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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192911287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19291128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19291128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-11
- Tag1929-11-28
- Monat1929-11
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.11.1929
- Autor
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Kanada verweigert die Aufnahme der Auhlanddeulschen 6 war. .'N ' !ü «sw Chaos bei den chinesischen Truppen den Ma Bekannt« trug ein« Größe vc paßt alle deren Ze den ann« len Mas anwandt« tere Aus karg u scheues 2 plauderte sonen au sungstag« Ausflügl« Ottawa, 26. Nov. Der Einwanderungsminister teilte mit, daß beschlossen worden ist, den 5000Mennoniten, die sich augen blicklich in großer Notlage in Rußland befinden, die Zu- lassungnach Kanada während der kommenden Winter- monate zu verweigern. Der «u ter plö! nage ur worden, einer A vor fün bote «tr Dvachme ein« bis einem < lizei gel es, als Mo, di zugegebr Kaag vor Vem Auswärtigen Ausschutz. Berlin, 26. Nov. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist heut« zwecks Einleitung der parlamentarischen Verhandlungen, die in den nächsten Tagen sich mit dem aus dem Volksbegehren hervorgegangenen Gesetz befassen werden, zu eiper vertraulichen Aussprache über die Haager Konferenz und über den deutsch-polnischen Liquidationsvertrag zusammenqetreten. Auf Vorschlag des Vorsitzenden beschloß der Ausschuß, daß zunächst die Haager Konferenz behandelt werden soll. Außenminister Dr. Turtius erstattete einen ausführlichen Bericht über die Konferenz vom August und über die weiter« Entwicklung der Arbeit in den Organisationsausschüssen. An den Verhandlungen nahmen auch die Reichsminister Dr. Wirth, Dr. Hilferding und Dr. Stegerwald teil. '* Pl ssrauE fallen i in die Ai sln Mehltl and der 6 ' Le xerichts, i gerichts von 67 Je zeucht als ** Eigenh« Mitglieder mußten 1 Genossensci tenzahlung natltch. 2 der Oberi Gründung! teilen. El Genossen > ging leer < prellt. ' fahren we« dar dem 1 " Bo meister H nach Borna hinten mit brochenem ! ihn liegen i » Bmr Rücksicht au in den letzt« leit cntschlc Erfüllung al Zank und 2 gemeinsam i Es Lemühu Angabe, stellten nimmt, indeutisc Ma Jahre ai 4 und 6 gesehen : Terrasse, ,cinwandi gcschlosse Iavans Ferberunaen für die Seeabrüstunaskonferenz. Tokio, 26. Nov. Die vom Kabinett ausgestellten Richt linien für die Galtung Jovans auf ter S e e a b r ü st u n g s - konfercnz sind vom Kaiser gebiMat morden. Sic e>rt. halten folaendc Grundforderuvaen: Wirkliche ^erobietuna, nicht lediglich Begremunn der Seestreffkröste, Verhältnis der läillsfahrzeuge von 7:16 kür Iavan. Opnosition aeaen eine M- schasnma oder bedeutende Verminderung der Unterseeboote, Unterseeboots-Parität von 86 oao Tonnen n«it Großbritannien und Amerika mit einem körbstochalt von 2666 Tonnen für rede Einheit, während Unterseeboote unter 666 Tonnen von der Bearenzuna ausaenommen sein sollen, 76 Vrozent der amerikanischen Stärke kür Kren-er mit 8 Sois-Geschützen. Be- orenruna der Kanv^kamnsi'chisfe onk 25 660 Tonnen und 1P-ölskae Geschütre. Bearenruna ki'r Tii'---euan'ui^richi'se auf 20 000 Tonnen, Altersgrenze -er Haupt-Kampfschiffc 25 Jahre. E» handelt sich aber nur noch um 3- bi» 4000 Flüchtlinge, denn es hat sich herausgestellt, daß dl« Sowjetregierung insgesamt bereits 6000 deutsch, stämmige Flüchtlinge wieder zurücktrans. portiert hat. Diese Flüchtlinge wurden zum Teil in Dörfer geführt, in denen jeglich« Möglichkeit der Fortführung der Landwirtschaft vernichtet ist. Iaspar soll wieder beauftragt werben. Brüssel, 26. Nov. Der