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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189005152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18900515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18900515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-15
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.05.1890
- Autor
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öückWroi >» Iiickte«8Mt73 Al:t Sisty i»e nach S dien: ab St. dien: nach M i-Göß nitz- g 5,20 — chnell- zugbiStz m,von nnd zwa Sonn- und igs)' leichen- — 3,10 ,27 — 7,14 (S, glg) — WM in ID fürLi<l stein. Kgl. Amt« nach chlubdeS gramm« höfisch-! Wochen- go Mii 8—12, 8—IL, Bahnhi muagme; michm. 9 9,41(nur nach Che «m. 8—8 von Ein- nachm. Sonn vorm. 7 > »i ,ahl u. Fest. 12—1, erwaltg.- Freitags -6 Uhr. « Borm. ug) — -3,55 7,26 (S 11,24(nu bach)- ab Lil sein- Cai g da ab P 10,3 - 7,48 (L — 10,3 nach Zh eichen« bach-H 20 — hemn.) Änna- bis- Ein und -Zug) i,s — Bühne des Berliner Osteudlh miers durch den herigen Scharfrichter Krauts sein Ende erreicht. Verbot des Polizeipräsidiums Hai diesem rohen widrigen Schauspiel ein Ende gemacht. 8 Die Berliner Arbeiter sollen, Uhr; >i tagen « nachm. S gürstl.R- DicnSt- von 8— RatS-Ek IL Uh> nachmit Sonnte lSottesd« > «Achten ikjigt ist und «ld»n» einem Aufruf, so lange kein bayerisches Bier aus einer Berliner Brauerei trinken, bis die Brauereibesitzer die Forderungen der streikenden Gehilfen bewilligt haben. Das klingt sehr standhaft, allein man denkt an die in diesem schönen Mai herrschenden 25 Grad im Schatten, und bezweifelt die Wirkung dieses Aufrufes. 8 Preußisches Abgeordnetenhaus- Sitzung vom 13. Mai. In erster und zweiter Lesung wird der Gesetzentwurf wegen Errichtung eines Amtsgerichtes in der Stadt Welbert angenommen. Die Novelle zum Wegegesetz für den Regierungsbe zirk Wiesbaden wird von der Tagesordnung abge setzt. Die Novelle zum Parzellierungsgesetz wird unter Zustimmung zu den vom Herrenhause be schlossenen Abänderungen, welche die Stempelfreiheit betreffen, angenommen. Es folgt die zweite Berat ung des Notariatsgesetzes. Mit einigen unbe deutenden Aenderungen wurde die Vorlage ange nommen. (Gegen den von der Kommission neu eingefügten 8 14a, wonach der Justizminister einem Notar auf dessen Antrag, unter Vorbehalt des Widerrufes, einen von dem Notar aus der Zahl der zum Richterstande befähigten Rechtskundigen vorge schlagenen Vertreter mit dessen Einverständnis be stellen kann, erklärte sich der Justizminister von Schelling. Das Haus lehnte darauf den 8 14a ab, nahm dagegen eine vom Abg. Olzem beantragte Resolution an, durch welche die Regierung ersucht wird, die gesetzliche Regelung der Vertretung der Notare in Erwägung zu ziehen.) Nach einer län geren, aber ohne Beschlußfassung verlaufenden Ge schäftsordnungsdebatte über die neuere Behandlung der vorliegenden Gegenstände schloß die Sitzung. 8 Aus Friedrichsruhe wird der „Magdeb. Ztg." geschrieben: Dieser Tage starb plötzlich die Gattin des Oberförsters Lange, der die rechte Hand des Fürsten Bismark in landwirtschaftlichen Angelegen heiten ist. Der Fürst erschien persönlich in der Ober försterei, um seinem langjährigen Freunde die Hand zu drücken. Eine halbe Stunde später stattete auch die Fürstin Bismark einen Beileidsbesuch ab. Borm. -6 Uhr. ; Borm. sind, welche die Größe von Hasel- und welschen Nüssen hatten. Furchtbar tobte das Gewitter nach Norden zu, Blitz auf Blitz und Schlag auf Schlag folgten. In der elften Stunde bemerkten wir an drei ver schiedenen Orten des nördlichen Himmels Feuerscheine. 