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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 31.08.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-08-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185008313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18500831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18500831
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-08
- Tag1850-08-31
- Monat1850-08
- Jahr1850
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Großenhainer Unterhaltungs - und Anzeigeblatt. — Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. 70. Sonnabend, den 31. August 1850. Tagesnachrichten. Sachsen. Die erste Kammer hat ihre 12. Sitzung gehabt und gab darin der Verordnung vom 15. Juni 1849 in Betreff der Dienstrcservemannschaften aus den Altersclassen von 1843 — 47 ihre gewöhnliche Zustimmung. Nostiz-Wallwitz machte dabei die schon langst allgemein gemachte Bemerkung, daß wenn man fortfahre, das Heer noch länger so zahlreich zu erhalten, der totale Ruin des Landes nicht ausbleiben könne. Minister Rabenhorst be merkt dagegen, daß sich das Land noch gratuliren müsse, daß nicht die vom vormaligen Reichsmini sterium verlangte Bcrmehrung auf 36,000, sondern nur auf 25,000 Mann vorgenommen worden sei. Die halbstündige Sitzung ging dann noch in eine geheime über. — Die 11. Sitzung der zweiten Kammer betraf zuerst die widerspenstigen und nicht eintreten wollenden Abgeordneten von 1848. Der eine will wegen Krankheit nicht kommen, der an dere hat „Gewipensgründe", nicht zu erscheinen, Evans hat Las Einberufungsschreiben gar uneröff net zurückgeschickt, Brockhaus ist behindert aus schon früher angegebenen Gründen „in eine ver fassungswidrige Ständcversammlung einzutreten", wie es in seiner Eingabe an das Ministerium heißt rc. Hierauf wurden die im vorigen Blatte angeführ ten ordentlichen und außerordentlichen Steuern für dieses Jahr gegen 2 Stimmen bewilligt. Zugleich erfuhr man, daß auch noch für 1851 außerordent liche Steuerzuschläge in Aussicht gestellt sind. Nostiz- Drzewiecki will den Beamtenstand gründlicher von revolutionären Elementen gereinigt haben, wogegen Minister Behr bemerkt, daß das nur auf Grund von Thatsachen möglich sei, wenn man das Gesetz nicht brechen wolle. Die tröstlichste Nachricht seit Lem ganzen Landtage war Lie, daß die Armee den 1. September auf den FrieLensfuß gesetzt werden solle (die Reiterei auf den 1. October). Das Ba taillon soll bis auf 300 Mann beurlaubt werden. — Bei Wilsdruf ward am 26. August Abends der Richter Merbitz aus Neukirchen von mehreren Manns personen meuchlings angefallcn und vom Pferde ge rissen, erhielt dann mehrere Stiche und Schnitte m Kopf und Hals, ward mit Füßen getretrcn, seines Rockes, der Weste und 6 Thaler Geldes be raubt und dann als todt in ein Gebüsch geschleppt, von wo er erst nach Mitternacht mühsam nach Hause gelangen konnte. Derselbe ist lebensgefähr lich krank, die Thätcr noch unbekannt. — Der Mörder des Rentiers Neiß in Leipzig ist in der Person eines Eigarrenarbciters erlangt. — In der Blasewitzer Schänke haben fünf Bomätschen nebst einem Pionier Richter beim Tanzen Streit ange fangen , und nachdem erstere ihre Beile herbeigeholt, in der Umgebung derselben einem Zimmermann die Hand total abgehauen, einem Andern den Oberarm zerschlagen und dem Nachtwächter einen lebens gefährlichen Hieb in den Rücken versetzt. Alle drei waren überdieß weder in dem Tanzsaale, noch über haupt sonst bei dem Zanke betheiligt gewesen. Die Nerbrecher sind sämmtlich verhaftet. — Nachdem erst kürzlich in Kittlitz bei Löbau ein erdrosseltes Kind aufgefunden worden war, hat in demselben Dorfe ein Mann seine Frau vergiftet, um eine andere hcirathen zu können. — Am 20. August ward der Pflegesohn des Schuhmachers Gerlach in Rochlitz auf dem Wege nach dem eine halbe Stunde entfernten Dorfe Zöllnitz von einem Menschen an- gcfallen und ihm 25 Ngr. Geld und ein Messer abgenommen. Damit nicht zufrieden, versetzt der Räuber dem armen Jungen auch noch mit dem geraubten Messer mehrere Stiche in den Leib und Hals, doch soll Hoffnung für Erhaltung des Le bens da sein. — Die zweite Wochensammlung der Dresdener Schneidergcscllen für Holstein betrug 9 Thlr. 23 Ngr. — Der Gesetzentwurf über Auf hebung der bisherigen Schwurgerichte bei Preßver gehen ist an Lie Stände gelangt. Preußen. Der Prinz von Preußen hielt über Lie Truppen bei Wetzlar Revue ab. — Die Ant wort der Regierung in Bezug auf die Einberufung des Bundestags von Oesterreich ist entschieden ab lehnend ausgefallen und droht, wenn Oesterreich von seiner Ansicht nicht abgehe, den dort versam melten Bevollmächtigten die Rechte des Bundes tags zuzuschreiben, mit den nöthigen Mitteln. — In Arnstadt bei Erfurt wird den 10- September eine Nersammlung deutscher Biencnwirthe und Bienensreunde abgchalten werden. Baiern. Der russische Staatskanzlcr Nesselrode ist auf seiner Reise von Stuttgart in München eingetroffen. — Eine Sammlung unter den Unter- ofsicicren und Soldaten des zweiten Infanterie regiments für Holstein betrug 100 Gulden. Bade>t. Die Arbeitervereine sind aufgelöst.
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