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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193209019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-01
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.09.1932
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Keine Blankovollmacht für den Kanzler. Hindenburg in stLndiger Fühlung mit Papen. Berlin, 81. Aug. Der Zeitpunkt, an dem der Reich«, kanzler vor dem Reichstag seine Programmrede halten wird, steht, wie von unterrichteter Seite mitaeteilt wird, noch nicht fest. Nachdem mit dem Reichspräsidenten eine grundsätzliche Uebereinstimmung in den großen politischen und wirtschaftlichen Fragen erzielt worden ist, wird der Reichs kanzler sich mit ihm über alle politischen Fragen in Fühlung halten und alle Einzelheiten von Fall zu Fall mit ihm durch- sprechen. Der Eindruck, der aus Pressemeldungen entstehen konnte, als ob der Reichspräsident für alle Einzelmaßnahmen gewissermaßen eine Blankovollmacht erteilt habe, ist hiernach nicht richtig. Ueber den Termin der Besprechungen zwischen dem Reichskanzler und dem Reichstagspräsidenten zur Festsetzung des Tages der Programmerklärung kann noch nichts gesagt werden. , Wirtschaflsnolverordnung am Dienslag. Berlin, 31. Aug. In der heutigen Kabinettssitzung ist nach dem Bericht des Reichskanzlers über den Besuch in Neu deck die Notverordnung über das Wirtschafts programm beraten worden. Sie wird Ende der Woche, wahrscheinlich am Sonnabend, verabschiedet werden. Dann wird die Notverordnung dem Reichspräsidenten vorgelegt, so daß jetzt mit der Veröffentlichung am Dienstag gerechnet wird. Das Kryenllel ist erreicht. Sagt das TnsMul für Konjunklarsorschung. Berlin, 31. Aug. Das Institut für Konjunktur- Forschung faßt aufgrund seiner Untersuchungen sein Urteil über die Weltkonjumtur Ende August folgendermaßen zu- ämmen: Obgleich Produktion und Beschäftigung noch weiter schrumpfen, treten auf der Geld feite der Wirtschaft erst malig in breiter Front Ansätze zu einem Tendenzum- schwung hervor. Die Welthandelspreise ziehen fast allge mein an. Auch die Großhandelsindexziffern der Bereinigten Staaten und Großbritanniens haben seit Iahresmitte steigende Tendenz. Die Rohstoffvorräte nehmen im ganzen nicht mehr zu. Der Rückgang des Welthandels hat sich verlangsamt; der Mengenumsatz dürfte sogar stabil geblieben sein. Die Mil derung der Vertrauenskrise und der fortschrei- tende EnÄchuldungsprozeß der Banken hat die Fliissig keit der Geldmärkte soweit erhöht, daß jetzt Mittel auch auf jden Kapitalmarkt überfließen. Ausdruck dafür ist die Hausse fan den Renten- und Aktienmärkten. In den beiden angelsächsischen Ländern ist der Entspan nungsprozeß bereits soweit vorgeschritten, daß gewisse Rück wirkungen auf die bisher noch stark schrumpfende Produktions- lwirtschaft in absehbarer Zeit wahrscheinlich sind. In den von ständigen Zahlungsbilanzschwirigkeiten und Staatsfinanzkrisen niedergehaltenen Schuldnerländern Europas ist die Entlastung noch so gering, daß entscheidende Besserungstendenzen nicht zu erwarten sind. Dennoch dürfte die Weltwirtschaft als ganzes sich nunmehr anschicken, das Krisentkef zu überwinden. Kindenburgs Anlwori an Goering. Empfang des Präsidiums erst in Berlin. Berlin, 31. Aug. Der Reichspräsident hat auf das Telegramm des Reichstagspräsidenten Goering wie folgt geantwortet: Für die Mitteilung von der Wahl des Reichs tagspräsidiums sage ich Ihnen besten Dank, ebenso für die mir kundgegebene Absicht des neugewählten Präsidiums, sich be reits jetzt und hier mir vorzustellen. Da ich ich im Laufe der nach st en Wochenach Berlin zurückzukehren gedenke, bitte ich Sie und die Herren Vizepräsidenten, von einer Fahrt hierher Ab st and zu nehmen und den geplanten Besuch bei mir im Laufe der nächsten Woche in Berlin abzustatten. Den Zeitpunkt hierfür werde ich Ihnen dort anaeben. Einstweilen spreche ich Ihnen und den Herren Vizepräsidäten auf diesem Wege meine guten Wünsche für Ihre Geschäftsführung aus. Der Reichslagsprästdenk. Präsident Goering wurde am 12. Januar 1893 in Rosenheim (Oberbayern) als Sohn des evangelischen kgl. Ministerresidenten Dr. H. F. Goering geboren. Er besuchte zunächst das Gymnasium in Fürth und Ansbach, später die Kadettenanstalt in Karlsruhe und Groß-Lichterfeloe. 