Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 07.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192312079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19231207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19231207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-07
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achrichten fürNaunW Fernrus: Amt Navndol Nr. 8. Nummer 144 34. Jahrgang Freitag, den 7 Dezember 1923 r Anzeigenpreis t Die 6gespaltene Petitzeile 15 Pfg., amtliche 30 Psg., Reklame-r teil (3gesp.) 40 Pfg. mol amtl. Goldmarkbrieskurs Berlin. Tobell. Satz 50'/,! Aufschlag. Bet undeutlich geschriebenen, sowie durch Fernsprecher ausgegebenen l Anzeigen sind wir sür Irrtümer nicht haftbar. ! Druck und Verlag: G«nz ck Eule, bet Leipzig, Markl 2. (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Bor dorf, Eicha, Erdmarmshaln, Fuchshaiu, Grobunddletusteinberg, Klinga, KSHra, Lindhardt, Pomtzev, Staudtaitz, Threna «s«,) ist amtliches Organ des Stadtgemeinderates zu Naunhof; es enihStt die Bekanntmachungen . . sezirksverbandes der Amtshauptmannschaii Grimma und des Finanzamtes zu Grimma. <Lür unsere Geschäftswelt! Om das Gesciiäft neu zu beieben und zu beben, geben wir nächste Woche eine große kieklsme-llummer beruus, die in mebrfacher Auslage erscheint und aus sämtlichen Ol'tschasten der (Umgebung, also in Ltlbrechtsbain, Gmmelsbain, Erd- mannsbain, Eicha, Klinga, Staudnih, Großsteinberg. Pomsten, Kobra, Tbrena und Fuchsbain in allen 6ausbal1ungen verteilt wird. Wir bezwechen damit in erster Linie die Verbreitung unserer Leitung, in zweiter Linie eine Reblame sür unsere Geschäftswelt. Wir werden in den nächsten Tagen vorsprechen und Reldameausträge entgegennebmen. Der Erfolg wird gewiß ein guter sein. Nachrichten für Naunbos. Amtl chcs. Verbilligtes Fett. Im Rahmen der Maßnahm a zur Unterstützung der Mindest- bemtsleuen wird am Sonnabend, den 8. Dezember 1923 bis nachmittags 5 Uhr, le Kops der Untctsiützlmgsder»M'i tm V« Pfund Fett zum Prelle von 25 Goldpsnm^en ooer dem Gegenwert in Papier geld noch dem Kurse der Goldmark am Fre-ia», den 7. D zemder 1923 gegen Vorlegung des von der O tsdehbrüe rn Empfang zu nehmenden Gutscheines obg-geden. Alles Nähere wird von den O l-dchSrden verfügt. Grimma, 5. Dez>mb r 1923. Der Bezirksverband der Amlsha'pkmannschafk. Stadtvero, dnetenwahl. Am 13 Januar 1924 findet von vomrttags 9 bis nachmittags 6 Uh? die Wahl von 9 Geme ndeoerordneten statt. Der Wahlausschuß befiehl aus dem unterzeichneten Bürgermeister als Gememdewohlleiier, den Kerren Lvkolrichter Fleck, Z garrenfavrt- kont Krüdler, Buchdruckereibesttzer Mischkew,tz und Siaotrat Thie mann. Die Wählerlisten können von neuem und zwar vom 16. bis 23. Dezember d. I. im Ra House (Eingang Markt) Meldeamt, Zim mer l1 von jedermann — wochentags von vornntiogs 8 b?s mrliags V, 1 Uhr und nachmittags 2 bis 4 Uhr, Sonntags vvrm ttogs 10 brs 12 Uhr — erngesehen werden. Emiprüche gegen die Listen sind bis zum Abläufe der Aushgungssrist hier anzudrmgen. Wahlberechtigt ist jeder DeuttLe ohne Uaterichied des Geschlechts, der am Wahltage bas zwanzigste L-bensj-hr vollendet hat und in der Gemeinde wohnt. Wählbar ist jeder Wahlberechtigte, der in der , Gemeinde wohnt und feit mindestens einem Jahre reichsongehörtg