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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 45.1937,1-2
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Text auf Seite 146 teilweise abgedeckt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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und Bibliothek besteht, deren Sammelgebiet in stadt geschichtlicher Richtung mit übernommen! — In Dresden muß jede über die Zeitungs-Chronik hinausgehende tie fere Antersuchung auch in die übrigen, die gedruckten Quellen in der Bibliothek hineingehen, abgesehen davon, daß die rein amtlichen Anterlagen der Verwaltung und im Archiv außerdem bestehen. In dem zu Anfang genannten Runderlaß vom 31. 10. 1936 war von dem Reichsinnenminister die Ausgestal tung der Chroniken den Gemeinden selbst überlassen, wobei er auf die vom Deutschen Gemeindetag mehrfach gegebenen Anregungen (z. B. „Landgemeinde" 1934, Nr. 20 und 21, 1935, Nr. 9) verweist. Danach soll als Einleitung der Chronik eine kurzgefaßte Geschichte der Stadt oder des Dorfes erscheinen. Es sollen sich Berichte über Feste, Katastrophen, Jubiläen, wirtschaftliche Be gebenheiten, aber auch über Landschaft, Natur, Brauch tum, anschließen. Belanglose Tagesneuigkeiten sind nicht zu berücksichtigen. Wo bisher noch keine Aufzeichnungen erfolgten, empfehlen die Vorschläge die Befragung alter Gemeindebllrger über ihre tatsächlichen Erlebnisse als eine der ersten Anterlagen. So ist die Chronik für die kleineren Gemeinden gedacht, — vom geschichtlichen An fang an und bis zur Befragung alter noch lebender Volks genossen. Als Verfasser der Chronik wird wohl auch der Bürgermeister ins Auge genommen, doch wehrt sich der Betreffende, der selbst darüber schreibt, zuletzt dagegen (Meyer-Neuenburg in der NS.-Gemeinde, 15. 1.37 S. 40ff.). Die Zeit, das Auswahlurteil! Besser sei ein Lehrer oder pensionierter Beamter ge eignet. Wie in dem Runderlaß gesagt ist: „Die Chronik soll sowohl den Zielen einer weiterblickenden Gemeinde verwaltung wie den Bedürfnissen der späteren Ge schichtsschreibung dienen," also aus der jeweiligen Jetztzeit heraus zugleich Quelle für später, wie schon oben für die älteren Chroniken Dresdens zu ersehen war. Erst nach 30 oder gar etwa 100 Jahren, wie vor kurzem ein hervorragender Nationalsozialist (Rechtsanwalt Grimm) betonte, ist ein geschichtliches Ar teil möglich. Die Chro nik bleibt hierfür immer nur Quelle! Berlin hat seit dem März 1936 in einem Einlei tungsheft, seit April mit Monatsnummern eine gedruckte Chronik begonnen, welch edas„ voraussichtlichWert- beständige" wiedergeben will. Es findet sich hier das kluge Arteil: „Den Nachfahren, die die Chronik einmal lesen sollen, wird die Wertung unserer Zeit noch leichter durch Prüfung unserer eigenen Beurteilung über sie." Die Chronik wendet sich zugleich an die Ver waltungsstellen und an die Laienkreise. Sie liegt dem „Amtsblatt" der Stadt Berlin bei (Auflage 5000). Ein Stadtchronist ist angestellt, er hat einen ständigen Hilfs- arbeiter, die Druck- und anderen Kosten werden mit im Etatposten des „Amtsblattes" geführt. Der Stadt chronist ist „kraft seiner dienstlichen Stellung" berechtigt, sich in allen Verwaltungsstellen Auskünfte zu verschaffen, ja an den hauptsächlichen Besprechungen und Sitzungen teilzunehmen. Nach einem mir vorliegenden Heft der „Chronik" scheint sie sich ganz überwiegend auf das Organisatorische, das Parteiamtliche, Repräsentative, die amtlichen Vorgänge der Stadtverwaltung zu er strecken. Die Vorgänge im wirklichen Volksleben kommen m. A. n. zu kurz (Kandel, Gewerbe, Verkehr, Schule und Kirche, Kunst, Theater, Wissenschaft usw.). Daß aus der großen Dresdner Kartei mit den an deren Hilfsmitteln zusammen ebenfalls eine Monats-, dann Jahr es Veröffentlichung in darstellender Form ins Auge gefaßt werden kann,—damit einmal,wie derDresd- ner Bürgermeister Schumann 1675 sagte (s. oben), „die ehrfürchtige Nachwelt die dahingeschwunde nen Zeiten lese", — ist sehr zu wünschen. Literatur: Zu (l) Ludwig Schmidt: Die Anfänge der Dresdner Lokal geschichtschreibung. In: Dresdner Geschichtsblätter 1896, 269 ff. Mit Ergänzungen von mir. O. Mörtzsch: Daniel Wintzenberger. In: Dresdner Geschichtsblätter 1918, 97ff. G. Ä. Müller: Chronik des Rates, der Stadt u. a. Begebenheiten 1621—1702. Dresdner Geschichts blätter 1918, 151 ff. Gautsch: Anton Weck. In: Archiv für sächsische Ge schichte. N.F. 1, 349 ff. Zu (2) W. Schöne: Die Anfänge des Dresdner Zeitungs wesens im 18. Jahrhundert. 1912. (Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. K>. 23.) G. K. Müller: 50 Jahre Verein für Geschichte Dres dens 1869—1919. (Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Ä. 27.) 1919. Zu (3) F. S(ünnemann): Stadtgeschichte auf Zetteln. In: Dresdner Anzeiger. 24.9. 1936. Die Münchener Archivassessoren Dr. Puchner und Dr. Stadler haben 1936 als Muster für die Arbeit in den (kleinen) Gemeinden eine „Ortschronik" im Kommunalschriftenverlag Iehle veröffentlicht: 70 Blätter, 112 Blätter Schreibpapier, 18 Seiten, in 4", mit Nachbezug von Blättern. — Preis in Leinwand 26,— (!) — Schlüssel zum öffnen der Schließen, Lolzsiegcl (Muster) als Lesezeichen — Vorwort von Minister präsident Siebert. In der Anleitung wird 1. Die Forderung nach guter Gliederung (20 Abteilungen), 2. Vollständigkeit der Angaben verlangt. Anlage Anlegung einer Gemeindechrvnik. RdErl.d.RuPrMdI. v. 31. 10. 1936. — Vn I 820/36. (Abgedruckt auch in den Tageszeitungen.) 1. Die Anlegung einer Gemeindechronik ist ein hervorragen des Mittel, auch späteren Geschlechtern Arbeit und Mühen, Erfolg und Sorgen der Gemeinde und ihrer Bürger zu über liefern. Eine gut geführte Gemeindechronik dient sowohl den
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