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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193210051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-05
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.10.1932
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Turnen KSportMSpiel für Len Verein vorübergegangen sein. St. 2. 2. 2. Karl 2. Paul Ernst Horst Ernst Hammerwurf: 1. Walter Wendler 20L2 Meter; 2. Schwammckrug. Hüters S:1 -ensenigen von TuB Werdau unterlagen. — Am kom menden Sonntag hat Schneeberg den SV Hartenstein im Verbands spiel als Gegner. Er gilt hier, wiederholte Niederlagen gutzumachen. FL „Viktoria* Lanter. Am Sonntag weilt Westsachsens führend« Mannschaft, FE 02 Zwickau I, zum DMBD-Pokalspiel hier. (Näheres folgt.) Die Sieger der Dolksturnmeisterschaften: Weitsprung: 1. Herbert Stephan 5,78 Meter; Hubrig; 3. Paul Mehlhorn. Dreisprung: I. Herbert Stephan 11,72 Meter; Turnverein 1847 Schneeberg. Donnerstag, 6. Okt>, nach der Turnstunde Sitzung aller Hand ballspieler. Alle Spieler und Interessenten wollen sich hierzu ein finden. (Aufstellung Ler zweiten Mannschaft.) Schneeberger Sportverein. Es geht vorwärts im SSV. Das bewies wiederum das Der- bandsspiel am Sonntag in Haßlau. Schneeberg war technisch über legen, was Haßlau aber durch größere Schnelligkeit ausglich. Schnee berg siegte 4:3 (3:2), es stellt damit di« einzig« Mannschaft dar, die im Gau in der Klasse noch unbesiegt ist. Geht der gesamte Sturm noch mehr quf die gut« Aufbauarbeit seines Mittelstürmers ein, dann werden auch die Tore noch zahlreicher fallen. Dem Verein wäre aber auch zu gönnen, wenn er seitens des gesamten sport- licbenden Publikums durch Beitritt zum Verein finanzielle Unter stützung finden würde. Die II, Elf schlug die gleiche von Haßlau 4:1. während die Junioren trotz großartiger Leistungen des Tor- Turnerfußball. Turnverein 1871 Lauter (DT). Wegen der Eibenstöcker Spiele am 8. Okt. findet am Freitag abend pünktlich 8 Uhr im Turnerheim für di« I. und II. Fußballelf Versammlung statt. Für vollzähliges Erscheinen haben die Spiel führer zu sorgen. Turngau Westerzgebirge. Die gesamte Gau-Turnerjugend trifft sich am 8. Okt. zu einem kleinen Herbsttreffen in Hartenstein (Schützenhaus). Vereins- und Bezirksjugendwarte werden 1V Uhr zu einer Besprechung ins 'Schiitzenhaus gebeten. Nachmittags Turnen und Volkstänze. ' Wer nicht zu Fuß oder mit Rad kommen will, kann Autobus benutzen. Vereins- und Bezirksjugendwarte sind zur Teilnahme verpflichtet. Speerwurf: 1. Alfred Strobel 37,75 Meter; Thümmler; 3. Horst Meichsner. Diskuswurf: 1. Alfred Strobel 2988 Meter; Meichsner; 3. Helmut Arnold. Schwimmen. Schwimmverein Schneeberg 08. Heute abend 9 Uhr im „Alten Schützenhaus" Monatsversamm lung. Wichtige Tagesordnung betr. Schwimmfest. Erscheinen alle, Mitglieder ist Pflicht. L. Mehlhorn; 3. Kari Hubrig. Stabhochsprung: 1. Alfred Strobel 3 Meter (konnte nicht höher springen, da StänLer zu kurz); 2. Helmut Arnold. Hochsprunq: 1. Karl Hubrig 1,68 Meter; 2. Iohannes Kauf mann und Gerhard Kaufmann. Glückliche Täuschung. Skizze von Richard Hanns Hoffmann. Herr Rentier Leber, früherer Fletschermeister, schritt wütend im Zimmer auf und ab. Sein« Tochter Annchen saß am Fenster, hochrot vor Aufregung, und stickte so eifrig, als wollte sie sich damit ihr Brot verdienen, und in der Mitte des Zimmers stand Herr Winter, ein Bild tödlichster