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Sächsische Elbzeitung : 31.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189101317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18910131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18910131
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-31
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 31.01.1891
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>er's Im Jahre <807 betrifft und in Mosyast. tischen immer Uo» seinem Standpunkte. Herr: wen stellt doch die große Gypsfigur da vor? — Banquier. (stolz) Für mich re- präsentirt sic fünfzig Markl Weiter Biilk. Prinzipal. Sie sprechen doch französisch? — Neueingetrctcner Cassirer, wozu; cs giebt ja gar kein französisches Amerika mehr! Fran v. A. (zu ihrer Kammerjnngfcr, welche die Sachen fiir eine italienische Avise cinpackt): „Nur nicht zu viel unnütze Stücke, Betty! Dort giebt's, Gott sei Dank, weder Visiten noch Bekannte. Ich werde froh sein, wenn ich kcins der albernen Gesichter mehr vor Augen habe, die ich hier tagtäglich sehen mnßl" Kammerjnngfcr: „Soll ich den Spiegel auch mit einpacken, gnädige Fran?" dargebrachle Huldigung abgcschafft nnd auch unsere sogenannte „seine Gesellschaft" ist diesem Beispiel gefolgt. Gin Schreibfehler, während des siebenjährigen Krieges diktirtc ein Landrath eine Mrdre an einige Dorfschaften, daß sie ein Muautität Stroh nnd zwölf Flitter- schne.der in das Lager schicken sollten. Der Schreiber, welcher von Grthograpbic nicht Allerlei. Zur Geschichte dea Wesens Der alte Ge- Geschichtsschreiber Polidorns virgilins versichert, cs habc zur Zeit Georgs des Großen im Jahre Kgl eine heftige epidemische Krankheit geherrscht, und die davon befallenen Personen seien am vielen ge storben. Km nnn die Fortschritte der Krankheit zn hemmen, habe der Papst Gebete und Gelübde ver ordnet, und daraus sei die Sitte entstanden, beim Viesen „Helf Gott" zn sagen. — Diesen Gebrauch findet man jedoch schon im ganzen Altcrthumc, in j dem Theile der alten Welt, und die Entdecker der neuen fanden ihn auch dort. Als Vater Adam, so sagen die Rabbiner, durch den Ungehorsam seine Unsterblichkeit verscherzt hatte, beschloß Go.t, jeder Mensch solle in seinem Leben einmal niesen, nnd zwar kurz vor seinem Tode. Vnr der Erzvater Jakob habe cs durch seinen unsträflichen Lebens wandel dahin gebracht, niesen zu dürfen ohne zu sterben, nnd seit.'em er beim ersten Viesen leben aeblieben, haben Alle „Prosit" gerufen. Die griechi schen Mythologen erzählen, als Prometheus in einer hermetisch verschlossenen Phiole das Feuer vom Himmel brachte und einer ans Thon geformten Menschenfigur den Aether vor die Nase hielt, habe das menschliche Individuum, dem der geistige Aether ins Gehirn gestiegen, geniest, nnd 'Prometheus, darüber entzückt, ihm ein': „Wohl bekomm cs Dir!" zugerufcn. Als Penelope, von den Freiern bestürmt, um die Rückkehr ihres Gemahls sichte, nieste Tclc- mach, der liebe Sohn, dergestalt, daß das Dach des Palastes erbebte, nnd die Mutter zweifelte nicht länger an der Erfüllung ihrer wünsche. Das größte Kompliment, das ein römischer Stutzer seiner Ge liebten sagen konnte, war: „Stvrnuit tibi ^mov (oder Cupido)!" (Dir hat Amor bei der Geburt zn- gcniest.) Venn bei der Geburt jeder Schönen nieste Cupido. Diese Höflichkeit bei dem Viesen f„„d bei den Alten nicht mir gegen Andere siatt, es gab auch Individuen, die sich gegen sich selbst beobachteten. Martial spricht von einem gewissen Prokins, dessen Nasenspitze so weit von seinen Vhren entfernt gestan den habe, daß der Arine sich nicht niesen hören, nnd also den iibl chen Wunsch sich selbst zu Ehren nicht äußern konnte. Auch wird von den Peruanern erzählt, daß, wenn der Kazike nieste, alle Indianer durch öffent- liche Signale von dem glücklichen Lrcigniß in Kcnntniß gesetzt wurden, damit sie ein „Wohl bekomm es ihml" beten konnten, wenn der König von Monomopatn niest, erzählt Helvctins, so müssen alle Hoflcnie ebenfalls niesen, nnd indem so das Niesen vom Hof in die Stadt nnd von der Stadt in den Umkreis weiter geht, so scheint cs, als sei das ganze Reich von einem allge meinen Schnupfen befallen. — Die Wieder täufer und tpuäker haben die dem Niesen ist, lautet genau nach der Schreibweise des Ver fassers folgendermaßen: „In tiefster Unterthänigkeit erdreiste ich mich, Ew. Könial. Majestät z r melden, daß mir der General von Llücher vom <2ien Dec. aus Hamburg schreibt, daß seine Gesundheit dadurch ganz zn Grunde ginge, daß er gerade in dem Zeit raum nnthätig scyn müßte, in dem er so gern sein Leben fürs Vaterland anfopferte. Jetzt ist der General Victor »nd Fontricr, beide in dem Ran^e eines Gencrallicutenant, gefangen, wie glücklich viel verstand, schreibt in der Mrdre statt zwölf Fnttcrschncidcr: „zwöf Fuder Schneider". Das