ist. Ausgeschlossen vom Wahlrecht ist, w. r entmünotgt ist oder unter vor läufiger Vormundschaft, oder weg n antsttgen Gebrechens unter Pflegschaft steht, wer rechtskräftig durch Rtchterspruw die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat und wer unter Pol Zktaulsicht fleht. Die Ausübung des Wahlrechtes ruht für die Soldaten während der Dauer der Zugehörigkeit zur Wehrmacht. Die bereits eingerrrchten Wahlvorichläge bleiben in Geltung, soweit sie nicht durch eine von der Mehrheit der Unterzeichner ein- j g reichte schrtstliche Erklärung zurückgezogen werden. Diele Erklärung ! mutz aber von den Unlerze chnern des früheren W, hloorschlages abgegeben werden. Für die Wahl am 13 Januar 1924 können neue ! Wahloorschläae bis zum 23. Dezember 1923 beim Gemeindewahl- i leiler im Rothause, Kanzlei, Zin m-r 8 emgerncht werden. In den neuen Wahlvorfchiägen düifen l8 B Werder anfgeiührt werden. Die Wahlvorichläge müssen m nd st« ns von 20 Wählern unterzeichnet sein. D e Verbindung von Wal,ivoiscdlägen ist, soweit dies nicht bereits erfolgte, bis zum 6. Januar 1924 beim Gemeindewahlleiter schrlsliich zu erklären. Die Wahlvorichläge werden vom Wahlausschutz in öffentlicher ! Sitzung im Sitzungszimmer, Rathaus (E ngang Markt) Zimmer 9 am 7. Januar 1924 nachmittags 5 Uhr geplüjt und festgesetzt. Dos Gesamtwohlergebnis w>rü von dem Ausschuß am 14. l Januar 1924 in öff-nllicher Sitzung in dem vorerwähnten Sitzungs- ! zimmer ermittelt werden. Naunhof, am 4. Dezember 1924. Der Gemeindewahlleiter. Willer, Bürgermeister. Die Geschäftsräume des S al trates, des Standesamtes und der ! Sparkvsse bleiben wegen Reinwuna Montag, den 10. und Dienstag, den 11. Dezember d. I. geschloffen. t j Dringliche Sachen und Siande^amtsfälle werden an beiden ! Tagen zwischen 10 und 11 Uh, vl lminags im Rathaus erledigt. f Naunhof, am 5 Dez-mk»r 1923. Der Bürgermeister. Die Stadtgemeinde Naunhof Hal aus verschiedenen Platzen hiesiger Eladt den zum Streuen cer Strotzen und Futzwege nöligen Sand ansahren und ausdreiten lasten. Den Grundstück defitzcrn ist i gestattet, von den ousbeleiteten Kausen, soweit der Vorrat reicht, > Sand zu entnehmen und zum Bestreuen der öffentlichen Wege zu , benutzen. ! Verboten ist aber die Verwendung dieses Sandes innerhalb der Privatgrundstücke. ! Zuwiderhandlungen werden zur Anzeige gebracht. > Naunvvt, am 5. Dezember 1923. Der Bürgermeister. Hohiklkkigcning. Lauiidoltt LlaalslorAciiicr. Im Ratskeller zu Rounhos, Montag, den 10. Dezember, vorm. '/.IO Uhr: 5566 fi. Kldtze 7/36 cm, 3557 ki. 7/43 cm, 223 eich. ! ! 7/37 cm^ 187 fi. De-dstang n 8 12 cm, 11885 fi. Ri-v jluu.en 3 7 cm. Kahlchlaq: A5t. >0, 15. 51 un> einz ln 1—4> Kauptreoier. Kaylichlaa: Abt. 68 und ein;kln Abt. 61—73 Planihwold. Forstrevleroerwnltung Na nhos. Forskrenkamt Grimma. Aills. Ortskrankenkasse Grimma-Land. Sonntag, den 16. Dezember 1923, vormittags '/«w Uhr im ^Goldenen Löwen" zu Grimma soll eine Ausschutzsitzung stotifiiden, zu kur die Kerren Mitglieder des Ausschusses uno des Voislanöes ganz ergebens! eiugeladen werden. Tagesordnung r l. Verordnung über Krandenhilfe bei den Krankenkassen vom 30. Oktober 1923. 2. Beiordnung über Aerzte und Krankenkassen vom 30. Oktober 1923 3. Verordnung über die Aufbringung der Mittel für Erwerbslosen- sürforge vom 25. Oktober 1923. 