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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 27.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192306279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19230627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19230627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-27
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1 " Oie.neue Devisenordnung. Verbot ds» Freiverke-rs. Dte«eu« Devtsenordnung, die der Reich-« Präsident erlassen hat, bestimmt zunächst im Para« araphen 1. daß nur solche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländischer Währung erworben oder veräußert werden dürfen, für die eine amtliche Notierung in Berlin stattfindet. Und zwar muß der Erwerb oder die Veräuße rung zu dem amtlichen Kurse des Tages des Geschäfts abschlusses erfolgen. Dazu kommt die Bestimmung, daß dies der Geld- oder der Brief- oder ein dazwischenliegender Kurs sein muß. Und zwar des amtlichen Geld- oder Brief kurses. Feder freie Verkehr der wilden De visenhändler wird verboten. Weiter bestimmt die Verordnung, daß der amtliche Kurs, dessen Notierung die Voraussetzung für jeden Ge schäftsabschluß in Devisen ist, auch wirklich notiert sein muß, nicht etwa nur gesprochen sein darf. Liegt die Notierung nicht vor, so dürfen Geschäfte in der betreffenden Währung nicht abgeschlossen werden. Was das Gesetz über die Schecks und Wechsel (Devisen) sagt, gilt natürlich auch für Geschäfte in Banknoten; ist für Banknoten aber ein besonderer Kurs nicht notiert, so ist der Kurs für Schecks auch für die Banknoten gültig. Aber Nicht umgekehrt: der Banknolenkurs gilt niemals für Scheckkurs. Wenn infolge Materialmangels ein Kurs nicht zustande kommt, dann sind im Kleinverkehr Umsätze bis zu 5 Pfund Sterling oder dem entsprechenden Betrage in einer anderen Währung auch zum letztbekannten amtlichen Kurs zulässig. Die Verordnung hat außerordentlich hohe Strafen auf Verstöße gegen diese Bestimmungen festgesetzt. Nicht nur, daß alle Geschäfte, die gegen den 8 1 verstoßen, ohne weiteres nichtig sind. Gefängnisstrafen bis zu 3 Jahren und Geldstrafen bis zum Zehnfachen des Wertes der aus ländischen Zahlungsmittel sind festgesetzt. Außerdem können die gehandelten Devisen in einem solchen Falle auch einge zogen und bei Verstößen gegen die Verordnung die Namen der Beteiligten öffentlich bekanntgemacht werden. Der Reichskanzler hat eist telegraphisches Rundschreiben an die Regierungen der Länder er lassen, die ersucht werden, die Reichsregierung durch rücksichtsloses Eingreifen gegen illegitimen Handel und schwarze Börsen zu unterstützen. Ausfüh - rungs- und Übergangsbestimmungen sollen erst dann erlassen werden, wenn sich ihre Notwendigkeit zweifelsfrei ergibt. Zunächst will man die Wirkung der Verordnung abwarten, übrigens ist man an maßgeben der Stelle im Augenblick von dem Gedanken abgekommen, die Zahl der Banken, die zum Devisenhandel zugelassen find, zu beschränken. Vie VevisenkSufe der Anna Stinnes. Aus dem Untersuchungsausschuß. 