Erzgebirgischer Volksfreund : 10.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193205109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-10
- Monat1932-05
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.05.1932
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WWWAWW 1/ Dienstag, den 10. Mai 1932 Nr. 109 85. Jahrg »»Klich' » » «MM IHM «tz« Som» «d N«t»a^. p« P,„» »k »I, 5« mm dr«I!« r»I»»«l-*ii»«It«»«!l« k» PI »» lg-mUIn>«ir»Is«n M SI«IIm,^u»« »«»«M««r I»), mimlrl« »1 »r dl« V0 mm dr«N« PMI- R,U«n<,«N« S0. -un>IN» 100, Nr dl, « mm »nU« «,«. L°l»»«It«Il. SS ««w-r» 0« «Uckvlaml,. VoStch«»-»»»«» , vrlriN Nr. irre«. »»»rMdt^Ir»-«»»«», N«, Sstt«. Nr. IS. Verlag E. M. GSrlner, Aue, Sachse». S»n>Nr«S«ri >»« St «d H, l»»oi» «l«1«») 44» Sch»M«r» Sch»sr»«»«r, »»1» vraWMiVK »»INkn»» «Eachl«» ««»M«-«««»»» Nr »I« «,««ch»Ut« ««cka»nl« Nmmn«r »N «niMa,, » Uhr k »« »a>lp!«MiW« k«Im. Sin« NmNhr Nr d>« »»Nahm« dir «»»«Nm mi mm»tchrl«dm«n Io»« I«»I« m d«stlmml«r SKI« «dir» MI,«,«dm. mich MI Nr »I« «I4Nad«I> d«r HM g«mtpM«r mk«««dmm Niu«Iam. — Für Nicko»!« «- o«rlmsl Mg«londl«r SckNWIck» Lb«rnl»ml dl« SckUft- l«ll»»a t«l.« D«rmlw»rlun,. — UnlnkMmam dm N«. IchSft»«Irl«dm bqrlndin d«ln<«ns,M,. B« gadlun»»- «»»»»«»» tlondur» „llm Nadal«, al, MI «r«l»d»it. yau»I,«sckSN»ft«llm I», tla^ AW». Schn«<d«r- M SckM»rz«ad«rg. « «nihaNend dl« ««»ich«« B«»««»l««q«»,«» dir «mlshauplmannlchast und de, Bezirksverband» Schwarzenberg, d« Amtsgericht« in Au« (Löbnitz), Schn««derg, Schwarzenberg und Sohanngeorgenliadt, der Siabkrök« in Gxünhain, Lößnitz, Neustadlel und Schneeberg, d«r Finanzömler in Au« und Schwarzenberg. E, werd«» a«b«rd«m »«röffenllicht» Dibannlmachungeo der Siadlrät« zu Au« und Schwarzenberg. Amtliche Anzeigen. Heber den Nachlaß der am 30. September 1931 in Aue- Klösterlein verstorbenen, daselbst wohnhaft gewesenen Frau Auguste Sophie Pauline veno. Kommerzienrat Röll geb. Kirch- eis ist auf Antrag der Erben die Rachlaßvermaltung angeord net worden. Als Nachlaßverwalter ist der Kaufmann Walther Leuschel in Aue bestellt. 1N Reg. R11/32 Aue, den 9. Mai 1932. Das Amtsgericht. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Frieda Jahn geb. Weiß, als alleinigen Inhaberin der handels gerichtlich eingetragenen Firma Mathilde Lochow in Schnee- berg wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Dergleichs termine vom 8. Januar 1932 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 15. Januar 1932 bestätigt worden ist. Schneeberg, 9. Mai 1932. Das Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf- manns Hellmut Maaz in Neustädtel wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen- düngen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger'über die nicht verwertbaren Dermögensstücke'Ter min bestimmt auf de« 3. Juni 1932, vormittags 10 Uhr. Die Vergütung des Verwalters wird auf 100 RM., der Betrag der ihm zu erstattenden Auslagen auf 48,92 RM. festgesetzt. K 20/30. Schneeberg, 9. Mai 1932. Das Amtsgericht. Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbie tend versteigert werden: Mittwoch, den 11. Mai 1932, vorm. 9 Uhr im gerichtlichen Versteigerungsraum: 1 Posten Schube, 4 Kisten Eier, 1 Eis maschine mit Motor, 380 Kisteneier, 8 Waagen mit 16 Sewich. ten, 1 Korb mit etwa A Zentner Tüten, 1 Eiswagen, 1 Eiskiste mit Böcken und Fuß, 1 Sprechapparat mit 13 Schallplatte«, I 1 Rauchtisch, 1 Piano, 1 Schreibtisch, 1 Regal, 1 Grabeinfassung. I Am gleichen Tage, vorm. 9 Uhr in Oberpfannenstiel, Treff punkt der Bieter Gasthof Wilder Mann: 1 Klavier. Am gleichen Tage, vorm. 11 Uhr in Lößnitz, Sammelort der Bieter Kaffee Georgi: 1 Waschtoilette. Am gleichen Tage, nachm. 