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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193401153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-15
- Monat1934-01
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.01.1934
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einl E Neues aus aller Wett. «ten al. Dank-Kundgebung -er NSBS. »nd -er Densschen ArbeUsstonl Dr. Voeb-els über Revolution und Reaktion. Nachdem V«. Goebbels auf da, MuterhUfswerk näher gega^en war, fuhr er fort: Seid überzeugt, daß wir mit großer Sehnsucht den Augenblick erwarten, an dem i« Früh, fahr dl« große Kampagne gegen die Arbeitslosigkeit wieder ausgenommen werden kann, daß wir in diesem Sommer wieder die Hälfte der noch übrig bleibende« Arbeitslosigkeit beseitigen werden. Ihr alle mögt früher gestanden haben, wo auch Budapest, 18. Ian. Die nat.-soz. Flüchtlinge aus Oesterreich sind nach der an der österreichischen Ostgrenze ge. legenen Stadt Gyula gebracht worden. Warschau, 15. Ian. Gin Wehrschutzfond» wurde gegründet, der zur Vergrößerung der polnischen Kriegs flotte verwendet werden soll. Warschau, 15. Ian. Zu dem Strafverfahren gegen das orthodoxe Konsistorium wird noch bekannt, daß seit 1931 etwa 1200 Ehescheidungen unrechtlich ausgesprochen worden sind, die eine Gesamteinnahm« von 600 000 Zloti eingebracht haben. Fünf orthodoxe Bischöfe sollen in die Angelegenheit verwickelt sein. Sofia, 15. Ian. In dem mit 300 Sträflingen belegten Gefängnis in Tirnowo brach gestern eine Meuteret aus, die von gefangenen Kommunisten angezettelt wurde. Auf ein Zeichen hin setzte in allen Zellen ein Hüllenlärm «in, die Gefangenen zertrümmerten die Fenster, das Mobiliar und die Türen der gellen, drangen auf die Flur und stürzten sich auf die Wächter. Es entspann sich ein Handgemenge. Polizei und Militär, die gerade noch rechtzeitig eintrafen, gingen mit auf. gepflanztem Seitengewehr gegen die Aufrührer vor. Erst nach hartem Kampf konnten diese zurückgedrängt werden. Auf beiden Seiten hat es zahlreiche Verletzte gegeben. Washington, 15. Ian. Roosevelt und Finanzminister Mor genthau verhandelten gestern zwei Stunden mit den Mitglie dern der Ausschüsse für Dank- und Währungsfragen über die Ablieferung alles gemünzten Goldes in die Dundeskasse und die Umwertung des Goldgehaltes des Dollars. Ma« verluschl. Pari», 14. Ian.. Zur Aussprache über den Staviskyskandal in der Kammer schreibt „Matin": Aufgrund stillschweigender Vereinbarung scheinen die Redner aller Richtungen sich in All- gemeinheiten bewegt und auf ein rein politisches Hin und Her beschränkt zu haben. Die Angelognheit Stavisky wird aus der politischen Linie gebracht und auf juristisches und Verwaltungs- technisches Gebiet hinübevgeleitet. Paris, 18. Ian. Di« Ehefrau des Hochstaplers Stavisky wurde gestern polizeilich verhört. Angeblich soll sie eingehend« Angaben über den Kreis der Freunde und Bekannten ihres Mannes genmcht haben, wodurch Politiker und Finanzleute, deren Namen bisher nicht genannt wurden, belastet worden seien. Paris, 14. Ian. Der Abg. Bonnaure, dessen Immu nität von der Kammer aufgehoben wurde, ist verhaftet worden. Paris, 15. Ian. Bei den Befestigungsbauten an der Ost- grenze sollen Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden ein. Betonmauern von Geschütztürmen, die «inen Meter dick ein sollten, seien in Wirklichkeit nur 60 em dick ausgeführt, es ei eine schlecht gemischte Zementmasse' verwendet worden, so >aß sich jetzt bereits Risse zeigten usw. V«rfi«, 14. Ja«. Di« NSBO. und dir Deutsch« Arbeit»- front versammelten am Sonntag nachmittag Hunderttausende im Lustgarten zu einer Riesenkundgebung, um der Regierung für das Gesetz der Arbeit ihren Dank auszusprechen. Schuh- »«Nh der Führer des Gesamtverbandes deutscher Arbeiter, ««läuterte das Gesetz, mit dem Deutschland bahnbrechend