9« der Verhandlung deS Untersuchungsausschusses deS Reichstages über di« Markstützunasaktton sagte General- dtrettor Minoux vom SnnneS-Konzern weiterhin aus: Bet Beginn der Ruhraktion suchte der Reichswirt. schastSminister dteKohlenimporteure zu veranlassen, daß sie ihm einen Bestand von 500 000 Tonnen als eisernen Bestand auf ihren Lägern verfügbar hielten. Meiner Firma wurden 55 000 Tonnen englischer Kohle auferlegt, und wir mußten sie selbst finanzieren mit etwa 100 000 Pfund. Für di« Firma StinneS, die doch gewisse Ruhrinteressen zu vertreten hat, war die Stützungsaktion sehr notwendig, über da- Wie und das Maß konnte man verschiedener Meinung sein. Herr Oeser hat ja einmal die Vermutung ausge- sprachen, daß Stinnes wahrscheinlich deshalb zu Vermögen kommt, weil er nicht raucht und nicht trinkt. Nach dreijähriger Quälerei muß ich es mir einmal von der Seele reden, auch wenn eS die Herren nicht gern hören. Woher Stinnes das Geld nimmt? Er hat eine Schar von Mitarbeitern, die mit Begeisterung für ihn arbeiten, und so viel Geld hat kein Hugo Stinnes, daß sich diese Schar sich dazu hergeben würde, etwas zu tun, was gegen ihr deutsches Interesse ginge. Das wird uns auch nicht zugemutet. Ich bedaure, daß rch hier sitzen muß. Wenn alle so wie wir 16 Stunden arbeiteten, würde eS um DeutMand besser auSsehen. Redakteur Oeser von der Frankfurter Zeitung: Es ist doch ungewöhnlich, daß ein Haus von dieser Bedeutung m Berlin und anderwärts dauernd in Devisen glatt ist und dabei in sehr bedeutendem Umfang neue Geschäfte und größere Erwerbungen macht. Vielleicht werden diese neuen Geschäfte so gemacht, daß Valuta, die für den Betrieb übrig war und eigentlich für den Betrieb hätte sein sollen, zu früh oder zu stark in neu« Geschäfte gesteckt worden ist, so daß sie nachher gefehlt hat. Es scheint auch, als ob alle oder viele der in Valuta einlaufenden Überschüsse schleunigst im Ausland angelegt werden. Ferner erklärte Gene raldirektor Minoux, daß Stinnes mit dem Finanzminister HermeS eine Unterredung gehabt habe. Er hielt die damalige Politik sowohl nach dem Grade wie nach der Form der Markunlerstützung für katastrophal und hatte recht- j zeitig und ausreichend gewarnt. Oynamitanschlag auf eine Druckerei. Münster i. W.,25. Juni. ! In der vorletzten Nacht wurde hier gegen die Druckerei und Redaktion des mehrheitsfozialisttschen Organs „Der Volkswille" ein Dynamitattentat verübt. Gegen 31-4 Uhr ertönte eine starke Detonation. Gleich darauf hörten die dem Verlagsgebäude benachbart wohnenden Leute aus dem HauS heraus Hilferufe. Man vermutet, daß eine Person unter den Trümmern begraben liegt. DaS an der Straße liegende Gebäude ist ziemlich unbe schädigt. Die sofort angesteltten Ermittlungen nach dem Täter blieben bisher ohne Erfolg. Offenbar muß eine große Menge Sprengstoff zur Entzündung gebracht worden sein. Die ganze Druckerei des Blattes ist ein Trümmerhaufen. Ebenso sind die aufgestapelten großen Paptervorräte völlig verbrannt. In der Umgegend find sämtliche Fensterscheiben durch den gewaltigen Luft druck zertrümmert worden. Man führt den Anschlag auf politische Motive zurück. Schon mehrmals wurden im Setzersaal des Blattes Sabotageakte versucht. Oie Raihenaufeier. fvo» einem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, 2V. Juni. j Am gestrigen Jahrestage der Ermordung deS Minister- Rathenau fanden sich die Anhänger deS deutschen republikanischen Reichsbundes im großen Saale deS Reichstages zu einer ernsten Stunde des Gedenkens zu sammen. Florgewinde umgaben di« Rednertribüne und die Regierungsbänke, mächtige Eichen- und Lorbeerkränze mit schwarz-rot-goldenen SÄeifen bedeckten den Prästdentenplatz. Au- allen Kreisen de- Bolles, der Regierung, der Wirtschaft, der Kunst und Literatur waren die Freunde und Verehrer deS Loten herbeigekommen und füllten den riesigen Raum und alle Tribüne« bis auf den letzten Platz. Für das PräMum des ReichSbundeS gab Regierungspräsident Konrad Hänisch in boweattn Worten «ine Schilderung der Mordtat an Rathenau vor einem Fabre und ihrer Folgen. .Trotz alledem", das