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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192805068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-06
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.05.1928
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S« Jahre Erzgebirgsverein. Don Lnrt Unger-Schneeberg. 50 Jahre sind heute, am Sonnabend, den 5. Mai, ver- gangen, seitdem im Jahre 1878 in Aue, im Hotel Eiche, der Erzgebivgsverein gegründet worden ist. Weitblickende Män ner, die ihre Heimat lieb hatten, kamen damals zusammen, um «inen Verein zu gründen, der die Aufgabe verfolgen sollte, die Schönheiten des Erzgebirges aufzusuchen, für ihr Bekannt- werden zu sorgen, Wanderlustige und Sommerfrischler heran zuziehen, die Wege-, Unterkunfts- und Verpflegungsverhültnisse zu fördern usw. Das war das Ziel jener vier Schneeberger Männer (Seminaroberlehrer Dr. Köhler, Seminaroberlehrer Möckel, Baumeister Görling und Natsoberförster Arnold) die auf einer Schlittenpartie nach Wildenthal auf den Gedanken der Gründung eines solchen Vereins kamen. Heute, am 50. Geburtstag des Vereins, darf man mit Genugtuung festftellen und niit Freude sagen, daß dieses schöne und ideale Ziel erreicht ist. Dank der Arbeit des Erzgebirgsvereins spricht man heute nicht mehr von einem Erzgebirge, in dem es nur Wälder gibt, und wo die Bewohner sich nur mit Kartoffeln ernähren. Dank der Arbeit des Erzgebirgsvereins sind die Schönheiten des Erz gebirges in allen Gegenden unsers deutschen Vaterlandes ebenso bekannt und geschätzt, wie die anderer deutscher Mittelgebirge. Der Wanderlustige und Sommerfrischler stößt überall bei seinen Wanderungen auf gut bezeichnete Wege. Tausende von Ruhe- blinken an landschaftlich hervorragenden Plätzen laden ihn ein, einen Augenblick zu verweilen und die Herrlichkeit der Erz gebirgslandschaft in sich aufzunehmen. Die Anterkunftsver- hälinifse bessern sich mit der Zunahme des Fremdcnvcrkebrs von Jahr zu Jahr, und ein seiner Verantwortung bewußter Gastwirtsberufsstand geht den leider immer noch vielfachen Klagen wegen zu teurer Verpflegung nach. Darüber hinaus aber hat der Erzgebirgsverein ideelle Arbeit im Dienste der Heimat geleistet, die heute allenthalben anerkannt wird. Seine Vercinszeitschrift „Glückauf" steht inhaltlich und in der Ausstattung an der Spitze der Zeitschriften oller deutschen Gebirgs- und Wandervereine. Durch Ver öffentlichung von Aufsätzen in der Tagespresse, durch zahlreiche Vorträge hat er aufklärend und befruchtend für die Heimat bewegung gewirkt. In seiner umfangreichen Bücherei ist alles enthalten, was über das Erzgebirge geschrieben worden ist oder was mit ihm im Zusammenhang fleht. Durch Herstellung und Herausgabe von Wanderkarten, Plänen und Führern öffnete der Erzgebirgsverein vielen die Wege in unser an Naturschönheiten so reiches Gebirge. Das deutsche Iuasnd- herbergswescn steht heute, dank der Unterstützung der staat lichen und kommunalen Behörden, in vorbildlicher Weise da. Der Erzgebirgsverein aber ist cs gewesen, der die vor mehr als 40 Jahren von Hohcnelbe in Böhmen ausgehenden Bestrebungen ausgriff und sie im deutschen Reiche in die Tat umsetzte und in fast ollen seinen Zweigvereincn Studenten- und Schülerherbergen schuf. Neben diesen rein äußerlichen Erfolgen in der Arbeit im Dienste der Heimat hat der Erzgebirgsverein in den 50 Jahren seines Bestehens ungeheure innere Werte für unser Volkstum, für unsern Volksstamm, geschaffen. Manches dem Verfall auheimgegebene wertvolle Bau denkmal aus grauer Vorzeit ist durch das Eingreifen des Erz gebirgsvereins der Nachwelt erhalten