Verlegenheit. „Sie wollen also meine Tochter heiraten?" fing Herr Leber endlich etwas ironisch an. „Ich muß gestehen, ich finde Ihr Betragen sehr sonderbar! Sie haben hinter meinem Rücken mit meiner Tochter Briefe gewechselt, Heute unterstehen Sie sich sogar, während meiner Abwesenheit in meine Wohnung einzudringen, und als ich unerwartet eintrete und Sie frage, was Sie wollen, kommen Sie mit einem Heiratsantrag — was sind Sie denn eigentlich?" „Ich bin Schriftsteller", stotterte der junge Mann, „ich schreibe Romane." „Schriftsteller!" sagte verächtlich Herr Leber. „Wissen Sie, als Nebenbeschäftigung ist das ganz nett, aber als Beruf ooch ein jammervolles Dasein. Sie denken wahr-, scheinlich, weil ich ein wohlhabender Mann bin und Ann^ chen mein einziges Kind ist, könnten Sie von meinem, Fette zehren." Herr Leber schwieg und sah bedeutungsvoll nach der Tür. Herr Winter hielt es aber für passend, den leisen Wink zu übersehen. „Herr Leber", begann er, „Sie denken sehr gering von meinem Berufe und von mir, Sie können sich jedoch darauf verlassen, wenn meine „Tante Ursula" . . " „Gewiß eine sehr würdige Dame!" unterbrach ihn Herr Leber. „Oder mein „Erbonkel" . . ." „Oho, Erbonkel, das läßt sich hören! Herr Winter gefällt Dir wohl, Annchen?'^ „Oder meine „Familiendiamanten" . . » „Donnerwetter, die hätte ich Ihnen gar nicht an gesehen! Na. Kind, ich habe ja kein Herz von Stein Schleuderballwurf: 1. Alfred Strobel 48,36 Meter; 2. Rudolf Schürer; 3. Herbert Stephan. 100-Meter-Lauf: 1. Helmut Arnold 11L Sek.; 2. Herbert Stephan. Kug «lstoßen (7)4 Kilogramm): 1. Alfred Strobel 10,88 Mir.; 2. Max Arnold« Steinstotz (15 Kilogramm): 1. Alfred Strobel 7,88 Mete«;- 2. Max Arnold!!>v^ - - Turnerinnen: Kugelstoßen (4 Kilogramm): Käte Rudnick 8,80 Met«r. Weitsprunq: Käte Rudnick 4L5 Meter. Kochsprung: Käte Rudnick 183 Meter. 75-Meter-Lauf: Käte Rudnick 10,8 Sek. VereinswaldlSufe: Turner (18—32 Jahr«, ca. 2500 Meter): 1. Helmut Böhm 9:248; 2. Heinz Arnold; 3. Rudolf Schürer. Iugendturner (13—18 Jahr«, ca. 2000 Met«r): 1. Fritz Schubert 8:08; 2. Gerhard Schürer; 3. Eonrad Seymer. Turner (33—39 Jahre, ca. 2000 Meter): 1. Iohannes Röd«r 7:06; 2. Walter Philipp. Turner (über 40 Jahre, ca. 1000 Meter): 1. Martin Weigel 5:21. Knaben (Lis 14 Jahre, ca. 1000 Meter): 1. Erich Krauß 4:24; 2. Gerhard Müller; 3. Gotthold Hempel. Sanö-a/Z. Turngau Westerzgebirge (DT). Amtlich. Spiel Nr. 67 wird für 9. 10-, nachm. 3 Uhr, neu an gesetzt. Vereine und Schiriobmann Höfer wollen Kenntnis nehmen. Solbrig. RöLer. „Ernst", sagte Herr Leber nach einer Pause, die den Liebenden ungeheuer lang vorkam, „ein Mann, ein Wortt Aber ich hab« eine Bedingung: Einen Beruf mußt Du ergreifen. Wie wäre es, wenn ich Dir eine «Lthbibliothek kaufte? Da kannst Du den ganzen Tag mit Büchern um gehen und nach Herzenslust Romane lesen, die andere Leute geschrieben haben. Findest Du dann nach ein paar Jahren, daß die Welt Deine „Tante Ursula" und Deinen „Giftmord" nicht entbehren kann, so wollen wir sie drucken lassen — darauf soll es mir nicht mehr ankommen. Meinst Du aber selbst, oaß es genug derartiges Zeug in der Welt Amtliche »ekannlmachuvg -es Gaues Erzgebirge im DMBV. (5. 10. 32.) Unter Bezugnahme auf di« Bekanntmachung des Verbands-Fuß- ballausschusses (Vorrunde um den BMBD-Pokal am 8. 10. 