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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193207157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-15
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1932
- Autor
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Beilage -es Freitag, den 1». Tu« 1«» //Schwarzenberger Anzeiger Erzgebtrgischen BottSfreunbs für Schwarzenberg und Umgegend «n,e!senpn>« i Vle e-vN>aN«n» «,!»»,l,eil« »der deren Nemn 1» ps«. . Linienschiff „Schlesien . Sine Begegnung auf -er Ostsee. — Dom erwachenden Danzig. — HrrNchler über bewegten Mastern Von Detlev Sieveking, Das war ein sonniges Erlebnis! Und doch fing es ein wenig trübe an. Von Swinemünde nach Pillau führt der bequemste Weg aus dem Reich nach unserem Ostpreußen, aber er ist nicht immer der ruhigste, auch wenn sich hier leine korridorfanatischen Polen einmischen. Die beiden Motor- schnellschiffe des Seedienstes Ostpreußen, die uns schlimmsten falls gegen alle Warschauer Schikaneversuche sicherstellen könnten, müssen sich schon zuweilen gefallen lassen, von den gefürchteten kurzen Ostseewellen geschaukelt zu werden. Mit umso größerem Eifer höre ich vom Kapitän der „Preußen" eine gründliche Belehrung über die zuverlässigen Schutzwir kungen des neuen Mittels gegen die Seekrankheit. Inzwischen staitipft die „Preußen" ihren Weg. Und dienstbare Geister schleppen Legionen von Wassereimern hier- hin und dorthin, wo jene den Tribut an die Zweigstelle Rep- tuns in der Ostsee entrichten, die ihn nicht vorher an die chemische Industrie unseres Landes abgeführt haben. Neben bei: Wird sie Neptun zu ihrem Schutzherrn erheben? Dienstbereite elektrische Funken vermitteln uns die neue sten Wetternachrichten. Keine freundlichen. Die See sei bewegt, heißt es in den Drahtneuigkeiten. Das wußten wir schon; denn sie wiegt uns mit grimmigen Armen. Später . . . ja später werde sie „grob", heißt es weiter. Da herrschte denn ein gemessener Ton auch auf der Kommandobrücke. Selbst die lange Sommernacht, die um diese Jahreszeit hier oben meist in der Dämmerung hängen bleibt, verfinsterte sich unter tiefliegenden düsteren Wolken. „Wer treibt sich denn da noch herum?" äugte der Wach- habende durch sein ^starkes Glas" tn^hie unendliche, vän der Nacht fast verschlungene Wosserwelt voraus. Es ist nicht her- auszubekommen. Wir werden das Geheimnis bald lüften; denn wir sind ja das flinkeste Schiff auf dieser Fahrstraße und rennen alles in Grund und Boden, was uns in den Weg kommt. Stolz werden wir auch an den beiden Schiffen — z. gt. an Bord der „Preußen". oder ist es doch nur eines? — vorbeikommen, die allerdings weit voraus auf den hohen Wellen tanzen. Wir sputen uns. Sonderbar. Diese beiden Lichter bleiben immer in der gleichen Entfernung. Wir gewinnen trotz voller Fahrt kein Meter gegen sie. Was das wohl sein mag? Sind das überhaupt Schiffe, oder sind es Irrlichter? Stundenlang wartete auch ich gespannt auf die Lösung dieser Frage. Vergeblich. Hundemüde schwankte ich in die Kabine. Außenbord. Schiele durch das Bullauge. Immer noch blitzen die sonderbaren Lichter in unendlich erscheinende Ferne etwas seitlich weit, sehr weit voraus. Ich träum« unter ihrem Eindruck eine schaurige Seegeschichte zusammen und bin im Hinüberdämmern aus dem Bewußtsein in das süß« Reich des Allesvergessens einige Male dicht bei dem Entschluß, nach zuschauen, wer denn den dummen Scherz macht, immer wieder von draußen an das Bullauge zu pochen. Mit Mühe rede ich mir die Beruhigung ein, daß es die hochgehenden Wogen sind und . . . Als ich die Augen wieder öffne, ist es taghell. Die Uhr behauptet tickend, es sei noch nicht ganz sechs Uhr sorgens. Schwarz« Schatten treten in das Rund des Bullauges. Da springe ich auch schon in die Beinkleider. Das muß ich mir genauer ansehen. Torpedoboote! Flink auf die Brücke. Nun liegen sie schon etwas zurück, die schwarzen Gesellen. Deutsche Torpedoboote. SO und 110. Das waren die Nachtgespenster. Wohin geht ihre Fahrt? Unwillkürlich wandert das Auge voraus. Dort liegt ein wuchtiges schwarzes Etwas. Jetzt verschleiert von einer Regenböe. Tiber dann taucht es wieder auf. Gewachsen. Und Hild kann man sch die Wahrheit zu- sannnen reimen. Die beiden Torpedoboote streben jenem Etwas zu. Und das wird das Linienschiff „Schlesien" sein. „Da müssen wir hin!" Der das sagt: ist der Kapitän. „Erst lege ich in Zoppot an, aber dann fahren wir ganz dicht heran! Die Umrisse am Horizont dorthinten sind Danzig. Da macht das deutsche Geschwader seinen Besuch. Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig ran!" Spannung und Freude auf unserem Schiff trotz des See gangs, als es Gewißheit wird, daß wir die Begegnung mit dem verankerten Kriegsschiff sicher erleben werden. Dre Torpedoboote haben wieder hohe Fahrt gemacht und sind rasch an das Linienschiff herangegangen, schaukeln unter den wuchtigen Geschützrohren wie junge Enten unter der Hut des scharfen Schnabels ihrer Mutter. Als wir herankommen, sehen wir, daß die Torpedoboote doch noch zweihundert bis dreihundert Meter von der „Schlesien" abliegen. Sie be. kommen unser erstes Hurrah! Kräftig und froh gegeben von rund hundert Jugendlichen, die in Ostpreußen wandern wollen, und ebensoviel Alten. . . Und dann kommt der große Augenblick, in dem nur zum Greifen dicht an das Hinienschiff Herangehen. „Wir werden einen ganzen Kreis herumfahren", verspricht der Kapitän. Wie vergnügt sind sie auf dem Linienschiff, als sie unsere Absicht merken! Auf allen Decks, von allen Panzertürmen bis in die höchsten Spitzen der Gefechtsmaste hinauf winken sie mit ihren weißen Galamützen. In luftiger Höhe baut sich die Schiffskapelle auf. Admiral Foerster bringt uns emen musikalischen Morgengruß, einen flotten, lustigen, schwingen den Marsch. Scharfer Wind reißt unsere Hurrahs vom Munde weg. Aber wir schwenken die Mützen, winken mit den Armen, und ein Widerhall von der Schiffswand zeigt uns, daß unser Hurrah doch angekommen ist. Immer wieder treibt uns die hochgehende See ab. Und doch runden wir unseren Kreis. Plötzlich in Begleitung: Aus Danzig kommen große und kleine Schiffe mit bunten Wimpeln durch das Grau des Morgens und eines sich immer wieder verdichtenden Regenschauers. Ganz Danzig scheint nicht auf den Deinen, aber auf dem Wasser zu sein. Das Grüßen und Begrüßen ninimt kein Ende. Niemand denkt an Wind und Wetter. Alle wärmt ihr heißes Herz, das für Deutschland und die Deutschen schlägt. Biele hundert auf dem" Kriegsschiff; viele hundert in kleinen und großen Schiffen rings auf dem schäumenden Meer. Menschen, die sich nicht kennen, und die doch begeisterte Freude durchdringt, wie sie sich hier, in der Danziger Bucht bekennen dürfen zu ihrer aller heißesten Liebe: Deutschland! NSDAP., Ortsgruppe Schwarzenberg. Sonnabend, den 1«. Juli abend- '/,» Uhr in „Bad Ottenstein": Redner: Schulleiter Llndner, Aue-Meroba. VkVpL LkÜUtN Kunvgevung. Thema „Mit Gott für Dott und Vaterland." > > > llntostenbeitrag wie üblich. Achtung! Schwarzenberger Einwohnerschaft! Am Sonntag, dem 17. Juli nachmittag zwischen 4-s llhr marschiert von Verm-grün kommend die 7. SS.»Standarte feldmarschmäßig (über 1000 Mann) dnrch Schwarzenberg! äpotürilliße kreise im ganren ttaure Der dlarkt ist frei! ?o»tsutos iskren dis vor 6ie 7ür! Leko grobe 5ckaukenrter lacken rum ^ussucken rcküner Varen ein. XI-KUS einwüung rum Saison - Lekluk-Vsrksul deleßenkeikkLufe kür den keisebeöüri! AWMMMW Sonnabend, den 16 Juli spricht abend» «9 Uhr tm Solei „Bad Raschau" Reichsredner Pg. Freimuch, Berlin. Sonntag, den 17. Juli: AWWimM m» SlMelW. Steven ',.2 llhr „Grüne Mele". Grünstädlel. Dl« Orlsakupoenlellung. ' " sittivninanttli r^-atr Lßdlluui^U'-N — SprsekotunÄan 10—12, 18—17. — varatung uml Vartratung la ?at«at-, diu,ter- und Varvareicdvnoacdea - - —- Vie trsusrn-sn tlinterbllsdsnsn. s Zabro radrtk- Oamatte mit antomatlich. vogenänwga nag vogenribl« «aoUemMrlrwn K1»»u,papl«r 0r0n„»dtel, den IS. lull 1SZL. blllb' and Ardelt var dein beben. Nake bat dir Oott gegeben. ?llr die vobliuenden Sewelse Inniger 7e»nabm« beim Heimgänge unsere» teuren Lntrchiakenen Herrn ^Ibin Nestler «egen vir allen Verwandten, freunden und Sekauoten unseren «lvtgstNdlteo Demir. Osnr besonderen Dank Herrn klarrer 2üplel Mr die trostreichen Worte am Orabe und Dank dem dNMSr-, 7urn-, Spar- und bandwrlrtschaltilchen Verein, «vwrls der Zagd- genorrenkchalt Ilir die lebten bdreoenvslrungeo. , Such« In Schwarzenberg, möglichst Umgebung de» Marbles, einen grötzeren La-en mil S-^Fimmer-Wohnung. .. . A"L?b°,l« unl« W 1553 an di« Selchäslsstelk« dl«,«« Blatt«- in Schwarzenberg. M- mt kMmsmW kl Smde« — Sreimauttr-Institut — Dresden-«. S1 oberrealschul« 1. S. mit Internat Erzieduna zur Selbständigkeit. Michl, Gehorsam und vaterländischem Denken. Belreuuna in Erzieker- samilien. Meae der Leibesübungen. Man. Landdeim im Erzgebirge. Auch Söhn« von Nlchtsreimaurern finden «uinabme. Prospekt« a Pstunsch d. d. Direktor Nur u-g ss.- Der dtlllgots und einfachste autowatleche Notation» - VervlelkalNger. Oder«, 7or 1,1. Ltag« Nerosprecher SSS2 (neben O»lS l.eonb»rd«.)
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