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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 30.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193912304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391230
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, ...
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-30
- Monat1939-12
- Jahr1939
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Abenden, Vergnü- iederung, Organi» für deren Bestre- sein, wollte mit- coße Werk unseres den Jungen und st der Allgemein- nteil an allen Ee- en, die nach Bran- l oder bei frohem ung zu erwähnen, ung zurückgerufen - der Partei und undgebungen mit chlands Antwort" ait Gauleiter Dr. Massen auf die angsarbeit in alle auch die hochinte- ule. Selbst beim Line Fülle wert- rach Brandis. Die änner machen Ee- cher ll-Bootkrieg" » „Zwei Stunden enes Bauen", die mdetenland kenn- lksbildungswerkes tlichen und feier- er nationalen Er- eburtstag, der 1. ri in aller Erinne- hing „Das gibt's LF.-Veraustaltun- »rt" und „Flitter- :rs Variete. Auch igkeit halber er- wie immer schon, unseres Flieger- das WHW.-Kon- WHW.-Reiterin men Sammel-Ak- nsten des großen iger Schubertbun- tsabend, der Ge rungen. ol. Leiter sorgten für weitere För- Schietz- und Futz- An der Wieder- lahmen alle Pol. einsatzbereit; die ls redete von der nnte Anfang des Beuchaer Str. 41, sahen unsere Ge gen erkämpfte sich lmeisterschaft, um n in der Spitzen- . Ganz glänzend Vie Hiesigen, stark anten. Eine große Trinksaifen teil, er Gestaltung der > bei anderen Ee- Die Abende der Frauenwerkes er» gruppe und Sing- >tlich bei. Für die ärs Rote Kreuz e Derbandsmate« lltem Neues" be- Mädels. Ein ge- um die Ortswal» g die Rechtsbera- hnittstagung mit MN neue Richt- endg r uppen-Wett» rth bestens Lurch- rt. Die Fa. Era- etriebe auf dem Karl Schmidt er- gende Leistungen, pf teil. 1 Gausie gen aus ihm her- portliche Betrieb. 1. Platz. Goldam- Holz. Klub 1925 Wolff wurde mit fferes ATV., die ningsarbeit. Zum Handballmeister- chen Erfolge we- ewerb mit Naun- ce knappe Ueber- ellen. Der Vier- rreinsmeisterschaft und Friedemann n. Schützenkönig t der Feuerwehr r Wehr als erste reit der Geflügel- (Filmvorträge), r Friseure (För- g. Unser Gesang- and warb so für mfahrt wird den ihr der NSKOV. Weihnachtsfeiern, enkünfte der al» en. Kam. Wetzel isbester. Die 75- nche Gäste nach tzenfest und beim gestaltete sich die mf dem Kohlen liegerhorst nahm rnstaltungen der Geburtstag Le» über 5000 Be- s Gartenkonzert, > Sommer fest der t werden. In der leger in der E- In die Veranstaltungen griff unsere Schule mit bestem Erfolge ein. Der Familienabend mit der Schuloper „Heimat » Heimat", die Eltern- uird Arbeitgeberabende, das „Betriebs-- konzert", die Entlassungsfeier der Berufsschule bewiesen fleißige Vorarbeit. Eine Hitjler-Eiche und eine Hans-Schemm-Linde wurden im Schulhofe gepflanzt. Die Seidenraupenzucht wurde um das fünffache gesteigert. Von 3000 auf 15 000 Raupen mit 30-kg Seide zu kommen ist schon eine ansehnliche Leistung! Der seit langem geplante Uebergana Ler Heimatzeitung zum täglichen Erscheinen wurde am 1. März in die Tat um- geseüt. Das Verhältnis zwischen Einwohnerschaft und Zeitung wurde dadurch nur noch fester und inniger gestaltet. Im unablässigen Bestreben, die Wohnungsnot zu beseiti gen und das Straßennetz der Stadt in Ordnung zu bringen, hat unsere Stadtverwaltung 1939 ein Bauprogramm durchge führt, welches wohl als das bisher größte zu bezeichnen ist. Rund 140 neue Wohnungen wurden geschaffen, zahlreiche An- und Umbauten vorgenommen. Es entstanden: 1 Sechsfamilienhaus (Umbau der