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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192203165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-16
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.03.1922
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^nenv^kehr G«s« die v rarmrmg des Mittelstnn-e«. <ks dämmert! Neues aus «Nsr Wett Sie frei« Anleihe. — Flesschverpistung, In Osncckrsick sind 140 Personen noch dem DrmH von Misch an D rgiftungs:'scheinungen « krankt. Lin 16,Lh- Oertttche Angetege»ihetten -leichzessig mit dex Zwardgscnl'eihe aufgelsgt weoden. w rden würde. mastung«! e» an Behörden von Newyork und Hoboken bezeigten lebhafte Teil« nähme an dein bedeutsamen Ereignis. Der Dampfer, der schon am Sonnabend in später Stunde an der Ouarantänestatton eingetroffrn war, wurde in der Frühe de» Sonntags von dort feierlich ringrholt. — Jusammrnstvtz zweier Fin-zenge. Ani einem Schieß- platz bei Marseille find zwei Flugzeuge im S00 Meter Sbhe zusammen» gestotzen. Beide Führer wurden gelötet. — Sin rrnkha», abgebrannt. Da« prachtvolle Baihaus der Stadt Montreal ist durch einen Brand vernichtet worden. Die Verluste, di« durch diese« Branüunglück entstanden sind, werden aus SO Millionen Dollar geschah«. Hclsingfvr», den 14. März. Dem Minister Vennola ist es ge lungen, ein, Besserung der Bezichrmgen mit Moskau zu erreichen. Die Sowsetregierung gestattete die Unterstützung finnischer Bürger in Petersburg und hob das Verbot von Handeloabschlllffen mit Finn» Sturmzeichen k« Indien. London, 14. März. Nach einem Telegramm aus Kalkutta sind in Madras bedeutende Unruhe» ausgebrochen. Die Bürgern, Hren wur- den zur Unterstützung der Polizei einberufsn. Diele Kaufhäuser mutzten schließen, weil ihr technisches Personal Poltzeibienstr ver richten mutzte. Nach einem Telegramm au» Delhi wird die Verhaf tung Gandhi» da» Sturmzeichen sein, um den Aufstand in gänz In dien zu beginnen. Bekannte indische mohammedanische Führer find seit einigen Tagen verschwunden. Man vermutet, daß sie sich ver borgen halten, um die Bewegung weiter zu leiten und einer Verhaf tung zu entgehen. — menter marschbereit gemacht «erden- Man nimmt hkr an, daß sich um Gegenmaßnahme» gegen russische Truppenkonzentrationen der polnischen Drenze handelt. > j , ü.' » - Besserung der finnisch-Volfchswistischen Beziehungen. Eine Schlacht in Südafrika. London, 14. März. Wie au« Johannesburg gemeldet wird, ist seit Sonntag früh im Randgebiet eine grast« Schlacht mit aufstän dischen Bergleuten im Dange. Die Streitkräfte der Negierung sind im Begriffe, di« Aufständischen einzuschließen. Gs wurden 2200 von diesen sefan-rngenomm«^ Benonri, Droß-Dunswart und an der» Ortschaften wurden von den Regierungstcuppen genommen. di, Beamt«, d« rif»nd«dn bärft» üb« 2 «Mladen ««k R, fik, dl, Arbeit«» und Aimestelllen beinah» 4X LüMarden Mart betrag,n. Infolge d.r Lohnerhöhung ist aber auch mit ein« Steigerung d« Ma» d-rlalpretl, zu rechnen, d«en Löh, auf «twa ö MUliarden Mark g»- schätzt wird. Der vom Reuh»v«r«hr»mt»isttriu» aufzubringecG» Desamtmehrbetrag ' scheinlich wird Ich men, Tariferhöhu, Pole» «acht mobil. » l Berlin, 14. März. Nach hier einlaufenden Meldungen finden s-it einigen Tagen bedeutende TeklmoLillsierunge» in Polen statt. Allein in den Garnisonen von Posen, Thorn und Draudenz sollen 17 Negi- Zürich, 14. März. Der „Secolo" «wldet au« Nom: Der .^..'..