war Ler «u-tlassg 'feiner «orte, .wird der deutsch« republikanische Gedanke den Kamps gegen seine Feinde durchsuchten." Musik erfüllte den Raum, und dann trat d«r Dichter Fritz v. Unruh in den Saal, und in leidenschaftlicher Erregung trug er eine für diesen Tag bestimmte Dichtung vor. die den Geist Rathenau- als Mahner und Warner für unser dem Der» derben entgegentaumelndes Volk herbeirtef» die heilige Flamme beschwor, in der die Vaterlandsliebe des Ermordeten glühte. Stehend hört die Versammlung die Worte des Dichters. Als er geendet hat, betritt von der anderen Seite Gerhart Haupts mann mit seiner Gattin die Regierungstribüne und wird vom Außenminister begrüßt und zum Platze des Reichskanzlers ge leitet. Abermals Musik, und dann nimmt der demokratische Ab geordnete Pros. Dr. Preuß, einer der Freunde des Ermorde ten, Las Wort zu einer langen gedankenreichen Rede. Er schildert Rathenau als eine jener großzügigen Persönlichkeiten von großem Wissen und Können und von internationaler Be deutung, an denen Deutschland so wenige besitze. Er weist nach, welches Unheil der Mord über uns gebracht habe und wie die Erfüllungspolitik Nathenaus schon das eine Verdienst gehabt habe, daß die drohende Ruhrbesetzung damals noch vermieden wurde. JeneS Streichquartett von Haydn, aus dem die Melodie unseres Deutschlandliedes stammt, schloß mit sanften Mittigen die ernste Stunde. * Auch im Auswärtigen Amt fand eine Gedächtnis- frier für Rathenau statt, bei der der Gesandte v. Mutius eine Gedenkrede hielt. Am Grabe Rathenaus wurden im Lauft des Tages zahlreiche Kränze niedergelegt. Der Kranz des Republikanischen Reichsbundes trägt als Aufschrift die letzten Worte Nathenaus in Genua «Friede, Friede, Friede". Chronik -er Gewalttaten. — Die Gemeinde Leopoldshafen bei Karlsruhe ist von den Franzosen mit 2 Offizieren und 40 Mann besetzt. Die Offi ziere sind in Privathäusern, die Mannschaften im Schulhaus ver Kleinkinderschule und in einem Wirtschaftssaal unter- gebracht. — Die terroristischen Zustände im Gebiet des verschärften Belagerungszustandes zwischen Buer und Marl dauern an. Besonders scharf gehen die belgischen Truppen bei Marl in der Nähe des Ortes vor, wo die beiden belgischen Soldaten erschossen worden sind. Auf der Straße Marl—Kaltem wer den Passanten, Fuhrwerke und Autos von einer dichten Postenkette angehalten. Die Angerufenen werden scharf nach Waffen durchsucht und müssen bei der Visitation den Hut ab nehmen und »Hände hoch" während der langen Durchsuchung dastehen. — Ein Mainzer Straßenbahnschaffner, der bei einer durch die französische Kriminalpolizei am Bahnhof Kastell vorge nommenen Paßkontrolle das Zeichen zum Weiterfahren gab und der dem Befehl einer Polizisten, den Wagen halten zu lassen, keine Folge gab, was der Beamte als Beleidigung auffaßte, wurde zu einer Geldstrafe von einer Million Mark verurteilt. politisch« Rundschau. Deutsches Reich. Die wertbeständigen Löhne. Im engeren Vorstand der Zentral-ArbeitSgemeinschast fand die Aussprache zwischen Arbeitgebern und Vertretern der Spitzengewerkschaften über die wertbeständigen Löhne statt. Die Arbeitnehmer betonten, daß die Festsetzung der Grundlöhne Sache der Vereinbarungen zwischen den einzel nen Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Organisationen sein müsse, daß aber für die Anwendung des Schlüsselverfahrens für die Teuerrmgszuschläge ein zentrales Abkommen zu treffen sei. Die Vertreter der Arbeitgeber erklärten, zu diesem Problem noch keine Stellungnahme bekanntgeben zu können. Da die Ansichten der beiden Parteien