König hat das Rücktritts, gesuch des Kabinetts Iasvar angenommen und di« Mi nister mit der vorlänffaen Weiierfiihrung der laufenden Ge. schäfte betraut. Der König Mrd erst morgen seine Vesper- chunoen ,ur Bilduna des neuen Kabinetts beoinnen. Man Hai den Eindruck, das- Kaspar abermals mit der Kabinettsbildunz betraut werden wird. Berlin, 26. Nov. Der Landiao beendete die Debatte über die Goslarer Schuhwischenfälle und überwies die dazu vor- lieoenden Anträae dem Unierrichtsavsschuß. Als während de: Debatte ein Reaiernnasvertreter den Vorwurf mnes Nba<wrd- neten, als ob der Kultusminister aus privaten Gründen einen Emdener Gnmnasialdirektor weaen ähnlicher Kwischenlälle nicht verfolat habe, znrückmies und dabei das Wort ..Unter stellung" arbranchte. lärmten die Natio'-also.'ialisten. und der Aba. löaakr (Natsoz.h warf mit einer Vapierkugcl nach dem Reaierunosvertreter, was -u Entrüstunaskundacbunaen bei den Reaierunasparteien führte. Haake wurde von der Sitzuna ausaeschlossen. Frankfurt a. M-, 26. Nov. Der Rektor und der Akade misch« Senat der Universität baden die Hochschularuppe Frank- furt a. M. des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes wegen Beleidigungen gegen die Frankfurter Universität dauernd verboten. Die Beleidi- gunaen sind in einem von dieser Gruppe verteilten Flugblatt enthalten. Detmold, 26. Nov. Prinzessin Elisabeth zu Schaumburg, deren Ehe mit Dr. Benvenuto Hauptmann am 13. November 1028 für nichtig erklärt wurde, wird sich jetzt mit dem Freiherrn Johann Herring von Frankevsdorf zu Grüvou bei Gmunden verloben, Paris. 26. Nov. Die Aerztc teilen mit, daß beide Ope rationen Poincarss so günstig verlaufen seien, daß ein Rückschlag in Zukunft nicht mehr zu erwarten sei. London, 26. Nov. In diesem Jahre haben sich bei den englischen Luststreitkrästen 29 tödliche Unfälle ereignet, bei denen 39 Personen ums Leben kamen. London, 26. Nov. Der Kriegsminister Shaw hat gestern im Unterhaus ausgeführt, das Land zahle an Zinsen für Kriegsanleihe mindestens 100 Millionen Pfund im Jahr an Leute, die nicht das geringste moralische Recht darauf hätten, da seit Ausgabe der Kriegsanleihen große Verschiebungen in den Besitzverhältnissen stattaefunden haben. Dies sei eine Tatsache, mit der man sich fetzt oder später auf jeden Fall be fassen müsse, wenn England je wieder auf den Füßen stehen solle. Am Dienstag wird eine Anzahl von Anfragen zu dieser Angelegenheit an den Schatzkastzler Snowden gerichtet werden. IM ! D Sott vei eilte, der 5 ehnärziin st zt Dr. Mcr Mainz tei re Rückreise ctzt fand m reiwein im illbsuchp essen. T riedhof gebr n nimmt - Menz bei 2 bbog und au Rhein «ni Ein netter Wirrwarr. Wie das Endergebnis beim Volksbegehren zustande kam. Berlin, 26. Nov. Znr Feststellung der'Eintragungszahlen beim Volksbegehren wird durch das Wolfbüro erläuternd be merkt: Die Zahl der Eintragungen betrug nach der vor läufigen Feststellung 4 147 725. Zlach der Feststellung des Reichswahlausschusses beläuft sich die Zahl der Eintragungen auf 4 159 625 (I), nämlich 4 135 300 zweifellos gültig, 18178 zweifellos ungültig und 6148 noch fraglich. Die Zahl aller Eintragungen erhöht sich also um 11901. Die vorläufigen Meldungen der Abstimmungsleiter waren ver schiedentlich insofern unvollständig, als offenbar un gültige Eintragungen nicht mitgezählt und verschiedentlich kleinere Gemeinden nicht miterfaßt worden waren. So war für den Kreis Weststernberg (Stimmkreis Frankfurt a. O.) dem Abstimmungsleiter eine vorläufige Zahl von 3775 gemel det worden, während sich das endgültige Ergebnis auf 6202 beläuft. Für den Stimmkrcis Baden beträgt der Unter schied der beiden Eintragungsergebnisse 811. Diese Abweichung rührt