^»mintstn hat «ine Verfügung erlassen, am 1v. April die bester in vber'chl-esirn steHerden TeN, de» italienischen Heer« in die Hrtncad-arnssonrn zuvückvevsetzt werden. h, auf «twa ö MUttarden Mark g»- .iv«k«hr,mtnist»rtu» aufzubringe»^» dürfte allo »twa IS Milliarden «»«machen. Wahr- di, zur Deckung dies« v trage« ia Au»sicht genom- m nur auf den »Kt«w«lch, und nicht auf den Per- Le». I» Aussicht genoauae» ist atu« Erhöht«- van — Non -er »lgen«« Fra« erschossen wurde der Knmmal- belriebrassstent Jaenicke in Berl u. Jaenicke, «in Säufer, ka.!e seme Frau ckit dem Dienstreoolver bedroht. Diese ritz ihm die Waffe aus der Sand und schoß Ihn mit seinem eigenen Revolver in die Brust. Bedmcken gegen da» Neichsmietnigcfetz. Berlin, 14. März. Wie von parlamentarischer Seite milgeteilt wird, hat da, Neichrmieten-rsek, da« vor kurzem vom Neich»tag an genommen wurde, vt» letzt noch nicht die Genehmigung de» Reich», ras-« gefunden. G» sollen sich in den Kreisen de» R«ch»rat« Be» denken dagegen erheben, da» Gesetz in seiner fetzigen Form überhaupt anzunehmen, weil e» ein verfassungsändernde» Gesetz sei und weil »» Beschlüsse enthalte, die dem Nelch»rat nicht vorgelegen haben, son« der» vom Reichstag selbständig hlneingearbeitet wurden. Berlin 14. März. Wie von zuständig/« Seite mit^.-ilt wirk», d«»nm die Bosprsch-un sn im Rsichvk'E»» Minister! »M- ü'.«e di« statssindrn, an ' freie Anleihe fort, dir Aussicht hat, niien der stwrn-»aiü' ilx mif- " >vri W'ick -elogt zu werden. Maßgobende Pan'lente sind dar Ansicht, daß ' 6'« Industrie eine solcl« frei« Anleihe so fördern würde, daß sie P zu einem Erfolge werden müsse. Ls werden Schntzanweisungen I ausgs">rbsn mit einer Laufzeit von zwei bi» drei Jahren. Die Attleihr ist fedoäs mit den Bedingungen ausgestattet, daß Infoiber I „ , , von Kriogsan^ss)» die'« nlsstoßen und frei« Anleth« dasir zeichnen ! bix anger gt: Auegabe von Fünf-und Achntausendmarkschriner können. E« ist «ine 6^prozent»i« D'rzinsung vovoi-'>.)rn. Di« mcs"espcoch'n, da dadurch die Mark noch mehr entwertet und die gesstz A>lett>° soll zum Nennwerte begeben werden. Sobald etne Ver- widrige Verschleppung von barm Geld im Ausland erleidt und en'iclt und die dlusschveichimq beschlossen ,st, soll si« schließlich auch die A^rrung be» bargeldlosen Zahlurgsusrkehr» ge- v»in»ssafi»n b«» Reich«wetz« PrfteuNch« «leistet »erden ist, stld« «der auch »um Teil unter dem Zwang« d r Lnmit« m^.uchlbar, Ar beit. v. dämelich sei, daß noch -0000 Gesuch« um Verleihung d« Eisernen Krenz«» unerledigt seien. Da» verbot de» Ualformtragen» bat bei den alten H«,e»angchörlgen viel bös, «lut gemacht. Ma» solle« di, feindlich,« Ueberwackungskommissionen noch hier? Sa» soll da» Gerede von der Avibitdüna zum Angrlsstkrieg. In Südafrika versährt man fa bei der Wiederherstellung der Ordnung auch angrifft- «eil«. Nachd m wir da, Material abgellefert haben, soll nun auch der Militärische Geist abgegeben werd n. Unser, Regierung muß dafür sorgen, daß die Reichswehr kein Spielball ter Enientevertreter wird. Aba. Brünuinphiu» tD. Dpt.) billigt die Grundsätze dm Minister, »nb stellt fst, daz die Dolilik von der Truppe serngehalten worden ist. Aus diese Weise wird sie «In geeignet« Mil »el zur Aufrechterhaltung der Ordnung- Die nute alte Tradlttion darf richt unterschätzt w» den. Scharf abzulehn.» ist di« Einmischung ter Ueberwachungskommisflonen in uns.