8 Berlin. Mit welcher Leichtfertigkeit zu weilen selbst große Geschäftsfirmen handeln, ergiebt sich aus folgendem Vorfälle, welcher erst jetzt bekannt wird. Ein hiesiges große« Bankhaus hatte im April dem Buchhalter H. Wertpapiere im Betrage von 18,000 Mark übergeben, um dieselben an einer be stimmten Stelle abzuliefern. In den letzten Tagen des April nahm der Buchhalter ohne irgendwelchen triftigen Grund seine Entlassung, was das Mißtrauen der Prinzipale des Bankhauses erregte. Nach dem Abgänge des Buchhalter« erkundigten sie sich, ob jene Wertpapiere abgeliefert seien und erfuhren zu ihrem Schrecken, daß dies nicht der Fall gewesen; auch von H. war keine Spur mehr zu entdecken. Anstatt nun schleunigst bei der Kriminalpolizei Anzeige zu erstatten, wandte sich der Jnyaber des Bankhauses an einen Privat-Delektive, der nach etwa achttägiger Bemühung weder über den Verbleib der Wertpapiere noch über den des untreuen Buchhalters irgendwelche Auskunft zu erlangen vermochte. Vor einigen Tagen endlich erstatteten die Geschädigten Anzeige bei der Kriminal polizei. Die Anzeige kam nun aber begreiflicherweise z r spät; denn der Defraudant war längst über alle Berge. In großer Seelenruhe hatte H., wie ermittelt wurde, die Wertpapiere in hiesigen Bankgeschäften versilbert, sich dann noch vom 29. v. M. bis zum 2. d. M. hier amüsiert und mit einem Auslandspasse, den er sich inzwischen ordnungsgemäß besorgt, das Weite gesucht — wohin, hat er nirgends hinterlassen. DaS geschädigte Bankhaus, welches sich durch diese kaum glaubliche Sorglosigkeit um die 180,000 Mark gebracht hat, dürfte schwerlich jemals etwas von der veruntreuten Summe wiedererlangen, denn aller Be rechnung nach, befindet sich H. längst sicher im Auslande. 8 Kaiser Wilhelm hat in wiederholten Pürsch- jagden während seines zweitägigen Aufenthaltes in Wirschkowitz in Schlesien beim Grafen Hochberg gegen 20 Rehböcke erlegt. Jetzt ist der Kaiser nach der Provinz Preußen gereist, um dort die Kaiserin zu treffen und zusammen mit dieser Königsberg zu besuchen. ß Die nationalliberale Reichstagsfraktion hatte von ihrem neulichen Diner ein Begrüßungstelegramm an den Fürsten Bismarck gesandt. Darauf ist folgende Antwort eingegangen: „Ew. Hochwohlge boren und den nationalliberalen Fraktionen danke ich herzlich für ihren nationalliberalen Gruß, von Bismarck." 8 Die braunschweigische Regierung hat bei ihrem Landtage die Bewilligung von 14 200 Mark für ein Denkmal des bei Quatrebras 1815 gefallenen Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig be antragt. 35 000 Mark sind durch freiwillige Bei träge für das Denkmal gezeichnet. 8 Endlich hat das Scharfrichtecspielen auf der und von iS 7 Uhr. rhalv des nur für bis 6 U> Stadt. S tags, Sanna 12, na OrtSlran Otta Strahe.S ValtS-Bi tags u Vorm, i Bureau t Kirchpls für Ca König!. schäftss burtSsl verhani tags, Sanna« 10—12 fülle: l nähme > Sestta»« bi« is » «tadtkali« StadW V orm S bis 8 U Stadt. S tags, Sanna 12 u. H OrtSlranle- Schne» -8 Uhr. t:Vorm. -S Uhr. «d Tele. nähme u. Postsen- gramme; Schneeberger'schen Leichnams nach der Anatomie an der Universität Leipzig. Dem Vernehmen nach soll sich Schneeberger zu einem Zugeständnisse seiner ver brecherischen That nicht herbeigelassen haben. — Leipzig, 13. Mai. Dem Vernehmen nach sollen von dem Gewinn des großen Loses der sächsischen Landeslotterie, welches gestern bekanntlich in eine hiesige Kollektion fiel, mehrere Dienstmädchen hier und überhaupt kleinere Leute beteiligt sein. — Zwickau, 12. Mai. In einem in ver gangener Nacht hier ankommenden Zuge, war in einem mit Schweinen beladenen Viehwagen die obere Abteilung gebrochen und mit der Ladung auf