geblieben. Die Pfleg« heimatlichen Schrifttums, die Förderung der Männer, die sich im Kreise Ler Heimatdichter einen Namen gemacht haben, hat sich der Verein vom ersten Tage seines Bestehens an angelegen sein lassen. Viele Hunderte mundartlicher Gedichte und Er zählungen sind in seiner Zeitschrift „Glückauf" zum Abdruck gelangt. Gewaltige Aufgaben waren es, die sich der Erzgebirgs verein und seine Führer gestellt haben. Längst ist der Erz gebirgsverein in der Oeffentlichkeit als Hüter erzgebirgischer Sitten und erzgebirgischen Volkstums bekannt und anerkannt. Zu den alt-übernommenen Aufgaben kommen immer neue. Es kann gar kein Zweifel bestehen, daß der Verein auch diese meistern wird. Stützt er sich in seiner Arbeit doch auf einen in die Hunderte gehenden treuen Stab von fleißigen und be geisterten Mitarbeitern, die in den über 150 Zweigvereincn vorhanden sind. Wie sein Aufgabengebiet ist auch seine Macht und seine Bedeutung gewachsen. Drei Berggasthäuser nennt er heute sein eigen. In der alten ehrwürdigen Augustusburg entsteht unter seiner Leitung die Erzgebirgsschau. Viele Zwcigvereine besitzen ebenfalls stattliche eigene Unterkunftshäufer. So wächst und dehnt sich das Haus, zu dem vor 50 Jahren heimatbegeisterte Männer unter zielbewußter Führung den Grundstein gelegt haben. Und wenn sich im Erzgebirgsverein in 153 Zweig vereinen rund 30 000 Mitglieder zusammengefunden haben, so darf man sagen: Wahrlich, das Samenkorn, das vor 50 Jahren in die Herzen der Erzgcbirgcr gelegt worden ist, bat reiche, tausendfältige Frucht getragen. Zukunftsstark steht heute der Lrzgebirgsverein mit seinen Gliederungen im öffent lichen Leben. Dankbar verneigen mir uns vor den Männern, die dem Verein Führer waren und die längst die heimatliche Erde deckt: Dr. Köhler, Möckel, Dr. Gilbert, Dr. Frey, Härtel und die vielen anderen. Mit Stolz blicken wir auf zu den Männern, die heute getreulich das Erbe jener verwalten: stöscher, Rosenfeld, Haßmann und andere. Mit tiefer innerer Befriedigung aber wird auch der einzige noch lebende Gründer! und langjährige treue Mitarbeiter Seminaroberlehrer i. R. Lorenz auf das Werk blicken, zu dem er den Grundstein mit gelegt und für das er ein Menschenalter seine Kräfte zur Verfügung gestellt hat. So möge auch der 50. Geburtstag des Erzgebirgsvereins' ein Tag der Freude und Dankbarkeit über das bisher Erreichte und eine Stunde des Bekenntnisses sein, nimmer zu ruhen im Dienste der Heimat und damit im Dienste am Volk. Denn: War sei Haamit liebt, liebt ah sei Volkl E Oertliche Angelegenheiten. AkMK und Ärittker. Herr K. hat Len „E.D." abbestellt. Er fühlt sich nämlich beleidigt, weil- eine Konzertkritik nicht zu seinen Gunsten ausgefallen ist. Der Herr ist nämlich auch Ehordirigent. Und über jede Kritik erhaben; er braucht keine Kritik. Ja, mein Lieber, ich wünsche Ihnen, daß Sie nicht von Ler Kritik tot- geschwiegen werden, Lenn dann sind Sie für die Unsterblichkeit verloren. Doch Scherz beiseite! Daß es Kritiker gibt, die entgegen gesetzter Meinung sein können, wie ich, ist ja selbstverständlich. Kritik ist eben, wie ich schon früher einmal ausführte, etwas Subjektives. Bei der Beurteilung einer Kunstleistung wirkt einmal die in Ler Phantasie des Kritisierenden ent standene Vorstellung von dem Objekt und zweitens seine Er fahrung mit. Dor dem Anhören eines Musikstückes hat sich der Kritiker unwillkürlich ein Bild davon gemacht, das durch den Titel, die Tempobestimmung usw. wesentlich beeinflußt wird; und wenn er es nun hört, vergleicht er die Wirklichkeit mit Ler Idee, die er sich davon gemacht hat. Hierdurch entsteht zuerst