-« Reglement, Ile saugen durch ihre riesigen Bezüge einem verarmten Volks da« Mark a«, dm Knochen. General Rollet »rd an- der, Mitglieder der interalliierten Kommission beziehen Millionen gehälter. Leider werden immer noch Krigsge'angens in Avignon zu rückgehalten. Di« Regierung mutz kräftig der Lüg» von drn deutschen Dreueltaten entgegentreten. Frankreich wist di» Reichselnbeit zer- schlagen. Reichswehr und R schsmarlne dürfen boh r nickt zum Tummelplatz des politischen Kampfe» werden. Lloyd Georg« sagte, man müsse verhindern, batz der d»' "che Nationalstolz wieder «steht. Ls ist ein« Beleidigung, wenn es hr.gt, wir b säßen keinen National stolz. Aber da» war wohl nur Beruhigungsmlttel für die Franzosen. Frankreich will die allgemeine W ehrpslicht bei uns ab-eschafft haben, hat sie alber in Kamerun eingeführt. Der R dner g dsnkt der kolonisa- toriscken Tätigkeit Deutschland» und fordert Rückaab« der Kolonie«. Adg. Künstle» (Unabh.) bekämpft den Pswiffiaungscifer des Reichstage» für Heer und Marine. Lr bebauvtet, baß die auf den Um sturz hinarbeitenben militärischen Organisationen trotz de» D rbot« weiterbcstrhen und auch iiber die nölige Munition verfügen. R'ickswrbrminister Dr. Geßler weist die Angriffe des Abg. Künst ler zurück. Wenn wir in Schwierigkeiten «'kommen sind, so sind die Kommunisten und Anobhänsi en daran ickub. Ich habe stet» meine Pflicht g tan und bin stolz darauf, daß di« Nürnberger Arbeitersckeft mir in den schwersten Tagen volle« vertrauen entgeqengsb rächt hat. Spitzslbcricht« verschaffe ich mir nicht. Wenn die Vehaunttmaen d-, Vorredner» wabr wärsn, bann würden sie da« versaaen der V rwal- tungsorganisation bedeuten, an deren, Spitz» meist Loziald mokratsn steben. Ich k iege Spißelbsrichte auch, aber ick bezahle sie nicht. (Zu ruf links: Wer denn?) Wahrscheinlich die Kreise, di' dem „Mies bacher Anzeiger" nah stehen. Hrr Künstler kann mich für »inen tuw- men Menschen ballen (Leiter! it), aber doch nicht für so dumm, baß ich einen Bsricht über geheime Organisationen noch oervielsalsigt h raus» geb?. Der „Miesbacher Ameiger" bebauntet. ick wollt- eine Gensssen- schaftskultur in Bay'rn einführen, weil die Mitgli b»r der Dach- und Schließgeiellschaft als Genossen bezeichnet werden. Die L-ut«, di» dem „Miesbacher Anzeiger" schreiben, sind keine eckten G bi-gler, sie stehen den Kommunillen nahe. Die Verfälle in B"an»schwsig werden von den dorüaen Behörden geregelt werden. Der Fall kn Stendal, wo ein sozialistisch gesinnter Lehrer entlassen wurde, wird gericktlick reAärt werden. Der Minister erklärt sich bereit, jgal'ck' Besckw»rd;n ent- geaenzun-hmsn und sie zu prüfen. Ueber die Soldatenmißbandlungen haben die Derickte zu «''scheiben. Daß General Lps d m „Völkischen Beobachter" 00 000 Mark zuaewendet bat, ist mir sehr una-genchm. Wenn ich hätte eingr-ifen können, so Halle ich es getan. Da» Geld wurde aber auf privatem Weg» gea ben. Die Nackrichieu über Gehei««» organ'sationen fallen i« bas Gebiet dr* Klatsch«». Damit scklleßt b'e allg-meine Aussprache. Anaenommen wird eins Entschließung über die weitere Verleihung de» Eisernen Kreuzen Gastwirt (Nefiomokeur) M N» von b«n Gäste« »AgpbwchtzW Sache«. « ist vtclaüchr Sach« d«k Gäst» selbst, «uf tdw i« Lakai ab» *«l^t«a Kl«idung»stücke zu achten. Für Gastwirt«, bi« gewerbsmäßig Fremde zur Beherbergung aufnehmen, gilt dt« aesetzlich« Bestimmung, nach welcher st, für dt, in de« Betriebe dies« Gewerbe» entstandene« Schaden hasten. Gin Anschlag, durch d«» d« Gastwirt dt« Haftung ablehnt, ist ohn« Wirkung. ' D« ILaertag b« Ref.-Aäg.