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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-20
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1921
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Turnen, Sport und Spiel. «lftchlg» Beira,« 8— «r,,^ir,isch«i v»l»,sr««-e,. DniMtik TilNiiftstHk Bzm»kpAHsi>L^ vft Deutsch« TurueHchaft hat auf dem Lurntog, tu KaffS am T OLobrr 1921 auf V«la»g«a mehr««« Kvoff« ihr in den Verträgen vom LV. Mä„ 1921 fasty«l«gt»» v«HLltnft »u Le» SportverbänLeo ^Dt«d«ff«Mi<WeN Ler «ihm» amro» dabei aufgehoben, um b«i d« Wichtigkeit he» Stoff«, «in« freimütig« Aussprache HU er- möglichen, davon wurd« auagiebig Seovauch gemacht! e» kann oder mit G«m-tmu»g sesdg-stellt werden, Latz di« Ausführungen der Redner, auch de» Gq«»er d« Berkch» bot d-merkenswerte, Höh, dm Archfajsung und Vornehmheit ü« Aussprache,.au«wch»wlo» den festen willen bekundeten, zu «in« «dtzülttaen, friedlich«» Gestol- Ana b— DeriMniss«« der Deutsch«» Turnerschoft zu d«n «portver- blinden «l gelangen. Diesem Ziel« stehen noch «int« Schwierigkeiten entgegen, deren Bedeutung bet Abschluß der Bertöä« nicht abgusehen waren. Di* Deutsch« Lurn«schast wünscht deshalb neueiding, mit den BportverLLnden in Dechandlungen «inzutreten. Si« beauftragt damit ihren Vorstand, dem auf Beschluß de, Lunch»«» für diese Ausgabe di« Herren Prouß-Derlin und Hacker- Vtünch«n zugeteilt find. Dies« Ausschuß hat Abschluß Vollmacht. auf folgend« am Turntag» beschlossen« Grundlage ver- ^w« Deutsch» Durnerschast strebt am Allgemein*» DI» steft Entwicklung «in«» jeden verband» ist ans vMischen Gründen unter allen Umstände« zu sichern. peil ad« wohlverdienten Sieg wurde da» Spiel bei einem Stand, von 121: 118 für Zahn abgepfifsen. Somit ist Tv. Jahn Bezirksmeister t. Klass« mit Srv Punkten. Di, Spiel, d« zweiten Klaff, wuvorn am Sonntag, d«n 9. Oktober au »getrogen. Auch hierbei «rtfchied Sahn» 2. Mannschaft sämtlich, Spiel, für sich und konnte mit »in« Punktzahl S:v al» Be-irlssftg« 2. Klaff, au» dem Kampf -«Vor gehen. Für Sonntag, den 1S. Oktober war die Saufrauenturnstunde mit Wettspielen angesetzt. Hierzu stellt« T». Jahn «benfall» «in« Mannschaft im Gr«nz- und Faustball. Im Dren»- wie auch im Faust- vall siegt, di« flink« Mannschaft stark überlegen. Besonder» gut im Drmzball gefiel Rosa Arnold, welch« durch ihr« Weitwürf« wohl di« meist« Punkt, für ihren Verein «inholte. Stand der Punkt, im Drenzball W: ü. Im Faustball siegt« di» Mannschaft gegen Eibenstock mit S: 8. Somit wär« wohl di« Mannschaft im Grenz- und Faustball di« beste im Gau. Am Sonntag nachmittag beteiligte sich die Jugend- manschest an dem JugeMaa und ging im Faustballspiel «benfall, al» 1. Sieg« hervor. Ein kräftig« Sport Hell den siegreichen Mann schaften. Lant«, 18. LV. Gin von echt turnerischem Geist durchglüht«» Dölkletn, di« Riege Knoch au» Frankenberg, weilte am Sonnabend und Sonntag beim hiesigen Turnverein (D. T.) zu Gaste. Stunden der Geselligkeit, Wanderungen aus die heimatlichen Devge, turnerische Vorführungen u. a. kürzten nnd würzten die Stunden. Turnfreunde gaben bersitwilligst Hevbevge. Gepackt von der Schönheit der Aus sicht, stiftet« Li« Rjsye in Konvadswiese einen Beitrag für einig« Treppenstufen »um neuen Morgenleicheturm. Glückauf! Gut Heil! L. Meisterschaften. 