1912 erhielt er das Leutnantspatent im Infanterie-Regiment 112. Bei Ausbruch des Krieges war er Bataillons-Adjutant. Im Oktober 1914 wurde er Flugzeugbeobachter, bald darauf Flug- zeuaführer. Als Jagdflieger und seit Mai 1917 Führer einer Jagdstaffel errang er zahlreiche Luftsiege und wurde mit dem „Pour le merkte^ ausgezeichnet. Im Juli 1918 wurde er an die Spitze des berühmten „Jagdgeschwaders Freiherr v. Richt- Hofen" berufen, dessen Führung er als „letzter Kommandeur" bis zum Zusammenbruch im November 1918 behielt. Nach der Demobilmachung erhielt er als Hauptmann seinen Abschied. In den Jahren 1920/21 war er als Flugchef bei der „Svenska Lufttrafik" in Stockholm tätig. Dort schloß er die Ehe mit der schwedischen Baronin Fock, die ihm 1931 durch den Tod entrissen wurde. Nach Deutschland zurückgekehrt, stu- dierte er 1922 und 1923 in München Volkswirtschaft und Ge schichte. In diese Zeit fällt seine Ernennung zum obersten SA.- Führer der NSDAP. Beim Hitler-Putsch wurde er verwundet und von Freunden über die österreichische Grenze nach Inns- druck gebracht. Von dort begab er sich nach Rom, wo er bis 1925 blieb und die ersten Verbindungen zum Faschismus und zu Mussolini anknüpfte. Die nächsten zwei Jahre verlebte er wieder in Schweden. Nach der Amnestie des Jahres 1927 kehrte er nach Deutsch- land zurück und nahm seinen Wohnsitz in Berlin. Seit der Maiwahl 1928 gehört er als Abgeordneter der NSDAP, dem Reichstag an und wurde nach der Septemberwahl 1930 zum stellv. Fraktionsführer ernannt. Als politischer Bevollmächtig ter Hitlers in Berlin spielte er bei allen Verhandlungen der Nationalsozialisten mit dem Staatsoberhaupt, Regierungen und Verbänden eine hervorragende Rolle. Brüning zu den Koalitionsverhandlungen. Berlin, 31. Aug. Reichskanzler a. D. Dr. Brüning hat dem Publizisten Dr. Paul Rohrbach auf einen Brief, den Dr. Rohrbach in der „D. A. Z." veröffentlicht hatte, die Ant wort zukommen lassen. Brüning stellt u. a. fest, daß er seit Wochen von Persönlichkeiten, die nicht seiner Partei angehören, ;ebeten worden sei, eine Aussprache mit national- ozialistischen Führern nicht abzulehnen. Er habe ich aber zu einer solchen Aussprache nicht entschließen können, olange Verhandlungen zwischen den Nationalsozialisten und »er Regierung geschwebt hätten, um die Verhandlungen nicht zu stören. Nunmehr aber habe er sich auf erneute Bitten patriotisch denkender Männer zu einer Fühlungnahme bereit erklärt. Diese Aussprache habe der Feststellung dienen sollen, ob überhaupt eine Möglichkeit zur Bildung einer ver- fassungsmäßigen Regierung vorhanden sei. Das zu versuchen, sei für ihn auch Gewissenspflicht gewesen. Heute wie früher fühle er sich allen denen gegenüber, die den Reichs präsidenten gewählt hätten, verpflichtet, alles daran zu setzen, die Autorität des Reichspräsidenten zu fe st i- gen und das Betreten eines nicht verfassungsmäßigen Weges abzuwenden. Keine Spur von Erbitterung bestimme sein Handeln, sondern die Sorge um das Vaterland. Im übrigen lägen die Verhandlungen selbst bei den Persönlichkeiten der gentrumspartei, die ausschließlich für solche Verhandlungen vom Parteivorstand ernannt würden. Berlin, 31. Aug. Präsident Goering Kat auf das Er suchen des deutschnationalen Fraktionsvorsitzenden, die schwarz- cot-goldene Fahne in der Wandelhalle des Reichstages int ernen zu lassen, geantwortet, daß er zurzeit keinen Anlaß habe, dem Ersuchen stattzugeben. Der Präsident erinnert daran, daß auch der deutschnationale Reichstagspräsident Wallraf vor »imgssn Jahren die Fahne nicht habe entfernen lassen. Ueber die Konjunktur in Deutschland wird ausgeführt: Unter dem Einfluß der internationalen Vorgänge hat sich da» Bild der Effekten- und Warenmärkte auch in Deutschland