2 Uhr in Affalter, Sammelort der Bieter Gasthof Roland: 1 Personenkraftwagen. Freitag, den 13. Mai 1932, vorm. 9 Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum: 1 Kredenz, 1 Warenschrank, 1 Poste« Textilwaren, Holzschuhe und -Pantoffeln, 1 Sack Hühnerfutter, 30 Peitschenriemen, 2 Mops., Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Mittwoch, den 11. Mai 1932, sollen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: Vorm. 10 Uhr im gerichtl. Dersteigerungsraum 1 Posten Damenkleider und -Mäntel, Kostümstoffe, Nähzwirn, 1 Posten Schuhe. Ferner in Schneeberg an Ort u. Stelle vorm. 10 Ubr 1 Aeilige Ladentafel mit Glasaussätzen, 1 Warenglasschrank, 3 Warenregale, 1 Dezimalwaage. Bieter sammeln im Nestau- rant Daheim. Donnerstag, den 12. Mai 1932, vorm. 10 Uhr km Der- steigerungsraum 1 Anzahl Spezkalnahmaschinen für Svitzen- und Deckenfabrikation, 1 Posten echte handgeklöppelte Decken, 1 Doppelzentner Packpapier, 1 Dezimalwaage, 1 Mattierappa- rat, 6 Zkgarrenpressen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 11. Mai 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 3 Wintermäntel, 1 Klavier, 1 Schreibmaschine, 1 Müschsofa, 1 Pfeilersplegel, 1 Grammophon, 1 Schreibtisch, 1 Standuhr, 1 Geldfchrank, 1 Bücherregal, 1 Bücherschrank, 1 Gasofen, 100 K« Lack, 1 Sofa, 1 Radioapparat, 1 Halbchaise, 1 WlwmMneMK^I Posten Schuhe öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzan- lung versteigert werden. Q 294/32 Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg Die Arbeiten für die Wiederherstellung der Userabrisse 11. bei km 6,4 und 2. bei km 10,6 der Staatsstraße Schwarzen berg-Johanngeorgenstadt sollen als Notstandsbau vergebe« werden. Für 1. rd. 40 edm Massen, 60 obm Mauerwerk, 80 qm Böschungspflaster. Für 2. rd. 250 obm Massen, 140obm Mauerwerk, 135 qm Döschungspflaster. Beide Verdingungsunterlagen gegen postgeldfreie Ein sendung von 1,—RM. bei der Staatl. Baudienststell« in Gchwarzenberg/Sa., Obere Schloßstr. 17. Zeichnungen und Ausführungsunterlagen sind daselbst einzusehen. Angebote mit Aufschrift: 1. „Wiederherstellung der Ufer abrisse bei Km 6,4" und 2. „Wiederherstellung der Uferabrisse bei km 10,5" sind versiegelt und postgeldsrei bis zur Angebots eröffnung am Dienstag, dem 17. Mai, vorm. 11N Uhr ein zureichen. Zuschlagsfrist 14 Tage, Arbeitsbeginn 3 Tage, Arbeitsbeendigung 25 Tage nach Zuschlagserteilung. Dis 31. Mai 1932 nichtcheantwortete Angebote gelten als abgelehnt, Staatl. Baudlenststelle Schwarzenberg. Nutz- un- Brennholz-Verskeigerung. Slaaksforslrevler Aeu-orf. (Kauplreoier und Lranzahler Wald.) I. Brennholz t DIenskag, den 17. Mai 1932, nachm. '/,2 Uhr im Gasthof »Kaiser» hoi" in Neudorf i. Erzaeb.: ea. 204 rm sl. Brennlcheile, 91 IM ft. »rennkmüppel, 35 rm ft. Zackten. Aufbereitet in Kahlschlägen und Brüche«. II. vnhholzr Millwoch, den 18 Mai 1932, vorm. >/,10 Uhr in der Bahnhofs- wirlschaft zu Annaberg i. Erzgsb.: 3301 ft. Älöbe 8/14 cm — 3,5 bis 4,- m lang --- 173 km, 8221 dgl. 15/50 cm — 3 bis 4.5 m lang — 1255 km. Aufbereiiet i. d. Abt. 24. 48, 49. 11l u. 112 Kohlschläge) u. Linzel« Forst««« »«udorf. Forsthass« Schwarzenberg. D'.e amtlichen Pekannlmachunaen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des .Ermeknrailchen Volksfreunds" in Aue Echneebera Löhnt« und §chmnr»enbera »inaeleken werden Der optimistische Reichsfinanzminisler. Beginn -er Relchslagsdebatte. Die halbe Wahrheik. Im Reichstag hat der Reichsfinanzmknister seine Etat- re de vom Stapel gelassen. Eine solche kann immer nur die halbe Wahrheit enthalten, denn sie behandelt ja nur die Finanzen des Reichs und braucht auf die Lage der Länder und Gemeinden keine Rücksicht zu nehmen. Der Minister Dietrich nützte diesen Vorteil allzu sehr für sich aus. So