Dampfmühle), 30 Vierfamilienhäuser, 1 Drei-, 1 Zwei- und 2 Einfamilienhäuser, 5 Landhäuser und 5 Wochen endhäuser in Waldsteinberg. Die Mathildenstraße wurde von Taschenbergers Grundstück bis zur Eämmerei Straße neu ge baut, sie erhielt ebenfalls eine HartaspyLltdecke. Der Neubau der Rathausgasse (Kleinpflaster) und der Hermann-Eöring- Straße sowie der Neubau des Fußweges an der Herbert-Nor- kus-Str. kamen zur Durchführung. Die Schleuse in der Rand siedlung und der Hermann-Eöring-Str. fällt ebenfalls unter das Bauprogramm des Jahres 1939. Ueber die Bevölkerungsvorgänge sei erwähnt, daß Bran dis am 1. Januar 1939 5062 Einwohner zählte. Diese Zahl stieg bis zum Jahresschlüsse auf 5385, also eine Zunahme von 323 Einwohnern. Den 107 Geburten stehen 31 Todesfälle ge genüber. 45 Paare schlossen den Bund fürs Leben. Die Zahl der Haushaltungen ist auf 1735 gestiegen. Im festen Vertrauen auf unseren Führer und mit voller Zu versicht auf den Sieg der deutschen Waffen begrüßen wir das Jahr 1940. Möge es unserem Volke und der Welt den endgül tigen Frieden bringen, einen Frieden, der die Gewähr der in neren und äußeren Freiheit in sich birgt und der ermöglicht, die großen kulturellen, wirtschaftlichen und kolonialen Pro bleme des nat.-soz. Deutschlands zu lösen. Erst dann werden wir am Ziele unserer Wünsche, unserer Hoffnungen unseres gerechten Kampfes sein und mächtig wird es dann durch die Lande schallen: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt. W. Friedemann. Lahresrückschau 4939 für Borsdorf und Zweenfurth Das Jahr 1939 stand im Zeichen weltbewegender Ereig nisse, deren Auswirkungen tief in das Leben unserer Heimat eingriffen. Der Führer zerbrach die letzten Fesseln des Ver sailler Diktates. Viele der Geschehnisse, die an abseits liegen den Orten vorllberrauschten, erlebte Borsdorf dank seiner Lage zwischen Straße und Bahn aus eigener Anschauung. Die schwer rollenden Güterzüge und Lastwagen, die Tag und Nacht durch- kamen, ließen die Ausräumung des tschechischen Waffenarsenals erkennen. Gegen die drohenden Hebelgriffe der Polen wurden Maßnahmen zum Schutze der Ostgrenze getroffen. Begeistert grüßte besonders unsere Jugend die Teile der Wehrmacht, welche durch unseren Ort zogen, und so manche nette Episode wird Borsdorfs Namen in der Erinnerung der Soldaten be wahren. In Len ernsten Stunden, als der Krieg ausbrach, nah men wie im ganzen Deutschen Reich die Wehrfähigen Abschied von dakeim und reihten sich ein in das graue Heer des Füh rers. Mit Stolz trägt heute schon eine ganze Anzahl von ihnen das Zeichen der Tapferkeit, das Eiserne Kreuz, auf der Brust. Ein juMer Borsdorfer, Leutnant Kurt Wagner, erzwang Lurch seinen Mannesmut und durch seine Besonnenheit Lie Sicherung des wichtigen Wartheüberganges. Beim siegreichen Vordringen auf Warschau ist er gefallen. * Den Blick feindwärts gewandt steht die Front unserer Sol daten auf der Wacht. Hinter ihr steht, genau so geschloffen und unzerstörbar, die Innere Front. Die Partei hat Lie Betreuung der Angehörigen in der Heimat übernommen. Rat und Tat wird dort in allen Fragen des täglichen Lebens erteilt. Der Generalappell zu Kriegsveginn, in dem Ortsgruppenleiter Hip- pold klarlegte, was die Stunde von jedem Parteigenossen ver langt, fand offenen Widerhall in allen Herzen. Das Vertrauens verhältnis zwischen Ortsgruppenleiter und Einwohnerschaft besteht jetzt die Probe und läßt auch in den schwierigsten An gelegenheiten eine befriedigende Lösung finden. Mit einer gan zen Reihe von Veranstaltungen trat die Ortsgruppe an die Oeffentlichkeit. Lichtbilder und Filme erläuterten die Zeitereig- , niffe. Pg. Zingel, Dresden, sprach aus eigenem Erleben über : den Einzug ins Sudetenland. Das NS.