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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191102048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110204
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-04
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.02.1911
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I Untechalt dnr^ Arbeiten in den russisch-» Qaariiere» verdient«, ist jetzt aus den europäischen Vierteln ver- . - st! «1 ! k' ZW trieben und kann nicht mchr verdienen. Wie weiter aus Peking gemeldet wird, sträuben sich die Chinesen hartnäckig gegen die Berbrennuug der Toten. Jeder Chines« muß in seiner Heimaterde ruhen. Infolgedessen werden große Leichendepots eingerichtet, die die Pestleichen aufnehmen, um sie späterhin den Angehörigen ausliefern zu können. Diese Depots sind weitere Herde der Seuche. Plünderer und Marodeure 26 Jahre alter Tapezierer auf, der die vollständige Uni form eines Unteroffiziers vom 178. Jnfa»terier:gim nt trug. Ter Mann versuchte bei hiesigen Familien Geld darlehen zu erhalten, was ihm auch in einem Falle gelungen ist. Der Schvindler wurde verhaftet. Freiberg. (Gasvergiftung. ) Schon wieder hat sich hier ein Gasvergiftungsunfall ereignet. Als am Dienstag früh der Markthelfer Pflugbeil in der Sor- tiererstubc der Zigarrenfabrik von Eugen Ahlemann Feuer anmachen wollte, fiel ihm beim Betreten des Raumes starker Gasgeruch auf. Er wollte ein Fenster öffnen und stieg zu diesem Zwecke auf einen Svrticr- tisch. Durch das Einatmen von Olas wurde er bewustlos und stürzte vom Tisch herunter. Man wud Pflugbeil später in der Sortierstube. Tort mag er ungefähr 20 Minuten gelegen haben. Durch den Sturz hat er sich überdies noch eine Gehirnerschütterung zugezogen.. In genanntem Raum war ein Gashahn während der gan zen Nacht offen gewesen. Glaucha«. (Das Schicksal des Streckenarbeiters Weichert,) der, wie gemeldet, auf so schrecklich Weise seinen Tvd sand, ruft hier allgemeines Mitgefühl her- vor. Wie wmmchr fcststebt, liegt ein Unfall vor. dem der junge Mann zum Opfer gefallen ist. Weickzert ar beitete an der Böschung in der Nähe des Eisenbahnvia dukts unweit der Mch'ike'sche« Besitzung in Nied.r- lungwitz. Im Begriffe, seinen Kollegen zu solg n. die bereite' an einer anderen Stelle beschäftigt waren, suchte er sich vor dem einführenden Güterzuge i^ Sicherheit zu bringen. In diesem Augenblick sauste der Personw- zug 1005, der 7 Uhr 6 Minuten den h efigen Bahnh f verläßt, heran und erfaßte den Unglücklichen, ihn voll ständig zermalm nd. In St. Eg'die» entdeckte das Falr Personal Blutspuren und Kl idcrrest: a^ dm N der» des Zuges/»vorauf telephonisch Befehl zum Abstichen der Stricke gegeben wurde. Mittlerweile traf auch der Etemuitzer Schnellzug ein, u»d da um 8 Uhr di' Leich n- teile noch auf dein Gleise lagen, war das Gerücht ent standen, W sei von diesem Zuge überfahre» worden. Grimma (Ueberfahren.) Der 23jährige, in der Schmidtschen Ziegelei beschäftigte Knecht Streller aus Neunitz kam vorgestern so unglücklich zu Fall, daß ihm die Wagenräder über den Leib gingen. Trotzdem der Wagen leer »var, hatte der Unglückliche so schwere innere Verletzungen erlitten, daß er noch in der