4. Verordnung über die Aufhellung des Einzugsverfohrens in der Invaliden- und Kinteiblikbenenversicherung vom 7. November 1923. 5. Die allgemeine Wirtschaftslage. 6. Die fristlose Kündigung des Arzt-Vertrags durch die Aerzte. 7 Festsetzung des Voranschlags für 1924. 8. Wahl des Rechnungsausschusses. Grimma, am 5. Dezember 1923. Der Vorsitzende des Vorstandes. Kleine Zeitung für eilige Leser. ' * DaS Ermächtigungsgesetz hat im Reichstag gute Aussichten zur Annahme, da ein Kompromiß zur Zuziehung eines Reichs- tagsausschusses vorliogt. * Die vom Reichssinanzministerium vorgeschlagene MietzinS- steuer wird von den Ländern Bayern, Sachsen mich Württem berg abgelehnt. * Die Bochumer Bergarbeiter stimmten dem Abkommen über Überstundenleistung zu. Bittere Finanzkuren. Von sachverständiger Seite wird- uns geschrieben: Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder: unsere l elende Papiermark, die man schon bündelweise gebrauchte, die zu Hunderten von Trillionen von der Notenpresse aus- , gespien war, schlägt plötzlich die Augen auf, beginnt sich zu regen und sich wieder aufzurappeln. In Zürich wurde die deutsche Papiermark wieder notiert und trat einen fast sprunghaften Marsch nach oben an, und in New York brauchte^man kaum noch vier Billionen Papiermark für einen Dollar zu bezahlen. Man kann ihn für diese Summe sogar erhalten. Selbst das englische Pfund hat in s London die Grenze überschritten, die ihm in Dentschland der Zwangskurs gezogen hat. Knrz, überall ist die Papier- ! mark plötzlich „Geld" — um uns börsentechnisch auszu- j drücken — also begehrte Ware geworden. Es wird in ihr i zurzeit L la spekuliert. Begehrte Ware — darin liegt vielleicht anch die Er klärung für dieses L la luni^o-Marschieren der Papiermark. Riesige Massen dieses Zahlungsmittels sind durch die Aus gabe der Rcntenmark abaesaugt worden und haben damit die Papiermark zu einem seltener werdenden Zahlungs mittel gemacht. Hinzu kam, daß ein weiteres Abrutschen nach unten durch eine rücksichtslose Reparticrungsvolitik der Neichsbank verhindert wurde, wodurch freilich die Ber liner Devisenkurse zu Fiktionen wurden, nach denen niemand sich richtete. Aber — und das ist die Hauptsache — diese Politik hat zunächst einmal den Erfolg gehabt, den Über gang von der Papier- znr Rentenmark verhältnismäßig reibungslos zu vollziehen, und das ist ein großes Ver dienst des neuen Währungskommissars Dr. Schacht, des früheren Direktors der Commerz- und Privatbank, der naturgemäß von Berufs wegen aus eine souveräne Be herrschung und intimste Kenntnis aller Fragen und Kon stellationen auf dem Geldmarkt mit in sein neues Amt hiueinbrachte. Nun stellt die Papiermark — als Zahlungsmittel für eine Leistung —. letzt wieder den Gegenwert einer Ware dar und dieser Wert muß steigen, wenn das Ersatzmittel für diesen Warenwert, also die Papiermark seltener wird. Das heißt, wenn das Angebot sich verringert. Besonders aber dann, wenn gleichzeitig die Nachfrage steigt. Und das ist naturgemäß zurzeit ganz außerordentlich der Fall. Trotz der sogenannten Geldflüssigkeit ist Geld auf längere Sicht nicht zu bekommen. Die rheinisch-westfälische Industrie ist es vor allem, die gewaltige Geldmassen braucht, um die ihr im Micumvertrag auferlegten Ver pflichtungen zu erfüllen, vor allem aber, um, so gut es