die in der unteren Abteilung verladenen Tiere gestürzt. Infolgedessen sind von der ganzen Ladung 22 Schweine getötet und 5 verletzt worden. — Glauchau, 12. Mai. Heute Vormittag ist hier ein vier Jahre altes Mädchen von einem Arbeiter vom Tode des Ertrinkens gerettet worden. Dasselbe war auf noch unerklärliche Weise in den Mühlgraben gefallen, wo es von dem Wasser mit fortgerissen wurde. Erst von einer Spülbank aus gelang es, das Kind herauszuziehen. Der genannte Arbeiter hat bereits schon früher einmal ein in den Mühlgraben gefallenes Kind gerettet. — Meerane, 13. Mai. Mit nur wenig Ausnahmen haben die Färbereiarbeiter in sämtlichen Etablissements gestern die Arbeit wieder ausgenommen. — Schwarzenberg, 12. Mai. Heute fand hierselbst die Frühjahrs-Versammlung des „Bezirks- Verbandes Gabelsberger'scher Stenographen-Vereine im Erzgebirge" statt. Dieselbe war von Mitgliedern der Vereine zu Schwarzenberg, Aue, Johanngeorgen stadt, Kirchberg, Obersachsenfeld und Zwickau (Steno- graphen-Klub) besucht. Einige Vereine hatten ihr Ausbleiben entschuldigt. Bei dem mit der Versamm lung verbundenen Preisstenographieren erhielten den Preis in der 1. Abteilung (100 bis 160 Silben in der Minute) Wagner-Zwickau, in der 2. (80 bis 100 Silben in der Minute) Juppe-Zwickau. Die Preise waren vom hiesigen Vereine gestiftet. Die nächste Versammlung soll im Herbste dss. Js. nach Kirchberg einberufen werden. Nach Erledigung des Geschäftlichen sand ein geselliges Beisammensein der Kunstgenossen statt. — Pausa. Am Sonntag Nachmittag brachte ein von Westen nach Osten über unsern Ort weg gezogenes Gewitter ein bedeutendes Hagelwetter. Dasselbe hatte eine Dauer von ungefähr 12 Min. Da Eisstücke bis zur Größe von Hühnereiern fielen, wäre gewiß der angerichtete Schaden ein viel größerer, wenn der Schloßenfall nicht bei fast völliger Wind stille stattgefunden hätte. Am schlimmsten sind wohl die in der Blüte stehenden Obstbäume weggekommen. Die Beschädigungen der Dächer und Fenster sind im Verhältnis zu Größe und Zahl der gefallenen Hagelstücke gering. In der Gegend von Langen buch und Thierbach soll das Unwetter ganz be sonders arg gehaust haben. Gegen 3 Uhr nach mittags hat es auch in und um Weida stark gehagelt. — Vorgestern Nachmittag spielte sich zwischen Tharandt und „Edle Krone" folgender entsetzlicher Vorfall ab. Zwei Geschirre des Holzhändlers Richter in Koßmannsdors waren, schwer mit Holz beladen, ca. 50—60 Meter über der Weißeritz auf einem Wald weg auf der Nachhausefahrt begriffen. Um nun einer schlechten Stelle des Weges auszuweichen, lenkte der eine Knecht etwas seitwärts ab, wobei aber die zwei Seitenräder dds Wagens einsanken, der Wagen, das Geländer durchbrechend, umschlug und mitsamt den Pferden den steilen, an dieser Stelle nicht mit Bäumen bewachsenen Abhang hinab und in die Weißeritz stürzte. Der Knecht ist zum Glück unversehrt geblieben; das eine Pferd hat bedeutende Verletzungen am Kopf davon getragen, während das andere den Hals gebrochen hat. — Pirna. Einen unheimlichen Fund machten kürzlich die in einer Sandgrube oberhalb des Stadt krankenhauses beschäftigten Arbeiter. In der Tiefe von nur etwa einem Meter stieß man auf zwei voll ständige und wohlerhaltene menschliche Skelette. Die selben lagen auf einander und haben anscheinend schon über 30 Jahre in der Erde geruht. Wie sie dorthin gekommen sein mögen, ist bis zur Stunde noch völlig unaufgeklärt. Irgendwelche Gegenstände, welche über die Herkunft der Skelette Auskunft geben könnten, fehlen vollständig, da auch nicht der kleinste Knopf rc. bei denselben vorgefunden wurde. Die Skelette wurden vorläufig wieder