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Sächsische Elbzeitung : 09.12.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-12-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185912090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18591209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18591209
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1859
- Monat1859-12
- Tag1859-12-09
- Monat1859-12
- Jahr1859
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.12.1859
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386 da», nicht geziem?, uneeleuchtet zu erscheine», während selbst mehr als ein Dorf-im lieben Deutschland die Ehre iu Anspruch nehmen zu müsse» glaubte, unter die Erleuchteten gerechnet zu werden. — lieber erzgebirgische Erscheinungen und Verhältnisse Ihnen zu berichten, behalte ich mir für eine etwas spätere Zeit vor; vor der Hand sei nur erwähnt, daß der allgemeine Wasser mangel unsern Bergbau in große Verlegenheit setzt; und wenn auch die dünne geschmolzene Schneedecke, die aber seit gestern wieder ersetzt ist, eine kleine Zufuhr an Wasser gebracht hat, so ist diese doch nicht im Mindesten ausreichend, um der Bevräng- niß abzuhelfen. — Ei» Blatt, wie daö Ihrige, das vorzugs weise einen localen Charakter hat, und mit localen Interessen sich zu befassen für verpflichtet ansehen muß, darf insbesondere auch die Angelegenheiten der Commun nickt unbesprochen lassen, und Commnnalbrhörden entziehen sich mit Unreckt zur Veröffeni' lichung geeigneter Mitteilungen. So haben Ihre Leser z. B. über die Verhandlungen der Stadtverordneten, wenn wir uns recht entsinnen, noch niemals ein Wort in der Elb-Zeitung ge lesen. Wer trägt die Schuld daran? Aus Bautzen theilt man dem ,,Dr. I." einen Act gräß licher Rohheit mit. Am 27. Nov. genaß eine in Steindörfel m Diensten stehende Magd, welche vorher ibren Zustand keines wegs verleugnet hatte, ohne irgend eine Beihilfe eines Knäb- leinü, schlug es darauf, nach ihrer eignen Aussage beim dasigen königl. Bezirksgerichte, mit dem Kopfe gegen die Wand, und da der Tod dadurch nicht erfolgte, erdrosselte sie cs vermittelst einer Schnur, wickelte es in eme Schürze und verbarg es in ihrem Bett, wo es von ihrer Schwester gesunden wurde. Sic wurde bereits am 29. in Untersuckung gezogen. Zittau., Am 1. d. wurde die Zittau,Reichenberger Eisen bahn dem Verkehr übergeben. Von einer eigentlichen Eröff nungsfeier war bierbei abgesehen worhen, und erfolgte die Er öffnung einfach durch den fahrplanmäßig Vormittags halb 1t Uhr von hier nach Reichenberg abgehenden Personenzug, welcher eine Stunde später glücklich in Reichenberg eimraf und von dort nm 12 Uhr nach Zittau zurückging. Auf den Stationen Groltau und Kratzau, sowie in Reichenberg selbst wurde der erste Per sonenzug der neuen Bahn, die — namentlich für die Lausitz und das angrenzende Böhmen — ein so wichtiges Glied in der Ver- bindungekettc zwischen Sachsen und Oesterreich bildet, mit hoher Feststimmung empfangen. Preußen. Berlin. Die Wiederbesetzung des durch den Rücktritt des Hrn. v. Bonin erledigten Kriegsministerpostens scheint auf unerwartete Schwierigkeiten zu stoßen.. Wie man hört, sollen einige der in den Zeitungen für diesen Posten be zeichneten Generale denselben abgelehnt und ihre Beziehungen zur conseroativen Partei als Motiv ihrer Ablehnung angeführt haben. Köln. Die rheinische Eisenbahngesellschaft will die Ueber- gäbe der Brückenbahn an den Verkehr auf dem Gürzenichsaale mit einem Festmahle von 690 Gästen feiern. Zwei Hofcondi toren, Ge.slcr in Düsseldorf und Mosler in Köln, sollen die Ausführung besorgen. Die Verschmelzung der Köln-Crefcldcr Eisenbahn mit der rhciniscken wird als nahe bevorstehend be zeichnet. Sobald der Centralbahnhof, die Verbindungü- und die Brückenbahn dem Verkehre übergeben sind, wird ein soge nannt r Jagdzug zwischen Paris und Berlin in's Leben treten, auf dem man diese Strecke in 24 Stunden durchfliegt. Wittenberg. Bei dem Comita zur Errichtung eines Denkmals für Philipp Melanchthon hierselbst sind bis fetzt an Beuräaen zu diesem Unternehmen 11,720 Thlr. eingegangcns Hannover. Es hat den Anschein, als ob der Ständc- versammlung die Geldmittel zu einer der großartigsten Unter nehmungen abverlangt werden sollen. Die „N. H. Z." zeigt nämlich an, daß der Bauplan zur Uebcrbrückung der