-Btl. 1», der im Oktober letzten Iah. r« nicht abgeyalten worden könnt«, wird nunmehr am Sonntag, de« 19- Mär» in Chemnitz stattfinden. Der Beitrag »u den allgemeine» Kosten wird I Ma« betragen. Anmeldungen sind an L. Berg«, Lh mnitz, Brllckenstraße S2, zu richten. * Kiebltzsteu«. Der Pilsener Gemeinderat, der, wie die Stadt- vArr aller größeren Orte, auf d» Such« nach neuen Steuern ist, dürfte auf diis' ' Gebi«t doch den Vogel abgeschossen haben, ind m er da» Kunststück wste, Kiebitze zu meben. Er beschloß die Ltnhebung einer Kartenspiclabgabe, die den Ki-bltz ebenso hoch vestruert wie den Spieler, nämlich mit zwei tschechischen Kronen pro Stund«. SchntcLe«, 1ö. März. Am vergangenen Sonntag veranstaltete der evangelische Bund einen Vortragsabend, zu welchem die Arme- niermiflionarin, Frl. Lisa Reyer, die schon vor einigen Jahren hier gesprochen hat, gewonnen worden war. Auch diese» Mal be» währte sich die Anziehungskraft der Rednerin, sodaß die Hospital- kirch« bi» auf ben letzten Platz gestillt war. In ihrem etwa zwei- stündigen Vortrage führte sie öle gespannt lauschenden Zuhörer nach Armenien, in das Land des Blutes und der Tränen. In anschau» lichen, packenden Schilderungen wurden dir Unterschiede zwischen den Armeniern und Türken gezeigt. Die Armenier sind die Freunde de» wahren Fortschritte», während die Türken, deren sonstigen edlen Eigenschaften die Rednerin volle Gerechtigkeit widerfahren ließ, durch die Religion Muhamed» degeneriert st-.d. Die Unterschiede zeigen sich besonder» deutlich in dem Schicksal der Frauenwelt. In erschüt ternden Bildern wurde die Greuel der Ehristenverfolgungen geschil dert, die der religiöse Fanatismus der Türken unter den Armeniern angerichtet hat, auf deren gänzliche Vernichtung es die türkische Re gierung abgesehen Hobe. Vergeblich hat sich die deutsche Reg!erring bei unseren damaligen Bundesgenossen ins Mittel gelegt, die Be- seitlguug der Metzeleien vermochte sie nicht zu erreichen. Es ist ein« Ehrenpflicht der Christen, dem sterbenden armenischen Volke beizu- stehen, damit es sich zeigt, daß da» Christentum nicht Lehre, son dern Leben ist. Die religiöse Gleichgültigkeit, die sich oft wie ein Nebel auf un» legt, muß verschwinden, damit bas Lhrillentum al« die wunderbarste, schönste Quelle des Lebens sich zeigt. Line Sammlung für die armenischen Waisenkinder ergab den Ertrag von 237 Mark. DK Schraub« ohn« Snb». Berlin, 14. Mörz. Wi, „D. T." entgegen ander» lautenden Ml- Sperre aui düngen erführt, sind tm R Ichspostmtntsteriiim noch keinerlei Erwäg- »der dt: A una-ir üü r neue Tari «rhöhung«n bei der Post als Folge der Lr^oh-, und NLdcrau g«lei u-*-.'er Leamteng-Hält r im Gange. Dm " ' ' ' "" - - - bayn neue " Alberoda, 1S. März. Die Sammlung zur „Altershilfe" ergab 1183^0 Mb, welcher Betrag dem Wohlsahrtspflegebeztrk überwiese« worden ist, j ..-z- — - .. Frnhlrngtkure«. Eigenschaft, da« Blut zu re'uigen und aufzufrischen und die Magen- säfte zu verbessern. Als alterpvobt und altbekannt gehören dazu u. a.: „Brunnenkresse, Löwenzahn, wilde Lichorte, Sauerampfer, Ker bel, Schnittlauch, Scharfgarbe, junge Nesseln und Rapünzchen." Ze nach Geschmack werden diese Kräuter teil» al» Gemüse oder al» Salat, oder auch früh nüchteru aufs Butterbrot gegessen. Von saftige« Pflanzen werden auch oft die Wurzeln, Sprossen und Blätter zer- ouetscht und der Saft eingenommen. Dabei trinken manche eine Tasse frische Milch oder eine Taffe Fleischbrühe. Eine reckte Kräuter