vorangehe. Arbeiter der Stirn und Arbeiter der Faust reichten sich heute die Hand zu einem unzerbrechlichen Bund, um ge meinem die Wege zu beschreiten, damit sich Deutschland wieder d«n Platz in der Welt erobere, der ihm gebühr«. Der Treu- händer der Arbeit für Brandenburg, Gugel, führte aus, das neu« Gesetz stelle Arbeit und Arbeitsform auf eine ganz neue Plattform. Obwohl er heute noch nicht übsr die Einzelheiten de» Gesetzes sprechen wolle, könne er doch sagen, das Gesetz schaff« für den arbeitenden Menschen eine Existenzsicherheit, wie sie bisher noch in keinem anderen Gesetz zu finden ge wesen sei. Der Staat habe sich mit dem neue« Gesetz da» «echt geaomme«, de« Gang der Entwicklung der Wirtschaft dis ins Innerste zu beaufsichtigen. Der Organisationsleiter der Deutschen Arbeitsfront, S«lz«er, behandelte die drei Grundgedanken des neuen Gesetzes, da« die Einheitlichkeit der Betriebsführung und Verantwortlichkeit, die Zusammengehörig keit von Betriedsführer» und Gefolgschaft und endlich den Ehrenstandpunkt der Arbeit für alle Zeiten verankere. Dr. Goebbels führte darauf u. a. folgendes aus: Das Reichskabinett hat ein Gesetz zum Schutze der natio- aalen Arbeit beschlossen, da» in seiner weittragenden Dedeu- tung vorläufig noch gar nicht adzumeffe« ist. Damit hat die Regierung ihren Willen zum Schutz der nationalen Arbeit und Wiederherstellung der Ehre de» deutschen arbeitenden Volkes kundgetan. Wir tragen unseren Ehrentitel einer sozialistischen und einer Arbeiterpartei zu Recht, denn wir sind es gewesen, die die Arbeit von den Fesseln des internationalen Kapitalis- mus befreit haben. Wir wissen, daß es in Deutschland noch Millionen Menschen gibt, die dem schwersten sozialen Elend vreisgegeben sind. Aber wir wissen auch, daß die Not nicht durch Phrasen beseitigt werden kann, sondern nur durch eine soziale Ordnung, in der jeder in den Genuß seiner Arbeit und seiner Fleißes kommt. Man verkennt uns vollkommen, wenn man glaubt, wir sähen unsere Aufgabe darin, die Geldschrank- truppe irgend einer Kapitalmacht zu sein. Wir sind gekommen, um dem Arbeiter sein Brot und der Nation ihre Ehre zurück- zugeben. Die deutsche Revolution ist eine Revolution des Volkes gewesen, und das Volk soll nun auch in den Genuß der Früchte dieser Revolution kommen. Denn wir Träger der Revolution werden uns niemals vom Volke trennen, denn dann würden wir der eigentlichen Aufgabe unserer geschicht lichen Sendung untreu werden. Ich weiß, daß heute überall im Lande falsche Propheten die Ergebnisse der Revolution verfälsche« und die große« Lekstu«ge« der NSDAP, verkleiner« möchten. Man könnte, wen« «an ihren Slr«ne«Hängen das Ohr lieh«, manchmal zu der Annahme kommen, daß es, solange wir »m die Macht kämpften, nirgend» in Deutschland Feinde de« Nationalsozialismus gegeben hätte. Aber die Zeit, da wir verfolgt wurden? ist noch nicht solange vergangen, als daß wir alles, was man uns angetan hat, ver- gessen haben könnten. Gewiß, wir traten für die Gemeinschaft des ganzen Volkes ein. Wir wollen jeden ehrlichen und schaffenden deutschen Menschen in diese Gemeinschaft mit ein schließen. Aber soweit wir unsere Arme öffnen, um die Ver- führten in ihnen aufzunehmen, so eng wollen wir sie ver- schlossen halten, wenn die Verführer sich uns nahen. Dem kleinen Mann aus dem Volk kann man es nicht übel nehmen, wenn er in die Hände falscher Organisationen und Volks verführer hineingeraten ist. Aber die Intellektuellen sollen heute nicht den Eindruck zu erwecken versuchen, als wäre die Revolution von ihnen oder doch mindestens für sie gemacht worden. Es ist eine sozialistisch« Revolution, es war die Revolution einer Arbeiterbewegung; und die, die die Revo lution gemacht haben, sollen auch heute ihr Träger lein. Wenn sich heute allüberall im Lande die Reaktion wieder brektzumachen versucht, wenn sie glaubt, die Posten