eine Art kritischer Bewertung. Zu einem Urteil kommt er aber erst, wenn seine auf dem betreffenden Gebiet gesam melte Erfahrung mitspricht, die ihn in den Stand setzt, Wert oder Unwert abzuschätzen. Da alle Eindrücke züdem noch in dem ästhetischen Gefühl des Beurteilers einen Grad messer finden, ist es klar, daß die Kritik nur subjektiv sein kann, denn der Kritiker wird von seinen ästhetischen Anschau, ungen, seinen persönlichen Empfindungen geleitet. Durchaus objektiv muß aber dieForm sein, in die der Kritiker sein subjektives Urteil kleidet. Hier ist strengste Sachlich keit Erfordernis, und jeder, der es mit dem Kritikerberuf ernst nimmt, wird Lie zwar amüsante, aber schädlich« witzelnde, gehässige oder persönliche Art des Kritisierens ver urteilen. Aber auch Künstler und Musiker müssen sich be mühen, nicht jeden berechtigten Tadel als persönliche Spitze aufzufassen. Wenn ein Musiker irgendwo ein musikalisch wert loses Manuskript ausgräbt, Las Werk aufführt und dann auf den Kritiker schimpft, weil er diese musikalische Großtat nicht genug gelobt hat, so ist das weiter nichts als gekränkte Eitel keit. Wer sich in die Oeffentlichkeit begibt, muß sich eben auch eine Kritik gefallen lassen. Die Kunst ist etwas Heiliges, nächst Ler Religion das höchste Gut der Menschheit. Wenn es verletzt wird, so ist es die Pflicht vor allem Ler Kritiker, sich als Wächter und Schützer dieses Gutes zu erweisen. Ich denke z. B. an so manche Kirchenkonzerte, wo Lie mitwirkenden Dilettanten sich Titel wie „Konzertsänger" usw. beilegen. Sie fordern damit die Kritik zu einer fachmännischen Be wertung heraus und sind weit davon entfernt, die Kon sequenzen zu tragen; sie sind dann meist tödlich beleidigt, wenn die Kritik recht- und pflichtgemäß ihre Leistungen in das Gebiet des Konzertunreifen verweist. Allen denjenigen nun, die gleich "unzufrieden, mit dem Kritiker und gleich ärgerlich veutMr üWWWl-UMiMi'. WMM VSM. KMMWWtkN MWMen. 8tkMM lStAttgiwkrr») ällS geiväkrt an Zinsen kür Oirogaläer 5 °/g kür täglick verfügbare 8pargeI6er 6"/„ bei Festlegung oüer Kündigung suk 15—30 Buge 7°/o bei Festlegung oäsr Kündigung auf 31—90 Buge Lei längerer Festlegung Zinssatz nach Vereinbarung. lob bin seit beute ruir »«elktsanwaltselrsA I bei äsm Hmtvgorickt Hus unä rlom t.«nckgsricbt s Lwlekau 2u^slas8sn X 1 Lisino SvrorSumo bokincton sieb in Hus, Lrrgeb., Oabnbotstrallo 171. — pernsproobsr Huo dir. 1127. W vr. jur. Gerbert tzuekser Aecktranvalt. Oeutscke Ostsee ver okkirielle kMrer 1928 äurck «11s SS6or Ist vrscblonon. Preis 1.— NLs., bei Vorelnsenüung 6ss Ssimges 1.30 KL!., dlacbnabmo 1.60 NLk., sowto bübrsr 6er einzelnen 686er Mucb: .' Reisebüro Kurl Köllner, Hue i. , IVottlnorstr. 33. Orucksacdsn lür alle Zweck« NekoN scknoHstovs C. M. 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Keparaturwerketatt Ssorg ^rvttek » Vv>«rf«lcl SL, neben Neetaurant rur Post. lelekon 2772. Harmoniums, plsnos erstklassige Fabrikats, sowie Violinen, kitarrsn, l.suten. vntorricbt wirä daselbst erteilt, käusikksu» vr. vtüMMSl, i.au«»r. ' > Linoleum ° " vr. HiUmms!« Usulsr. «ul 8782 LS«. kmgenMr SoIriLS »SltGdwGtt MLRZH SZS sein! . Es wäre lonit schwer möalich gewesen, unseren guten — Leonhmd.s - Adler ' e 'ack — 30 Jahre hintereinander in Neis gleichdleibender Güte herzustellen. Warum wollen Sie gerade Ihr Kind von den ärztlich anerkannten Vorteilen auslchllehen? »ugo Leonbartt. Zwieback. Bäckerei, Vugau. Kirchbrro. — Berkaussstellen: Aue: Konrad Bieber, Wetttnervlak. LSHnik r Richard Brückner. Schwarzenberg: Markl . Drogerie Dellerman».
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