an geeigneter Stelle der Erde übergeben. — Zöblitz, 12. Mai. Die hiesige Gegend ist gestern von einem schweren Gewitter heimgesucht worden. Schon in den Mittagsstunden türmten sich am südlichen Horizonte Gewitterwolken auf. Nach mittags Vs4 Uhr grollte von Weitem der Donner, doch hielt der heftig wehende Ostwind die weitere Entwickelung des Gewitters auf. Abends fls7 Uhr trat Windstille und eine auffallende Schwüle ein und nun verbreiteten sich die Gewitterwolken nach allen Himmelsgegenden, sodaß der ganze Himmel von Ge wittern förmlich eingehüllt war, die von abends 8 bis 12 Uhr nachts in einer Weise sich entluden, daß auch das weniger ängstliche Gemüt mit banger Furcht er füllt wurde. Ein wolkenbruchartiger Regen und ein heftiges Schloßenwetter richteten auf Feldern nnd Gärten, an Dächern und Fenstern nicht unerheblichen Schaden an; die Felder und Wiesen waren nach einer kurzen Zeit mit einer w-ißen Decke überzogen und es wurde uns versichert, daß Schloßen aufgehoben worden Woche« n.7—12, ' ihr; an sesltagsn Uhr. A schreib!« rd Tele. tags i« -12 Uhr S0 Mii «d» 7—8 (nurb. Reichend von do 8—12, I Kgl. Stu 8—12, > Kgl.Unter« 7—12, I» Kaiser!, l araphen AnSgab düngen« Sä>. nach < nitz- Dresdehit — 7,27—1i-11,40 TageSgeschichte. *— Lichtenstein, 14. Mai. Die Wahl eine« Mitgliedes de« Landeskulturrates, sowie zweier Mit. alieder und zweier Ersatzmänner für die Genossen schaftsversammlung der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft findet für die Städte Lichtenstein und Callnberg Freitag, den 16. Mat, vormittags von 9 bis nachm. 3 Uhr im alten Schießhause statt. Stimmberechtigt sind alle männliche Personen, welche a) Besitzer oder Pächter landwirtschaftlicher Grund stücke sind, auf denen nach Abrechnung der die Gebäude samt Hofraum betreffenden Einheiten mindestens 120 Steuereinheiten haften, b) volljährig und o) der bürgerlichen Ehrenrechte nicht verlustig gegangen sind. Zu dieser Wahl sind folgende Herren in Vorschlag gebracht worden und zwar: Herr Johannes Schubert, Lehngutsbesitzer in Euba bei Chemnitz, als Landes kulturratsmitglied, die Herren Rittergutspachter Huth in Remse und Gutsbesitzer Gelbke in Gesau als Mit glieder zur land- und forstwirtschaftlichen Berufsge nossenschaft, sowie als deren Stellvertreter die Herren Gutsbesitzer Julius Neubtr in Altendorf b. Chemnitz und Oekonomieinspektor Grüntz auf Hetzdorf bei Oederan. *— Der bis gestern anhaltenden großen Wärme ist heute durch das eingetretene Regenwetter eine be deutende Abkühlung gefolgt, denn das Thermometer, welches gestern 27 Grad Celsius zeigte, ist heute bis auf 10 Grad Celsius zurückgegangen. — Bauernregeln für den Mai: Will der Mai ein Gärtner sein, trägt er nicht in die Scheuern ein; nicht zu kühl und nicht zu naß, füllt er Scheuer, Boden und Faß. — Abendthau und kühl im Mai, bringt viel Wein und vieles Heu. — Der Mai ist nicht zu gut, er setzt auf den Zaun pfahl 'nen weißen Hut. — Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu; aber nach Johannis tag ich keinen geschenkt mehr mag. — Ist es klar auf Petronell (31. Mai), meßt den Flachs ihr mit der Ell'. — Nasser April, klarer Juni; nasser Mai, warmer Juli. — Regnet's auf die geschorenen Schafe, so haben sie das ganze Jahr über genug zu fressen. — Pankraz und Ürbanstag ohne Regen, so folgt ein großer Weinsegen. — Reife Erdbeeren um Pfingsten bedeuten ein gutes Weinjahr. — Die drei kalten Tage haben sich als sehr warme erwiesen, aber manch' schweres Unwetter mit sich gebracht. In einem Länderstrich, der von Schleswig- Holstein direkt von Norden nach Süden, bis tief nach Italien hinabläuft, haben heftige