kur soll mit kalten Bädern und Spazicraängen verbunden werden, dieselben erfrischen und beleben, und erhöhen das allgemeine Wohl- b.fmi>»n. Die Kur soll rllr bis secks Mocken bau en und bury Diät unterstützt werden, d. h. man soll sich mit magerer Kost begnügen und scharf gesalzene, geräucherte fette Weisen, besonder» schwer verdau lich« Mehlspeisen, meiden. Gar viele neu erfundene Mittel erreichen bei weitem die Heilwirkungen der „altmodischen" Krnutermittel nichr, sind außerdem viel teurer und nicht immer bei der Hand. Das Sam- mein der Kräuter bat auch seine gesundheitsdienliche Wirkung: ist es doch sicher außerordentlich gesund und erfrischend, hinauszuwanber» in die freie Gotteswelt, in Wald und Wiesen, um hier sich von diesen allen, auck den ärmsten Menschen dargeboture« natürlichen Heilmit teln sein Teil zu holen. Denn die ersten jungen Sprossen der Kräuter aus dem frsih- lingssrischen Toden sprießen, dann beginnt eine Zeit, in welcher die gütige Natur in freigiebigster Weise Gelegenheit gibt, all die un reinen und schädlichen Stoffe, dt« unser Blut während der langen Winterzeit meist in sich ausgenommen, durch »ine sogenannte „Früh, iahrokur" wieder a^ustoßen. Echo» unsere Urväter haben dies» köstliche, blutrelnigenbe Wirkung der jungen Kräntersproffen be. .its gekannt, heißt es doch in der alten Chronik des Bischofs Heinrich von Münden: „Herba ver ts optima medtcina". Ueberhaupt war ja die älteste Medizin eine Volksmedizin, und die ersten Heilmittel des Dol- ke» waren wildwachsende oder auch selbst gepflanzte Kräuter, die durch Erfahrung am Krankenlager an ihrer Heilkraft vielfach er- Alberoda, 18. März. Um die hier freigewordenr Gemeindevor- standsstelle haben sich 70 Bewerber -.meldet. Dom Gemeinderat wurden zur engeren Wabl gestellt: Demeindsvorstand L istn-r-Leukers- dorf, Ratsobers-kretär Kallofen-Schsibecckerg und Gemeindesekretar Hergert-Nkderschlema. Sin »euer Reparafionrplml Park, 14. März. „Chicago Tribune" veröffentlicht den vor einigen Tagen erwähnten n'ven englisch-italienische» Neparattousp-a». Da- nach wir- die deutsche Schuld in zwei Arten einget-iit, «inen ersten Teil, welcher al» ruhend» Schuld anzusehrn ist. Dieser entspricht dem Betrage der alliierten Kriegsschulden. Der zweite Teil, welcher Deutsch land zur Last fällt, und dessen Bezahlung baldigst erfolgen soll, ist bi: Wiederaufbauschuld. Entgegen dem „Petit Parisien" wird die Höh« der letzteren Schuld von d«r „Chicago Tribüne" mit 40 Milliarden Goldmark angegeben, deren D gleichung wie folgt erfolgen soll: 10 Milliarden Goldmark in Dold, 30 Milliarden Goldmark in Sachliefe rungen. Die 10 Milliarden Goldmark sollen innerhalb 8 Jahren durch eine internationale Anleihe aufgebracht werden. Die ruhend» Schuld von Y8 Milliarden Toldvmtt soll nur auf Verlangen der Gläubiger beglichen werden. Zur Wi derharstellrmg der europäisch»« Währmnisistem«. Lendo« 14. März. Nach dem „Dailn Telegraph" ist es zulr/f'nd, baß Frank D. Vaiiderlip, d r frühere Präsident drr Nalionol City Bank, al» inoffizieller Vertv ter Amerikas an der Konferenz von Genua tsilnohmen wird. Er wird gegen Ende d r Woche b reits in London erwartet. Frank Vanderlip ist der Vater dee G.danken«, mit anwr ka- «ishem Golde eine Bundesbank der euroväis.hen Süm-r« zu erricktsn, die zur Ausgabe von Goldnoten zur Wi d?rh rstel'ung der «u Spässchen Kredite und Währungssust nw berechtigt sein soll. Senator Oven hat darnach soeben auf einer Rundreise