gartenbesitzer l«i den hohen Preisen mehrere tausend Mlark durch den Verkauf ihrer Obst- und Beerenernte gekost; ja, die Bäum« und Sträucher sind dankbar und lohnen die an sie verwandte Müh« und Arbeit reichlich. Die ausgestellten Frücht« -waren z-um großen Teil« von solcher Gilt« und Schönheit, Saß sie den von der Frech, v. Friesen- schen Gartendirektion m Rötha zur Ansicht gebrachten Aepfeln und Birnen nur wenig oder gar nicht nachstanden. So sprach sich den» auch der rm Radiumbade ObeMi.-ma zur Kur weilerü»« Baum- schulenbvsitzer Pskrun^-resden-Wc iß« Hirsch, «in« anerkannte - vLl-tt» k. a. «kr «a bei »in« Kuw« mit Lom Hinteren heftig an, Laß ttet Ar Die Frau tt» Gastwtr Schädelbruch, «s» Herr Deutschen Volkspartei davon abhängH gemacht, daß d« " * Wah« komm d« heiß« Oktob«» D« „zweite Sommer", Ler ' un» in Ltesem Herbst «rfteut, bringt mit «in« sonst im Oktob« ganz unbekannt»» Wärm« auch «In merkwürdiges Blühen und Leben der Natur und erregt im Zusammenhang mit L« großen Hitz« dieses Somm»r» überhaupt di« Aufmerksamkeit Le» Wetterkundtgen. Manch» Meteorologen neigen zu Ler Annahme, Laß « sich hier um eine „kos misch,' Erscheinung handle, Lie mit ein« ,Lunahme der Sormenener- gie" zusammenhängt. Der englisch« Naturforscher Str Oltver Lodge f bringt Liese gesteigerte Tätigkeit der Sonn« xüt Len Sonnenfleck«» tn ' Zusammenhang und weist auf den elektro-magnetischen Sturm hin, Ler sich im September «regnete. Nach seiner Ansicht wird die sonnen- cnerai« noch zunehmen, sodaß wir eine längere Periode großer Wärme auf Ler Ero« zu erwarten haben, di« ihren Höhepunkt erst in einigen Jahren «reichen wird. Lin« noch kühne« Thtorie stM der Mettoro. log, Marriott auf/ der ebenfall, behauptet, daß Lie Welt sich jetzt tn dem beißest«» Stadium seit ihrer Entwicklung befinde. Mach seiner Ansicht Haven btt „Ltsperioden" einen größten Zwischenraum von «tum 32 000 Jahren uiio wir sind gegenwärtig von Lem Beginn der letzten Eiszeit 16000 Jah« entfernt, sodaß wir uns also auf Ler Höh« der Entwicklung zur Wärme befinden, wahrend in 16000 Jahren wieder ein Maximum von Kälte «reicht wäre. Wie dem auch sei, wir wol- l«n un» Le» späten Sommer» freuen, der un» noch einmal blühende Rosen un- das Gaukeln lustig« Schmetterling« bringt al» «in gütige» Vefchenk L« unerschöpflich reichen Natu». ' Gegen btt Hoh« Kartoffelpresse. Der Vorstand de» Dergarbetttr- verbandes hat an den Reichskanzler folgend« Eingab« gerichtet: „In dem Industrttrevier macht sich «ine immermehr steigend« Erregung über die hohen Kartoffelpreise bemerkbar. Preis» von 70 btt 80 Mark für den Zentner find kein« Seltenheit mehr. Bei diesen Preisen ist e« unmöglich, daß die Arbeiterschaft Kartoffeln «tnkellern kann. Beson ders im rheinisch-westfälischen Industriegebiete ist die Einkellerung eine s d/ttimvbürgert« Gewohnheit. An diesem Jahre kommt aber hinzu, daß ' den Arbeitern ein Einmachsn von Schnittbohnen und Sauerkraut in folge der ungeheueren Preise unmöglich war. Nach den amtlichen Be richte» ist die Kartoffelernte keine schlechte. Die Gestehungskosttn recht- fcrttg»n solch« hohen Ports« keineswegs. Ls handelt sich lediglich um Wucherpress« al« Folg» Ler Freigabe der Kartoffelwirtschaft. Die