über die einzuschlagen den Wege noch erheblich auseinandergingen, so wählte man schließlich eine aus je vier Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestehende Kommission, die binnen einer Woche dem Vor stand der Zentral-Arbettsgemeinschaft endgültige Vorschläge unterbreiten soll. Einkommensgrenze für Reichsversicherungen. Rach einer Verordnung des ReichsarbettsministerS wird als Folge der neuen Markentwertung die verstche- rungspflichtige Einkommensgrenze in der Angestelltenver sicherung im unbesetzten Gebiet von 27 OM 000 Mark, im be setzten Gebiet, im Einbruchsgebiet und in dem Gebiet, in dem besondere Vorschriften für die Erwerbslosenfürsorge gelten, von 34 OM OM Mark festgesetzt. Für die Krankenversicherung wird die Einkommensgrenze auf 21 Millionen (im besetzten Gebiet usw. auf 24 Mill.) Jahresverdienst und entsprechend der Grundlohn erhöht. Die Verordnungen treten für die Angestelltenversicherung mit Wirkung vom 1. Juni, die für die Krankenversicherung ab 2. Juli 1923 in Kraft. Sachsen erkennt die Bolksgerichte nicht an. Das sächsische Justizministerium erkennt die bayerischen Bolksgerichte vor wie nach nicht als rechtmäßige Gerichte an. Das ist die Antwort des sächsischen Justizministers an seinen bayerischen Kollegen auf eine Anfrage, die die Sache klar stellen sollte. Da dieser Bescheid des sächsischen Justizministe- riums mit den Entscheidungen des Reichsgerichts in Wider spruch steht, ist zu erwarten, daß sich die bayerische Regierung damit nicht zufrieden geben und das Staatsgericht anrufen wird. Abweisung polnischer Proteste. Die polnische Regierung hatte eine Note an die Reichs regierung gerichtet, in der sie sich gegen die Rechtsverwahrun gen ausspricht, die von Deutschland gegen die geschehene Teilung Oberschlesiens ergangen sind. Die Reichsregierung antwortete darauf, daß von Polen aus andauernd Forde rungen laut geworden sind, den Deutschland verbliebenen Rest Oberschlestens an sich zu ziehen. Die deutsche Regie rung könne den Protest der polnischen Regierung gegen die deutschen Rechtsverwahrungen nicht als berechtigt aner kennen. Stus Zn- und Ausland. Berlin. Im Reichsarbeitsministerium ist eine Vorlage fertiggestellt worden, nach Ler bet der Erhebung dei Aus. suhrabgaben zu den Sätze LeS Tarifs Zuschläge erhoben werden sollen. Eine weitere »klage steht die Einschränkung der auf Ler Freiliste stehenden .Zaren vor. Beuchen. Bei der Stadtverordnetenwahl entfielen von 44 Mandaten 41 auf die deutschen unL 3 auf die polnischen Parteien. Danzig. Die StsenbahnverbandL ungen zwischen Danzig und Polen hab««, vorbehaltlich der endgültigen Ent- schewung Le» Völkerbundes, -u einer vorläufigen Einigung -«führt. wie«. I« Zeromoniensaal der Wiener O-fbur- ist die ka-un- der ntternationalen Union der Völker bunvligen DWV.Z tn Anwesenheit vo» delegiert«« von »4 Rationen eröffne, vorven. Gein« schlanke jugendlichen Eindrm klugen dunklen Aus Martin Ernstmann ren «ine Kapazität t von weither, um de bedeutendsten Chlru Erna hatte wd folgten und plößliö eigentlich ein klangv sich schon mit solche, Sie konnte hin, mit den Mann an f gestellt, um eine M gehalten, geschah, er hatte, forderte sie z „Don den mvt Fräulein Fader/ lk merhin noch wagen/ Erna schlug sch das eine besondere s dem Spiegel im ver „Nch mache mir gehört nun einmal, ohne sich viel dabei freue mich seßt auf Herrgott, war I Professor Mart tanzte ziemlich sckwei Arm schien es ihm < Resi stand abh gleiche« Paar. Wft Arm des hochgewac dem ungewohnte« i risch sang ein Wien nach bem sich die P Der Professor Gesicht