zum Teil von einer technischen Unstimmigkeit bei der Uebermittelung des vorläufigen Ergebnisses, zum anderen Teil davon her, daß bei einer Verwaltungsbehörde infolge un richtiger Beurkundung durch; die Gemeinde eine Liste mit 60 Eintragungen unberücksichtigt blieb. Im Stimmkreis Westfalen-Nord ergab die endgültige Feststellung ein Mehr von 2733 Eintragungen. Der Nest des sonstigen Unterschiedes verteilt sich auf verschiedene andere Stimmkreise. Amerika» Kur» «och unsicher. London, 27 Nov. „Times* berichtet aus Washing» ton: Der Kurs, den die Politik der Vereinigten Staaten im chinesisch-russischen Konflikt nehmen wird, iß weiterhin unsicher. Aus Tokio meldet das Blatt, daß der japanische Generalstab die Ruhe des japanischen Auswär tigen Amtes bezüglich der Entwickelung in der Mandschurei teile. Vorbereitungen, um Truppen außerhalb der japanischen Zone zu entsenden, würden nicht getroffen. Deustche« - Schicksal. sooo deutsche Flüchtlinge dem Äungerlode ausgesetzt. Mo»ka«, 26. Nov. Nach einer Mitteilung der russischen Regierung, die gestern dem deutschen Botschafter in Moskau gemacht wurde, hat sich nunmehr die Sowsetregterung damit einverstanden erklärt, 5aß die noch vor Moskau und vor Petersburg lagernden deutschstämmigen Kolonisten über Lett- land abtransportiert werden dürfen. Die Ausstellung der Pässe an die Fltichtlinge erfolgt gemeinsam von der deut schen Botschaft und der russischen Regierung. Nun wird es ernst. Der Spardiktator soll komme«. Berlin, 26. Nov. Ein dem Reichshaushaltausschuß zuge gangener volksparteilicher Antrag fordert die Einsetzung eines Spardiktators. Der Antrag verlangt im wesentlichen, daß der Reichssparlommissar eine der Reichsregierung gegen- über selbständige, nur dem Ke setz unterworfene oberste Re ich sbeh ö r d e ist. Der Kommissar nimmt an den Sitzungen der Reichsregierung mit beratender Stimme teil und kann Anträge stellen. Er ist auch befugt, sich an den Sitzungen des Reichstags, des Reichsrats und des Reichswirt, schaftsrats sowie ihrer Ausschüsse zu beteiligen. Gutachten kann er ohne Aufforderung von sich aus abgeben. Der Reichs- sparkommissar muß vom Reichsfinanzminister vor Genehmigung »on Haushaltüberschreitungen und außerplanmäßigen Aus- gaben gehört werden. Will der Reichsfinanzminister entgegen dem Gutachten des Neichskommissars entscheiden, so kann dec Kommissar die Entscheidung der Reichsregierung anrufen. Lnt- schetdet dies« gegen ihn, so muß auf Verlangen des Spar- kommissars ein« erneute Abstimmung erfolgen. In dieser Ab stimmung ist eine Entscheidung gegen das Gutachten des Neichskommissars nur möglich, wenn sie von der Mehrheit sämtlicher Mitglieder beschlossen wird und der Reichskanzler mit der Mehrheit stimmt. Der Reichskommissar ist berechtigt, in allen Perwaltungszweigen der Reichsbchörden Prüfungen oorzunehmen, ebenso kann er jede Auskunft verlangen. Mit Zustimmung de-c Landesregierungen kann der Reichskommissar auch in den Landes- und Gemeindebehörden Prüfungen vor- nehmen. * Der Antrag kann zur Folge haben, daß man nur eine neue Behörde schafft oder gar die Funktionen des Parlaments erweitert. Der Parlamentarismus verträgt sich nicht mit einer sonstwie gearteten Diktatur. Ein Spardiktator kann daher nur erfolgreich arbeiten, wenn das Parlament ausge- schaltet wird. Da dieses aber seine Recht« niemals abtrcten wirch, Mrd die Spardiktatur auch diesmal nicht zur wirklichen Sparsamkeit führen, sondern nur zu Schikanen und Halbheiten. Reichsral unv Republikschutzgesetz. Der Entwurf des neuen Nepublikschutzgesetzes, dessen Name unter Umständen eine Aenderung oder Ergän zung erfahren soll, wurde von dem zuständigen Neichsrats- ausschuß beraten und in