Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. Großenhainer MterMmP- md A«znMÄ. I«« 186» Dienstag, den 28. August Bekanntmachung. Daß der Neubau der Brücke über den Hopfenbach, in der Nahe der Gauschemühle, auf dem Communicationswege von Nauleis nach Mülbitz, nunmehr vollendet ist und sich somit die Ursache der zeitherigen Verkehrsstörung alldort erledigt hat, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschast Meißen, am 25. August 1860. * v. Egidy. Petzold. Erinnerung. Die auf die Grundsteuern des abgelaufenen -ritten HebeterminS von vielen Beitrags pflichtigen noch zu leistenden Zahlungen sind nunmehr sofort und Lis zum Schluß lausende« Monats an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme zu berichtigen, widrigenfalls zu dem gesetzlich vorgeschriebenen Zwangsverfahren unnachsichtlich verschritten werden muß. Der Stadtrath. Großenhain, am 15. August 1860. F. W. Röting. In Stellv. täglicher Abgang -er Moste« zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: Vormittags 6 Uhr 20 Min., 9 U. 50 M., Nachmittags 12 U. 5 M., 1 U. 50 M. und 6 U. 5 M. Nach Dresden: Vormittags 7 u. 20 M., 9 u. 50 M., Nachmittags 1 U. 50 M., 3 U. 35 M. und 7 U. 50 M. Zu den Extrazügen nach Leipzig jeden Sonnabend Nach- mitt. 6 Uhr 5 Min. und Sonntag früh 5 Uhr. Zu den Extrazügen nach Dresden jeden Sonnabend Abends 8 Uhr und Sonntag früh 6 Uhr 20 Min. Abgang der Poft nach Ortrand: Abends 6 Uhr. Tagesnachrichten. Großenhain, den 27. August. Unter Leitung des Herrn Gerichtsamtmann Böttger, als König!. Wahlcommissar, hat am 25. August 1860 in der Restauration zu Pristewitz die Landtagswahl für den IX. bäuerlichen Wahlbezirk Statt gefunden, und ist dabei Herr Moritz Lehmann, Gutsbesitzer zu Zadel, als Deputirter und Herr Carl Weitzmann, Gutsbesitzer zu Pulß- nitz, als dessen Stellvertreter gewählt worden. Sachsen. Nach Beschluß des Ministeriums des Innern sollen für Rechnung des für Kunst zwecke bestimmten Fonds, den desfalls gestellten Gesuchen entsprechend, zwei Altargemälde, das eine für die nach dem Brande neu erbaute Kirche in Schöneck, das andere für die im Neubau be griffene Kirche in Wildenhain, hergestellt werden. Für jedes der beiden Gemälde, welche in etwa 5 Ellen Höhe bei 2^2 Ellen Breite auszuführen sein werden, sind 300 Thaler bestimmt worden. — Das „Dr. I." enthält in seinen Nummern 192 — 195 den Entwurf eines Gewerbegese-tzes für das Königreich Sachsen, sowie Nr. 197 den Entwurf eines Gesetzes, die Entschädigung für den Wegfall gewisser Werbietungsrechte betreffend. Durch Erhebung des ersteren Entwurfs, der jetzt den ständischen Zwischendeputationen zur Berathung vorliegt, zum Gesetz, wird die Gewerbefreiheit bei uns zur Lhatsache. Da derselbe zur Aufnahme in unser Blatt zu umfänglich ist, erbieten wir uns, denjenigen, die sich dafür interessiren, obige Nummern zur Durchsicht auf einige Zeit zu leihen. — In. Voigtsberg, Reuth und Adorf ist den 23. August Morgens ein von einem rollenden Donner begleiteter Erdstoß wahrgenommen wor den, welcher einige Secunden anhielt. In Hof hat ein ganz neues massives Haus infolge des Erdstoßes einen klaffenden Riß erhalten. Auch in Innsbruck hat fast zur selben Zeit eine Erd erschütterung stattgefunden. Preußen. Die „C. Z." bringt Folgendes über die Zusammenkunft des Prinzregenten mit dem Kaiser von Oesterreich in Teplitz: „Obschon ein Einverständniß im Princip über mehrere Fragen festgestellt wurde, so hängt die Verwirklichung einer Allianz zwischen Oesterreich und Preußen dennoch von den politischen Reformen Oesterreichs ab. Der Prinz-Regent von Preußen erklärte dem Kaiser, daß Oesterreich die Bestimmung der Bundes-Acte verletze, welcher zufolge alle Bundes staaten ständische Verfassungen erhalten müssen; so lange Oesterreich nicht auf den Boden der Gesetzlichkeit zurückkehre, könne eine wahre Allianz nicht eintreten. — Die Füsilierregimenter Preußens werden zu leichter Infanterie ausgebildet, welche eine leichtere Kopfbedeckung, 4 bis 5 Zoll kür zere Zündnadelgewehre und Haubayonnets statt der Seitengewehre erhalten soll. — Der Vorstand der alten städtischen Ressource zu Breslau hat,