-Fliogerkorps warb für s den Luftfahrtsgedanken. Der Film „Deutsches Land in Afrika" s stellte unsere Kolonialforderung heraus. Im November wurde ! eine Reihe Lichtbilder aus dem Feldzug in Polen gezeigt. Am j Geburtstag des Führers legten 12 Männer und 9 Frauen den ! Schwur ab, getreue Mitarbeiter am Aufbau Les Reiches zu s fein. Zum ersten Male konnte Ortsgruppenleiter Hippold am Tage Ler Arbeit alle heimischen Betriebe geschlossen vor dem festlich geschmückten Rathause begrüßen. In seiner Ansprache stellte er die beiden Weltanschauungen gegenüber: Dem Juden ist nach seinen Schriften die Arbeit eine Strafe, — dem Deut schen wird sie immerdar eine Ehre sein. Der anschließende Ap pell des Führers zur Einigkeit verhallte nicht ungehört. Die Sonnenwendfeier fand auf dem alten Sportplatz in der Par- thenaue statt. In würdiger Form wurde an 87 Frauen das Ehrenzeichen der Deutschen Mutter überreicht. Bewußt deutsch, frei von allen volksfremden Sentenzen, gestalteten sich die Feier stunden zur Schließung der Ehegemeinschaft Und zur Auf nahme in den Sippenverband. Die große Arbeit der Volkszäh lung bewältigten die Politischen Leiter und hilfsbereite Par teigenossen reibungslos. Sie zählten in Borsdorf 3135, in Zweenfurth 942 Einwohner. Die Ortsgrüppe umfaßt also 4047 Volksgenossen. Die Zahl Ler Haushaltungen beträgt für Vors- Lorf genau 1000, -dazu noch 188 Gewerbetreibende. Auch in der Erntehilfe stellten die Politischen Leiter, Lie Walter und Warte ihren Mann. Den Schluß der Jahresarbeit bildete Lie Ein wohnerversammlung, in der Pg. Kayser, Berlin, in seiner mit reißenden Art einen großen Ueberblick über Lie Außenpolitik Les Führers gab. Auch in den Gliederungen wurde fruchtbringende Arbeit geleistet. Jy den Ergebnissen der Sammlungen steht die NSV.- Ortsgruppe Borsdorf stets mit an der Spitze der Gemeinden im Kreise Grimma. Die WHW.-Reiterin, Fpau Schumann, konnte mit dem Erfolg ihres Besuches zufrieden sein. Fastnacht, Las von alt und jung mit Begeisterung gefeiert wurde, brachte dem Winterhilfswerk reiche Mittel. In stiller Arbeit ist das Ernährungshilfswerk auf breitere Grundlage gestellt worden. In den letzten Tagen des Jahres errichtete die NSV. eine Tagesstätte für die Kinder berufstätiger Mütter, die im HJ.- Heim Unterkunft gefunden hat. — Groß waren die Beteiligung und die Erfolge im Reichsberufswettkampf, den der Ortsob- mann der DÄF. in Gemeinschaft mit den Vetriebsführern mustergültig organisiert hatte. In der Wachstuchfabrik sprach Kreisobmann Pg. Fehrmann, Colditz, über die Ausrichtung der Inneren Front, und die Union hatte die Freude, in einer Mittagspause die Kapelle der Fliegerhorstkommandantur Waldpolenz spielen zu hören. Unermüdlich schafft die Frauen schaft für die Soldaten, wirkt sie als Helfer und Betreuer der Daheimgebliebenen. Die Verdunklung klappt und beweist da durch, daß die Aufklärungsarbeit des RLV. erfolgreich war. Am 14. August kam die Berliner Marscheinheit der HI. auf dem Adolf-Hitler-Marsch in den Ortsgruppenbereich und blieb hier eine Nacht, um am nächsten Tage über Borna, Thüringen nach Nürnberg weiterzuziehen. Im Gemeindeamt traten wichtige Aenderungen ein. Am 16. Mai führten Kreisleiter Naumann und Landrat Dr. Etienne im Rahmen einer öffentlchen Eemeinderatssitzung den Verw.-2nsp. Hans Große feierlich in sein Amt als Bürger meister ein. Im Laufe des Jahres wurden Verw.-Aff. Remler zum Verw.-Sektretär, der Kaffenführer Sperling zum Verw.- Assistenten ernannt. Hausmeister Enderlein übernahm das Amr des Vollstreckungsbeamten und Botenmeisters, an seine Stelle trat der Hilfsarbeiter Hader. Auch einige neue Kräfte, Verw.