verschiedcncn Punkten so weit gehend umgestaltet, daß es nötig ist, ihn für die Vollsitzung des Reichsrats am Donnerstag unter Berücksichtigung der zahl reichen Aenderungen erheblich um zu arbeiten. Dor neuen Tariferhöhungen. Die Berkehrssicherheit der Reichsbahn ernstlich gefährdet. Berlin, 26. Nov. Die Deutsche Reichsbahn^esellschaft teilt folgendes mit: Ani 25. und 26. November tagte der Vevwaltüngsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft in Berlin. Im Vordergrund der Beratungen stand die finanzielle Lage der Gesellschaft. Die Iahreseinnahmen bis Ende Okto- ber decken die Ausgaben nur, nachdem diese in einem auf die Dauer nichterträglichen Maße gedrosselt worden sind. Die Berkehrsentwicklung läßt auch für den Rest des Jahres ein besseres Ergebnis nicht erwarten. Die fort bestehende Unmöglichkeit der Aufnahme neuen Kapitals hin- dert weiter die dringend nötige Verbesse rung der Anlagen zur Anpassung an die Erfordernisse der Wirtschaft und zur Erhöhung der Sicherheit. Eine durch greifende Besserung der Finanzlage der Reichsbahn, sei es durch eine Minderung der auf ihr liegenden Lasten oder durch Tariferhöhung, bleibt also nach wie vor erforderlich. Unter diesen Verhältnissen war es der Hauptverwaltung nicht möglich, dem Verwaltungsrat einen Voranschlag für das ganz« kommende Jahr vorzulegen, der ohne Fehlbe- trag abschließt. Die Beratungen mußten sich deshalb auf ein vorläufiges Finanznotprogramm für die nächsten Monate beschränken. Die Verhandlungen der Gesellschaft mit der Reichsregierung über die Finanzfragen nehmen ihren Fortgang. Aus -em Sklarek-Sumpf. Disziplinarverfahren gegen Obermaglstratsrat Schalldach. Berlin, 26. Nov. Der Oberpräsident von Brandenburg ^at gegen den soz. Obermagistratsrat Schalldach, den Geschäftsführer der Berliner Anschaffungsgesellschaft, das Disziplinarverfahren eröffnet. Schalldach hat sich von dem kommunistischen Aufsichtsratsvorsitzenden, dem jetzt verhafteten Stadtrat Gäbel, dazu verleiten lassen, falsche Beschei nigungen auszustellen, nach denen die Brüder Sklarek größere Ansprüche an die Berliner Anschaffungsgesellschaft zu stellen hatten. Auf Grund dieser von Schalldach ausgestellten Bescheinigungen haben mehrere Banken Len Skla- reks Kredite gewährt. ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, daß die chinesische Regierung stets in der Defensive geblieben sei, obwohl di« Streitkräfte der Sowjetunion wiederholt ohne Kriegserklä rung angegriffen hätten, in chinesisches Gebiet eingedrungen seien, chinesisch« Städte besetzt und chinesisch« Bürger nieder- gemacht hätten. Zum Schluß wird in den: Telegramm des Staatsrates der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Signa- tarmächt« „die geeigneten Maßnahmen ergreifen werden, um dieser vorsätzlichen Verletzung des Paktes Einhalt zu tun und sie zu ahnden." Wie „Times" berichtet, hat die chinesische Regierung be schlossen, einen offiziellen Appellen den Völker- bundsrat zu richten, in dem darum ersucht wird, angesichts dcs russischen Einmarsches in die Mandschurei eine Aktion zu unternehmen. Peking, 26. Nov. Die chinesischen Truppen, die an allen Teilen Ler mandschurischen Front den Rückzug angetreten haben, werden von den Russen mit Bombenflugzeugen ver folgt. Die chinesischen Führer haben jede Gewalt Uber ihre Truppen verloren. Russische Kavallerie versucht, Lie ganz« Eisenbahnstreck« bis Lharbin zu besetzen. 