Nacht im hie sigen Krankenhause, wohin er gebracht worden war, starb. > Hohe«stein-E. (Die goldene HochzeiO begeht am Freitag, den 10. Februar das Klempnermesster Reinhard Rockstrol'sche Ehepaar in der Chemnitzer Straße. Beide Ehegatten, die ein reicher Kranz von Nächkomm.w um gibt, sind noch frisch und rüstig. haben sich eingestellt. Die Toten der Straßen werde» beraubt, die ausgestorbenen Häuser geplündert und die Zöpfe der Pest-Opfer abgefchuitten, um mit ihnen Handel zu treiben. In der Chiuesenstadt von Peking sind zwei neue Pestfälle zu verzeichnen. Unter den Priestern des Llama find drei unter pestoer- dächtigen Erscheinungen erkrankt. Die scharfen Jsvlier- maßnahmen werden weitere Ansteckungen verhindern. Auf Veranlassung des diplomatischen Korps hat die chinesische Regierung den Verkehr aus der Bahn von Mulden nach Süden wieder freigegeben. In Schang hai müssen sich alle ankommenden Reisenden einer sie-- bcntägigen Quarantäne untenverefn. Bericht des ««gliche» Gesaudtschaftsarztes. Tr. Graham Ashland von der englischen Gesandt schaft, der sich mit seiner Gemahlin nach Charbin be geben hatte, telegraphierte dem „Herold":. Die Heftig keit, mit der die Seuche auftrete, übertreffe jede Vor stellung. Menschen kommen und gehen; sie scheinen noch vollständig gesund, plötzlich steigt ihre Tempera tur auf 40 Grad und in zwei bis drei Stunden sind sic tot. Man zählt durchschnittlich 150 Tote pro Tag, davon 40 bis 60 in den Isolierbaracken, die übrige» werden in den Straßen gefunden, wo sie plötzlich hin füllen und tot sind. Hierzu liegen noch folgende Depeschen vor: Petersburg. Der „Times" wird aus Peking tele graphiert, dak die Pestepidemie in Charbin sich mit unverminderter .Kraft ausdehnt. Die furchtbare Kälte von 40 Grad »nacht ein Funktionieren der Desinfek tionsapparate unmöglich. 99 Prozent aller Pesifälle nehmen einen tödlichen Verlauf. London. Tie Speziakkommission, die zur Bera tung von Maßnahmen gegen die Weiterausdehnung der: Pest auf russisches Gebiet eingesetzt wurde, hat be schlossen, die Expedition von Emigrantenzügen nach der transsibirischen Bahn zu verbieten. Die Leitung her ersten sanitären Expedition, die auf Ersuchen der chine sischen Regierung nach der Mandschurei abaehen wird, liegt in den Händen des Professors Zabvlutnq, der erst kürzlich aus der Mandschurei in Petersburg ei »getroffen, war, nm über die Ausdehnung der Pest Bericht zu er statten. Petersburg. Tie Blätter fahren fort, haarsträu bende Dinge über die Zustände in Cbarbin und Fudsfad- jan zu erzäblen. Tie Chinesen verbrennen tüalich durch schnittlich 60 und mehr Leichen. Falls der Tounggari- Fluß über die Ufer tritt, wird eine Verstärkung der Seuche erwartet. EheMNttz (Hinrichtung.) AmSonnabend findet im Hofe des hiesigen Landgerichts die Hinrichtung des i 1 Gerichtszeitung Plauen i. V. (Bestrafte Geldmännel.) Tas Land gericht Plauen Hal das Urteil des Schöffengerichts in Klingenihal gegen de» Harmonitästimmer Osmar Hoyer, dessen Ehefrau geb. Schlosser und der» Tischler Chr stiew Glaß, sämtlich aus Klingenthal, bestätigt. Im Sep tember v. I. hatten Hoyer und Glaß Hnem Mineral; wasserfabriianteu 450 Kronen abgenommen. Sie gaben ihm dafür ein verschlossenes Kuvert, dos 5000 Kronen gefälschtes Papiergeld enthalten sollte und in dem, wie sich herausstellte, nur Papierschnitzcl waren. Der Fabrikant begab sich in die Wohnung des Hoyer und verlangte sein Geld zurück. Hier wurde er aber von ihm und dessen Ehefrau mißhandelt. Im letzten Jahre wurden von den „Geldmänneln" Bewohner des Vogtlandes um etwa 5000 Mark betrogen. Das Schöf fengericht hatte damals gegen Hoyer auf 7 Monate Ge- süngnis, Frau Hoyer auf 2 Monate und Glaß auf 6 Monate erkannt. Die"Pest in China. Der Pariser „Newyork-Heralo" meldet aus Ehar- bin, daß die Leichen der an der Pest Gestorbenen etwa zwei Meilen von der Stadt in große Gruben geborgen, mit Petroleum übergossen und so verbrannt wer den. Tie Verbrennung ist eine? das man sich denken kann. Die Einäscherung wird fort gesetzt. In vier großen Gruben werden die Särge aufei na nd er gestellt. Die letzte Schicht bildet ein .Haufen gefrorener Leichen, die nicht eingesargt wcr- der schrecklichsten Schauspiele, den konnten. Ueber dieses Massengrab wird Petroleum gegossen und angcsteckt. Der Anblick ist entsetzlich, grauenhaft. Die Scheiterhaufen werden von Truppen bewacht. Obgleich auch das Landvolk jetzt weiß, welche Gefahren durch Ansteckung drohen, finden sich doch zahlreiche Kulis, die für ein paar Pfennige die Särge und Leiche»» aufeinanderstapeln, und zwar ohne die ge ringsten sanitären Schutzmaßregeln. Die erwarteten Un ruhen sind aüsgcblieben. Das Volk ist voll Furcht und voller Entsetzen. Die Hungersnot wächst täglich. Tie Bevölkerung der Chinesenstadt, die zum Teil ihren Kircbev nachrichten Lichtenstein. Am S. Sonntag n. Eptph, 5. Febr. 1611, vorm S Uhr Gottesdienst mit Predigt von Oberpfarrer Seidel (Tert: Marc. 6, 20-29). Nachm. Uhr Kirchgerneindeversarumlang im Schiff unserer Kirche Erstattung des kirchl. Jahresberichts auf das Jahr 1910 und anschließend freie Aussprache über kirchl Angelegenheiten Alle mündigen -v.-luth. Gemeinde mitglieder, Männer und Frauen, sind herzlich dazu eingeladen. Kinder ausgeschlossen. Abends Jünglingsverein und Jungfrauenverein Mittwoch abend '/,9 Uhr Gemeinschaftsversammlung im Gemetnschaftlokal. LastuSerg. 5. Sonntag n. d. Ersch., 8. Februar 191l. Borm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Marc. 6, W—29. Abend» 6 Uhr Gustav-Adolf-Stunde Getauft: Kurt Willi, S. d. Wirtschaftsbes. Ernst Albin Hammer, b Vaul Iohannes, S. d. Aufschreibers Paul Karl Leonhardt in Chemnitz. Erich Bruno, S d VSckermstrs. Johann Bruno Gimpel, h. Christian Kurt, S. d Weber» Christian Hermann Grimm, h. Marie Gertrud, T. d. Maurer» Robert Paul Richter, h. Paul Kurt, S. d. Bergarb. Moritz Robert Böhme, b. Martha Helene, T d. Webers Ernst Richard Tischendorf, h (29. Januar». Röblitz. Am 8. Sonntage n. Epiph. vorm. V,9 Uhr Beichte u. Abendmahlsfeier. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Marc. 6, 20—LS. Donnerstag, 9. Februar, abends 8 Uhr Btbelstunde. Getauft: Mar Albert, d. Bergarb. Paul Mar Möckel, S. (29. Januar). Beerdigt: Gustav Moritz Röhner, Gutsauszugler, 64 I. 9 Man. 18 Tg. (29. Januar). -ohndovf. Am 5. Sonntag n. d. Ersch. den 8. Febr. 1911 vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Marc. 6, 29—29. Nachm. punkt 5 Uhr Kirchenkonzert, dargeboten vom Röthig-Soloquartett aus Leipzig Einlaß von V-8 Uhr an. Eintrittspreis l Mk-, SO Pfg- uud 30 Pfg. Eintrittskarten sind im Pfarramte, im Gasthof zum Deutschen Haus und bei Herrn Friseur Kanz erhältlich. Niemand lasse sich diesen seltenen Kunstgenutz entgehen. Der Reingewinn ist für den Zierbrunnenbau auf dem Friedhof bestimmt. , Im Monat Jinuar wurden getauft: Pietro Georg, S d Bergschmiedr Pietro Orler. Rudolf Georg Martin, S. d. Kaufmanns Mar Rudolf Winkler. Anna Louise, T. d. Bergarb. Kurl Watther PentzA. Emma Marie, T d. Bergarb. Ctrillus Szust. Ernst Heinrich Otto, S d. Zimmermann« Herm Oskar Ott» Petermann. Arthur Erbin, S. d. Bergarb. Friedrich Arthur Kunze. Lm« Hilda, T> d. Gutsbesitzers Emil Ernst Neubert. Anu» Martha, T. d. Bergarb. Ernst Otto Elschner. Anna Johann«, T. d. Bergarb. Ernst Alwin Gläser. Richard Erich, G. d. Anzahl Gefangene. Eine reKtzeitig eingetrvffene Ver- stiickung rettete die Situation der Truppen. Nunmehr . , , wurden die Araber mit einem Verluste von 200 Manu.« vom Schwurgericht zum Lod« verurteilten Barbierge- zurückget rieben, während sie selbst 50 Tote und Ber- f Aus Nah und Fern. Lichtenstein, 3. Februar 1911. *— Taitwetter- Wenn's zu Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. — gehts nach dieser alten Wetterregel, dann müßte der Winter bald Abschied nehmen, da beide Voraussetzungen für gestern zutreffen. Aber leider kümmert sich dös Weiter nur wenig um die schönen Regeln, und sv werden »vir uns Wohl auch diesmal auf einen kräftigen Nachwinter ge faßt machen müssen. Vorläufig ist heute erst wieder einmal Tauwetter eingetreten. *— Ergänzung. Zu dem in gestriger Nummer unserer Zeitung gebrachten Artikel über „Todesursachen in Lichtenstein im Jahre 1910" wird noch ergänzend bemerkt, daß die älteste verstorbene Frau die Samen- Händlerin Frau Wilhelmine verw. Heinig gewesen ist. Sie erreichte ein Alter von 89 Jahren 2 Monaten 4 Tagen und erlag einer Lungenentzündung. * — Stiftung. Zur Erinnerung an seine beide:» früh vollendeten Töchter hat Herr Stadtrat Friedrich Gustav Berger auch die Callnberger Kirchgemeinde mit einer größeren Stiftung bedacht. Er übergab dieser Tage dem Kirchenvorstand die Summe von 5000 Mark für die in Callnberg schon seit 1883 bestehende, der Krauken- und Armenpflege, sowie der Schriftenverbreitung in Segen dienenden Lutherstiftun g. Diese wird durch die neue „Gustav-Berger-Stiftung" ihren edlen und heiligen Zwecke»» der Liebe noch viel segensreicher und auf viel breiterer Grundlage nachkommen können. Auch an dieser Stelle sei Herrn Stadtrat Gustav Berger für seine hochherzige Mildtätigkeit herzlichst gedankt. *— Ei« Weinschoppenfest findet gegenwärtig in Peßler's Restaurant hier statt, dessen Gasträumc durch originelle Dekoration zum Besuch einladc» und recht angenehmen Aufenthalt geivähren. Das edle Naß wird durch schmucke Winzerinnen dargereicht, die den Besucher im Geiste in die Gegenden des Rheins, der Mosel, des Mai»» und Neckar versetzen. *— Winterfelddienstübunaen der 40 Division finden heute in der hiesigen Gegend bis Hohenstein statt, aus diesem Anlasse durchzogen heute verschieden: Trup penteile z. T. mit Markierungsflachrn