- Sekr. Schwarz, die Angestellten Krieg, Waldmann und Bött cher wurden eingestellt. Für die riesige Arbeit im Ernährungs amt haben sich drei treue Helfer, Freund, Kunath und Schubert gefunden. Der Gendarmerie-Meister Holzhausen wurde in den Bezirk Borna versetzt, für ihn kam Gendarmerie-Hauptwachtmeister Gast aus Zschoppach. Ihm wurde Pol.-Hauptwachtmeister Wehle beigeordnet. Die Schule konnte in diesem Jahre auf ihr 200jähriges Bestehen zurückblicken. Große, langvorbereitete Festlichkeiten verboten sich durch den Ernst der Zeit. Doch wird dieses Jahr als bedeutungsvoll in den Annalen der Schule eingetragen werden, da nach jahrzehntelangen Kämpfen der Bau moderner Abortanlagen in Angriff genommen und trotz aller Schwierig keiten auch durchgeführt wurde. Erneuerunqsarbeiten im In nern, Blumenschmuck an den Fenstern und Wegnahme des häß lichen Zaunes verschönten das Schulgebäude. Am 1. Mai schied Frau Perschmann infolge ihrer Verheiratung aus dem Schul dienst. An ihre Stelle trat Dr. Ziegenspsck. Als Vertreter wirkte Lehrer Götze, bis er nach Leipzig versetzt wurde. Die Unterrichtsarbeit ist schwer, da verschiedene Lehrer im Heere dienen; doch ist sich die Lehrerschaft ihrer Verantwortung be wußt und hält trotz aller Mehrarbeit den Schulbetrieb voll aufrecht. Die Berufsschule schloß Ende März ihre Pforten. Die Lehrkräfte wurden an andere Schulen versetzt, die Schüler auf die Berufsschulen Brandis und Engelsdors aufgeteilt. Ueber das Schicksal des Berufsschulverbandes hat Las Ministerium für Volksbildung noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Der Leiter Les hiesigen Bahnhofes, Reichsbahninsp. Rich ter, ging nach Halle, vor kurzem hat er Lie Leitung des Baün- hofs Enesen übernommen. An seine Stelle trat Reichsbayn- Jnsp. Skrzipek aus Spremberg. Trotzdem zwei Beamte des Post amtes, Postoerwalter Wendisch u. Assistent Hertel, zum Heer« einberufen sind und Oberpostschaffner Kahlow nach Leipzig versetzt worden ist, wird die Arbeit von den Zurückgebliebenen unter Einsatz von Hilfskräften gemeistert. Manches hat sich im Laufe des Jahres zugetragen, das wert ist, noch einmal vor der Erinnerung vorüberzuziehen. Am 31. Januar sprengten Riesaer Pioniere die große Esse der früheren Schneidemühle. Ein Großteil der Einwohnerschaft war damals Zeuge, wie der Riese stürzte. Am Sonntag vorher tra fen sich die Sänger aus 26 Vereinen der Gruppe 3, Karl Rei necke, des Deutschen Sängerbundes im Kaffeebaum zu ernster Tagung und frohem Sang. Am 13. April brach in der Mewa durch Selbstentzündung Feuer aus und vernichtete den Abfall behälter. Nur dem Umstande, daß Ler WinL von den Gebäuden wegstand, ist es zu verdanken, daß das Werk nicht dem Scha denfeuer zum Opfer fiel. An der Brücke über den Steinweg wird seit langem gearbeitet, sie wird gehoben und verbreitert. Die umfangreichen Eleisbauarbeiten führten die Insassen eines Bauzuges aus, der einige Wochen hier stationiert war und viel Interesse erregte. Die Zweenfurther Kirche erhält innen und außen ein neues Gesicht. Der Zeppelin besuchte zweimal unse ren Ort. Die Autounfälle haben dank der gesteigerten Ver kehrsdisziplin, stark nachgelassen, doch mußten Arzt und Rotes Kreuz öfter einmal zu Hilfeleistungen ausrücken. Tödliche Un- glllckssälle waren nicht zu beklagen. Viel Anklang fand die Ge flügelschau Les Eeflügelzüchtervereins Borsdorf u. Umg., der mit dieser Ausstellung sein 30jähriges Jubiläum beging. Im Juni feierte der Turnverein „Einigkeit" sein 50jähriges Be stehen. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sich der Verein lang sam und stetig aufwärts entwickelt. Ein Werbeabend, Wett kämpfe und Schauturnen bildeten Las Programm Les Festes, Las unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung gefeiert wurde. Auch das übrige Vereinsleben war rege. Die Schrebervereine verstehen außer ihrer Gartenarbeit zugkräftige Veranstaltun gen aufzuziehen. Die Alte Kolonie feierte ihr 25jähriges Ju biläum, die Hans-Otto-Kolonie unternahm eine mehrtägige Autobusfahrt ins Sudetenland. Die Kriegerkameradschaft pflegt, wie schon der Name sagt, die Kameradschaft zwischen den alten und jungen Soldaten. Männergesangverein, Tennis klub und Landwirtschaftlicher Verein Mittlere Parthe träte» mit gelungenen Vergnügen und Werbeveranstaltungen hervor. Das Reichsbahn-Kameradschaftswerk hielt eine große Arbeits tagung im Kaffeebaum ab. Für Treue im Beruf wurden ausgezeichnet Stellwerks meister i. R. Rob. Martin aus Zweenfurth, Straßenaufseher i. R. A. Pohle, Kaffen-Jnsp. Scharst Rektor Bergner, die Ober lehrer Karbaum und Seidel und Oberpostschaffner Kahlow mit dem goldenen Treudienst-Ehrenzeichen; Oberlehrer Hoffmann, Kantor Dietrich, Zweenfurth der techn. Reichsbahn-Jnsp. Schumann, Stellwerksmeister Möbius mit dem silbernen Treudienst-Ehrenzeichen. Pol.-Hauptwacht- meister i. R. Haberkorn erhielt Las Ehrenzeichen für 25jährige Dienste als Polizeibeamter. Der Metteur Fischer u. Ler Obermaschinist Liebing wurden für 40jährige treue Dienste in der Firma Hoppe geehrt, ebenso die Betriebsangehörigen der Wachstuchfabrik R. Vogt für 40- jährige, H. Dietrich für 25jährige treue Arbeit. Dr. Schmidt konnte auf 30jährige erfolgreiche Tätigkeit als Schularzt zu rückblicken. Ofensetzmeister Alw. Höhne feierte sein 25jährige» Geschäftsjubiläum. Das Ehepaar Hermann und Pauline Schmidt beging das seltene Fest der Goldenen Hochzeit, zu dem auck der Führer ein Geschenk überreichen ließ. Der älteste Ein wohner unseres Heimatbezirkes, Friedr. Schaaf aus Zweenfurth, konnte, geistig und körperlich frisch, seinen 95. Geburtstag feiern. Nach einem arbeitsreichen Leben verstorben Frisörmeister Ramsch, der im vorigen Jahr sein Geschäftsjubiläum feierte; Buchhändler O. Müller, aktiver Mitarbeiter im Luftschutz; Ler Führer des Zweenfurther Turnvereins Emil Schulze und Di rektor O. Fiedler. Alle Betriebe im Ortsgruppenbereich von der WaHstuch- fabrik bis rum letzten Handwerker sind voll beschäftigt. Mit aller Kraft setzen sich die Ortsgruppe der NSDAP., ihre Gliede rungen, die Gemeindeverwaltung und die übrigen Aemter da für ein, daß nirgendwo eine Stockung eintritt, welche Lie Fron ten in der Erfüllung ihrer Pflichten hemmen könnte. Die ge iamte Einwohnerschaft blickt wie überall voll Vertrauen auf den Führer. Er hat Uebermenschliches für Deutschland geleistet. Die Vorsehung erhielt ihn uns. Er wird uns auch aus diesem Kampfe zum Siege führen! Kisow. 8437 Morde Amtliche Dokumente über die polnischen Greuel A Von Soldaten der polnifcksen Wehrmacht und von der pol Nischen Zivilbevölkerung sind in der Zeit vom 31. August bis zum 17. September 1939 5437 Morde an Volksdeutschen Män nern, Frauen und Kindern begangen worden. Nunmehr hat im Auftrage des Auswärtigen Amtes Hans Schadewaldt auf Grund urkundlichen Beweismaterials „Die polnischen Greuel- taten an den Volksdeutschen in Polen" bearbeitet und heraus- gegebcn. Volk und Reich, Verlag, Berlin, Art und Ausmaß der Grausamkeiten geben den polnischen Greueln an den Volksdeutschen eine Sonderstellung in der politischen Mordgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Zahl der erschlagenen und erschaffenen Kinder Volksdeutscher schulpflichtigen