kommt es, daß auch seine diesmalige Rede ein direkt falsches, mindestens aber ein unvollständiges Bild gibt. * Außer dem Reichsfinanzminister wird niemand der An sicht sein, daß das Reich mit seinen Finanzen im luftleeren Raume schwebt. Vielmehr ist in den weitesten Dolkskreisen die Tatsache erkannt worden, daß Reich, Länder, Gemeinden, Familien und Einzelpersonen eine Schicksalsgemeinschaft bil den. Der geflissentlich zur Schau getragene Optimismus des Ministers wird also auch aus diesem Grunde nicht verstanden werden. * Im übrigen ist, auch was . die Neichsfinanzen allein an- langt, nicht der geringste Anlaß zu einer rosigen Stimmung vorhanden. Schon deshalb nicht, weil nicht bekannt ist, wie die große Unbekannte, die Arbeitslosenziffer, sich auswirken wird. Ferner weil niemand weiß, welche sonstigen Ansprüche infolge der allgemeinen Wirtschaftslage an das Reich gestellt werden. O Selbst Herr Dietrich mußte bekennen, daß Mittel zu einer ausreichenden Arbeitsbeschaffung nicht vorhanden sind. An dem, was nach unseren Begriffen das Allernotwendigste ist, gehen also Etat und Minister einfach vorüber. Cs wird sich mithin notwendig machen, umgehend für einen Finanzminister zu sorgen, der die Existenzfragen des Volkes besser beurteilen kann, als es Herrn Dietrich möglich zu sein scheint. G» Geringer Rückgang -er Arbettslosenzahl. Berlin, 9. Mai. Nach dem Bericht der Reichsanstalt für die Zeit vom 16. bis 30. April ist die Zahl der Arbeits losen um rund 197000 auf 5737000 zurückgvgangen. In der ersten Aprilhälfte war ein Rückgang um etwa 100 000 zu verzeichnen. Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung beträgt nunmehr 1232 000 (15. April 1932: 1347 000), in der Krisenfürsorge 1675000 l1721000) tn der Wohlfahrtsfürsorge schätzungsweise 2 Mill. Das Schul-enMaun^sqe?etz. Berlin, 9. Mai. Im Reichstag wurde heute zunächst das Schuldentilgungsgesetz beraten, wozu Reichs finanzminister Dietrich das Wort nahm. Er wird von den Kommunisten mit dem Ruf empfangen: „Der Konkursver walter hat das Wort!" Der Minister führte u. a. aus: Der Gesetzentwurf befaßt sich mit zwei grundverschiedenen Dingen, auf der einen Seite mit den Kreditermächtigungen, die aus früheren Jahren aufrechterhalten werden müssen, mit Kreditermächtigungen der Notverordnungen und mit einer Kreditermächtigung, die zur Ueberwindung des Jahres 1932/33 notwendig ist (Betriebsmittelkredit). Außerdem behandelt er die Frage der Tilgung der schweben den Schuld. Zum anderen beschäftigt sich der Gesetzentwurf in seinem letzten Paragraphen mit der Ermächtigung an den Neichsfinanzminister, eine Prämienanleihe zur Förde rung der Siedlung, der Meliorationen, der Beschäftigung Ju gendlicher und für sonstige Arbeitsbeschaffung aufzulegen. . Die schwebende Schuld des Reiches betrug am 31. März 1930: 1938 Millionen, am 31. März 1932: 1501 Mienen, also 347 Millionen weniger. Hierbei ist berücksichtigt, daß ein Teil der schwebenden Schuld in eine fundierte Schuld durch die Kreuger-Anleihe verwandelt wurde, im Betrage von 293 Millionen, andererseits ist nicht berücksichtigt, daß wir eine Anzahl von Schatzanweisungen in Verfolg der Kreditkrise zu Stützungszwecken hergegeben haben. Ich darf aus dieser Tat sache der Entwicklung der schwebenden Schuld zunächst fest stellen, daß das Deutsche Reich in den letzten zwei Notjahren nicht tiefer in unfundierte Schulden geraten ist, sondern sich — wenn auch nur in einem bescheidenen Be trage — entlastet hat, ebenso wie ich feststellen darf, daß auch die f undierte Schuld des Reiches in den letzten Jahren um gleichfalls etwa 300 Millionen zurückge gangen ist. Die fundierten Schulden des Reiches betrugen auf den 31. Dezember 1931 10 208 Mill. RM. Sie