unsere Stadt. Morgen werden dieselbell Uebungcn zwischen Hohen stein lind Chemnitz abgehakten. *— Nciseverk hr Zur .Erleichtert»ng de^ Reise Verkehrs in Sachsen hat jetzt die Staatseiscnbahnver- waltuug durchgehend.' Fahrkarten für verschied n: neu-' Berkehrsverbindungen eingeführt; u. a. von St. Egi- dien nach Stein-Hartenstein; von Eibenstock unt. Bhf. nach Glauchau: von Glanchau nach Bärenstein <Bcz. Chemnitz) und Bergen; von Hohenstein-E. nach Ber gen, Olbernhau, Schedewitz, Untcrwittgensdvrf und Oberwiesenthal: von LM'.enstein-C. nach Sch'dew.o . v-n Meerane nach Olbernhau: von Mülsen St. Iacob Mül sen St. Micheln und Mülsen St. Niklas ngch Auerbach, Leipzig und Plauen i. V. ; von Schedewitz nach Höh n- stein Ernstthal, Licknensteiu-iL.. Waldenburg uüv.: von Stein-.Hartenstein »ack» St. Egidien und Schönbörnchen; von Waldcnbnrg i. Sa. nach Schedewitz. Gleichzeitig sind für diese Verbindungen direkte Gepäckfeachtßcho eingeführt worden. *— Der Domino. Der wegen seiner Einfachheit und der Bewegungsfreiheit die cr gewahr», wohl am meisten getragene Maskcnanzng ist der Domino. Er er fordert wenig Phantasie und Nachdenken, und ist des halb alle»» denen lieb nnd wert, die keinen Sinn haben, für ein Maskcnfest große Vorbereitungen zu treffen. Ter Domino (dominv-dcr Herr) ist italienischen Ur sprungs und tauchte dort im frühen Mittelalter auf, zuerst aber nicht als Maskcnkleid, sondern im Gegen teil als seh/ würdiges Kleidungsstück. Er war nämlich der Abendmantel der Geistlichkeit. Später wurde cr, wie so manches kirchliche Gcwand, von den losen Ita lienern zu Maskenschcrzen benutzt und diese Verwen dung bürgerte sich schnell ein und überdauerte die ur sprüngliche. War der Domino zuerst vornehmlich eine Herrenmaske, so wußten die schlauen Franzosen ihn mit Geschmack auch bald für die Damen nutzbar zu mache«. Er verlor bei dieser Metamorphose seine schwarze Einfarbigkeit, man stellte ihn in allen Farben dar nnd stattete ihn mit kostbaren Spitzen und ande ren Garnierungen reich aus; die Mode nahm sich des dankbaren Maskeukleides an nnd sv finden wir nicht nur zu Körners Zeit (der grüne Domino), sondern auch noch heute den Domino in allen Farbe» als be liebten Maskenanzug für Herren und Damen- Der Reiz des Doinino liegt darin, daß er auf seinen Träger fo gar keine Rückschlüsse zuläßt und infolgedessen die amüsantesten Verwechselungen veranlaßt, die im Augen blick der Demaskierung dann oft zu spaßhafter Ucbcr- raschung führen. Auch ist der Domino sehr brauchbar, wenn man an einem Abend in zwei verschiedenen Masken zu erscheinen wünscht, da cr das lästige Umkleiden über flüssig »nacht und nur überzogen zu werden braucht. wundete davonirugen. Die Truppen erhielten Befehl, sich bis zum Zintressen von Verstärkungen auf die Defensive zu beschränken. Von Saloniki sind acht Ge- birgSgeschütze und 18 Maschinengewehre nach den» Jemen abgeschickt wvrden. Hilfen Gründig statt, dessen B gnadigung der König abgcletnt hat. G. hat bekanntlich ei„ Gastwirtsehepaar in Burkersdorf Lei Burgstädt ermordet. Döbel« (Ein falscher Unteroffizier.) In de» letz ten Tagen hielt sich hier ein aus Bautze» gebürtiger,
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