geht, ihre Betriebe wieder einzurichten. Dazu braucht man Geld, Geld und nochmals Geld. Also verkauft man sür diesen Zweck Aktienpakete. Die Börse wird in folge der Geldknappheit und dieser Effektenverkäufe flau und flauer und der Leidtragende ist — wieder ein mal — der kleine sogenannte „Spekulant". Seit Jahren floh alles vor der Papiermark in die Sachwerte oder in die Effekten, die ja nichts anderes als fungible Sachwerte sind. Nur um nicht ärmer zu werden, wenigstens nicht allzu sehr; denn mit der Devisen- steigerung sind ja gerade die kleineren Effekten niemals mitgekommen, höchstens die „Favoriten". Jetzt liegen die kleinen Effektenbesitzer „krumm", denn die Kurse sausen mit jedem Börsentag weiter herunter und sind schon auf einer Tiefe angelangt, daß man für ein paar Mark gute Aktien kaufen kann. Diese Armen sind also noch mehr verarmt, namentlich deshalb, weil sie durch die Milliarden- und Billionenkurse der Papiere den Goldkern der betreffenden Aktien überhaupt nicht feststellen konnten. Natürlich sind das alles vorübergehende Erscheinungen, sind vielleicht die ersten Schritte auf dem Wege zu einer Goldbewertung der Aktien, also zu einer Um stellung der Effektenkurse auf Gold. Dabei wird man sich aber auf die merkwürdigsten Dinge gefaßt machen müssen, weil der innere Wert der Aktien, also die Frage, wie stark das Aktienkapital eines Unternehmens verwässert ist und wie das Geschäftsgebaren gewesen ist, eine sehr er hebliche Rolle spielen wird. Die gesamte finanziell-wirt schaftliche Situation ist aber so unklar und unübersichtlich, daß ganz sicherlich — wie das an der Börse ja immer der Fall ist — das sogenannte Publikum derLeid- t ragende sein wird. Das ist eine schmerzliche Kur und wird vielleicht viele der kleinen „Spekulanten" ver nichten, aber durch eine solche Sanierungskrise müssen wir hindurch. Dec Goldkern unserer Aktienunternehmen ist ja im großen und ^rnzen der alte geblieben; es schadet nichts, wenigstens vol. wirtschaftlich nichts, wenn auch hier die Billionennebe! zc: rattern. Bittere aber kräftige Heilmittel sind nötig, um dem zwischen Tod Und Leben schwebenden Kranken zu helfen. Milderung der Auhrbesetzung. - Auf Vorschlag Degouttes. Was zunächst in den Zeitungen angedeutet wurde, wird jetzt durch eine offizielle Veröffentlichung des fran zösischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten bestätigt — die Rührbesetzung soll gemildert oder zum wenigsten in andere Formen gebracht werden. Die Mit teilung besagt: Auf Vorschlag des Generals Degoutte haben die fran zösische und die belgische Regierung beschlossen, bereits jetzt gewisse Verwaltungs- und Begnadigungsmatznahmen zugunsten Ausgewiesener und Verurteilter zu treffen. General Degoutte steht auf dem Standpunkt, daß der Paf- sive Widerstand wirklich ausgehört hat, wenn einerseits die Arbeit der Bergwerke und Fabriken tatsächlich ausgenom men ist und andererseits die Abmachungen, die mit dem Deutschen Reich über den Betrieb der Rhein- und Ruhr- eisenbahnen geschloffen wurden, von der Berliner Re gierung ratifiziert und zur Anwendung gelangt sind. Der Tag für das Inkrafttreten dieser Bestimmungen ist der 10. Dezember. Die Umgruppierungen der Truppen zu dem Zweck, den Kontakt mit der Bevölkerung zu ver-
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