1. Gemeinsam» Veranstaltung aller Deutschem, Landes- und Provinz-Meisterschaften. 2. Di« Deutsche Turnerschaft trägt auf allen ihren Uebungs- «Vieten und bi» in alle Unterverbänd« „Meisterschaften der Deutschen Turnerschast' aus. 3, Degenseitig, Anerkennung Le» verband mm tsterschaften 6«- hus» Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. 0. Gegenseitig«, Verkehr. , 1. Gegenseitige Freigabe all« Veranstaltungen (die Deutsche Turn«rschaft ist zur Einführung von Fähigkeitsklassen, Startbüchern, Stvaflisten usw. bereit). 2. Uober Startverbot« sind Vereinbarungen zu treffen. 8. Verständigung über Zahl und Zett der Veranstaltungen. Di« Deutsch« Turnerschast bitte^ zu ihrem Wunsche Stellung zu nehmen und im Fall« der tzustunnnrng Bevollmächtigt« nam- hast zu machen. Mst tirrirsrischem Dttlß! Dr. Berger, Breithaupt. * TA Deutsche Relchsawsschntz für SeSevWangev wird zum Zweck« der Ausbildung von Leitern für Turn-, Spiel- und Sportabteilungen kpl fortbildungsschulpflichttge« Alt« auch in Chemnitz einen Lehr- gang abhalten. Zugelassen wird jeder Deutsche, »er da» 28. Lebens- «hr vollendet und sich schon in Leibesübungen betätigt hat. Die Höchstzahl -er Lellnehm« beträgt 8K Der Unterricht soll Sonnabends von d—9 und Sonntag» von 8—12 Uhr in der Zeit vom 6. Roo. bi» MUt» Dezember stattfinden. Orte Obmmeallchul«. Ehemals Wieland- straft» 4 (Kaßberg!). Anmeldungen mit vollständig« ALrefft sind zu «ichnm an den dtesdrz. Vertreter des Reichsausschuss« in Chemnitz, Hrn. Oberlehrer et. stud. rer. gymn. W. Sachse, Ulmsnstr. 24, II rechts. De» Beitrag für die 86 Unterrichtsstunden ist auf 60 Mk. festgesetzt worden. Stundenpläne mit den Unkerrichtsth«men werden zu Be ginn -»« Lehrgang« ausgehändiat, können aber auch vorher «gen Hin- t«rl«gung der Vervielfältigungskostrn von 2 Mk. zugeschickt weroen. Am Schluss, des Lehrgang« wird jedem Teilnehmer nach bestanden« Seistungsprüfung «tu« Befcheinung vom D. R. A. aurgehändigt. Ad», kV. Oft. Der vergangen« Gdnnallenv mW Sonntag war für de» Tv. Jahn sehr siegreich. Das Haupttreffen war das für Soun- abend angesetzte Endspiel im Faustball um den Dezirksmeister. Dem zahlreich erschienenen Publikum wurde «in an schön« Momenten «ich« Spiel oovgekührt. Jahn» Mannschaft war mit auf d«m Posten und verstand e», dt« DM, de» Degner» sich« zu Befand«« hhwer waren di, AngabebMe des Mittelspiel«» vom Alla. Tv. »u hal ten, doch Zahn» Hintermannschaft klärte so gut al» möglich. Bei Zahn gefiel allgemein das gut« Zusammenspiel, welches wohl auch zum Lr- jvlg führt«- Daß bar Spiel eia scharst« war, geht schon darau, her vor, -aß bei-, Mannschaften bi» zur Halbzeit unentschieden gespielt hatten. In d« zweiten Spislhälft» setzt, Zahn alle» daran, den Sieg au sich zu reißen und der Erfolg blich auch nicht au». Mit einem knap- Amtllche DÄamümachungrr« de» Gau« Erzgebirge im B. M. B. v. Kommenden Sonnabend, den 22. Oktober 1821 findet nachmittags 6 Uhr im Kaffe« Georgi tn Au« Gauvorstandssitzuna statt, wozu außer dem GauvorstanL der neugewählt« Schiedsrichter-Ausschuß (Martin- Schneebera, Schott-Lauter, Goldhahn-Bernsbach, Klitzsch-Beierfeld) ge laden werden. Vollzählige» und pünktliches Erscheinen aller wird er wartet. Zweck» Uebergade der Kassengeschäfte wird «benfall» Schulz- Nioderschftma gebeten, mit zu erscheinen. Tagesordnung: S Uhr Protest Olympia 2 — Sturm 2 am 18. S. Geladen werden dazu: Schiedsrich ter Hummel-Bernsbach und Epielführ«. beiderseits. Einhalb 6 Uhr Protest Saxonia 1 — Alemannia 3 am 23. v. Geladen werden Lazu: Schiedsrichter Knietzsch-Nisderschlema und Spielführer beiderseits. Ev. Zeugen können für beide Proteste beigebracht werden. 