durch Europa diese Id« propagi C und gemeldet, daß sie von den meisten kontinentalen Staaten, auch von D iisschland, bereits studiert werde. Daß Amerika den Ba-Lier Danderlip und nicht «inen Botschafter oder Politik r als Beobachter entsendet, wird als neuer Fingerzeig angesehen, daß Amerika alle poli tischen Manöver in Genua mißbilligt. Aue, 14. Mä^. Der Gietzermeister, Hermann Müller, Gabelsbergerstraße 14, feierte heute sein Lbjähriges Arbeit«» iubilüum bei der Firma Ernst Geßner, Aktiengesellschaft. Aus diesem Anlässe wurde er vom Vorstand beglückwünscht unb ihm ein Sparkassenbuch ausgehändigt. Auch von den Direktoren, den Beamten und den in seiner Abteilung beschäftigten Arbeitern wurden dem Jubilar Geschenke überreicht. 8« Berlin fand am Sonntag «in» Protestkundgebung d« Mittel- stand« g gen die steuerlich: Erdrosselung und g aen die Mißwirtschaft in der Verwaltung statt. Si« geh ältst» sich zu einer d.w größten und eindrucksvollsten Kundgebungen, di« Berlin seit langer Zeit aa dieser Stelle - sehen hat. Au, allen Stadtteilen bewegten sich in der zwölften Mittags stunde lange Züg; von Vrgartsatlonen und Innungen, die dem Ruf» de» Mittrlstnäoskartsll» Folg« leisteten, nach dem Lustgarten, der bald vom Alten Museum bi» zum Dom und Schloß schwarz von Tausenden und abertausrnden Vertreter« d« Mittelstand« war. Zahlreicke Redner sprachen von verschiedenen Stellen au» zu den Massen. Sie all: begrüßien die imposant» Kundgebung al» ein Zeichen dafür, daß der Mittelstand, der am längsten von allen Klassen der Bevölkerung g-schlafrn und die härtesten Lasten ruhig - tragen habe, endlich in letztrr Stunde erweckt lei. In scharfen Worten wandten sich di« R»dner gegen dir Zustände in Reich, Sttrat und Kommune, gegen die Züchtung «in « riesigen Beamt'nheerr», da» drn St uerzahlrrn immer neue uner rägliche Lasten aufbürde. Drr giverblichr Mittelstand be- sonder» sei in seiner Existenz durch dir fortwährend gest igrrtrn Ab gaben an da» Rück »md an die Gemeinde auf» schwerst' bedroht- In einrr Entschließung heißt «: „Der selbständige Mittel stand in Handel. Handwerk cwd Gew rbr fordert im Sinn« der Reich»- verfassung von der R icksreoierung Schutz und Abhilfe gegen die ein- gerissene Mißwirtschaft in den Verwaltungen des Reick» und brr Ge- meiicdrn und gegen di« darau» entstanden« steuerliche Ucibwlastung des gewerblichen Mittelstand», wie sie auch neuerdings in d-r vom Berliner Magistrat geplanten G:wrrb»strnerorbnung zum Ausdruck kommt. Die häufigen lediglich von politischen Interessen netrofsenrn Maßnahmen fllbren zum vollständigen Ruin der für bi« Staat»erbal- tu q und Staatsordnung notwendigen selbständig schaffenden Stände und damit zur V rarmung des ganzen Volk»«. Der du-ch dir Not drr Z'it jetzt zu einem Kartell zuscnnmsngcfcklossene oewerblick» Mittel stand, dem bereit» in Berlin rund 200 006 Mitglied r angrhören, ist fest entschlossen, den Kampf um seine Eristenz mit allen ihm zu Ge bote stehenden -es blichen Mitteln zu führen und bea"stragt (eine Vertreter, unverzüglich in diesem Sinn« bei d» Richs- und Lande«-: _ regieruna (owi- der Berliner Stadtverwaltung mit allem Nachdruck Hergert- de« osfeusichlichen Ungerechtigkeiten entgegenzutreten." Neuyork, 14. Mänz. Nach einer Verfügung de« Krina-Et« i werden in dirsem Sommer '/um »rstrn DLal» naö> ßuinahn» des, nru?n Hcereegsf«!'