Elbe fest gestellt und den Regierungen Hannovers und Hamburgs vor gelegt ist. DieS Unternehmen will eine Eisenbabn von nickt mehr alS 1Meile schaffen, aber anfeinem beträchtlichen Theil dieser Strecke geht es über die Elbe. Die Nheinbrücke bei Köln, gegenwärtig das größte Werk der Art in Deutschland, ist 1800 Fuß lang; die Brücke über die Süderelbe würde 2000, fene über die Norderclbe 1300 Fuß messen, zusammen eine Strecke von 3300 Fuß. Zwischen den beiden Drücken liegt die Insel Wil- belmsburg.. Der Brückenoberbau würde nach dem Plane 13^ Fuß vom hohen «Oberwasser, 18'« Fuß vom gcwöbiilichen täg lichen Hochwasser und 22^ Fuß vom täglichen Niederwassir abstehen, so daß Flußsegelschiffc und Flußdampsee, sobald die Masten und Schlott umlegen, mit Beq wmlichleit durch jedes Brückenfoch fahren können. Von einer Drehung in den Brück,n wurde abgesehen, weil ihre Festigkeit dadurch geschwächt werden könnte und die Schienensrcqnenz (mmo^ums 30 Züge täglich) wie die Wasserssrequenz zu bedeutend sein werden, als daß sie sich nicht gegenseitig stets die Passage sperrten. Für Flußschiffe mit stehendem Mast und Schlön und für den Fall der Slurm- fluth sollen Canale oberbalb der beiden Brücken angelegt werden. Oesterreich. Wien. Am Sterbetage des großen Ton dichters Mozart, den 5. December, wurde das unlängst auf der angenommenen Ruhestätte des St. Marrer Friedhofes ausge stellte Monument einhüllt. Es besieht in einer auf einem Sockel ruhenden Statue, die Muse der Tonkunst darstellend, welche Herr HanS Gasser angefer,igt Hai. Daö Einfassungögincr wird mit einem Crucifir verziert. Prag. Nach einem hiesigen Blatte hat die österreichische Staaiseiscnbabn-Gesellschafi zur Erfüllung ihrer mit der Pacht ung übernommenen Verbindlichkeit die noihwendigen Gebäude in Bodenbach, als die Post rc., ferner Vie Ausnahmegebäude und Magazine herzustellen, eine weitere Frist von 12 Jahren er worben. Pesth. Nicht geringes Aufsehen erregt die sehr verbreitete Nachricht von dem plötzlichen Verschwinden deö greisen Bischofs, griechischer Confession, von Munkaco. Ueber die Ursachen'seiner Verhaftung laufen nur Vermuthnngen um; daö Eine, was man weiß, ist, daß der Prälat, trotz seiner Nationalität und seiner Confession zn den wärmsten Freunden und Beförderern der na tionalen Bewegung gehört. FranUcicl). Aus Paris ist die Nachricht kingetroffen, daß am 29. v. M. abermals Einladungsschreiben zu einem Con- gresse an die verschiedenen Mächte, welche daran Theil nehmen sollen, abgegangen sind. Der Congreß tritt in den ersten Tagen des Januar zusammen. Rußland. Der „Königsberger Zeitung" wird aus Pe tersburg geschrieben: „Herr v. Beschrasow hatte allerhöchsten Orts einen Plan eingereicht, wie Nnßland eine Constitution zu verleihen sei. Als Antwort darauf ist ihm der Befehl zugekom men, sich weder in Petersburg noch in Moskau wieder sehen zu lassen und künftig seinen Wohnsitz in einem an Sibirien gren zenden Orte zu nehmen." Friedrich Schiller. (Fortsetzung, In Mannhein wieder angckommen, fand er Dalberg, den Leiter der Hvfbühne, willfähriger als zuvor und wurde mit ci- irem Gehalt von 300 fl. jährlich, in einem Alter von noch nicht ganz 24 Jahren, als Bühnendichter angestellt. Schiller fühlte sich reich durch diesen Abschluß. Er erkrankte jedoch bald nach feiner Ankunft an einem durch die ganze Stadt verbreiteten ty phösen Fieber und wurde erst nach zwei Monaten wieder her- gestellt; jetzt wandte er sich mit erneuerter Thätigkeit seinen Arbeiten zu und erntete durch die Aufführung der Stücke „Louise Millerin" und „Kabale und Liebe" den größten Beifall. — Nach einem Jahre löste Schiller seinen geschlossenen Contract mit Dal berg, da er selbst noch unentschlossen war, ob er sich ganz der Dichtkunst oder der Mcdicin widmen solle. Er verließ Mann heim und traf am 17. April 1785 in Leipzig ein. ES war zur Zeit der Ostermesse. Er qnartirte sich einstweilen in einem klei nen Studentenlogiö ein und machte die Bekanntschaft der Fami lien Stock und HubcrS. Korner, auf den er sich am. meisten freute, wohnte in Dreödcn. Daö lebendige Treiben auf den Straßen und in den Wirthschaften zu dieser Zeit machte einen ganz neuen Eindruck auf ihn -und alS bekannt wurde, der Dichter der „Räuber" besuche häufig das Richter'sche KaffeehauS, wuchs
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