6 Uhr Be schwerde Saxonias in Preffeangelegenheit im Spiel Bernsbach 1 — Aue 1 am 28. 8. Geladen werden dazu: Pressewart von Bernsbach und Aue. Unterlagen sind beizubringen. Niederschlema wird um Ent sendung eines Dereinsvertreters, betr. Jugend, geladen. Solbrig. Gehlert. Vorläufige Zuschriftenstelle für alle Sachen, außer Kass«, ist P. Gehlert, Aue t. Erzgeb., Druidenstraße 28. Anfragen, Lenen kein Porto beiliegt, werden nicht beantwortet. Gehlert. Ergebnisse v« Debbandsspiek am vergangenen Sonntag. 1. Klass«. Concordia — Beierfeld Lößnitz — Bernsbach Laut« — Grünhorn 2. Klass«. Concordia — Aue 1:2 (abgebrochen). 3:4. 2:8 (Protest). 6:2. 8. Klas«,. Eibenstock — Hartenstein (kein Foanular ei »gegangen). Grünhain — Bevnsbach 1:2 (Protest). 4. Klass». Concordia — Beierfeld 8:2. Langenbach — Bernsbach 3:8. Jugendklasse. Niederschlema — Eibenstock (kein Formular eingegangen). Aue — Lößnitz (kein Formular eingegangen). Laut« — DrvnsVach 3:3. Die Vereine werden nochmal» darauf aufmerksam gemacht, Laß im Fall« «ine» Nichtstattfindens eines Spieles die bauenden Vereins verpflichtet sind, der Ganbchövde unverzüglich davon Mitteilung zu machen. V«rhavd»fp!elc am komsve^e» Sonntag, de» 23. Oktober. 2. Klass«. HmNeustei» 1 — Concordia 2 3.38 nachm., Schied«. Knitzsch-NiederM. Eibenstock 1 — Lößnitz 2 3.00 nachm., Schiedsrichter Schott-Lant«. 8. Klaff«. ' Au« 8 — Eibenstock» 8.00 nachm., Schiadsricht« ««Hamm« Hortenstein 2 — Albevoda l 1.18 nachm., ÄhftL«. Knitzsth-Rft-erscht 4. «lass» Langenbach — Beierstld 2L0 nachm., Schied»«. Tan«.-Schneek>evg. Iugtndklafs» Conoordia — Aue 1.18 nachm., Schied« icht« Lößnitz. Lößnitz — Niederschlema 2.30 nachm, Schiedsrichter Zwönitz, Eibenstock — Auechamm« 1.18 nachm., Schied«. Schott-Laut«. Bernsbach — Grunkin 2.38 nachm., Schiadsricht« Beierstld. Deacytung! Zeder Verein ist verpflichtet, Schiedsrichter zu stellen. Spielformulare sind, wi« bisher, an P. Gehlert, Au» Druidenstraß» 28, einzusendrn. Di» Herren de» Gauv. uxvden nochmal» gebeten, zu d« am kommenden Sonnabend nachm. 8 Uhr stattfinbendrn Sitzung zahl reich zu erscheinen. Gehlert. Solbrig. Schneeberg, 17. Oft. Auf dem Sportvlatz am Echützenheim stan den sich nachm. 2.45 Uhr Concordia 1 und Sturm-Bsftrseld 1 gegen- über. Beierfeld hat Platzwahl und entscheidet sich für die Sonn« im Rücken, ein Vorteil, Ler sich während Ler ersten Halbzeit deutlich zei gen sollte. Zweimal mußte Schwarzkopf La» Leber passieren lasst«, während Concordia durch Elfmeter «inen Erfolg «zielte. Di« Letz teren konnten sich nicht recht zusammmfinden; ihr bekanntes, Erfolg bringendes Angriffesystem ließen sie vermissen, während Sturm umso eifriger und schneller am Ball war. Leid« mußte Ler Halbrechte der Schwar^elben bald nach Beginn durch Verletzung