war förmlich Mt Gonnenauf-an- Sonnenunterga^ 1813 Österreich Möchten bet. — 1U und Nachod. iD Erhöhung d. AahlungSanweisun Ron 7> (Abdruck I Schkußvienst. vermischte Drahtnachrichten Schlägerei zwischen politischen Gegnern. EtSleben, 25. Juni. Hier ist es gestern zu einem blutigen Kampf zwischen einer Gruppe der Vereinigung „Stahlhelm" und Linksradikalen gekommen. Bei der Schlägerei erhielt einer der Stahlhelmleute einen Messerstich in den Bauch, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Sechs andere erhielten Kopfverletzungen. Einer der Gegner blich tot auf dem Platze, 19 andere wurden verwundet. Phönixwerk in Hörde besetzt. Essen, 25. Juni. Französische Truppen besetzten da? Phönixwerk in Hörde. Die Arbeiter mußten die Werkstätten verlassen. Gegen abend räumten diese Truppen unter Hinterlassung von Torwachen das Werk und übernachteten in dem Schulgebäude von Hörde. Sonntag früh zogen die Truppen erneut nach dem Phönixwerk, wo die Ingenieure die Lagerbestände aufnahmen. Augenblicklich halten oft Truppen das Werk noch besetzt. Acht Milliarden Mark geraubt. Mülheim a. d. Ruhr, 25. Juni. Eine Abteilung fran- zösischer Soldaten drang tn das Gebäude der Reichsbauk in Mülheim a. d. Ruhr. Sie erzwang die Öffnung der Depots und beschlagnahmte acht Milliarden Mark. Gegen Preistreiberei. Stuttgart, 25. Juni. Auf der Tagung der Preis- prüfungsstellen des Reiches wurde eine Entschließung ge- faßt, in der es heißt: Die Verabschiedung, Veröffentlichung und Inkraftsetzung der geplanten Neuordnung des Prcis- treü reirechtes soll möglichst beschleunigt werden. Die An-, brungsbestimmungen der Länder sollen der Ver- öffeu.ifthung der reichsrechtlichen Vorschriften unmittelbar folgen. Angesichts der raschen Veränderung des Geld wertes ist aus allgemeinen volkswirtschaftlichen Gründen für die Zwecke der Preisprüfung eine kurzfristige, möglichst wöchentliche Bekanntgabe der Reichsindexziffern er forderlich. Todessturz mit dem Flugzeug. Paris, 25. Juni. Der bekannte französische Weger Casale ist gestern in der Nähe von Gradvilliers tödlich ver unglückt. Er stürzte aus einer Höhe von 6M Metern ab und war sofort tot; sein Mechaniker ist mit einigen Ver letzungen davongekommen. Vorschriften für Luftbombardements. Paris, 25. Juni. Nach einer Meldung aus Washingtdn ist den an der Washingtoner Konferenz seinerzeit beteiligt ge wesenen Mächten ein von einer Kommission von Reichtssack- verständigen gestellter internationaler Gesetzentwurf über ein Verbot, Städte von Flugzeugen oder Luftschiffen zu bom bardieren, mitgeleilt worden. Bombardements aus der Luft sollen gegen Truppen, militärische Depots, Fabriken für Kriegsmaterial und milttärischen Zwecken dienende Eisen bahnen oder andere Verkehrsmittel gestattet sein. Kein Ausstand in Albanien. Paris, 25. Juni. Die albanische Gesandtschaft in Paris dementiert die Nachricht über eine Aufstandsbewegung in Albanien. Vom Fürsten von Wied sei nicht mehr die Rede. Spanien gegen französischen Imperialismus. Madrid, 25. Juni. Aus Anlaß der Tanger-Konferenz in London Wendel sich das Blatt „Jnformaciones" in scharfen Ausdrücken gegen den französische Imperialismus, der auch Spanien bedrohe. Das Blatt wiederholt die Be schuldigung, daß die Kabylen durch die französische Kolo- uialpartei unterstützt würden und nimmtStellung gegen die unfreundlichen Äußerungen des französischen Ackerbau- Ministers über die spanischen Weine. Die Zeitungen „Sol" und „Voz" bringen ähnliche Artikel. Am vergange ch«n im Zeichen des Frei«. Feuerwehr il hielt der Leipziger g tag in unseren