und vorschulpslichtigen Alters ist ebenso be zeichnend für die rücksichtslose Erfüllung der behördlichen Mordparole wider alles Deutschtum wie die Tatsache, daß die Opfer des fanatischen Haffes viehisch gequält wurden, viele vor der Ermordung noch ihr eigenes Grab mit den Händen schaufeln mußten, daß tödlich Verletzte von ihren Mördern einem mehr oder minder langen Todeskampf ausaesetzt wurden, daß man die Mißhandelten mit Kälber stricken fesselte, sie tagelang hungern und dursten ließ, daß Kriegsinvaliden, Prothesenträger, Kranke zu unmöglichen Fußmärschen angetrieben, und daß schließlich selbst eine Hoch schwangere kurz vor dem Geburtsakt hingemordci wurde. Es gab kein Mitleid mit dem um sein Leben bittenden Kinde, kein Mitleid mit dem Wimmern des sich angstvoll an den Arm der Mutter klammernden Knaben, und eine Bitte um Gnade wurde mit Faustschlägen beantwortet. Aul Sterbenden herumgetrampelt Daß man die deutschen Männer vor den Augen ihrer Ehefrauen und Kinder erschlug, deutsche Knaben von der Seite ihrer Mütter riß, daß" man die Angehörigen daran hinderte, den stöhnenden Opfern Linderung zu schaffen, daß man Volks deutsche Männer und Frauen zum Erschießen „fertigmachte", sie mit dem Gesicht an die Wand stellte, sie in Hockstellung gehen ließ und die Gewehre auf sie richtete, ohne zu schießen, vor der Tötung noch seelisch völlig zermarterte, daß man der Leiche das Herz herauöriß, auf Len sterbend am Boden Liegenden herumtrampclte, den schon bewußtlos Geschlagenen mit dem Stiefelabsatz ins Gesicht trat, sie mit Pferdezüaen zu Tode schleifte, oder daß man den Opfern die Nase abschnitt, die Augen ausstach, sie entmannte, das alles belegt eine so bestialische Haltung der polnischen Mörder, daß schließlich auch die Leichenschau gegen Eintrittsgeld und unter Beifallsklatschen der lüsternen Menge auS dem politischen Komplex vollkommener sittlich-seelischen Verwahrlosung dieses volentumS erklärlich wird. Vergewaltigungen an deutsche» Frauen und Mädchen sind erfolgt und aus dem Motiv „weil sie Deutsche waren" nach Lage der Umstände herzuleiten. Emire Bauerulamilien hingemordet Das Leid der deutschen Bauern war dadurch wohl noch schwerer als das der Deutschen in den Städten, weil sie auf ihren Höfen gänzlich sich selbst überlasten waren und sich nicht gegenseitig stützen konnten Sie wurden derart dezimiert, daß manches Dorf nur einen Ueberlebenden als einzigen Augenzeugen der Greuel aufzuweisen hat. Da lagen unweit des Schützenhauses in Hohensalza 20 auf ekirer Wiese — „lauter große und starke Leute" —. „sie lagen einzeln und mit mehreren Schüssen hingemordet es waren fast durchweg große Männer: manche waren noch warm. Die Erschießung haben ein Leutnant und zehn Mann der polnischen Armee oorgenommen." Da waren 29 gräßlich verstümmelte Bauern aus dem rein deutschen Kolonistendorf Slonsk, die gesamte männliche Bevölkerung, deren man in dieser 300 Jahre alten rein deutschen Siedlung habhaft werden konnte, darunter ganze Familien, planmäßig erschossen und gräßlich verstümmelt von Soldaten des Infanterieregiments 63 aus Thorn. Brand- cuinen sind die von polnischen Soldaten angesteckten Besitzung »en der deutschen Bauern von Langenau und Otteraue: ihre; Inhaber sind fast alle ermordet. Ein anderes Bild bietet sich im Posener Lande. Hier )abeu Dorfschulzen nnd Landarbeiter im Bunde mit Militär üe Scheunen angezündet, das Vieh vertrieben, Geld erpreßt md gestohlen, und in allen Kreisstädten wurden die Deut-: chen in Verschlepptenzügen zusammengefaßt und ins Innere Polens abtransportlert. D«e soziale Klaffenkampfstimmung ngen die deutschen Gutsbesitzer paarte