Der- sorgung der IndustriebevVlkeruna mit Kartoffeln ist in Frage gestellt. Angesicht» -er großen Gefahr bitten wir d«n Reichskanzler -ringend, mit geeignet«» Maßnahmen den Kartoffelwucher unmöglich zu machen. Für unbedingt notwendig erachtet wird Ltr Festsetzung von Höchst preisen und «m« Erweiterung der Recht« der Preisprüfungsstelle. ' Vergünstigung«» beim Reichsnotops«. Dtt Vergünstigungen, Ltt da» Rvichsnvtopfer für Familienangehörige gewahrte, konnten bisher nur dann ang«wenid«t werden, wenn Ltt zu berücksichtigenden Personen am 31 Dezember 1010 noch gelebt haben. Ein« einzige Ansnahm« bestand flir den Fall, Laß Nachkommen eine» vevstorbenen Kind«, vorhanden waren. Durch «in Gesetz vom 6. Juni 1921 ist »irgunsten Ler Angehörigen gefallener Kriegsteilnehmer «ine bedeut- some Erweiterung Ler Vergünstigungen geschaffen worden» Dtt Vergünstigungen könnet» nunmehr sowohl von Witwen, deren Ehe- mann im Kriege gvblieben ist, als auch von Vätern oder Müttern, die Söhn« Lurch den Krieg verloren haben, in gleicher Weise tn Anspruch genommen werden wie wenn die Ehemänner und Söhn« am 81. Dezember 1919 noch am Leben gewesen wären. Erforder lich hierfür ist ein Antrag, -er im kürzester Form schriftlich oder mündlich beim Finanzamt» eingebracht werden kann. Wer es unter- ' läßt, einen solche» Antrag zu stellen, begibt sich eines Vorteils, der ihm vom Gesetz zugedacht worden ist. Allen Personen, dtt einen «einstweiligen Steuerbescheid zum Reichsnotapfer «halten und ihren Ehemann ottr «inen oder mehrere Söhne im Felde verloren Habens muß daher empfohlen werden, sich mit einem Antrag an Las für sie zuständig« Finanzamt zu wenden, vom dem sie auf Wunsch auch Auskunft über Art und Ilmfang der Vergünstigung erhalten können. * Amahm» der Knabengeburtt«. Der Direktor de» Sächsischen Statistischen Landesamtes, Prof. Dr. Würzburger, sprach in Dresden über Bevölkerungsveränderungen durch den Weltkrieg. Der Deburtsn- auefall sei auf 8H Millionen Menschen in Deutschland zu veranschla gen, sei also erheblich größer als der mast 2 Millionen betragende Ver lust auf den Schlachtfeldern. Vor dem Kriege gab es in Sachsen jähr lich in: Durchschnitt 41000 Eheschließungen. Zn den Kriegsjahren !914-18 sind aber nur 141000 statt 205 000 Ehen geschlossen worden. Dis Ende 1020 ist aber nicht nur der Fehlbetrag von 64 OVO Ehen ein geholt, sondern noch ein usberschuß von 16 000 erzielt worden. Di» Mitte 1021 hat er sich um weiter« 10000 vermehrt. Anscheinend sei diese Epoche außergewöhnlicher Heiratslust noch nicht zu Ende. Diese Heiratslust hat viel zur Wohnungsnot beigetragen. Seit Mitte 1019 überwiegen dtt Geburten wieder die Stetbesall«. Da» Verhältnis der Knabengeburtt» zu den Mädchcngeburten hat sich geändert. Während früher auf 100 Mädchen 106 Knaben kamen, entfallen jetzt aus 100 Mädchen 109 Knaben. 1916 starben 238000 Menschen, während nor- maler Weise nur 175 000 hätten fttrben müssen. Das Mehr von 63 000 ist eine Wirkung der Hungerblockade. Im ganzen Reich beträgt das Mehr «m derartigen Sterbefällen 750 000. Also der Geburtenausfall de» Kriege» «erd« sich noch auf Generationen hinaus bemerkbar machen.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview