Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189204221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-22
- Monat1892-04
- Jahr1892
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.04.1892
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DGjMMMMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich GeWD-AuMM für Hahndorf, Wich, Krrnsdorf, Wsdorf, Ä.CgidikN, Heinrichsort, Marieua««. Mülsen. Amtsblatt für den Stadtrat z« Lichtenstein. — — — — — 42. Jahrgang. —— —— ——— Nr. 92» Freitag, den 22. April 1892. Dieses Blatt erscheint täglich «außer Sonn- und Festtags» abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein. Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Gekarmtmachimg. Erstatteter Anzeige zufolge sind bei einem am 11. dss. Mts. in Thierfeld stattgehabten Brande folgende Einlagebücher der hiesigen Sparkasse mit verbrannt: 1., Nr. 5735 und 16098, auf den Namen Christiane Karoline Schuster in Thierfeld, und 2., Nr. 16778, auf den Namen Ernst Albin Schuster in Thierfeld lautend. Die etwaigen Inhaber dieser Bücher werden aufgefordert, ihre An sprüche an dieselben, bei deren Verlust binnen 3 Monaten und längstens bis zum 30. Juli 1892 hier anzumelden. Lichtenstein, am 19. April 1892. Der Rat zu Lichteustei». Fröhlich. Die AttfMyMe der neu eintretenden Schulkinder erfolgt Montag, den 23. April im Lehrzimmer Rr. N in folgender Ordnung: Klasse VI Knaben Vorm. 10 Uhr, ,, VI Mädchen „ 11 „ „ VIL Knaben nachm. 2 „ „ VIL Mädchen „ 3 „ Zugleich bemerken wir, daß der Schulunterricht Montag, den 28. April wieder beginnt, und zwar hat Klasse II U Knaben um 7 Uhr zu erscheinen, die übrigen Klassen aber kommen um 8 Uhr. Sämtliche Fortbildungsschüler haben sich Mittwoch, den 27. April, «achm. I Uhr mit Feder und Papier und die neu eintretenden auch mit dem Entlassungszeugnisse versehen in der Schule einzufinden. Lichtenstein, den 21. April 1892. Die Schuldtrektion: Poenicke. BetKUMMKHurrg. Mehrfachen zuverlässigen Nachrichten aus Rußland zufolge leben dort in den Wolga-Gouvernements Samara und Saratow über 300,000 deutsche Lutheraner; dieselben sind zur Zeit durch vier schwache und drei darausfolgende gänzliche Mißernten in die denkbar größte Armut und schrecklichste Hungersnot versetzt. Hierzu gesellte sich im vergangenen Winter eine ungewöhnliche Kälte (30 bis 35 Grad R.). Durch ihre Vertreter (Hilfskomitees) wenden sich diese Armen in den dringend sten Bitten an ihre deutschen Stammes- und Glaubensbrüder hier, ihnen ihre große Not durch milde Gaben mildern zu helfen. Die Gaben fließen jetzt durch Bankvermittelung sicher und ungeschmälert in ihre Hände und werden dort in regelrechter und praktischer Weise verteilt. Der Unterzeichnete erbietet sich hiermit, an Jesaias 58, 7 erinnernd, edlen Menschenfreunden in Hohndorf und den umliegenden Orten Gelegenheit zu bieten, ihre Scherflein für die Gedachten an den Mann zu bringen, indem er sich bereit erklärt, im hiesigen Gemeindeamte eine Sammelstelle zu diesem Zwecke zu errichten. Ueber die gesammelten Gaben wird seinerzeit öffentlich quittiert werden. Möge der Aufruf nicht ungehört verhallen. Hohndorf, den 20. April 1892. Der Gemeindevorstand. A. Reinhold. — Nfermäuer-tlMbau. Der Umbau einer 56 in langdn Ufermauerstrecke in Oberlungwitz, von Station 31, 114—31, 178 der fiskalischen Straße, soll an den Mindestfordern den vergeben werden. Preisangebote, zu denen Muster bei der Bauverwalterei Glauchau, Bahn hofstraße 6, entnommen werden können, sind bis spätestens Montag, den 2. Mai d. I., nachm. VsS Uhr bei derselben mit der Aufschrift: „Ufermauer-Umbau" einzureichen. Zur genannten Zeit wird die Eröffnung der eingegangenen Angebote in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber stattfinden. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung sämtlicher Angebote wird Vorbehalten. Die Bewerber bleiben an ihre Gebote bis zum 15. Mai d. I. gebunden und haben solche als abgelehnt zu betrachten, sofern ihnen bis dahin keine Nach richt zugegangen ist. Königliche Straßen und Wasserbau Inspektion Zwickau und Königliche Bauverwalterei Glauchau, am 16 April 1892. Döhnert. Liebscher. Patras : Korinth). Ein längerer Aufenthalt ist für Athen vorgesehen. Da wird der dortige deutsche Verein die sächsischen Turner empfangen und führen. Auf der Reise von Athen nach Konstantinopel wird das Schiff eine kurze Zeit in der Nähe der Darda- nellenschlösser vor Anker laufen, damit den Teil nehmern ein Ausflug nach Troja ermöglicht wird. In Konstantinopel haben die dortigen Deutschen den Turnfahrern eine freundliche Aufnahme zugesichert, eine Nachricht, die jeder Mitreisende freudig begrüßen wird. Den Mittelpunkt des Aufenthaltes in der Türkenstadt soll ein Fest in Terapia bilden. Auch ist für den Turnfahrer genügend Zeit vorhanden, um die Hauptsehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Die Rückfahrt erfolgt über Smyrna, Ca tania, Messina (Besteigung des Aetna) nach Triest. Die Seefahrt ab Triest und zurück wird etwa 18 Tage umfassen, die ganze Reise 3^2—4 Wochen. Die Fahrkarten-Preise sind ab Dresden und zurück ungefähr folgende: Wien 15 M. III. Klasse Graz 25 „ Triest 36 „ Konstantinopel 160 M. III. Klasse 210 „ II. „ „ 260 „ I. „ Auf Grund eigener Erfahrung kann Schreiber dieser Zeilen die III. Klasse auch auf Schiff allen Turnern empfehlen. Bei nicht allzu großen Ansprüchen stellen sich die gesamten Reisekosten für die Passa giere III. Klaffe auf 350 bis 400 M., II. Klasse 450—500 M. Da nun die ganze Fahrt von einer genügenden Beteiligung abhängt, so ist zu wünschen, daß sich recht bald und in möglichst großer Zahl Turnfahrer finden, die ihre Teilnahme zusichern, damit Konstantinopel mit einem recht kräftigen „Gut Heil" begrüßt werden kann. (Leipz. Tgbl.) — Am 20. April wurde in Eisleben Johann Agricola, eigentlich Schnitter oder Schneider, geboren, der später zu den hervorragenderen Mitarbeitern Luther's gehörte. 1512 bezog er die Universität Tagesgeschichte. *— Lichtenstein. Anläßlich des in diesen Tagen erfolgenden Eintritts junger Leute in Lehrverhältnisse machen wir darauf aufmerksam, daß nach demKranken- versicherungsgesetz auch Lehrlinge dem Kranken versicherungszwang -— und zwar ohne Unterschied des Alters — unterliegen, sobald dieselben entweder Lohn oder — was diesem gleichsteht — Naturalien, z. B. freie Wohnung, Kost rc. vom Lehrmeister empfangen. Der Lehrmeister trägt hierbei die alleinige Verantwortung dafür, daß der Lehrling am dritten Tage nach Beginn der Beschäftigung — also nicht erst nach Ablauf der üblichen Probezeit, wie vielfach irrtümlich angenommen wird — bei der für das betreffende Gewerbe errichteten Ortskrankenkasse, bezw. bei der für dieselbe errichteten Meldestelle angemel det wird. *— Oelsnitz i. E., 20. April. Am Mitt woch früh sprang der 18jährige Richard Unger aus Ernstthal in den Pahner'schen Teich beim Hedwig- schacht, um sich zu ertränken. Tagearbeiter vom Hedwigschacht sahen dies und zogen ihn wieder heraus und schafften ihn in die Maschinenstube, woselbst er wieder zu sich kam. Hierauf wurde er in das Otto- Hospital gebracht. Wie man vermutet, ist unglück liche Liebe die Triebfeder zu dem bedauerlichen Schritte Ungers gewesen. — Bei Beginn des neuen Schuljahres liegt den Schulvorständen die Verpflichtung ob, dem Bezirks schulinspektor von dem Vorhandensein blinder, taub stummer, sowie schwach- und blödsinniger Kinder Anzeige zu machen, damit wegen der Unterbringung und Ausbildung derselben behördlicherseits das Nötige veranlaßt werden kann. Der sächsische Staat hat zur Versorgung dieser Kinder die Landes anstalten in Großhennersdorf und Nossen errichtet und es können jetzt Gesuche um Aufnahme solcher Kinder von deren Eltern unter Beifügung eines vorschriftsmäßig abgefaßten Gutachtens des Bezirksarztes, einer Geburtsurkunde nebst Tauf ¬ bescheinigung und einer Bescheinigung über die Staatsangehörigkeit und den Unterstützungswohnsitz bei der Behörde des Aufenthaltsortes des Auf zunehmenden, oder direkt bei der betreffenden Anstalt angebracht werden. Den Kindern, welche in den betreffenden Anstalten ausgebildet worden sind, ist man später zur Erlernung eines Handwerkes oder Erlangung eines Dienstes behülflich. Nur in wenigen Staaten wird eine so umfassende Fürsorge für derartige unglückliche Kinder geübt, wie in Sachsen. — Mit der Entscheidung des sächsischen Land tages, daß das Mandat Liebknecht's mit seinem Weggang nach Preußen erloschen sei, ist die An gelegenheit noch nicht beendigt. Herr Liebknecht hat die vom Leipziger Rat abermals zur Rückzahlung angebotenen Steuern für das vorige Jahr nicht angenommen und geantwortet, daß er die Sache auf dem Beschwerdewege weiter verfolgen und sie schließlich vor den Reichstag bringen werde. — Die Turnfahrt der Sachsen nach dem Orient für die Sommer-Ferien 1892 ist in der Kreisturn ratssitzung in Wurzen am 18. April nunmehr fest beschlossen. Dieselbe soll sich diesmal über Europa hinaus bis nach Kleinasien erstrecken. Als Tag der Abreise ist Freitag, der 15. Juli bestimmt. Die Fahrt führt Turner und Turnfreunde zunächst über Wien-Graz nach Triest. In Wien ist eine Mittags pause, in Graz ein Rasttag vorgesehen. Letzterer soll durch den Besuch eines Konzertes und durch Aus flüge in die Umgebung der Stadt Graz ausgefüllt werden. Auf der Strecke Graz-Triest ist eine gemein schaftliche Besichtigung der Adelsberger Grotte ge plant. In Triest wird der deutsche Turnverein die Sachsen empfangen und durch eine Abend-Unterhalt ung, sowie durch eine Rundfahrt auf der Adria er freuen. Montag begeben sich dann die Teilnehmer an der Orientfahrt an Bord des Schiffes, das sie nach Konstantinopel tragen soll. Das Schiff nimmt seinen Weg über Spalato, Cattaro, Corfu nach Pyrgos. Von diesem Orte soll Olympia, jener be rühmte Ausgrabungsplatz besucht werden (event. von
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