auf einig« Zeit aur- scheiLrn. Halbzeit 1:1. Nach Beginn der zweiten Halbzeit begann«» dann di« Loncorden sich besser zusammenzufinden, zumal sie nun die besser« Seit« hatten. Zebenfalls Halts Beierstld tüchtig zu tun gehabt, um sich Ler Angriffe des Degner, zu erwehren, zumal Ler Endspurt gerade rinsetzen sollte, als ein Ereignis eintrat, Las Lem interessan te Spiel ein Ende bereitete. Der Spielführer und Mittelläufer der Schwarzweißen, übrigens Lie Stütze der Mannschaft, glaubte di« Ent- scheidungen des Schiedsrichters Les öfteren korrigieren zu müssen, was ihm Len Sprelfeldverweis eintrug. Beim Stande von 2:1 für Beier- feld mußte Ler Schiedsrichter da» Spiel aSbrcchen, da seinen Anord nungen seitens „Sturm" nicht Folg« geleistet wurde. Beierstld schenkt« könnt dem Gegner zwei wertvoll« Punkt«, ohn« bis zum Schluß oarum zu kämpfen. Schiedsrichter Martin war einwandfrei und gerecht. Vordem hatten Concordia 2 und Alemannia 2 um die Punkte gekämpft. Ss war ein hin- und herwogender, interessantes Spiel. Eine Viertelstunde vor Schluß stand dasselbe 2:8 für Aue, als Con- gordia umstellte und seinem völlig überraschten Gegner noch 6 Tor« entgrgsnstellts und somit da« Spiel für sich mtschiä. Schiedsrichter Solbrig hatte eine schwer« Aufgabe, löste si« aber dennoch zufriedenstel lend. Vormittag 11 Uhr standen sich Concordia 4 und Sturm-Beier- feld 4 gegenüber. Bereits in der ersten Viertelstunde mußt«, sich di« Schwarzgelben, nur 18 Mann spielen-, zwei Tore gefallen lassen. Nach Eintritt des Mittelläufers änderte sich dann Las Bild. Drei Treffer konnten die Concorden erzielen, währenü es L« Gegner zu keinem Erfolge mehr brachte. Schiedsricht« Hahn war, wi« immer, se^r^gut. » Bernsbach, 18. OK. Am vergangenen Sonntag wellte -ie 8. Elf Les Sportvereins Saxonia in Drünhain, um gegen Len dortigen Sport- klub Olympia 3 ihr letztes unL wichtigste« Verbandsspiel der Herbst- ferie auszutragen. 2 Uhr 38 Min. erfolgt Anstoß durch Grürchain, je doch verlieren dies« den Ball sofort an Bernsbach und bald darauf sen det Wötzel zum ersten Mal« unhaltbar «in. Das Spiel nimmt a» Schärfe zu. Kurz nach Lem ersten Treffer gelingt es dem Halbrechten Stoll, Las Leder zum zweiten Male unkaltbar einzudrücken. Jetzt macht sich Grünhain bemerkbar. Erst wird der wohl beste Spiel« Stoll durch einen Schienbeinschlag spiclmrfähig gemacht, dann schießt Grün hain au» S Mir. Entfernung La» Ehrentor. Mit 2L trennen sich di, Parteien. ' Die Dintersportwoche der Deutsche« Kampstpiele, die vom 21. bi« 28. Jan. 1822 in Garmisch-Partenkirchen stattfindet, wird von einem unter dem Vorsitz von Dr. Holl und Walder, Ler beiden Leitern Les Deutschen Ski-Verbandes, stehenden Ausschuss« m bereitet. Der Ausschuß hat seinen Sitz in München. Di« Gemeinden Varmisch. Partenkrrchm ihrerseits organisieren zurzeit Lie Unterkunft der zu er- «artende» Voucher. Di« zusammsnströmenLen Sportsleute, Teilneh mer und Zuschauer, sollen «in billiges Quartier nebst Verpflegung er halten. Durch Einlegung von Extrazllgen mit ermäßigtem Fahrpreis wird auch Lie Reise verbilligt werden, sodaß auch Wenigbemittelten «in Besuch der Kämpf« und des hcrrlichen oberbayerischen Wintersportort«» möglich sein «iro. Die genauen Verpflegung«-, Quartier, und