« gros» Manöver in d:n Dereininten Staalen Drmrß von Fleisch an D rgsstungs:'scheinungen « krankt. Lin 16,ah nen §00 OSO Diann t»ibnohm«n. Di« Manöver rigrr Lehrling und ein drei Jahr« altes Kircd sind bereit, g starben- en. I — r'eberschwrrnmmy. Mi» au» Bukarest gemeldet wird, sind in der Dcbr scha ni.hr re Ortschaften durch die Donau überschwemmt worden. Drr Schaden beträgt mehrere Millionen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Pari«, 14. März. Leuche«« an worbte auf eine Rundfrage des ,L'Hon.ne Isbre" IDcr den wirsschaftlichen Wiled.raufbau dcr Welt: Ls wär« gefährlich, wenn man es den eiiyclarn Lü-sdern überlasse, auf eigens Faisst ihren Wiederaufbau durchzufüchren. England könnte auf die Dauer di« bei ihm vorherrschend: Arbeitr- lostgörlt nicht «rtragen und eben'owenig könnte Deussckland noch längere Zeit dsm Sturz der Mark standhaltrn. Di« Bchauptung von einem betviigerichsen Bankrott Deutschland» s«i eine Legendr. Deutschland sei keineswegs «in blühendes Land auch wenn e» keine Arbeitslosigkeit habe. Sein wirtschaftliche« Wohbrvi-hin sei nur ein SHrlnwvhlcrgehc«. Wenn man die Lage Deutschlands nicht bald drffsce, werd« es gleich Oesterreich einem Ruin verfalle«, der Kriegenin!st-rr hat «! für Frankreich ktn Glück bedeutend würde. Z°-nt-ms»ndmarkfch-In-. Di» L»ipz,-er Landelskammer hat sich!» » b". dieangergi' Auegab» von Fünf- und 3?hnt°us»nLmarkschrin»n schildem »ing».)end den btgelst«rten Empfang, der V« »». unv o »' MN 28. und 20. Februar dem Lloyddampfir „Seydlitz' be ¬ reitet wocoen ist. Dir Tatsache daß zum ersten Mai« seit beinah» acht Jahren wieder ein Dampfer unter der Flagge de» Norddeutschen I Lloyd in den Hafen von Newyork »infuhr, gah nicht nur dem Deutsch» I Amerikanertum Anlaß zu stürmischer Bekundung sein« ungemindrr- land auf. S« ist Hoffnung vorhanden, daß di« Sowsetregierung auf! probt waren und dadurch hohen Ruf erwarben. Zm Frühling be- -i» Ginricktnng gcmjkckf-r Komit»?« »nr V»»meiduna von Gr»"z- sitzen nun viel« Kräuter, noch bevor st» zur Blüte gelangt sind, die konfliktrn eingehen wird, sowie auf die Einrichtung ein« finnischen Eigenschaft, da« Blut zu re'uigen und aufzufrischen und die Magen- Generalkonsulats in Petersburg. Die finnische Regierung hat den ' " ' ' ' Ankauf von Getrud» für die Ostkareliscke Bevölkerung, deren Aufsiand gegen die Sowjstregierung kürzlick niedergcworfen ist, gestattet. Neue Hölzkäusc von feiten der Bolschewisten sind in Finnland bereit» vor- genommen worden, größere Paplereinkäuse wahrscheinlich. Ms.nbch«0»t«m«r»h, Für Güt«, di» nach Ort.n d« Ver- t.n AnhSnglichkelt an da, Mutterl^ auch di»^ .bezirks, der Deneraldlrrktton Dresden bestimmt sind, ist dt« Behörden von Newyork und Hoboken bezeigten lebhafte Teil- » gehoben worden. Voraussrtzunq hierfür ist. -aß ««.Düt r „„hm, an dein bedeutsamen Ereignis. Der Dampfer, der chon am Uebergangc-stationen Plagwitz, Lindenau, Wahren, Schönefeld Sonnabend in spät« Stunde an der Ouarantänestatlon eingetroffrn Niue »ar, *,yoyaag«n orr Pvy ocs yocge ver «r oy», """ . Oberau geleitet werbrn. war, wurde in der Frühe de» Sonntags von dort feierlich ringeholt. mmtengihält r im Dang«. Dagegen dürften b»i dir Eisen- * Kein« Hast««« d« Restaurateur, für GässegarderoL«. Nach. Mehrere hundert Vertreter des Newyorker Deutschtum» fuhren dem Tariferhöhung»» zu erwart»» s»In. Dt« Mehrausgabe für I einer jetzt ergangenen Rrichsgcrlcht»«nssch«ibung haftet der Schank- unb ' „Seydlitz" auf einem Poiizetboot mit «in« Mujillapell« «ntgcg»G
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