wären für sie erobert oder wenigstens warm gehalten worden, und wen« auch Ihr manchmal glaubt, daß die Regierung bas nicht bemerke, so irrt Ibr Euch. An der Spitze des Reiches stehen auch die Wächter der Revolution; sie lassen sich nicht mit falschen Phrasen einlullen. Wenn sie zu schauen «nd nicht» gegen die reaktionären Umtriebe im Lande unternehmen, so nur, damit sie die Reaktionäre kennen lernen. Wenn man Mäuse sangen will, dann schlägt man nicht immer, sondern nur zeitweilig, denn sonst würden die Mäuse sich in ihre Löcher verkriechen (Heiterkeit). Man schlägt einmal, schiebt dann eine lange Pause ein, um die Mäuse wieder frech zu machen, und wenn sie sich dann sicher glauben, dann schlägt man zum zweiten Mal (Tos. Beif.). So ist das auch mit den Wühl mäusen, die heute hier «nd da am Bau unseres Reiches nagen wollen. Glaubt nicht, daß wir es nicht sehen! Das scheint nur so! In Wirklichkeit werden wir sie im rechten Augenblick auch zu fassen wissen. Wie ernst die Regierung es mit dem Arbeitertum meint, bas hat sie durch ihre großen sozialen Werke und durch ihre einzig artige soziale Gesetzgebung bewiesen. In dieser Linie liegt auch das neue Gesetz, in dem die nationale Arbeit geschützt wird; ein Gesetz, in dem auch im Betriebe das Prinzip des Führertums durchgesetzt wird, ein Gesetz, in dem der Arbeiter und die nationale Arbeit in den Schutz de» deutschen Staates genommen werden. Jetzt wacht die Regierung darüber, daß der Arbeiter auch in den Genuß der Frücht« seiner Arbeit kommt. Dieses Gesetz ist wegweisend und richtunggebend. Damit sind wir auch in sozialer Beziehung der modernste europäische Staat geworden, ein Staat, in dem die Arbeit den Schutz der Regierung ge nießt, ein Staat, in dem der soziale Friede nicht durch ein faules Kompromiß gewährleistet ist, sondern auf der Grund lage einer ehrlichen und gerechten Verteilung von Rechten und Pflichten im sozialen und wirtschaftlichen Leben. Ich glaube, wir haben allen Grund, dafür dem Führer de» Reiche« u«d der nationalsozialistische« Beweguug z« dank««. Er ist dem Volke treu geblieben, so wie da» Polk ihm treu geblieben ist. Er hat die Massen de» Doll«, nicht vergessen, nachdem er die Macht erobert hatte. Er fühlt Ich heute nur al» Vollstrecker de» Dillen» de« deutschen Dolles. — Schneefälle und Verkehrsstörungen in Dänemark. Ueber einen Teil Dänemarks, insbesondere über Kopenhagen anv die Insel Seeland ging nachts ungewöhnlich starker Schneefair nieder. Zahlreiche Verkehrsstörungen sind zu verzeichnen. Die Züge trafen zum Teil mit erheblichen Ver spätungen ein, zum Teil mutzten sie ganz ausfallen. Viele Kraftwagen blieben im Schnee stecken. — Die Wolfsplage i« den Karpathen. In den Ostkarpathen haben sich, wie aus Lemberg gemeldet wird, in letzter Zeit in der Nähe einiger Bauernsied lungen Wölfe gezeigt. Auf ihren Raubzügen sind die hungrigen Tiere auch vor Ueberfällen aus Menschen nicht zurückgeschreckt. Bis jetzt sind drei Menschen opfer zu beklagen; zwei Kinder und eine alte Frau sind den Wölfen zum Opfer gefallen. — Wie von be nachbarter rumänischer Seite gemeldet wird, ist auch eine rumänische Grenzwache von einem großen Wolfs rudel überfallen worden, wobei zwei Grenzposten umS Leben kamen. Durch den hohen Schnee wird eine wirk same Verfolgung der Wölfe stark erschwert. — Wölfe oder streunende HundcA In der Gegend von Nancy sollen Wölfe aufgetaucht sein. Ein Radfahrer, der eine Schonung passierte, will von zwei dieser Bestien eine Strecke lang verfolgt worden sein. — Die Ursache des Explosionsunglücks l« Plettenberg. Im Laufe des Sonnabends ist es den Störungskolonnen der Ruhrgas A.