Reift- sätze für 2888 Sportsleut« insgesamt werden noch bekannt gegeben. Anfragen find an dar Sekretariat für -i« Kampfspiele, Berlin W. 88, Kurfllrstenstraß« 48, zu richten. Kerbst- and WinterMes-er. Allenthalben sind die Modehäuser dabet, ihr» Modell, nicht n»r auf den toten Kleiderständern zur Schau zu bringen, sondern sie Lurch cnitgewachsene Frauen vorführen zu lassen. Wer einer solchen Dor- pihruna beiwohnt, kann auch nicht umhin, anzuerkennen, -aß fi« da durch sehe gewinnen. Der lebendige Eindruck ist der wirksamst«. Da, dt« herbstliche Straßenkleidung angeht, so bemerk man, -aß da» Cap«, Las uns für -iesen Herbst als di« große Mode prophezeit walk sich -och nicht in -em Masse durchzusetzen vermochte, wie man an nahm. E, ist «m zu anjpruü»svoll« Kleidungsstück. Es will nicht »ur gekauft, e» will vor allem getragen sein. Und, seien wir ehrlich, es paßt auch nicht recht zum Typus Ler deutschen Frau. Sie wird immer »och -a, Zacken kl« iL für di« Straß« vorz,«hen, oder drn Man tel. Dt, ersteren haben tn -er Regel Jacken mit dreiviertellangen Schößen. Eine schlanke Gestalt unterbricht gern Lie Linie, indem der etwa» glockig fallend« Schoß tief anaesetzt wird, die fülliger« wirkt am besten in «ine, ungebrochenen Linie. Gürtel werden zu Len Jacken kaum mehr getragen. Dagegen sieht man in -er Regel -en geraden, auf -er Schulter zu tragenden, ab« aufstellbaren Pelzrragcn, der wirk lich em guter Schutz gegen Kält, ist. Dielfach sieht man Jacken mit längeren Seitenteilen, -ie am Rand gewöhnlich mit einer Licken Stik- kerei oder Pelz besetzt sind. Di« Mäntel haben tief, fast bis in die Taille reichend, eingesetzt« sehr weite Ärmel, -ie -urch ihren Falten fall seh» kleidsam wirken, und eine schmale schlank« Hand reizvoll frei- geben. Di« Kk«1d«r w-tnt»riich»n Charakter» trag« immer noch den vornehm wirkenden Sticke«ischmuck in all«« Techniken. Vielfach sieht man dazu ein« langhaarig« rauh« Woll« verwindet, die bei sorgfältiger Farben- and Motivwahl <m»g««ichnet» Wirkungen hat. Die lange Taille un- Ler wird« —- Dott sei Dank — länger« und weitere Nock sind unbedingte Forderungen der Wintermode. > Für Desellschaftszweck« sieht man allenthalben da» sogenannt« Stilkleid, d. h. die Anpassung an di« Mode einer bestimmten Zeit- woch» Da» wirftich Wertvoll, und Schön« daran ist, daß ni<A d« K«^n«t Stil ,^ie^ Moda ist, sonder» daß jod, Frau sich den Tyvu, d« Vergangenheit heraussuch«» kann, Ler ihr entspricht. Wir sHen Krinolinen, Rokoko- und Died»rm«t«-DnNang. Für La, moLenu: G«- stvschaftsklet- sind Spitz« un- Franzen -ie wichtigsten Aurkiuftsmit- hel. Man hat jetzt wundervoll», mctall-urchwirkt, Stoff« — " Me- «llfpitzm —, veren Schönheit nur von ihr« Kostbarteft v grossen wird. Mm nimmt jetzt -iesen Dingen gegenüber «ine zwiespältig« Sttlbmg »in« si« passen so garnicht zu unserer bedrückten und gedrück- p» Lag». Und Loch muß unser« Modeindustrie, gerat» weil weit« Kneift -«» deutschen Volk«» at» ihre Abnehm« nur noch «in« be- Heiden» Roll« spielen, darauf ftben, durch Qualität, sowohl in Mate- «rl «ft t» Verordnung, »ur Äusfuhrindustrft zu werb«. UnL für »ic^oakrticharft" «Isländerin ist -« Kostbarst» ft imm« »och «e- zaünimnäßtg billig» Bei den Hüt«n sehen wir «In, vorlieb« für den schm»ichl«i- H« tzylindersamt. Namentlich tn schwär»; wem auch viel« Hüte Lie- ft» «Lkft» in «ilberarau und Rostrot Mg«st»llt «ad«. Für Li« Straß« isi -er weiche, nach persönlichem Geschmack zu biegen-, und zu faltens« Filzhur beliebt. Häufig ganz ohne Garnierung, sehr beliebt ist auch Ler gestickte Schleier, ven man als Garnierung über Kops und Rand faltet. Vielfach wird der Nan- auch mit ein« klei nen bunten Wollstickerei geschmückt. Der elegante Hut ist stets breit- rrmdig. Federn, namentlich glycerinierte Straußfedern, bilden ihre Garnierima oder Blum« aus Metallstoff, di« reich und kostbar wir- ken. Für Len Laufhut bevorzugt man breites LackbanL un- Lackblu men, sowie gerade Federposen, die man um -en Hut legt, nicht hochstre bend trägt. Alles in allem steht Lie diesjährige Herbst- und Mintermode auf einem geschmacklich erfreulichen Höhepunkt, der Extravaganz« geschickt vermeidet. Max Bewer. Wer kennt nicht km lieblich gelegenen Laubsgaste „Engaus KürMerklause". Dort war es, wo der so plötzlich dahingsgmige>« begeisterte Bismarcks sichrer und Schriftsteller Max Bswsr Las Haus- recht genoß. Allen, die gern« dorthin pilgerten, war « kein« fremd« Erscheinung, und alle, die ihm nahostanden und ihn kannten- konnten sich -sm Reiz sein« Persönlichkeit nicht entziehen. Mit Dat« Engau zusammen schaffte er mievmüdlich am Dau eines einzig dastehenden Biemarckdenkmals, Liese» befindet sich im Garten der Künstlerklaus«. Aus allen Gauen Deutschlands, ja selbst des Auslandes, sandten Dismarckvevchrer Steine dazu, die von kunst verständiger Hand zu einem Ganzen aefügt wurden. Wer kennt nicht seine von glühend« Vaterlandsliebe durchdrungenen Lioder, hatten Loch Biele «st vor kürzest« Zeit Gelegenheit, im Radinm- bad Oberschlema, wo « Heilung erhofft«, seine Dichtungen zu hören unL mit ihm und durch ihn unvergeßlich« genußreiche Stunden zu verleben. Auf jein Bild schrieb « uns seinen Wahlspvuch: „Pflanz einen Daum und kannst Du auch nicht ahnen Wer einst in seinem Schatten tanzt, Bedenk o Mensch, es haben Dein« Ahnen, Noch «he sie Dich kannten, auch für Dich gepflanzt.' Dinen Daum hat er un» gepflanzt, der stark wurzelt dirrch drn D»ist seiner LieSor, die ihn un» unvergeßlich machen. E. Tritbe-Schm-obevg. —Bi«« und Sp^ktrÄsarben. Di« Erforschung de» Farbensinnes der Bienen hat in letzt« Zeit groß« Fortschritte gemacht, und es ist ge- lungen, sie auf gewiss« Farben zu Dressieren'. Nunmehr haben zwei Göttinger Gelehrte dft Dreflur «r Bienen auf «inzelr-r Spcktrallinien durchgeführt. Si, benutzten Lie Linien -«, Quecksilberspektrum,, um Li» Versuche in, ultraviolette Gebiet auedehn« zu können. Die Dienen »«b« daran gewöhnt, in «in Zimm«, zu fliegen, in Lem «in Spektrum «f «in« horizontal« Tischplatte entworft» unL auf Lieser brlirbia ar- dreht ««den konnte. B«i Ler „Drrssur' wurden zunächst alle Linien abgeblendet bi, auf ein«, auf der Futter in Gestalt von Zuckerwasser geboten wurde. Dabei wurde der Ort de» Lichtstreifen» häufig gewrch- selt, mx «in» Ge»8h«l»D « bestimmt« Stell« L« Versucharieve» zu vermeiden. Di« Ergebnisse waren nach ein« Dressur von «tnigen Stunden stets glcickibleibcnd. Nach Ler Dressur auf Li« gelb« Spektral- ltnke abgeblendet, so fielen sie in annähernd