82 betr.) in Verbindung mit den hierzu erlassenen Durchführungsbestimmungen des VV in Nr. 39/32 der MSZ werden folgend« Vereine zur Etel- lung von Linienrichtern verpflichtet: Pokalspiel Nr. 34 in Äalheim: VfB Zwönitz 2 Linienrichter; Nr. 37 in Auerhammer: VfB Aue- Zelle 1 Linienrichter; Nr. 3« in Lauter Viktoria: Waidhaus Lauter 2 Linienrichter; Nr. 42 in Zwönitz: EpV Zwbnitz 2 Linienrichter; Nr. 43 in Grünhain: Sturm Beierfeld 2 Linienrichter. Verbandsspiele betr. Spiel Nr. 351 wird für Len 9. 10. 32 abgesetzt, da Alemannia Au« an diesem Tag keinen Platz zur Ver fügung hat. Spiel Nr. 418, Lößnitz—Bockau, wird deshalb im Ein- Verständnis beider Vereine auf den 9. 10. 32 vorverlegt; Anstoß 14.30 Uhr. Betr. Neuansetzung der für den 9. 10. 32 abgesetzten erstklassigen Derbandsspiele sind evtl. Wünsche der Gaugeschäftsstelle sofort bekanntzugeben. Sportärzte betr. Unter Bezugnahme auf di« Veröffentlichung des BV in M-SZ Nr. 38/32 geben wir nachstehend di« in unserem Gaugebiet ansässigen, anerkannten Sportärzte bekannt: Annaberg- Duchholz: Dr. Schöppe; Eibenstock: Dr. Berthold, Hauptstr. 4; Thal heim: Dr. Petzold, Ob. Hauptstr. 25, Dr. Weisbach, Schulstr. 21. Strobel. Landgraf. Ausschreibung der Herbstwaldläufe. Die Herbstwaldläufe des Gaues Erzgebirge im DMBV finden unter Aufsicht und nach den Bestimmungen der Deutschen Sport behörde für Leichtathletik am 9. Oktober, vorm. )411 Uhr, im Fichtelbergaebiet (Oberwiesenthal) statt. Di« Durchführung ist dem SV Tannengrün Wiesenthal übertragen. Gelaufen wird in folgenden Klassen und nach den DSD-Bestimmungen: s) Herren- Meisterklasse, Streck« 5 Kilometer; b) Herren-Anfängerklasse, Streck« 4 Kilometer; o) Alterklasse, 32—40 Jahr«, Strecke 3 Kilometer; <i) Jugend 16—18 Jahre, Strecke 3 Kilometer; s) Jugend v, 14—16 Jahre, 3 Kilometer; k) Knaben, 12—14 Jahre, Strecke 1 Kilo meter; s) Knaben, 10—12 Jahre, Strecke 750 Meter; b) Frauen klasse, Strecke 750 Meter; i) Nichtverbandsvereine, Strecke 5 Kilo meter (Turner, Skiläufer und jeder Deutsche des Gaues Erzgebirge). Mannschaftsmeldungen zu je 4 Mann, von denen mindestens 3 Las Ziel in beliebiger Reihenfolge erreichen müssen, nur für Vereine. Mannschaftssieg«: ist, wer durch Addition der erreichten drei Plätze die niedrigste Punktzahl erreicht. Anfänger ist, wer sich noch an keinem öffentlichen Wettbewerb (Waldlauf) beteiligt hat oder noch keinen 1. bis 3. Preis errang. Meldeqelder für jeden Teilnehmer 20 Pfg., Jugend 15 Pfg., Knaben 10 Pfg., Mannschaftsmeldungen 40 Pfg. Start: Näh« Stöbt. Sportplatz; Ziel: Stadt. Sportplatz Ol>erwiesenthal. Umkleideloka'.: Gasthaus Einigkeit Oberwiesenthal. Preise nach den DSD-Bestimmungen. Meldungen mit Meldegeld lind zu richten an Konrad Drechsler, Oberwiesenthal, Annabevger Straße 25. Meldeschluß: 8. Oktober 1832. Nach- und Ummeldunaen, finden keine Berücksichtigung. Nichteinsenden des Meldegeldes schließt von der Beteiligung aus. Athletikausschuß Gau Erzgebirge im BMBB. -- <g^v,,--l».»rad Dr« chss.«r,, AAM. Li ' .Strick -'N./: ' * ' Ns MSZ nicht mehr Derbandsorgan. Der Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Verein« hat den Vertrag mit dem bisherigen Derbandsorqan, der > „Mitteldeutschen Sport zeitung", zum 1. November gekündigt und dafür das süddeutsche amtliche Blatt, den „Kicker", zum Amtsblatt des DMBV bestimmt. Die Haltung des „Kicker" in den letzten Monaten ließ einen ähn lichen Schritt bereits vermuten. Förderung -es Frei«. Arbeitsdienstes durch die DT. Der Vorstand der Deutschen Turnerschaft erläßt einen