-G. gelungen, die undichte Stelle der Ferngasleitung zu finden. Das Gas war unter der Erde weitergewandert und in das Hau« eingedrungen, wo ich im Keller das Gasluftgemisch entzündete und die folgen- chwere Explosion verursachte. Mittlerweile ist die GaSlte- erung nach dem Siegerland, an die Stahlwerke in Siegen und Witzen wieder ausgenommen worden. — Wieder el« Zugunglück in Frankreich. Ein elektri scher Vorortzug, der zwischen Paris und St. Germain den Pendelverkehr versieht, fuhr in der Nacht aus einen Zug auf, der kein rotes Schlußlicht trug. 8 Personen wurden verletzt. — Sechs italienisch« Militärflieger tödttch vernug««. Ein Flugzeug der Kolonialfliegertruppe ist am 7. Januar in Lripolitanten abgestürzt. Das Flugzeug hatte sechs Mann an Bord, zwei Piloten, einen Beobachtungsoffizier, zwer Mechaniker und einen Photographen. Es flog in 50 Meter Höhe, als «S unvermutet durch einen Windstoß seitlich gepackt und zum Absturz gebracht wurde. All« Insassen wurden getötet. — Po« verli« «ach Las Palma» i« IS.» Li««de«. Im Rahmen de« Borbereitungsprogramm« für den Tran«» atlantikdienst der Deutschen Lufthansa nach Süd amerika, der am S. Februar eröffnet wird, startet« da» Heinkel-Schnellflugzeug H E. 70 auf den: Tempelhofer Flug hafen zu einem Fluge nach LaS Palmas. ES erreichte b«- hafen zu einem Fluge nach Las Palmas. ES erreichte be reit» nach acht Stunden So Minuten Sevilla. Der Weitor flug nach La» Palmas wurde am nächsten Morgen ang»tr«t«m, wo di« H.E- 7o schon nach vier Stunden und 50 Minut laitdsn konnte. Davit ist die Entfernung Berlin—La» P mag t» dreizehn Stunden und 25 Minuten zurückgelegt wor- ^mm«r, Ihr seid unser« Drlldtr unb"Kampsgtnöss«n. Litt«« Gl« v«r-a«g««b«it »»ll«« «i» «I»«» Strich «Äh«». Dieses Gesetz» ist ein Gefttz nicht nur für Rattonalsoztalisten, es ist rin Gesetz für das ganze schaffende deutsche Polk. Da» ganz« deutsch« «oll n«L sei« Ahr«, Adolf HM« Heil! Berit«, 14. Ian. Dr. Ley ernannte den -auptschriftleiter der Zeitung der Deutschen Arbeitsfront „Der Deutsche", Du sch,.zum Leiter des Presse- und Provagandaamtes der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und zum Amtsleiter der Reichsleitung der NSDAP. Eine Lesche a«» dem Loch Reß »«borge». An den Ufern de» Loch Neß ist jetzt die Leiche eine» gut gekleideten jungen Manne» angespült worden. Der Vorfall gibt au» zweierlei Gründen ver abergläubigen Be völkerung Anlaß zum Gerede: denn erstens ging bisher die Sage, daß das Loch Netz bisher noch nie einen Toten herausgegeben habe, und zweiten» ist der Fundort nicht weit von der Stell« entfernt, wo am letzten Sonnabend «in junge« Student da« vielgerühmt« Ungeheuer ««sehen haben will, das sich auf dem festen Land ergangen habe. den. Diese außerordentliche Leistung, die erneut beweist, welchen Fortschritt dieser Flugzeugtyp anderen Ma schinen gegenüber darstellt, gelang der bewährten HE.-70- Besatzung, die au» dem Flugkapitan Untucht und dem Flug- Maschinistenfunker Hecht besteht. — De« Rekord de» «EA-Weltfln-geschwader». Da» aus 6 Maschinen bestehende amerikanische Weltsluggeschwader ist, wie bereits berichtet, in Honolulu «ingetroffen und hat damit die 3360 Kilometer lange Meeresstrecke von San Franzisko über den Stillen Ozean nach Honolulu in der Rekordzeit von 24 Stunden zurückgelegt. Der letzte Rekord von 25 Stunden 36 Minuten war von Ernst Smith gehalten worden. Wie bedeutend die Leistung des Geschwaders ist, geht aus de« Tatsache hervor, daß bei dem letzten Versuch eines Geschwaderflugs von zehn Flugzeugen über den Stillen Ozean fünf Maschinen in die Se« stürzten, wobei sieben Insassen ums Leben kamen. — Vermißter Arzt nach 14 Tage« bewußtlos anfge- funden. Im Walde bei Potsdam wurde der seit 14 Tagen vermißte Arzt Dr. Schrumpf au» Berlin bewußtlos auf gefunden. Dr. Schrumpf, der «inen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, scheint nach der Einnahme größerer Rausch giftmengen planlos umberqeirrt zu sein. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist bedenklich. — Todbringender Schuß durch den Fußboden. Ein eigen artiges Unglück ereignete sich gestern in Dahndorf bei Wit tenberg. Dort spielte ein Sohn des Kriegsbeschädigten Heese in der Wohnstube mit einem Gewehr seines Bruders, das sich plötzlich entlud .Der Schuß ging durch den Fußboden und traf die im unteren Zimmer sitzende Großmutter, die auf der Stelle getötet wurde. — Kein« Damen-Voxkämpse mehr. Das Polizeipräsi dium Altona teilt mit, daß nach einer Entscheidung des preußischen Oberverwaltungsgerichts die Aufführung von Frauenboxkämpfen in öffentlichen Lokalen gegen die guten Sitten und den öffentlichen Anstand verstößt. Die polizei lichen Dienststellen sind angewiesen worden, Frauenboxkämpss mit allen Mitteln zu unterbinden. — Schach i« Schulunterricht. In der Ortschaft Zusew Hosen im Schwarzwald ist mit Beginn des neuen Jahres in der Volksschule das Schachspiel eingeführt worden. Die Neuerung gilt zunächst sür die Schüler der oberen Klassen. Falls ein Bedürfnis vorhanden ist, sollen auch Abendkurse sür Erwachsene eingerichtet werden. — Sowjet»Beamten. In Leningrad wurde eine Gruppe von Beamten eines russischen Trusts wegen Unter schlagungen verhaftet. — Ein im Keller versteckter Schatz. Aus Pal- lanza wird berichtet: Ein Bauer aus der Umgegend, der in seinen Keller hinabgestiegen war, um Wein zu holen, entdeckte einen Schatz. An der Mauer neben dem Faß hatte eine große Spinne ihr Netz gezogen. Der Bauer warf einen Stein an die Mauer, um das Tier zu töten. Infolge des Wurfs fiel der Verputz ab, und der erstaunte Bauer entdeckte, daß in der Wand eine kleine Kassette eingemauert war, die 50 000 Lire enthielt. — Bootsabenteuer eines Zwölfjährigen. Ein Boot, in dem ein 12jähr. Knabe im Hafen von Hellerup (Dänemark) spielte, wurde von der Strömung in den Oere-Sund hinaus- getrieben. Die Hilferufe des Jungen, der nicht einmal ein Ruder besaß, verhallten ungehört. Nach einer Schreckensfahrt von 24 Stunden landete das Boot an der schwedischen Küste. Der erschöpfte Knabe wurde von Fischern geborgen. — Neueste Granatenmode. Die englische Marine ist dazu übergegangen, den Geschossen eine Form zu geben, die sie auf Grund der letzten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse den Luftwiderstand so leicht als möglich überwinden läßt. Man bevorzugt bei den für die englischen Schiffsgeschütze bestimmten Granaten eine „Stromlinienführung", durch die eine sehr starke Verminderung des Luftwiderstandes erzielt wird. Die neuen Granaten durchschlagen die stärksten Panzerungen auch dann noch, wenn sie schräg auftreffen. — Liebesheirat im Hause Hav»bu«g. Zwischen dem 24jähr. Erzherzog Karl von Habsburg und der 18jäkr. Toch ter eines Gutsbesitzers im österreichtschen Burgenland soll es demnächst zur Verlobung kommen. Der Erzherzog ist der jüngste Bruder des Erzherzogs Anton, dessen Frau Prin zessin Ileana ist. Die Königin Maria von Rumänien soll, ebenso wie di« Familie Hak-burg, mit der Verbindung ein verstanden sein, doch sträuben sich die Eltern der Frau an geblich mit Rücksicht auf den soziale« Unterschied zwischen den beide« Verlobten. Da» junge "Mädchen studiert in Gng- laüd, wohin de« Bräutigam 1h« nachgeesist ist. MUterungsaussichren vom 15. Januar abends bi« 16. Januar abend«. Für da« mittlere Norddeutschland: Wechselnd, doch meist stark bewölkt mit einzelnen Niederschlägen, weiter hin mild, frische westliche Wind«. Für da« übrige Deutschland: Im größten Teil de« Reiche» überwiegend bewölktes Wette« mit zeitweiligen Niederschlägen, überall mild, auch sm Nordosten Temperaturanstieg. -auptschriftleiter: Dr. jur. Paulu» Israel in Schneeberg; Stellvertreter und verantwortlich für den gesamten Text: Heinrich Schmidt in A u e; verantwortlich für den Anzeigen teil: Albert Georgi in Zschorlau. Druck und Verlag: E. M. Gärtner in Au«. D. A. XII SSt SS27. vt« brütig« Rummrr umfaßt 8 Srtten«
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