gleichem Maße auf Lie grüne Linie ein. Kurzweiligere Spektrallinien wurden nicht besucht. Nach Fütterung auf Ler blauen Linie entstanden hier Lichte Anhäufun gen der Dienen, nach Abdeckung dieser Linie wirkte Li« violette ebenso stark. Man kann danach feststellen, daß Lie Wellenlängen Le» Sp«ktral- beveiches von Violett bis Blau und von Grün bi« Gelb durch Las Bie- nenauge von einander unterschieden werden. Weit« wurde fesige- stellk Laß das Menmang« für die ultraviolett« Linie «ine besonder- spezifische Empfindlichkeit besitzt. Wellen in Ler Umgebung -er ultra- volctten Linie wurden sowohl von dem spektral unzerlegten Licht al« auch von dem Violett-Blau un- Grlln-Gelb-Bereich genau unterschie den. Weiters Versuche zeigten, daß di« Bienen auch di« blau-grüne- Lime von -en übrigen Linien des Spektrum» und vom spektral «a- zerlegten Licht zu unterscheiden vermögen. — Kriegsgewinnler, „Venus von Milo" und — Elsexbah». Die Geschichte wird jetzt in Paris viel belacht. War La «in biederer Pariser, hatte im Kriegs unterschiedliche Dinge an Len Staat geliefert, w«il fft eben der Staat gerade braucht« — versteht sich — recht gut bezahlte. Mit dem Ende des Krieges waren die ersehnt«» Milliönchen gerade voll, na, und da zog man sich eben in «in „Chateau', so zwffchen Agen und Mnrmande, in einer Landschaft zurück, die an di« schönsten Bilder des seligen ClauLs Lorrain erinnert. Zu einem Chateau, Las weiß diä Wilt, gehört ein Schloßpark. War selbstredend vorhanden. Aber Herr Nouveauriche (zu Leutsch: Neureich) empsanL Len Mangel an Statuen in seinem Park«, und so suhr er nach Poris zu einem ihm empfohlenen Bildhauer und m«int«, ob dem Uebel nicht abzuhelfen sei. Er hätte gern die „Nik«' von Gamochrale und Li« „Venus von Milo' in seinem Parke stehen. Der Bildhauer blieb ernst; die beiden stimdsn leider im Louvre und seien unverkäuflich; aber man könne Nachbil dungen anfsrtigen. Monsieur Nouveauriche war's zufrieden und be- auftragte Len Künstler, nur ja allerbesten Marmor zu nehmen; Geld spiele keine Rolle; hier sei «in kleiner Scheck als Anzahlung. Wochen gingen in» Land, und »ine» Tags» kamen bei Lem Schloßherrn zwischen Agen nnd Marmand« zwei «roße Kisten an. Nun Hot aber Lie samo- thrakische Nike, di« Ler Kunstliebhaber sich offenbar nach Lem Konver- sationslrxikon ,jcdenfall» nicht au» kunstgeschichtlicher Erfahrung her- au», bestellt hatte, bekanntlich in ihr« jetzigen Gestalt keinen Kopf; und wer je Lie Venus von Milo sah, wirL wissen, Laß ihr beide Arm« fek- len. Herr Neureich aber war baß erstaunt, al» «r die Kisten öffnete und oft Nachbildung Ler kopflosen Niks nebst der armlosen Venus em pfing. Wutentbrannt eilte er zum Fernsprecher unL drahtete Lem Künstler: „Statuen in grob beschädigtem Zustand hi« «ingetrvffen. Haben Loch mit Ihnen vereinbart, sollet allerbesftn Marmor nehmen.' Worauf vom Künstler, Ler sich so grober Kunstunkenntni» nicht versah, ernstgemeint folgende» Antworttelegramm «intras: „Absendung geschah in tadellsser Verpackung. Eisenbahn sckadenersatzpflichtig. Meldet so fort Schaden an." Ja, und jetzt kommt der eigentliche Witz an der Ge schichte: Der Schoden wurde angemelLet und von Ler Eisenbahn — be zahlt!
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