15 000 Chinesen sollen gefangen genommen worden sein. Das Haupt» quartier der Roten Armee befindet sich auf chinesischem Gebiete in Hailar, wo die Russen ein furchtbares Blutbad an- gerichtet haben sollen. Wie verlautet, sollen insgesamt 10 000 Soldaten und Einwohner von russischen Truppen erschossen und niedergemetzelt worden sein. Lharbin befürchtet schwere Unruhen. Tarnende von Russen und Chinesen haben Lie Stadt fluchtartig verlassen. Die ausländischen Konsulate haben Vorbereitungen zum Ab- transport der Fremden getroffen. Washington, 26. Pov. Nach einer Meldung aus THar tz i n hat der Gouverneur von Heilungkiang den Militärbehör den von Hailar Befehl gegeben, beim Abtransport sämtlicher Amerikaner aus der Stadt mitzuwirken. Wie weiter berichtet wird, ist von den chinesischen Behörden Befehl gegeben war- den, Heilar niederzubrennen. Im Lhinesenviertel hat die Brandlegung begonnen. Nanking, 26. Nov. Der Staatsrat hat an den Völ kerbund und die Signatarmächte Les Kellogg-Paktes Berlin, 26. Nov. Wie Mr erfahren, ist Lie Meldung, wonach der Reichspräsident infolge Uebcrorbeitung eines Erholungsurlaubes bedürfe, unzutreffend. Der Gesund, heitszustand des Reichspräsidenten ist nach wie vor befriedigend Berlin, 26. Nov. Der Nechtsausschuß des Reichstags be- schloß, daß auch di« für die Preisgabe oder den Verlust von landes- oder standeskerrlichenRechten ge- währten Renten, die ursprünglich entschädigungslos fortfallen sollten, ein« Aufwertung erfahr««, die aber nur 5 v. H. betragen soll. Im übrigen wird der Aufwertungssatz von 8 v. H- aufrechterhalten. Frankfurt a. M., 26. Nov. Eine Versammlung des Ver eins der Frankfurter Hotel- und verwandter Betriebe hat be- schlossen, sämtlichen Angestellten am 30. d. Mts. zu kün- Ligen und die Betriebe st i l l z u l e ge n, weil der vom Schlichtungsausschuß ergangene Schiedsspruch für die Betriebe untragbar sei. Ein Zwischenfall im ungarischen Parlament Schmähruf« auf einen italienische» Minister. Budapest, 26. Nov. Der seit mehreren Tagen hi«r wri. lende italienische Minister für national« Erziehung, Balbinv Giulltano, erschien heute im Abgeordnetenhaus, wo er in Begleitung der Herren der italienischen Gesandtschaft in der Diplomatenloge Platz nahm. Die Mitglieder der Rechten und der Mitte brachten große Ovationen dar. Mi- nister Giuliano dankte mit faschistischem Gruß. Die sozia - listischen Abgeordneten dagegen veranstalteten einen großen Lärm und riefen: „Was ist mit Matteotti? Ver treter von Mördern! Was haben wir an Reparationen an Italien zu zahlen? Man bat uns Fiume genommen!" Die stürmischen Ovationen der Regierungspartei übertönten jedoch die Zurufe der Sozialdemokraten, die vom Vorsitzenden wie derholt zur Ordnung gerufen werden mußten. Llbg. OestSr konnte nur unter großem Lärm seine Ausführungen be- enden, in denen er sagte, Mussolini kei der einzige unter den leitenden Staatsmännern der Siegerstaaten gewesen, der an verantwortlicher Stelle zu sagen waate, Ungarn sei nicht am Kriege schuld gewesen und habe ein Recht aufRevisiondesFried^nsvertrages. Die Sprachcnfrage in Elsaß-Lothringen. Paris, 26. Nov. In der Kammer erklärte der Untcr- staatssekretär Marcel Heraud, folgendes: „Ich wiederhole, daß die deutsche Sprache im Elsaß alle Bürger lernen müssen, damit alle die, die elsaß-lothringischer Abstammung sind, untereinander die Sprache verstehn, unter der sic ausge wachsen sind. Ich wiederhole aber auch, daß alle französischen Bürger die französische Sprache lernen müssen. Ich werde da für sorgen, daß die elsaß-lothringische Verwaltung, namentlich die Justiz, der deutschen Sprache mächtig ist. Prag, 26. Nov. In Znaim wurde ein Kölner Kaufmann, der früher deutscher Offizier gewesen sein soll und nach dem bei ihm Vorgefundenen Reisepaß Hubert Jessen heißt, unter Spionageverdacht verhaftet. Er hatte auch ver sucht, in einzelnen Geschäften Einkäufe mit ungültigen dcut- schon Markno len zu machen.
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