grundsätzlich gewandelt: Effektenumsätze und Effektenkurse sind gestiegen, die reagiblen Warenpreise haben ihren Rückgang unterbrochen. An der restriktiven Wirkung der Kredit- und Preissituation ist wenig geändert. Auf der Güter seite der Wirtschaft blieben denn auch die Rückgangs te nd e n z en vorherrschend. Produktion, Beschäftigung und Warenumsätze verharrten in ihrer konjunkturellen Abwärts bewegung. Das Tempo des Rückganges war aber zum Teil merklich verlangsamt. Die Voraussetzungen für einen durch- greifenden Wirtschastsaufschwung nach den Regeln der alten Konjunkturautomatik sind, obzwar in Teilen der Weltwirt schaft in greifbare Nähe gerückt, für Deutschland noch immer nicht gegeben. Denn eine Erhöhung der Investitionstätigkeit aus privater Initiative kann unter den derzeitigen Umständen nicht erwartet werden und der Absatz an Derbrauchs- girtern und Exportwaren wird wegen schrumpfenden Volkseinkommens und verminderter internationaler Wett- bewerbsfähigkeit Deutschland eher abnehmen. Wenn die Wirtschaft sich selbst überlassen bleibt, kann vorerst nicht mehr als günstigstenfalls ein allmählicher Auslauf der Rückgänge in Absatz, Produktion und Beschäftigung erwartet werden. Die Presse zur Relchslagsslyung. Der „Lokalanz." nennt die Konstituierung des neuen Reistages eine qualvolle Angelegenheit. Das Blatt stellt die Frage, ob nicht dieses ganze parlamentarische Schauspiel parlamentarischer Totentanz sei. Das Schicksal dieses Reichs tages sei schon unwiderruflich entschieden. — Me Deutsche Ztg. sagt, man habe die langweiligste und friedlichste Eröff nung erlebt, die in den letzten Jahren zu verzeichnen ge wesen wäre. Im übrigen sei die Lage fürs erste ziemlich eindeutig und klar. Me stärksten Trümpfe seien, wenigstens für den Augenblick, in den Händen der Regierung Papen. — Unter der Ueberschrift „Moriturus?" schreibt die Börsen- z t g., über der Eröffnungssitzung habe eine Stimmung müder Resignation und gleichgültiger Ünlust gelastet. Goerings Er klärungen, das Verhalten der Parteien hierzu und die Tat sache, daß Goering das Zentrum nunmehr in die „nationale Mehrheit" des Reichstages einbezogen habe, zeigten, bis zu welchem Grade die auf gemeinsames Vorgehen gerichteten Vereinbarungen zwischen Zentrum und Nationalsozialisten bereits gediehen seien. — Die Deutsche Allg. Ztg. sagt, das politische Ergebnis werde veranschaulicht durch die Tat sache, daß ein Nationalsozialist Präsident des Parlaments ge worden sei. Das zeige am besten, wie sehr die National- özialisten dem Parlamentarismus verfallen seien. Es habe ich klar gezeigt, daß die Nationalsozialisten sich den Mün chen der Zentrumspartei vollkommen zur Verfügung gestellt hätten. — Das Berl. Tagebl. erklärt: Was sich im Reichs- tag abgespielt habe, sei das Ergebnis einer wohlüberlegten Taktik, die dem Zentrum und den Nationalsozialisten Zeit ge- winnen und die Arbeitsfähigkeit des Reichstages nachweisen solle. Hinter der Szene habe man die parlamentarische Rou tine des Zentrums und ganz im Hintergrund die Abneigung des Zentrums und der Nationalsozialisten gegen baldige Neu wahlen gespürt. — Auch die Doss. Ztg. spricht von einer schwarzbraunen Revue im Reichstag und überschreibt ihren Artikel Uber die gestrige Sitzung mit „Schlechtes Theater". — Die Germania bringt nur eine Schilderung der Reichs- tagseröffnunq, die sie mit der Ueberschrift versieht „Der Reichstag wehrt sich — Scharfer Protest gegen die geplante Ausschaltung und das Gerede gegen die Arbcitsunfähigknt". Die Unterredung in Neudeck und die Reichstagssitzung werden von der französischen Presse als Sieg der Reichsregierung gewertet, der jedoch von den meisten Blättern mit gemischten Gefühlen ausgenommen wird. — Journal sagt, das Zentrum habe gegenwärtig zweifellos die Partie verloren. — Petit Parisien erklärt, die Prognose bleibe für Herrn v. Papen, der mehr als das „Wettrennen von Neudeck" gewonnen habe, günstig. — Ere Nouvelle, das Herriot nahesteht, meint, die Führer Deutschlands hätten nur eine Sorge, ihrem