sich hier mit der völki- chen Verhetzung und mündete in die politische Richtung der Aesamtalmosphäre gegen das Deutschtum: Hier wurde an Drt und Stelle weniger gemordet, dafür mehr gebrandschatzt lnd geplündert. Schwangere und Kinder verschleppt Regte sich keine Stimme des Gewissens, als die Deutschen M Hunderten auf den Straßen zusammengetrieben, zu Tau enden in den Verschlepptenzügen landeinwärts gejagt wur- >en? Schwangere Frauen und Kinder, Kriegsinvaliden, Krüp- >el, Greise — Namen wie der 83jährige Professor Bonin aus tissa. der 82jährige Gärtnereibcsiher Bohrmann aus Schönsee, ms 76jährige Fräulein Schnee, der 70jährigc Superintcudem j lßmann aus Bromberg, hochangeschenc Deutsche weit über >en Kreis ihrer Volkszugehörigkeit hinaus —, zu zweit ge mnden, mit Handschellen gefesselt, viele barfuß, teils nur in ,>emd und Hose, teils in Hausschuhen, Unterhose und Schlafrock, uanche direkt aus dem Bette herausgcholt, so zogen sie von Nromberg und Posen, von Lissa und Grätz, von Schrodo md Schrimm, Obornik und Wöllstein aus der Heimat unter »en Flüchen, Schlägen und Stichen der Wachmannschaften ins ! Innere Polens Sic hielten zusammen wie Pech nnd Schwe-j ei, schleppten uns stutzten einander, ertrugen verbissen blei Zchmäbungcn. Hunger und Durst. Die Fuße wundgelaufe"' und vereitert, viele vom Fieber gepackt und manche infolge der unerhörten Strapazen geistig wirr geworden, 30, « 50 Kilometer Gewaltmärsche täglich fast ohne Pause, ostwärt-, immer weiter ostwärts: Ziel Bereza-Kartuska, das berüchtigt« Internierungslager, „dorr würden die Verhafteten schon ihr Ende finden". * Englands ungeheure Blutschuld Das Diktat von Versailles hat Million«« von Deutschen entgegen dem Selb st be st im mun gsrecht der Völker und, ohne sie überhaupt zu befragen, gewaltsam aus dem Verband des Mutterlande abgetrennt. und dem neugeschaffenen polnischen Staat zwangsweise eingegliederd. Man hat damit diese Deut schen nicht nur aus ihrer Heimat und aus ihrem Volk gerissen; nicht nur jahrhundertealte Wirtschaftsverflech- tungen zerstört, sie nicht nur aus einem hochkultivierte« Lande in ein halbbarbarisches Gebiet versetzt, sonder« man hat sie darüber hinaus in diesem neuen StaatS- verband zu Bürgern zweiter Klasse erklärt, man hat sie ihres Eigentums beraubt, sie von Haus und Hof getrieben und sie rechtlos gemacht. Dank der planmäßigen Hetzarbeit des polnischen Chauvinismus und infolge de- Mangels an polizeilichem Schutz seitens der polnischen Behörden schwebten die Volksdeutschen in Polen während der ganzen Existenz dieses künstlichen Staates in stän diger Lebensgefahr. Alle Bemühungen des Deutschen Reiches, dem ver gewaltigten Volksteil durch diplomatische Verhandlungen auch nur ein Mindestmaß an Rechtsgarantien zu verschaf fen, waren erfolglos. Im Gegenteil, die Lage der Volksdeutschen in Polen verschlechterte sich im mer mehr, bis sie sich schließlich in den Monaten und Wochen vor Kriegsausbruch ins Unerträgliche steigert«. Es handelte sich nicht mehr nur um Etnzelmaßnahmen, sondern um Massenaktionen, die auf nichts an deres ausgingen, als auf die systematische Ver nichtung des deutschen Volksteils. Was alles an polnischen Greueln an den Volksdeut schen geschehen ist, das waren nicht Racheakte aus persön lichen Gründen, nicht Exzesse aus Brotneid oder sozialem Klassenhaß, sondern politische Kollektivakte, es war orga nisierter Massenmord, begangen nicht etwa au- plötzlicher Gefühlsaufwallung wildgewordener Horden, sondern aus einer durch die planmäßige Bolksverhetzuna geschaffenen politischen Blutpsychose. die sich,
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