neuen Aufruf zur Förderung des Frei«. Arbeitsdienste». Die Deutsch« Turnerschaft hat bereit» viel auf diesem Gebiet« «etan und Vorbild- liches geleistet. Sie begann ihre Arbeit mit der Veröffentlichung eine» Preisausschreibens in Höh« von 22 000 Mark, da» dazu dienen sollt«, daß die Vereine sich der Pfleg« des Freiw. Arbeitsdienst«» annahmen. Der Erfolg war ausgezeichnet: 270182 Tagewerk« konnten durchgeführt werden. Damit wurden fünf Turnhallen er richtet, vier Turnhallen ausgebaut, fünf Turnerheime erbaut, drei Umkleidehäuser, drei Bootshäuser und sieben Schwimmanlagen. 35 Turn- und Sportplätze wurden neu angelegt und 50 Turn- und Sportplätze aüsgebaut, also 111 Uebungsplätze entweder neu herge stellt oder ausgebaut. Auf diesem Weg« sind Arbeiten geschaffen worden mit einem Gesamtkostenbetrage von 626 000 Mark <n der Zeit vom 1. April 1932 bis 1. Juli 1932. Es wurden dadurch 2091 erwerbslos« Turner beschäftigt. Der neu« Aufruf weist di« Leitung der Kreise, Gaue und Vereine darauf hin, daß sie sich bei den zuständigen Landesarbeitsämtern, bei den Forstverwaltungen, Landeskulturämtern, Gemeindeämtern erkundigen, welche Bauvor haben von Liesen Behörden im Freiw. Arbeitsdienst demnächst durch- geführt werden sollen, damit Li« Vereine der DT ihren arbeitslosen Mitgliedern rechtzeitig Nachricht zukommen lassen können. Zu den Führerlehrgängen sollen die Turner ebenfalls Teilnehmer entsenden. Sportklub „Waldhaus* Lauter. Zu dem am Sonntag in Zwickau stattfindenden DMBD-Pokal- spiel gegen den Polizei-Sportverein Zwickau fährt die erste Mann schaft mit dem Auto. Di« Abfahrt erfolgt um )41 Uhr mittags ab „Deutsche Eiche". Abfahrt ab Zwickau gegen 8 Uhr abends. Ferner geht am Freitag abends 7 Uhr «ine Iugendversammlung vonstatten. Um 8 Uhr findet di« Monatsversammlung statt. — Die Spiele am Sonntag aus dem Waldbausplatz sind folgende: SC Wal-Haus Kn.— VfB Zwönitz Kn., Anstoß 2 Uhr, und SC Waidhaus II—VfB Zwönitz II, Anstoß 3 Uhr. „In Rußland kein« Verwendung für eine Million?" „Sie liegt jetzt noch ruhig in meinem Tischkasten, aber ehe ich den „Giftmord" ausführe, werde ich sie wohl nach Berlin senden." Nun wurde es Herrn Leber aber doch zu toll. „Mensch!" schrie er und sprang vom Stuhle auf, „wen willst Du vergiften, Deinen Erbonkel, die Tante Arsula oder mich, oder was soll Dein Gewäsch bedeuten?" „Aber Väter", griff Annchen ein, „der „Erbonkel" und der „Giftmord" sind doch die Titel von Romanen, die Ernst geschrieben hat!" Herr Leber war vernichtet. „Du hast also keine Tante und keinen Erbonkel und auch keinen Famtlienschmuck?" rief er empört. „Bewahre", lachte Herr Winter, „mein Vater war Dorfschullehrer — wie käme ich zu so etwas?" „Du hast auch keine Million Mark?" „Nicht soviel Pfennige, wenn es Dich beruhigt, Schwiegervater!" „Wie kamst Du denn darauf, mir so etwas vorzu flunkern?" „Das hab« ich nicht getan. Ich meinte, meine Ro mane würden mir, wenn ich einen Verleger finde, sicher noch Ehre und Gew einbringen. Du ließest mich aber! nicht ausreden und fielst mir gleich um den Hals." „Oder meine „Million Mark" . . „Eine Million Mark — Kinder, was machen wir noch lange Redensarten! Da habt Ihr Euch, und seid glücklich!" Augenblicklich lagen sich die beiden Liebenden in den Armen. Herr Leber holte rasch ein paar Flaschen Wein aus dem Keller. Da saßen sie nun all« drei und waren kreuzvergnügt, ja, Herr Leber schloß mit seinem künftigen Schwiegersöhne