Gewitter mit starkem Hagelschlag, die manchen Schaden angerichtet haben, stattgefunden. — Trotz behördlicher Verbote hat man oft Ge legenheit, Personen zu sehen, welche auf Hundefuhr werken aussitzen. Bedenkt man dazu, daß die Ladung oft nicht im Einklang steht mit der Leistungsfähigkeit des Gespannes, daß der Hund vermöge seines Körper baues überhaupt kein Zugtier ist, so wird man es gewiß nur billig finden, wenn gegen jene Unsitte ein geschritten wird. Infolge vielfach hierüber an die Tierschutzvereine ergangener Anzeigen haben sich die selben genötigt gesehen, Bestrafung solcher Personen durch die Polizeibehörden zu veranlassen. — Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß es höchst gefährlich ist, während eines Gewitters ein offenes Fenster zu schließen. So schreibt der „Dr. Anz": Es mag erwähnt werden, daß der Blitz, durch welchen am 5. d. M. das Mauerwerk in der Dreikönigskirche in Dresden- Neustadt durchgeschlagen und ein Kirchendiener be täubt wurde, genau zu der Zeit entstand, da dieser Mann beschäftigt war, offenstehende Kirchenfenster zu schließen, und daß am 9. d. M. eine Frau in Plauen bei Dresden genau in dem Augenblicke vom Blitze erschlagen wurde, als sie ein Fenster zumachen wollte. In beiden Fällen dürfte die elektrische Ent ladung durch das Fensterzumachen veranlaßt worden sein. — Dresden, 13. Mai. Heute Dienstag früh 5 Uhr fand im inneren Hofe des Justizpalastes an der Gerichtsstraße die Hinrichtung des vom Königl. Schwurgerichtshofe zu Chemnitz am 14. März d. I. zum Tode verurteilten Raubmörders Johann Schnee berger aus Weska in Böhmen mittelst Fallbeiles durch den Landesscharfrichter Brandt statt. Die Voll streckungshandlung, bei welcher gesetzlicher Vorschrift zufolge als Mitglieder des Gerichts erster Instanz die Herren Landesgerichtsdirektor Jaspis und Land gerichtsrat vr. Beschorner aus Chemnitz zugegen waren und welcher weiter auch derVerteidiger desDelinquenten, Herr Rechtsanwalt Justizrat I)r. Enzmann aus Chemnitz, sowie ferner Herr Oberstaatsanwalt Schwabe eben daher, beiwohnten, leitete Herr Staatsanwaltvr. Bähr. Schlag 5 Uhr betrat der Delinquent fessellos und begleitet von mehreren Beamten der Königl. Gefangen anstalt und einem katholischen Geistlichen den Hof, in welchem außer den üblichen Solennitätszeugen noch eine Anzahl anderer Personen, denen der Zutritt gegen Karten gestattet worden war, anwesend waren. Nach dem Herr Staatsanwalt vr. Bähr den Delinquenten dem Nachrichter zur Vollstreckungshandlung übergeben hatte, bestieg Schneeberger, von den Gehilfen des Scharfrichters erfaßt, anscheinend gefaßt und sicheren Schrittes die Stufen des Schaffots, und nach nur einigen Sekunden trennte das Fallbeil den Kopf des selben vom Rumpfe. Ein aus Leipzig anwesender Anatom sorgte für die alsbaldige Verbringung des serttgtDru der Art ,voller»! reisen. Lo« m de Serlog« erscheinend« »»tot» e»u»»«rs -dlott, welche« I» der Beeilst hiesigen BetirU de ist und «! Diens tags und rm. 8biS Uhr. assterer Zwist. D!enS- nabendS hr. igadierS: berg. mt: iSe- für Ge» sgebotS- Diens tags und on Vorm, r Sterbe, mit Aus- nn- und norm- K> Itung und innahme: nachm. 2 e: Man- tags und o,m.8bis Uhr. erer ässe. ist do, beste P« «»mittel. , —«Uhr. Polizei-E :: Vorm. 8—12, !—»Uhr. Kgl. Gut ntionam Bahnh« h 7 bis Eilgüte« Stadtkasp tung und Stadtß« «»nähme: Borm.» : ' — 7,s 7,26 (Schnell, ur bis Glaucha, 11,24 (nur bis mburg 6,48 — ! 12,49 — 2,4 1,57. nach Oel tollb.: 8,2 (A, nach Zwönitz >,30 — 1,35 (Ai ; nach Zwönitz' ,17 — an Ans« durch berg: 3,17,27 — 11,40 6,27 nach lnitz« Döbe esa:
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