Mo Wohlwollens selbst i düsteren Tage der l< nistag« war sogar st zwischen zerrissenen ' fleißige Kände auf 1 Grau der Etraßenre Bürgersteiges zumeis hatte so hier und da Mittag an bracht« w Abendstunden hinein Bezirkes, begrüßt i flotten Marschwetsen wenig Hände mit de der Quartiere, die ii in ausreichendem M< Arbeit zu leisten, l gnügen, die orissrem Bleibe führen zu ki Sternsaale der Fest wehr, Kerr Brandm Feslteilnehmek und r Michler sprach eir markiger Weise be namens der städtische zlger Verband, der Mauern unserer Stal wehr trotz verlchiedei wahrt hätte. Er wll zett einen festen Star Druck der Uniform u keine Freiheit denkbar Leipzig nannte dle Kranze der umltegen aber bezeichnete er al zirks-Verbandes Über Stärkung des Grun noch: Kerr Branddlre verband, Kerr Forste Kerr Schuldirektor S frauen der Naunhofer einen silbernen Pok< der Iubelwehr ein l Schriftsteller Kerrn F dient hier Kerr Musil das dem allgemeinen Don den noch lebenden Ettig und Karl Ko feiert. Allen dankte. pagnie. Unsere Sto vereine und Rie; D. T. V. N. verschön Einzelner Leistungen Ausführung einer gesi am Kochreck, die mit Kürübungen bei einig sich steigerten, fernerd die den Geist atmeten Besonderen Beifall er unter der Leitung des durch, daß es das ewi Kerzen und als Zug sang. Es tut nicht gli bleibt es doch ewig tu den auswärtigen Fest! lebens ein Zeugnis sein dürfen. Witternw sein Ende gesunden h Der Leipziger MLnnerchor, der in Naunhof ebenso hoch im Ansehen steht wie in Leipzig, hat dieser Taye auf einer Sängerretse dem Generalfeldmarschall v. Hinden burg vor seinem Landhause tn Hannover in den Morgenstunden eine gesangliche Huldigung dargebracht. Ge- sungen wurde das „Lindenburglied" von Wohlgemuth und „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern* von Kranich. Gleich nach den ersten Akkorden trat der Feldmarschall aus dem Hause, der, wie man fepstellen konnte, von den mächtig im Walde widerhallenden Klängen des Chores lief bewegt war. Nach Beendigung des ersten Liedes dankte der 1. Vorsitzende Rechtsanwalt Brecht, dem Feldmarschall für die Annahme der Ehrenmitgltedschaft des Vereins und bezeichnete den historischen Augenblick als den Höhepunkt der Konzertreise. Gleich darauf erwiderte der Feldmarschall, der überaus frisch und in bester Stimmung war, folgendes: „Meine Herren! Ich danke Ihnen für diese mir zuge dachte Ehrung und danke Ihnen auch für die Unterstützung, die Sie meinen bedrängten Landsleuten in Ostpreußen durch Ihre Konzertreise haben zuteil werden lassen. Sie haben ihnen dadurch wieder Kraft und Mut gegeben. Ich weiß die Macht des deutschen Liedes zu schätzen. Sie haben rs nicht nur tn Zeiten der Freude, als Deutschland groß und stark war, gepflegt, sondern auch ln bitter ernster Zeit. Ich beglückwünsche Sie zu Ihren Erfolgen und bitte Sie, auch weiterhin mit Gottes Hilfe zur Wiedererweckung des Selbst- bewußiseins, der selbstlosen Treue und der Einigkeit unseres deutschen Volkes unentwegt wie bisher beizutragen. Für Verleihung der Ehrenmitgltedschaft danke ich Ihnen noch ganz besonders! * Hierauf nahm der Feldmarschall die Vorstellung Pros. Wohlgemuths und der Retseleitung entgegen, jeden mit einem kräftigen Ländedruck begrüßend. Unter spontanen Hochrufen der zahlreich versammelten Zuhörerschaft zog er sich alsdann zurück. Der Leipziger Männerchor kehrte hterauf unter den Klängen des Liedes „Muß i denn", in dem Bewußtsein, einer für den Verein und jeden Einzelnen bedeutungsvoll erlebten Stunde, nach der invarn Stadt zurück.
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