Lande seine Größe und sein Prestige von einst wieoerzugeben, d. h. die Niederlage, ihre Folgen und die letzten Kriegsspuren auszulöschen. Gewiß wolle man Deutschland nicht das Recht bestreiten, seinen Wohlstand und seine innere Ordnung wiederherzustellen und dem inner- politischen Zwist ein Ende zu bereiten, ferner eine Groß macht zu sein und zu bleiben. Das sei sogar seine Pflicht. Aber was Frankreich beunruhige, seien die Mittel, die Deutschland benutze, um dieses Ziel zu erreichen und die Männer, an die es appelliere. — La RSpublique schreibt, in Deutschland regiere heute nur die Macht, die durch Ge neral v. Schleicher repräsentiert werde. Das „nationalistische" Deutschland sei für Frankreich beunruhigender als das Hitler-Deutschland. Times sagt in einem Leitartikel u. a.: Herr v. Papen hat die erste Runde in seinem Kampf mit den politischen Parteien Deutschlands gewonnen. Die Reichstagssitzung hat gezeigt, daß der Reichspräsident Herr der Lage ist. Das Blatt spricht dann die Meinung aus,, daß Zentrum und Na- tionalsozialisten bei einer erneuten Besprechung mit Herrn v. Papen sich vielleicht zugänglicher erweisen dürften als bis- her und fährt fort: „Unter allen Nationen sind gerade die Deutschen ganz besonders bereit, einer festen Führung zu folgen. So unwahrscheinlich es auch aussieht, es ist doch nicht ausgeschlossen, daß Herrn v. Papens Regierung weiter im Amte bleibt mit Zustimmung und vielleicht sogar mit Unter stützung beider Parteien. Die große Masse des deutschen Volkes wünscht in erster Linie die Beendigung der inneren Streitigkeiten und Arbeit am Wiederaufbau. Kein Sozias-emokral im Reich- lagsvorstand Berlin, 31. Aug. Nach dem heute festgestellten Ergebnis der vom Reichstag vorgenommenen Wahl der 12 Schriftführer, die zusammen mit dem Präsidium den Vorstand des Reichstages bilden, sind acht Nationalsozialisten, drei Zentrumsabgeordnete und ein Deutschnationaler zu Schrift führern gewählt worden. Die sozialdemokratische Fraktion ist im Vorstand des Reichstages nicht mehr vertreten. ' Die Ausschüsse. Die Konstituierung der Reichstagsausschüsse ging sehr schnell von statten. Im Ausschuß zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung hat den Vorsitz der Soz. Löbe, Stellvertreter ist Oberlindober (NSDAP.). Hier haben die Nationalsoz. 11, die Soz. 6, die Komm. 4, das Zentrum 4, die Deutschnat. 2 und die Bayr. Vp. 1 Sitz» , Im Auswärtigen Ausschuß des Reichstages hat wieder Dr. Frick (NSDAP.) den Vorsitz, Stellvertreter ist Scheidemann (SPD.). Die Nationalsoz. haben 11 Sitze, die Soz. 6, die Komm. 4, das Zentrum 3, die Deutschnat. 2 und die Bayr. Vp. 1 Sitz^ Im Haushaltsausschuß führt Reinhardt (NSDAP.) den Vorsitz, Stellvertreter ist Heimann (SPD.). Eine Ge schäftsordnungsaussprache entspann sich über die Frage der Besetzung der Unterausschüsse dieses Ausschusses, für die die Nationalsoz. 4 Sitze erlangten. Der Ausschuß beschloß aber, es bei der bisherigen Regelung zu belassen, wonach Fraktionen mit mehr als 100 Mitgliedern in den Unterausschüssen nur durch zwei Abgeordnete vertreten sind. Berlin, 31. Aug. Me aus dem Reichstag verlautet, haben einige Volksparteiler, wie v. Stauß und Dingeldey, mit den Deutschnationalen wegen eines Hospitanten-Verhältnisses zur deutschnationalen Fraktion Fühlung genommen. Die gesamte NSDAP.-Presse in Baden verboten. Karlsruhe, 31. Aug. Nachdem bereits die nationalsoz Tageszeitungen „Der Führer" und sein Kopfblatt „Der Ale- manne" von der geschäftsführenden badischen Regierung verboten worden sind, erfolgte jetzt auch das Verbot de, beiden nationalsoz. Tageszeitungen „Volksgemeinschaft" und „Hakenkreuzbanner". Die beim Reichsgericht eingelegte Be schwerde ist verworfen worden. Damit ist die gesamte Presse der NSDAP, in Baden verboten. Die englisch-französische Minister-Begegnung in Jersey. Ministerpräsident Herriot (rechts) und der englische Innenminister Sir Hubert Samuel besichtigen eine alle Kanone aus der Kanaltnsek Sersev.
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