sind gegen über dem Stande vom 30. September 1930 um 300 Mill, kleiner geworden. In dieser Summe ist die Dou ng anleihe mit 1473 Mill, schon enthalten. Bekanntlich hat das Reich davon keinen Pfennig bekommen, sondern zwei Drittel sind der Entente zugefallen, das andere Drittel der Neichspost und der Reichsbahn. Diese fundierte Schuld teilt sich auf in: 1. Kriegs- und Dorkriegsschulden (Anleiheablösungsschuld) 4631 Mill. RM., 2. Stabilisierungsschuld 607 Mill., 3. Entschädigungsschuld 1291 Mill., 4. Reparationsschulden (Dawes- und Jounganleihe) 2205 Millionen, v. Schulden für außerordentliche Ausgaben 1474 Mill. Das Reich hat also lediglich 1)4 Milliarden Schulden in der Nachkriegszeit für außerordentliche Ausgaben gemacht, alles andere entfällt auf den Krieg, Entschädigungen und Repa rationen. Der Redner gibt dann einen Ueberblick über die Ver pflichtungen des Reiches aus Anlaß der Kreditkrise. Abschließend ein kurzes Bild des Etats 1932. Hier ist eine Frage nicht geklärt, nämlich die der Kosten der Ar beitslosen. Im vorigen Jahr betrug der Aufwand für die Arbeitslosen in allen drei Unterstützungsformen 3,3 Mil li a r d e n. Davon entfielen auf das Reich 900 Mill, für die Krisenunterstützung und über 230 Mill, für Zuschüsse an die Gemeinden. Dieser Punkt ist heute noch offen, weil es unge heuer schwer ist, für den nächsten Winter schon genaue Zahlen zu errechnen. Die Ziffer der Arbeitslosen wird nicht nur be einflußt von der Entwicklung der Weltwirtschaftskrise, von dem Gang der außenpolitischen Verhandlungen, sondern auch von den Maßnahmen, die wir selbst zu treffen in der Lage sind. Zu diesen gehört der Versuch, einen Teil der Arbeits losen zu beschäftigen oder anderweitig unterzubringen. Dieses Problem ist vordringlich, nicht nur wegen der Höhe der Ar- beitslosenzahl, sondern auch desweaen, weil in den Ostge bieten eine Menge Land demnächst den Besitzer wird wechseln müssen, andernfalls in die Gefahr kommt, zu veröden. Welche Sorgen für die Ernährung unserer Be völkerung sich daraus ergeben können, bedarf keiner Ueber- legung. Es geht fetzt darum, dieses Land rechtzeitig aufzu teilen und zu besiedeln oder aber einer geeigneten Ueber- gangswirtschaft zuznführen. So bietet sich hier die Möglich keit, das agrarische Fundament Deutschlands zu verstärken mit dem Gedanken der Unterbringung eines Teils der Arbeits losen. Der Gesetzentwurf enthält noch die Prämkenanleihe, um diese Gedanken in die Tat umsetzen zu können. Daneben soll der freiwillige Arbeitsdienst ausgebaut und Arbeit beschafft werden. Aus laufenden Mitteln Geld dafür aufzubringen, ist leider völlig unmöglich. Ich hoffe, daß Sie gerade für diese Aktion besonderes Verständnis haben wer den. Im übrigen balanziert der Etat in Einnahme und Aus gabe mit etwa 8,3 Milliarden RM. Die Ueberweisungen an hie Länder einschließlich der Polizeikosten betragen 2,3 Mil liarden- so daß der eigentliche Reichsaufwand mit genau 6 Milliarden RM. zu beziffern ist. In diesen sind enthalten 1000 Millionen für die Arbeitslosen, 1200 Mill, für die Kriegsopfer, 477 Mill, für die Sozialversicherung und 420 Mill, für die außerordentliche Schuldentilgung. Die Tilgung und Verzinsung der fundierten und schwebenden Schulden sowie die Reparationsanleihen erfordert rund 700 Mill. RM., bleiben also für den eigentlichen Betriebsaufwand des Reiches rund 2,2 Milliarden RM. In der Debatte nannte es Abg. Dr. Breitscheid (SPD.) eine „skrupellose Demagogie", wenn di« National sozialisten und Deutschnattonalen für di« als Folge der wirt schaftlichen Weltkrise über Deutschland herringebrochene Wirt schaftsnot die sogenannten „Novemberverbrecher" verantwort
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