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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 24.04.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-04-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185004247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18500424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18500424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-04
- Tag1850-04-24
- Monat1850-04
- Jahr1850
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Großenhainer Anterhalümgs - und AmeiLeblatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. 33. Mittwoch, den 24. April 1850. Tagesnachrichten. Sachsen. Die 50. Sitzung der ersten Kammer bot auf der Registranoe wiederum ein Gesuch des großen Gcsetzfabnkanlen Joseph um die Erlaubniß dar, zwei neue Producte, betreffend die Ausführung von ). 19 der Grundrechte und die Einführung der Eivilehe, bei der Kammer einbringen zu können. Die Tagesordnung beschäftigte sich mit dem könig lichen Dccret vom 2. März 1850, ein provisorisches Steuer - und Abgabengesetz betreffend. Die Debatte war nicht nur sehr hitzig und in persönliche Angriffe übergehend, sondern auch durch die Erklärungen der Minister über ihre Ansichten von Pflicht und Constitutionalismus, wenn auch nicht ganz erbau lich, doch jedenfalls sehr bemerkcnswerth. Joseph und v. Watzdorf, welche unter Ausfällen der ver schiedensten und manchmal nichts weniger als parla mentarischen Art die Steuerverwcigerung anrühmten und zu vertheidigcn suchten, sielen mit ihren An sichten auf sehr glänzende Weise durch, indem der Watzdorf'sche Antrag einstimmig angenommen (diese Stimme gab der Antragsteller sich selbst, die übri gen 36 stimmten dagegen) und der Joseph'sche An trag gegen 3 Stimmen abgeworfen ward. Der Ausschußantrag, die Erhebung der gewöhnlichen und der außerordentlichen Steuern als ein nothwen diges Uebel für jetzt provisorisch bis zum 31. August anrathend, fand gegen 3 Stimmen (Joseph, Watz- dorf und Mehnert) Annahme. Die 51. Sitzung betraf die Berathung des von der Regierung aufs Neue an die Kammern gebrachten Gesetzes über Abänderung und Ergänzung des Personal- und Gewerbesteuergesetzes, welches bekanntlich in der vereinigten Sitzung der Kammern in Betreff der Pensionssteuer gegen die Ansichten der Minister mit 54 gegen 53 Stimmen ausgefallen war. Die Kam mer trat nun, um nicht das ganze Gesetz fallen zu sehen, der Regierungsansicht bei, und zwar mit 26 gegen 6 Stimmen. Hierauf folgte die Berathung über ein Decret, das Verfahren bei Störungen der öffentlichen Ruhe betreffend. — Die 61. Sitzung der zweiten Kammer betraf eine Anzahl gleichgültiger Petitionen; debattirt ward über die Petition des Künstlervereins um jährliche Gewährung von 5000 Thalern zur Hebung der Kunst, welche der Re gierung zur Berücksichtigung empfohlen ward. Hier auf kam eine Petition, die Parochien gemischter Confession in der Oberlausitz betreffend, zur Be sprechung, und das Ende bildeten ein paar gleich gültige Petitionen, die auf sich beruhen gelassen wurden. — Seit dem 15. April ist die Gemälde- Galerie zu Dresden wieder geöffnet. — Bei der Wahl des Abgeordneten zur ersten Kammer in Dresden (73-, 74. und 75. Bezirk) hat der con- scrvative Eandidat (I)r. Schröder) 305, der radicale (Du. Meinert) 168, von sämmtlichen ländlichen Stimmberechtigten nur 11 Stimmen erhalten; im Ganzen wurden nur 498 Stimmen abgegeben, wäh rend 1848 die Slimmenmajorität 1163, 1849 nur noch 868 betrug. — Am 22. April Nachmittags 2 Uhr fand die feierliche Trauung der Prinzessin Elisabeth mit dem Herzoge von Genua in der katholischen Hofkirche statt. Preußen. General v. Bonin ist zum Com- mandanten von Berlin ernannt worden. — Die Angelegenheit mit der Arretur des österreichischen Hauptmanns, Herzog von Würtemberg, zu Mag deburg soll nur in Folge von auf Unvorsichtigkeit beruhendem Abzeichnen einiger Festungsbautcn ge schehen und deßhalb kurz darauf wieder aufgehoben worden sein. Ein weiterer Zweck sei nicht vor handen gewesen. — Nachrichten von der polnischen Grenze melden, daß sich die russischen Truppen bei Lenoczic concentriren. — In Erfurt ist die un bedingte Annahme der Verfassung vom 28. Mai nun von beiden Häusern ausgesprochen. — Der als Redacteur der Locomotive und äußerst thatiger Volksredner und Volksmann von 1848 her be kannte Held ist jetzt, nachdem er zuvor Puppen spieler war, königlicher Jnspector bei einer Torf grube zu Ryno. Baiern. Sammtliche Officiere der Landwehr haben in diesem Monate einen besondern Eid zu schwören, daß sie keinem vom Staate nicht ge nehmigten politffchcn Vereine angehören, noch je angehören werden. — Die Truppen, welche bei der Erstürmung der Düppler Schanzen Theil nah men, haben den Tag der Erstürmung überall fest lich begangen. Baden. Eine österreichische Note verlangt über die Militärconvention mit Preußen näheren Auf schluß. — Die Abneigung des badischen Militärs, in preußische Garnisonen zu gehen, wird als sehr groß geschildert. Würtemberg. Plötzlich ist der Befehl ge-
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