sogar Brüderschaft. Nachdem sich die Auf regung etwas gelegt hatte, brachte er als praktischer Ge schäftsmann die häuslichen Angelegenheiten zur Sprach«. „Ihr wohnt natürlich in meinem Hause, das lasse ich mir nicht nehmen, und ich werde auch sonst nicht klein lich fern, falls der Herr Schwiegersohn auf mein« bH- schetdenen Mittel nicht geringschätzig herabsieht." Der machte ein erstauntes Gesicht und versichert«, daß er schon jetzt die größte Hochachtung vor des Schwieger^ Vaters Geld hab«. „Die Hochzeit muß bald sein", entschied Herr Leber. Auch dagegen hatte Herr Winter nichts etnzuwenden.. „Wo ist venn Deine Tante Ursula?" „In Leipzig bei Adolf Stern." „Was ist. er?« „Verlagsbuchhändler." „Soso, und der Erbonkel, wo steckt denn der? Zur Hochzeit müssen wir ihn doch hier haben." In Hamburg bei Hansen und Söhne." „Wohl «in Bankhaus? Ja, ja, wer so an der Quelle sitzt . . „Nein, das ist eine berühmte Buchhandelsfirma." „Hm, wo sind denn die Famtliendiamanten aufge hoben?" „In München." „Das ist recht — gewiß bei einem Juwelier?" „Nein, ich hab« sie einem Buchhändler übergeben." „Einem Buchhändler ... das ist ja merkwürdig! Und die Million? Doch nicht etwa in Rußland angelegt?" , ,, „ „ „ - ... ... — „Oh nein", sagt« Herr Winter argldS. .bott HMe ! gibt, dann bebe sie zum Andenken kür Deine Nachkommen man wohl keine Verwendung dafür.. ? t aukt" ATD. Aue von 18»2. Abschluß der Spielwtrbewoche. Ohne A«nderung und Verkürzung des reichhaltigen Arbeits planes wurde nach achttägiger, zäher Arbeit di« Spielwerbewoche zu Ende geführt. Sie nahm «inen günstigen Verlauf. Durch dir geschickt« und umsichtig« Lenung des Spielwart» Walt«r Philipp und des Tennisobmannes Horst Meichsner war es möglich, sämtliche Veranstaltungen in dieser Zeit abzuwickeln. Mit einer Siegerfeier im Heim der Turnhalle klang di« Werbewoche am Dienstag würdig aus. An der Feier nahm Ler Turnrat teil. Es wurde Ler Spielabteilung, den Leitern und Kampfrichtern, sowie den Teilnehmern herzlicher Dank und Anerkennung ausgesprochen. Nach dem offiziellen Teil herrschte noch lange fröhlicher Geist in Ler Turnerrunde. Ueber den Auftakt der Spielwerbewoche ist schon im ,E. D. berichtet worden. Das Ergebnis der Faust- und Handballspiele für den Verein ist 4:4. Riesige Arbeit war bei den ersten Tischtennis- Wettspielen zu erledigen. Die Wettspiele wurden von 20 Teil nehmern bestritten. Es wurden 119 Sätze mit 1145 Spielen aus getragen. Trotz der kurzen Zeit seit der Einführung des Tisch tennisspieles haben sich schon mehrere Spitzenspieler herangebildet, Lie recht beachtliche Leistungen erzielten. M. Pfaller gewann sämt liche Sätze mit 57:7. Es folgen K. Schönherr mit 18 Sätzen zu 56:8 Spielen, H. Scherfig mit 16 Sätzen und 52:12 Spielen. Bei kühlem Wetter, das Lie Leistungen etwas beeinträchtigte, starteten 25 Wettbewerber um Lie Dereinsmeisterschaften im Volks turnen unter Leitung von Dolksturnwart H. Arnold. Es zeigte sich dabei, daß der Verein nicht nur über einzelne Spitzen, sondern über «ine ganze Anzahl guter Kräfte.verfügt. An dem Waldlauf, der in Altersklassen und über verschiedene Strecken Lurchgeführt wurde, nahmen 35 Turner teil. Trotzdem der Bau der Turnanlag« auf dem Grünen Platz noch nicht.vollendet ist, erweist sich der Platz schon jetzt als geeignete Kampfstätte. Di« erste Spielwerbewoche dürfte nicht ohne Gewinn
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