Stroh kam zur bestimmten Zeit an, aber die teilte, welche es in Häcksel verwandeln sollten, die Fnlterschneidcr, blieben ans. Am Tage nach dem Lieferungstcrmin kommt der Gemeindevorstaud, an welchen die Mrdre zur Publikation gekommen war, mit zwei wagen, die gepfropft voll Menschen waren, in das Lager. Lin General, der eben zum Nckognoszircn ansrcitcn wollte, begegnete diesem Transport nnd sagte: „was bringt Ihr da, Leute?" „Ach, Ew. Exzellenz," sagte der erschrockene Gcmeindcältcstc, „halten zn Gnaden, wir haben vcfehl erhalten, zwölf Fuder Schneider anher zn liefert«: aber wemi's auch das Leben kosten sollte, wir haben mir diese zwei Fuder, woraus scchsundzwanzig Mann geladen sind, zu- sammenbringcn können, nnd da haben wir noch Meister, Gesellen und Lehrbuben wcggcnommen, ja auf jenen wagen sind sogar ein paar Psnschcr, die nicht einmal zünftig sind." Der General wäre gern böse geworden, aber die Begebenheit war ihm doch zn lächerlich. Er ließ ihnen zusammen eine halbe Kanne Branntwein reichen nnd so fuhren sie alle berauscht wieder nach Hause. Unterricht im Kochen. In den Volksschulen in Gothcnburg (Schweden) wird im nächsten Jahre Unterricht im Kochen den ältesten Schülerinnen er- lheilt werden. Nach dem Programm sollen 2q Lek tionen von je zwei Sunden crtheilt werden, davon sind zehn Lektionen praktisch (ein oder zwei Gerichte) und zehn Lektionen theoretisch mit Anschauungs- Übungen (zwei oder drei Gerichte). Zwei Lektionen werden der Bereitung von Kiankcnkost ocwidmct, wie Bouillon, Hafersuppe, Reiswasser rc. Die Küche wird jeden Sonnabend vollständig gereinigt und dabei im waschen, Scheuern, poUrcn rc. unterrichtet. Die Schülerinnen sollen der Reihe nach in Bc> oleitnng einer Lehrerin die nöthigen Einkäufe auf dem Markt besorgen. Der Unterricht soll vormittags erthcilt werden, so daß das Essen als Mittagsmahl für Lehrer nnd Schülerinnen vci wendet werden kann. Die Schülerinnen werden i» Abthcilungcn von vier oder fünf, einer Familie entsprechend, cingethcilt, jede em besonderes Gericht abwechselnd hcrznstcllcn hat. Jede Schülerin hat dann schriftlich über die Bcstandlhcüe der Speisen, die Bcrcitnng rc. zu be richten, welche Arbeiten von den Lehrerinnen dnrch- znschcn und eventuell zu verbessern sind. Man hofft ans diese weise die Schülerinnen der Volksschule zu tüchtigen nnd sparsamen Hansfrancn vorzubildcn. Sliichrr'» Sefrvinug au» der Grfanyen- srhait. Ein Biograph des Generalfeldmarschalls von Blücher, Professor Vr. Blasendorff am Bismarck- Gymnasium zn Pyritz, hat gegenwärtig im Archiv des Kriegsministeriums ein Schreiben gefunden, welches Scharnlorsts Bemühungen nm die Aus wechselung Blücher's im Jahre <807 betrifft und in wclcbcm Scharnhorst dem Könige die Befreiung Blüchers dringend ans Herz legt. Dieser Bries, welcher ein treffliches Denkmal der Frenndschast ivürden Liv. Majestät den General von Llücher machen, wenn Höchst dieselben gewährte, ihnen gegen einen dieser beiden Generale ansznwechseln. G,' „chrdc Lw. Majestät mit noch größern, Eifer, arößcrer Entschlossenheit, wenn dies möglich wäre, Neuen. Er ist, ich darf dies sagen, da ich in kri- Augcnblickcn nm ihn war, ein General, der mit Ruhe und Ehre die Truppen führen wird. Rosenberg, den suten Jan. <807. v. Scharnhorst." — Bekanntlich wurde Blücher gegen den General Victor ansgc- wechselt. von der-Gefangennahme eines Generals Fontricr ist sonst nichts bekannt. Man weiß, wie schnell Blücher nach dem Verluste Lübecks die Auswechselung des ge fangenen Scharnhorst bewerkstelligte, und wie er dann, selbst gefangen, von Hamburg aus dem Könige die großen Verdienste rühmte, die sein Freund sich beim Rückzug erworben hatte. Mau durfte annehme», daß in ähnlicher weiscScharnhorst im Haupt quartiere die Thätigkeit seines Generals an- crkannt und seine Auswechselung eifrig be trieben hat. Jndeß fehlte bisher dafür der schriftliche Nachweis, der jetzt aufgc- fnndcn ist. Uebll L. Auflösung folgt in zweitnachsier Nummer. Schachspiek-Äufgave. weiß. weiß zieht uud setzt mit dem zweiten Zuge matt. Auflösung folgt in zweitnächster Nr. Scherrfrage». wer schläft am längsten? MIM'. vier Jahr' bleib' ich aus, Vann komm' ich nach Hans Rud zeige mich wieder Im Kreis meiner Brüder. s<< ßharade. von der Letzten umschlungen Schwebt das vollendete Ganze Zu den zwei Ersten empor. s<8 Auflösung des Rebus aus vorvor. Nummer: Bst fliegt Leidenschaft dem besseren wissen vor. Auflösung der Schachspiel-Aufgabe aus vorvoriger Nummer: t. 2 V s—V2 t. Beliebig. 2. D. S. L. matt. Auflösung des Räthscls aus vorvoriger Nummer: Meter. Auflösung der Lgnade ans vorvoriger Nnmmer: Taubenschlag. Redaktion: Ur. Friedrich Ramqorp. Gedruckt nnd herausgcgcbcn von John Schwerin, Verlag, A.-G., Berlin 8)V., Krausenstr. 2g.
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